Klavier: Empfehlung für ein 10-jähriges Kind

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Der Sohn einer Freundin wird demnächst in der Schule Klavierunterricht bekommen. Erste Überlegung: ein Silent Klavier, um keine Nachbarn zu stören. Von Yamaha soll es da etwas geben:



Ist aber recht teuer, soll auch Nachteile mit sich bringen, wie dieser Klavierbauer erklärt:



Die Frage ist auch, ob sich so eine Erstanschaffung überhaupt lohnt, oder ob es nicht sinnvoller ist, vielleicht auf einem E-Piano, Stage Piano, ...? mit Hammermechanik anzufangen, das sich über Kopfhörer spielen lässt. Apropos Kopfhörer; bekommt man durch die nicht ein ganz anderes Raum- oder Spielgefühl, das echtem, klassischen Klaviergefühl abträglich ist?
Was meint Ihr?
 
Eigenschaft
 
Überspitzt formuliert:

Im Grunde ist es ganz einfach, es gibt nur eine einzige Lösung: Ein guter Flügel, z.B. von Steinway oder Bösendorfer. :D
Alles andere sind Kompromisse. Die Reihenfolge dieser Kompromisse wäre z.B. aus meiner Sicht:

1. Ein mittelmäßiger Flügel
2. Ein gutes Klavier
3. Ein mittelmäßiges Klavier
4. Ein Klavier mit Stummschaltung (es gibt auch andere als Yamaha)
5. Ein sehr gutes Digitalpiano
6. Ein schlechter Flügel
7. Ein schlechtes Klavier
8. Ein schlechtes Digitalpiano

Diese Reihenfolge beurteilt aber jeder ein bißchen anders. Z.B. könnte auch das sehr gute Digitalpiano dem Klavier mit Silentsystem vorgezogen werden. Da geht es dann um persönliche Vorlieben. Ich persönlich ziehe oft auch ein schlechtes Klavier jedem Digitalpiano vor, es kommt halt darauf an, wie schlecht das Exemplar dann genau ist.

Du siehst, einen Kompromiß gehst Du auf jeden Fall ein. Wie groß der ist, hängt vom Geldbeutel, den räumlichen und sozialen Begebenheiten ab (Platz & Nachbarn). Wenn genug Geld und genug Platz da ist, aber trotzdem genervte Nachbarn, würde ich ein gutes Klavier plus ein gutes Digitalpiano zum Nachts üben, dem Silentpiano vorziehen.

Noch ein paar Anregungen zum Nachdenken:
  • Wenn man eine Stummschaltung hat und die irgendwann nicht mehr benutzen will, kann der Klavierbauer die Auslösung auch wieder ganz normal wie bei einem Klavier ohne Stummschaltung einstellen. Dieser Eingriff ist also nicht unumkehrbar.
  • Der Sohn Deiner Freundin ist ja offenbar noch Schüler, also wird er wohl kaum Nachts üben. Hausmusik im normalen Umfang müssen die Nachbarn dulden. Außerdem ist ja Klavierüben nicht so nervig wie Nachbars Rasenmäher oder Laubbläser.
  • Natürlich ist auch für den Anfang das Beste gerade gut genug, aber es gibt auch Pianisten, die auf einem Digitalpiano groß geworden sind und dann trotzdem sehr gute Spieler wurden und auf jedem Flügel und Klavier zurecht kommen. Ein guter Tipp wäre z.B., immer mal wieder auf anderen Klavieren zu üben, die erreichbar sind (Schule, Kirche, Freunde). Je mehr man kennt, desto besser kommt man auf unterschiedlichen Instrumenten klar. Mit Kopfhörer üben sollte nicht die Regel sein, auch nicht mit zu geringer Lautstärke. Das verändert das Anschlagsverhalten des Spielers, und zwar wahrscheinlich stärker als eine Stummschaltung.
  • Übrigens ist jedes Klavier ein bißchen anders. Digitalpianos sind sich untereinander oft ähnlicher als Klaviere.
Viele Grüße,
McCoy
 
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Vielen Dank erstmal für die umfangreiche Resonanz. Die Mutter will wohl auch selber gerne Klavier spielen lernen, bzw. üben. Ich komme später nochmal drauf zurück, nachdem klarer wird, welches Budget realistisch ist. :)
 
Da neue Klaviere einen ziemlichen Wertverlust garantieren, wäre es wohl besser, ein gebrauchtes zu kaufen, das für den Betrag zudem auch noch auf eine bessere Klang- oder Verarbeitungsqualität schliessen lassen dürfte, sofern es pfleglich behandelt worden ist.

Weiss einer, wie man sich hinsichtlich des Klanges orientieren kann, wenn man keine Ahnung von den unterschiedlichen Marken hat? Da sollte es doch eine Orientierungshilfe geben, oder?
 
Ich würde zum Start ein gut erhaltenes gebrauchtes Yamaha Clavinova empfehlen. Weshalb?
- Preis ist ok, falls das Klavierspiel nicht gefällt, der Wiederverkaufspreis auch...
- Der Klang geht "eigentlich irgendwie immer", wie mit so ziemlich allen Yamaha-Instrumenten
- Die Tastatur ist "ausreichend gut", besser, als bei vielen günstigen akustischen Klavieren
- Man muss sich am Anfang nicht um das Stimmen (lassen) kümmern, das Gehör wird nicht durch ein verstimmtes Klavier versaut. (Habt ihr einen guten Platz für ein akustisches? Bei uns hätte es früher zwischen Kamin, Zentralheizung und Terrassentür stehen müssen, keine wirklich gute Idee.)

Wir haben für unser Clavinova vor 13 Jahren gebraucht 500€ bezahlt, das entspricht so in etwa dem Preis für den Transport eines "richtigen" Klaviers (das geht beim Clavinova locker im Golf mit 2 nicht besonders kräftigen Leuten) + 2x stimmen (das erstemal muss ohnehin bald nach dem Transport erfolgen).

Auf dem Clavinova haben zwei Kinder ihren Klaviereinstieg hinbekommen. Es hat recht lange gedauert, bis wir dann ein "richtiges" akustisches Klavier gefunden haben, das uns (bzw. den Kindern) spieltechnisch und klanglich besser gefallen hat. (In unserem Fall ein Rönisch, für das ich bisher jedes Bechstein-Klavier stehen lasse. Den Bösendörfer-Flügel lasse ich mal außen vor, der wäre noch eine klangliche Alternative. Allerdings keine finanzielle und keine wohnungstechnische.) Das Clavinova ist jetzt mit dem älteren Kind ausgezogen und wird weiter genutzt.

Die o.a. Erfahrungen würde ich eigentlich für alle Clavinova-Modelle gelten lassen. Unsere Klavierlehrerin war "ideologisch" sehr für den schnellen Ersatz des Clavinova durch ein akustisches Klavier. Das kann ich zwar grundsätzlich nachvollziehen (bin "Akustiker" und "soundverliebt") - aber aus Sicht der Klavierspieler in der Familie waren viele der akustischen Instrumente auch im Anschlag nicht unbedingt besser.

Noch'n Nachtrag: Für mich als Kein-richtiger-Pianist, dafür aber Musikwissenschaftler, fand ich auch die Möglichkeit klasse, zwischen verschiedenen historischen Stimmungen zu wechseln und das Instrument centweise pitchen zu können, um mit anderen Instrumenten zusammenzuspielen.
 
Weiss einer, wie man sich hinsichtlich des Klanges orientieren kann, wenn man keine Ahnung von den unterschiedlichen Marken hat? Da sollte es doch eine Orientierungshilfe geben, oder?
Das ist m.E. die falsche Frage, wenn es um akustische Klaviere geht, egal ob neu oder gebraucht.

Soll es ein Silent Klavier sein, so bietet das Kawai K-200 ATX2 für knapp 6.000 EUR (manchmal günstiger) doch schon eine Menge, bei Yamaha ist man erst mit deutlichem Aufpreis vergleichbar dabei.

Für gebrauchte Klaviere wird hier empfohlen, sich beim Klavierbauer umzusehen. Klavierbauer haben Gebrauchtangebote und können sagen, was mit dem Zustand eines bestimmten Klaviers los ist und welche Kosten für Reparaturen zu erwarten sind.

Der Klang hängt neben intakten Saiten und Mechanik teilweise von der Höhe ab (größerer Resonanzboden, längere Bass-Saiten, aber auch mehr Lautstärke) sowie von diversen Qualitätsmerkmalen, zu denen man sich einlesen kann, aber die natürlich Geld kosten und daher wahrscheinlich nicht in preisgünstigen "Erstinstrumenten" zu finden sind.
Eine große Rolle spielt für die Spielbarkeit, wie das Klavier reguliert wurde und sehr klangrelevant ist noch, in welchem Zustand die Hammerfilze sind bzw. wie sie intoniert wurden.

Ich würde den Nachwuchs allerdings auch auf einem Marken-Digitalpiano starten lassen, gerade wenn ansonsten im Haushalt nicht musiziert wird.
Inklusive Zubehör wie Ständer, Klavierbank und Kopfhörer sind da vertretbare Lösungen ab ca. 700 EUR denkbar, feine Digitalpianos liegen bei 2.000 EUR und teilweise deutlich darüber.
Sollte der Spaß ein vorzeitiges Ende haben, sind Silent Pianos und Marken-Digitalpianos sehr gut wiederverkäuflich, rein akustische Klaviere leider nicht.

Gruß Claus
 
Ich danke Euch für die Antworten und werde sie mal weitergeben!
 
Wobei ich noch erwähnen soll, dass es sich nicht um Klavier als Hobby handelt, sondern um ein Hauptfach auf einem musischen Gymnasium. Die Lehrer sagten vorab, beginnen kann man mit einem Digitalpiano, doch raten sie, wenn jemand noch keines hat, zur Anschaffung eines Klaviers, da die Schüler nach drei Jahren von alleine umsteigen wollen, da sie dort nur am Flügel spielen und den Unterschied merken.
Vielleicht ist die Info ja noch wichtig?
 
Hmm, wie ist denn nun das Budget?

Meine persönliche, subjektive Sicht, abgesehen vom Budget: Man kann eine Weile mit einem mittelguten bis guen Digitalpiano auskommen. Ich sage mal: 1 bis x Jahre, wobei x einstellig ist. Wenn man "dabei bleibt", wird der Drang zum akustischen Instrument immer stärker, und wenn es dann da ist und man gut gewählt hat, freut man sich eine lange Zeit. Das Digi-Piano kann man trotzdem weiter benutzen. So machen wir es zuhause. Ob es dann ein gutes Klavier oder doch ein Flügel wird, entscheidet i.d.R. das Budget.

Bezüglich Nachbarn & Silentpiano: Wie ist denn die Wohnsituation? Hellhöriges Mietshaus mit papierdünnen Wänden oder freistehendes Einfamilienhaus? oder was dazwischen?

Bei uns haben wir in einer Reihe mit 4 Reihenhäusern in jedem Wohnzimmer ein Klavier, alle ohne Silent-Funktion, und niemand beschwert sich.
 
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Wobei ich noch erwähnen soll, dass es sich nicht um Klavier als Hobby handelt, sondern um ein Hauptfach auf einem musischen Gymnasium.

Ok, dann ist das Argument des "man weiß ja nicht, ob sie dabei bleibt" vielleicht nicht so relevant. Was bleibt, ist aber doch die Idee, mit einem guten (gebrauchten) Digitalklavier zu beginnen, und sich dann seine Erfahrungen über einen längeren Zeitraum selbst zu erspielen. Nach x Jahren weiß man dann, ob einem nun ein Bechamaha oder ein Yamastein oder ... besser liegt. - Ein Leihklavier wäre natürlich auch eine Möglichkeit, ist aber gegenüber dem Preis für ein gutes ePiano auch nicht billig. Selbst wenn sie dann nach drei Jahren das Clavinova verschenken sollte (ha ha...), dann hat der Spaß im Monat voraussichtlich gerade 20€ gekostet - abzüglich des Klavierstimmens (1x p.a. beim akustischen) gerade 10€.

Was sonst noch beim Start mit dem ePiano bleibt, das ist die Gewöhnung an ein richtig gestimmtes Instrument. Schulklaviere und -flügel sind es nicht immer... DAS war schon ziemlich gut für unsere Kinder beim Start mit dem Musizieren.
 
Das Budget wäre möglicherweise 5000 Euro. Der Gesetzgeber räumt ja auch täglich 2-3 Std. 'lautstarkes' Üben ein. Ich denke, dass Nachbarn weniger Anstoß nehmen, wenn da schon jemand gut Klavier spielen kann. Anfänger können bestimmt nervig sein. :igitt: Aber noch wird ja nicht mit Krawumm in die Tasten gehauen :D
Die derzeitige Wohnung ist anscheinend nicht optimal, und mit den Nachbarn könnte es sicherlich auch Probleme geben. Ein Digitalpiano scheint mir zur jetzigen Zeit vielleicht auch das Sinnvollste zu sein. Ein Umzug könnte auch noch anstehen. Danach weiss man mehr.

Nun gibt es ja eine ganze Reiche von Yamaha Clavianovas. Gibt es da eine besondere Empfehlung? Die halten aber auch nicht ewig. Man muss Glück haben, ein Gebrauchtes zu erwischen, das dann nach weiteren 2-3 Jahren Benutzung auch noch seinen Wiederverkaufswert beibehalten kann, und nicht auseinanderfällt.

Wie ist denn der Unterschied zwischen der CLP-600 und CLP-800 Reihe? Bzw. taugt ein CLP-860?
 
Gesetzliche Vorgaben sind ein Aspekt, im Alltag zählen aber auch der Mietvertrag mit Hausordnung und vor allem auch das auskömmliche Verhältnis zu den Nachbarn.
Wenn sich im Gespräch mit Nachbarn eine einvernehmliche Lösung finden lässt, dann nutzt das allen Beteiligten mehr als "recht haben", aber Unfrieden im Haus.
https://www.mieterbund.de/fileadmin/user_upload/hausordnung.pdf


Interessant wird Yamaha bei gehobenen Anforderungen und entsprechendem Budget m.E. ab CLP-635 und CLP 645, der Unterschied vor allem liegt in den weißen Holztasten des CLP-645.
Darüber gibt es mit dem CLP-675 Yamahas "beste" Digitalpiano-Tastatur als Nachahmung einer Flügelmechanik, die GrandTouch. Beim CLP-685 gibt es weitere Ausstattung wie Gegengewichte in den Tasten, Lautsprecher mit Fichtenholzmembran (Spruce Cone Speaker) sowie 49 statt 36 Klänge (CLP-675) sowie die 480 XG Voices (aus den 90ern).

Alternativen sind z.B. das Roland LX-7 mit PHA 50 Tastatur
https://www.roland.com/de/products/lx-7/specifications/

Diese sehr gute Tastatur haben auch das Roland HP-605 sowie das HP-603.
https://www.roland.com/de/products/hp605/specifications/
https://www.roland.com/de/products/hp603/specifications/

Wenn der Nachwuchs Klavierspielen nicht allein als schulische Anforderung sieht und etwas Portables bevorzugt, um in einiger Zeit auch außer Haus musizieren zu können, finde ich das Roland FP-90 ein Anspielen wert, es hat ebenfalls eine PHA 50 Tastatur und lässt sich leicht auf "wohnzimmertauglich" trimmen, das Instrument ist auch in weiss erhältlich, derzeit für günstige 1.499 EUR.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_90_bk_home_bundle.htm

Außerdem sollte man sich noch Kawai anschauen, deren beste Mechanik Grand Feel II bei auch sonst guter Ausstattung findet man ab Kawai CA-78
https://www.thomann.de/de/kawai_ca_78_sb.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_ca_98_sb.htm

Schlag mich, aber wenn das Klavierspielen erst jetzt mit 10 Jahren und dem Übertritt auf ein musisches Gymnasium losgeht, würde ich die ersten 1-2 Jahre auf einem (neu gekauften) Roland FP-30 spielen lassen und sehen, wie sich das Alles entwickelt.

Das Roland FP-30 lässt sich dann in jedem Fall (Upgrade oder Aufgabe) ganz gut wiederverkaufen, das wäre eine passable Lösung bei kleinstem finanziellen Verlustrisiko.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk_home_bundle.htm

Gruß Claus
 
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Nun gibt es ja eine ganze Reiche von Yamaha Clavianovas. <...> Die halten aber auch nicht ewig. Man muss Glück haben, ein Gebrauchtes zu erwischen, das dann nach weiteren 2-3 Jahren Benutzung auch noch seinen Wiederverkaufswert beibehalten kann, und nicht auseinanderfällt.

Ist das jetzt eine Aussage oder eine Frage? Wir haben unseres (Modell weiß ich nicht mehr) vor 13 oder 14 Jahren gekauft, da war es aber schon 10+ Jahre alt. Es hat mindestens 2 Umzüge hinter sich, mindestens eine CD-Aufnahme beim Vorbesitzer, stand da im Keller, hat bei uns einen Hausumbau und 2 Kinder (ab 2 Jahre, Unterricht ab 6 Jahre), die wirklich nicht zimperlich damit umgegangen sind, überlebt. Ach ja, und die Freunde der Kinder hat es auch überlebt, auch wenn es direkt neben dem Kinderschlagzeug stand, und wohl nicht allen klar war, was was ist.... Bei einer Frequenz vibriert, wenn man sehr genau hört, etwas minimal mit (aber weniger, als bei vielen akustischen Klavieren), eine Taste ist miminal in der Action anders. Zumindest die Vibration war aber schon beim Kauf da. Beide Probleme sind keine, wenn ich mir ein typisches Schulklavier ansehe, mir fällt es auf, weil ich seit 40+ Jahren Musik mache und mich auch mal mit Instrumentenbau beschäftigt habe. - Ich weiß allerdings nicht, welche mechanische Qualität die aktuellen Instrumente noch haben.

Das Roland scheint aber auch nicht doof zu sein. Die können halt auch gute und robuste Musiktechnik bauen.

P.S.: Was beim Clavinova gelitten hat, ist diese komische "Xyladekor"-Folie... Die ist nun tatsächlich an ein paar Stellen runter. Das mindert aber nicht den musikalischen Spaß.
 
Die halten aber auch nicht ewig.
Ich weiß nicht, woher solche Annahmen kommen, nach meiner Erfahrung baut Yamaha sehr solide.
Mein Yamaha-Synthie und diverse Module laufen seit 20 Jahren und seinerzeit habe ich einen DX7 nach über 10 problemlosen Jahren verkauft.

Von Roland habe ich einen Expander mit ebenfalls ungefähr 20 Jahren auf dem Buckel, der läuft auch tadellos.
Von Kawai habe ich allerdings nichts herumstehen.

Da es das Budget hergibt, würde ich allerdings Neuware kaufen und ggf. die damit verbundenen Vorteile nutzen.

Gruß Claus
 
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Hallo zusammen,

ich habe gerade sozusagen das Folgeproblem: was tun, wenn's dann doch irgendwann was besseres sein soll... siehe hierzu auch meinen Beitrag im selben Forum..

Was eine Erstanschaffung betrifft kann ich nur erzählen, wie wir es gehandhabt haben – und zumindest bei unserer Tochter hat sich das als sehr erfolgreich erwiesen: die hat nämlich schon im Vorschulalter irgendwann mein altes Keyboard entdeckt (ein billiges Ding ohne Anschlagdynamik und mit Plastiktasten) und nachdem ich ihr ein paar einfache Sachen darauf gezeigt hatte (ein paar Akkorde und dann auch ein, zwei einfache Stücke) wollte sie dann von sich aus unbedingt Klavierunterricht nehmen.

Ein solches Keyboard kostet weniger als eine oder vielleicht zwei Klavierstunden und um erst mal überhaupt abzuklären, ob das Kind Spaß daran hat, ist das eine sinnvolle Investition. Zum Vergleich: für die Gitarre hat sie sich dann etwas später auch mal interessiert – da habe ich ihr eine 2/3 Gitarre geholt. Nachdem ihr da einmal die Finger weh getan haben, hat sie schnell das Interesse verloren...

Den Tasten blieb sie allerdings treu – und nach ein paar Stunden mit der Klavierlehrerin haben wird dann ein Stage-Piano angeschafft. Das hat dann schon Anschlagdynamik, gewichtete Tasten und natürlich einen deutlich besseren Klang – andererseits ist das aber auch immer noch günstig genug, dass es noch nicht allzu sehr weh tut, wenn sie irgendwann keine Lust mehr hat... als Anfängerinstrument reicht das jedenfalls eine Weile, und später kann man es immer mal brauchen, wenn man vielleicht mit 'ner Band spielen will oder so.

Erst als wir gemärkt haben, dass sie da an die Grenzen des Instrumentes stößt, haben wir sie in den Laden geschleppt und haben ihr ein Digitalpiano gekauft. Ein gutes, weil da wussten wir ja schon, dass es kein rausgeschmissenes Geld ist.

Tja, und jetzt merken wir, dass sie auch bei diesem Instrument an die Grenzen stößt und denken über ein "richtiges" Klavier nach. Dann aber wahrscheinlich eher ein richtig gutes – die Frage ist nur, in der Preisklasse eines Kleinwagens oder eher eines gehobenen Mittelklassewagens... man kann ja eine fast unbegrenzte Menge Geld ausgeben für diese Instrumente (da habe ich es als Gitarrist jedenfalls besser ,-)

Mach nur bitte nicht den Fehler und kauf jetzt ein Klavier vor allem unter dem Aspekt, dass es "schön in der Wohnung aussieht" und zwinge dann den Jungen womöglich dazu, weiter Unterricht zu nehmen, wenn er vielleicht das Interesse verliert. Damit wurden schon vielen Kindern die Musik vergällt - und den Nachbarn die Sonntagnachmittage... er wird nur dabei bleiben, wenn er Spaß an der Musik findet – und dafür ist die Preisklasse des Instrumentes nicht die wichtigste Frage...

In diesem Sinne: viel Spaß! :)

S/
 
im Vorschulalter irgendwann mein altes Keyboard

dann ein Stage-Piano angeschafft.

haben ihr ein Digitalpiano gekauft

denken über ein "richtiges" Klavier nach
So ähnlich war das bei mir bei der Gitarre: Meine erste war eine selbstgebaute aus dem Werkbuch für Jungen. Nachdem ich von dem Ding einfach nicht gelassen habe, haben meine Eltern mir eine klassische Höfner gekauft. Ein paar Jahre später habe ich mir für DM 100,- eine Höfner Western gekauft. Die Gitarren waren alle so mittelprächtig. Erst vieeel später habe ich mir dann gescheite Gitarren kaufen können.

Fazit: Hätte ich von Anfang an eine gescheite Gitarre gehabt, wäre ich heute um einiges weiter.
=> Deiner Argumentation kann ich nicht so ganz folgen und stimme ihr nicht zu. Besser ist es, wenn man gleich von Anfang an ein gescheites Instrument und anständigen Unterricht hat.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Fazit: Hätte ich von Anfang an eine gescheite Gitarre gehabt, wäre ich heute um einiges weiter.
=> Deiner Argumentation kann ich nicht so ganz folgen und stimme ihr nicht zu. Besser ist es, wenn man gleich von Anfang an ein gescheites Instrument und anständigen Unterricht hat.
Die Argumente sehe ich jeden tag im Laden.. Eltern kommen mit ihrem Kind rein und wollen das es ein Instument spielt.. der 2te satzt aber gleich bitte nicht so teuer weil ich weiß nicht wie lange es dabei bleibt...( viele sehen den sinn aber dann doch von einem etwas bessern Instument schon zum anfangen. z.b. statt eine P-45 ein wird ein CN37 genommen. Aucg wenn es kein Klavier ist kann ich damit schon ganz ok lernen. Für manche ist aber auch ein p45 schon zu Teuer, aber ich schweife ab)

Das es sich mit einem guten Instrument einfach besser, schneller und schöner lernen lässt interessiert oder wissen nicht viele.. genauso ein Klavier ist da aber das müsste erst einmal wieder Komplett überholt werden und dann heißt es ja für den anfang langt es.. Da rede ich manchmal gegen wände wenn ich aber erzähle mit einem auto autofahren zu lernen wo die Kupplung zufällig kommt die Lenkung spielt hat die bremse schlecht kommt dann verstehen sie es langsam...
 
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