Knackiger Funk Sound, aber wie?

  • Ersteller My Brain Hurts
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Hier mal ein Video, das mehr sagt, als tausend Worte:



Schaut euch mal an, wie Nile spielt, und versucht auch ein wenig, den Sound zu analysieren. Man kann z.B. das "Pumpen" des Compressors sehr gut hören.

PS: Auch Beweis dafür, dass das mit den schönen Frauen definitiv klappt! Hab ich ja gesagt...
 
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...man kann fast mit allen möglichen Gitarren mindestens zu befriedigende Ergebnisse erzielen, wie mit Fenderartigen Gitarren ;)

Deswegen habe ich ja geschrieben: MÖGLICHST Fender. Man kann mit allen Gitarren alles machen. Aber dies hier wieder und wierder zu betonen führt dazu, dass jede Diskussion über Gear im Keim erstickt wird. Und das wollen wir nicht. Weil wir alle so gerne über Gear diskutieren! Gitarristenkrankheit!
 
Uh ah urgs Jazzfunk....... :eek:
Wie sang Spliff in dem schönen Lied `Das Blech´:

"Er grinst mich an wie ein Kühlergrill und sieht genauso aus wie James Brown.
- Da fliegt mir doch das Blech weg.
Er fragt mich: Wann hö rt ihr endlich damit auf unsre schwarze Musik zu klaun?
Er kaut mir ein Ohr ab und quatscht mich voll
Und zuerst weiß ich auch nicht was ich sagen soll.
Dann sag ich: Alter
Ich steh nun mal auf Jazz und Funk
Bei Wagner muß ich kotzen
Und bei Mozart werd' ich krank.

- Da fliegt mir glatt das Blech weg.
"

Was Level 42 angeht, so kann man zu dieser Band stehen, wie man will, aber sie haben teilweise lupenreinen Funk gespielt und das mit einem unglaublichen Groove und natürlich mit einem außergewöhnlichen Bassisten.


Deswegen habe ich ja geschrieben: MÖGLICHST Fender.
... und rennst bei mir damit natürlich offene Türen ein :)

Das kann man von allen Arten von Rhythmusgitarre sagen.
Das stimmt natürlich, aber beim Funk hat die linke Hand ebenso einen großen Anteil am Rhythmus und Groove und merkwürdigerweise hat niemand vorher darauf hingewiesen.
 
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Was Level 42 angeht, so kann man zu dieser Band stehen, wie man will, aber sie haben teilweise lupenreinen Funk gespielt und das mit einem unglaublichen Groove und natürlich mit einem außergewöhnlichen Bassisten.


Ich hatte sogar die Level 42 Live Do LP und alles was du schreibst stimmt ja auch.
Aber mich lässt Level 42 Heute total kalt ...... im Gegensatz zu Funk im allgemeinen !!


hier noch ein Video über Kompressor Einsatz

 
Hallo zusammen, nettes Thema hier, bin auch totaler Fan von Funky Gitarrensounds und beschäftige mich auch gerade damit ;)
Das eine ist der Sound- hab ne T-Style mit Halshumbucker- der jetzt auch noch nicht optimal bei mir ist, das andere natürlich die Spieltechnik, aber da lassen wir besser jemanden zu Wort kommen, der da mehr von versteht, als ich...



Also wenn ich richtig verstanden hab, je mehr Toninformation gegeben werden(z.B. ein offener ungedämpfter Akkord) desto weniger funky ist es :D
Interessant finde ich auch, daß der Meister- der ist er für mich, man höre sich nur die kongeniale Zusammenarbeit mit Daft Punk auf deren letzten Album an- wohl meistens den Hals-PU seiner immer gleichen Strat benutzt...

Ich finde die Rythmusarbeit beim Reaggey könnte auch eine gute Vorbereitung sein, da man schonmal mit den Dämpf/ Stroke Techniken und Synkopen vertraut wird- nur das alles bisserl gemächlicher abgeht :tongue:

Grüße
 
Öhhhm, kurze rückmeldung zu den aufgekommenen Fragen:

Welchen Amp, welche Ampsim"?
Ich hab nen roland micro cube, nen orange tiny terror, einen monachor Monarch Mk irgendwas (Transe mit Wackler *badum tzzz*) und guitar rig5.
...also eigentlich alles, was ich brauche...außer Skill...ganz offensichtlich :(


Hab ich.


Ein Wahwah oder sonstige Filterpedale hab ich nicht, genauso wenig wie ein kompressor pedal.


Durch die Videos werde ich mich dann mal nach und nach durcharbeiten. :great:
 
Also wenn ich richtig verstanden hab, je mehr Toninformation gegeben werden(z.B. ein offener ungedämpfter Akkord) desto weniger funky ist es :D

Jain. Es kommt schon drauf an welche informationen man weglässt. Davon abgesehen findet dieses Konzept auch in anderen Musikstilen Anwendung. Beim Hardrock/Metal wird die Rhythmusarbeit eigentlich auf powerchords reduziert, weil 3 und 4 Klänge unter starken Verzerrungen nicht mehr sauber auflösen und der sound weniger durchsetzungsfähig wird. Beim Jazz gehört es eigentlich schon zum guten Ton, dass der Akkordgrundton weggelassen wird, wozu hat man schliesslich einen Bassiten. Desweiteren kommt es darauf an, welche Musiker sonst noch mitspielen, ist ein Klavier dabei kann es sinnvoll sein, die Rhythmusarbeit auf die obersten 4 Saiten zu verlegen, ist kein Klavier da nimmt man hingegen die mittleren 4 Saiten. Beim Funk findet die Rhythmusarbeit vorwiegend auf den obersten 3 bzw 4 Saiten statt, die tiefen Saiten werden eher für low note riffs verwendet, siehe z.B. give it up or turn it a loose von James Brown.
 
Ist ja auch nur die Interpretation vom ollen Nile :)

Edit
Alles sehr interessant, nützliche tipps, finde Rythmusgitarre immer spannender..;)
 
Und @My Brain Hurts: es geht auch ohne Effekte. Gleichmaessig gespielter Rhythmus, vernuenftig eingestellter Amp, und du bist dabei. "Geht" definitiv auch ohne. Ist ein weites Feld.

Zumal man ja NEBEN der reinen Spieltechnik (wo man mit Uebung immer ein gewisses okayes Level erreichen kann) ja auch noch die richtigen Akkorde/Laeufe sortieren bzw finden muss. Und da ist eigentlich der naechste Teil, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Gibt viele Videos zum guten Nile R. auf YouTube, auch die Greifhand ist dabei spannend. Challenge ist immer: Welche (moeglicherweise impliziten) Akkorde bringe ich im aktuellen Bandgefuege/Arrangement rueber, dass sie locker-flockig spielbar bleiben, auf dem Griffbrett moeglicherweise direkt beienander fuer Konsistenz, etc etc.

Man glaubt gar nicht, was man nach einer Zeit in einer Soul&Funk Band alles an Moeglichkeiten ueber ein "simples E-Dur" im Kopf hat und probiert/sortiert hat. Wenn man anfaengt, die 3/7/9/13 zu spielen und sich ueber Grunton und Quinte keine Gedanken mehr zu machen, ist man vielleicht schon einen Schritt zu weit, aber so ein bisschen in der Richtung muss man unterwegs sein. "Grundtonloses Spiel" recht oft eben.

Uebrigens: GEILER THREAD! :great:
 
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Worauf sollte man bei einem Kompressor achten? Hab leider null Erfahrung mit solchen Geräten.
Gibt es nicht irgendwie son "Standardmodell", mit dem man (erst mal) nichts flasch machen kann?

Also sowas wie der Boss Bluesdriver, nur halt für Kompressoren....if you know what I mean. ^^


Wichtig ist mir, dass das Teil bezahlbar bleibt. Ich brauch (erst mal...:whistle:) kein Strymon oder so




edith fragt: Oder einfach erst mal mit nem ganz billigen harley benton / behringer / whatever beginnen?
 
Ich habe mal versucht den Sound von Jamiroquai nachzubauen,
so viel Kompression braucht man da nicht.
Es klingt auch mit dem Bias Desktop (dort ein Roland Jazz Chorus) mit ner DBX 160 Kompression ganz cool, also doch etwas Amp Touch nicht so brutal Di direkt wie die alten Prince oder Bootsy Sachen

Kompressoren
Es gibt Kompressoren, die stark pumpen= Orange Squeezer oder Sachen wie Barber Compressor, die ziemlich neutral sind, das meiste spielt sich dazwischen ab. Ich mag einen Ross Compressor von Analogman bislang am liebsten (hängt auch vom Verwendungszweck ab), der macht das Signal etwas fetter, charakterstärker, als der auch tolle neutrale Barber Compressor.

Im Studio gibt es dann noch coolere Sachen wie UAD 1176 (schnelles, knackig, punchiges Regelverhalten) und La2a röhrig fett, langsames Regelverhalten.

Auch unterscheiden sich die Compressoren im Rauschverhalten.

Im Funk mag ich meistens 60-70er Retro Sachen, Charles Bradley, Myron&E, Daptones, da ist z.b. nicht viel Pedal Kompression. Es geht also definitiv auch ohne!
Eine Semiakustik Klampfe und kleinere Amps mit weniger Headroom erledigen dort die Kompression. Je mehr Du Di Sound ins Pult nimmst, umso mehr brauchst du Kompression. Je schmutziger der Amp klingt, umso mehr komprimiert er meist...

Ach ja, Pick, nimm Sachen, die weicher sind, erleichtern auch das Spiel und komprimieren stärker, gelbe 73er Tortex Dunlop oder etwas spitzere Clayton 80mm sind nett, zum Shredden nehme ich die dicken roten Tortex lieber.
 
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Worauf sollte man bei einem Kompressor achten?

das wesentliche Merkmal eines guten Compressors ist, dass man ihn nicht hören sollte. Gerade wenn noch andere Effekte in der Kette sind, werden auch die Nebengeräusche mitverstärkt.
Ich bin von dem hier begeistert.
Ich würde dir aber raten erst einmal völlig unbewaffnet an den Funkstyle ranzugehen. Sich gut für den Funk eignende Pedale sind wie gesagt ein Wah, ein Envelope-Filter und ein Compressor. Aber der Compressor nimmt Dir auch etwas die Dynamik, daher ist es ganz gut, wenn man ihn auch beim Rein- und Raustreten nicht hört. Ich würde aber erst mal ohne rangehen. Wenn du bei den Jamiroquai-Liedern bspw. canned heat nimmest, kannst Du es erstmal nackig, dann mit Compressor und dann ohne comp aber mit Autowah versuchen. Damit pirscht an sich recht gut an das nötige feeling heran.
 
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Ich würde dir aber raten erst einmal völlig unbewaffnet an den Funkstyle ranzugehen.
Ich auch! Kann Nile Rodgers uebrigens auch :) und wenn man gleichmaessig spielt, braucht man ihn nicht, um Funk zu spielen - sondern eben eher als Effektgeraet, wenn man bestimmte Sounds erreichen will. Wuerde Dir fuers Erste von der GAS-Route abraten und erstmal so loslegen. Cleaner Sound, am besten Singlecoil (klassisch waere die Zwischenposition Mitte/Neck an einer Strat, haengt aber sehr von der Gitarre und den Soundvorstellungen ab), und ab dafuer.

http://www.dawsons.co.uk/blog/how-to-get-nile-rodgers-style-guitar-tone schrieb:
Nile on stage (2013-2014) uses two effects and two amplifiers.
The chain from his guitar amp:
  • Strat Hitmaker
  • Korg PitchBlack
  • Ibanez Stereo Chorus – Speed 12 am – Width from 10 o’clock to 2 o’clock
  • Boss Digital Delay – Level 9 am – FeedBack 9 am – 12 noon Delay time – 800 ms Delay
  • 2 Fender Hot Rod Deville 4×10 ”
The key thing to get the sound, however, is the special touch of his right hand ….
 
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a DJ never saved my live ;)



Eine meiner derzeitigen Lieblingsbands, hab die im November in Köln gesehen:D
Aber mal zur Sache, ein Looper ist auch nicht abträglich...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


sorry, mußte jetzt noch sein :evil:
 
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Hi,

mir hat dieser Workshop über Neil Rodgers eine Menge gebracht. Hier findent man eine Menge über Akkorde, die Kunst des Weglassens, Anschlag, Equipment im Funk mit vielen Tabs und Soundclips/Backingtracks. Damit hat man sehr kompakt sogar die Grundlage, um viele Chic, Sister Sledge und Daft Punkt Hits komplett zu spielen:

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/play-alike-56-nile-rodgers-gitarren-workshop.html

NR spielt zwar nicht bei Jamiroquai und hat sicher auch seine spezielle Spielart, hat den Funk m.E. aber auch nicht unwesentlich mitgeprägt.

Gruß,
glombi
 
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Wirklich sehr netter Link, hab mich gleich mal an "Good Times" probiert...üben:embarrassed:

Edith: jamiroquai auch gyle funk mucke:)
 
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Das eine ist der Sound- hab ne T-Style mit Halshumbucker- der jetzt auch noch nicht optimal bei mir ist...
Theoretisch könntest Du diesen PU mittles Push/Pull o.a. splitten. Aber wie wir nun jetzt wissen und Du selber auch schon schriebst, ist Funk nicht nur eine Soundfrage sondern auch eine Sache der Spieltechnik.


Also wenn ich richtig verstanden hab, je mehr Toninformation gegeben werden(z.B. ein offener ungedämpfter Akkord) desto weniger funky ist es :D

Das ist ja schon fast ein grundsätzliches Credo, was sich auf vieles anwenden lässt. Aber genau da liegt eines der Geheimnisse beim Funkspiel. Und hier ist - und das kann man sehr gut an der Spielweise von Nile beobachten und hören - die linke Hand genauso wichtig, wie die rechte. Er sprach davon, dass die beiden Hände "verheiratet" wären. Letztendlich geht es auch in die Richtung ;) Das gilt natürlich für andere Spieltechniken auch, aber gerade im Funk wird sehr viel mit Abdämpfen, Dead Notes, etc gearbeitet. Das zu erklären ist wirklich schwierig. Eigentlich kann man diese Dinge auch eher nur erfühlen und erahnen.

- wohl meistens den Hals-PU seiner immer gleichen Strat benutzt...
Ja, was soll ich sage? Mein Reden :) Es gibt beim Funk kein Patentrezept, wie man wann bei welcher Gitarre welche PUs- schaltet. Man kann tatsächlich auf jeder Gitarre funken. Das geht auch auf der akkustischen und zwar ganz ohne Kompressor etc. Daran sieht man, welch großen Anteil die Spieltechnik am Funk hat.

Ich finde die Rythmusarbeit beim Reaggey könnte auch eine gute Vorbereitung sein, da man schonmal mit den Dämpf/ Stroke Techniken und Synkopen vertraut wird- nur das alles bisserl gemächlicher abgeht :tongue:
Uuuh...Nunja ;) Reggae wird auch gerne unterschätzt. Es gibt Gitarristen die spielen ohne Mitmusiker nur Tschak...Tschak...Tschak...usw und Du spürst: Das ist ein Reggaerhythmus. Ein anderer spielt genau dasselbe und man nimmt einen normalen 4/4 Takt wahr.
Reggae ist aber letztendlich genauso eine Gefühlssache wie Funk. Wir können ja auch dafür einen Thread eröffnen :)
 
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Oh ja, der Reggae...

wir spielen in der Band nur einen Reggae-Song (I shot the sheriff), der gerät uns aber eigentlich immer so militärisch zackig, dass er intern schon nur noch "Der GAU-Leiter"-Song heißt...
 
Soweit ist eigentlich ja schon alles gesagt. Übrigens klasse thread. Die Videos werde ich mir auch noch mal alle reinziehen. Solltest du mal mit einer Band irgendwelche funkigen Sachen spielen, dann hängt der Sound noch viel mehr vom genauen Zusammenspiel ALLER Mitmusiker ab. Hab ich in unserer letzten Probe wieder gemerkt. Hier ist es mmn. absolut wichtig, dass du als Gitarrist versuchst möglichst genau mit dem Bassisten und dem Schlagzeuger zusammen zu sein. Von beiden ist der Bassist jedoch der wichtigere, da er dir die Grundtöne zu den Akkorden liefert, bei denen du diese weglässt. Und es dauert unter umständen etwas, bis man sich als Band dieses funky-feeling angeeignet hat. Wenn das dann mal da ist birgt das allerdings absolute Suchtgefahr.

LG

edit: Und zur verwendeten Gitarre: Es kam ja schon durch, dass man mit eigentlich jeder Art von Gitarre einen passablen Funk-Sound bekommen kann. Allerdings sollte diese verwendete Gitarre einen guten Cleansound abliefern. Und der muss nicht zwangsläufig an den Tonabnehmern liegen. Mit einer kaum schwingungsfreudigen Klampfe bekommt man selbst mit guten SC-PUs keinen guten Cleansound hin.
 
Und zur verwendeten Gitarre: Es kam ja schon durch, dass man mit eigentlich jeder Art von Gitarre einen passablen Funk-Sound bekommen kann. Allerdings sollte diese verwendete Gitarre einen guten Cleansound abliefern. Und der muss nicht zwangsläufig an den Tonabnehmern liegen. Mit einer kaum schwingungsfreudigen Klampfe bekommt man selbst mit guten SC-PUs keinen guten Cleansound hin.


wie immer ist der Koch wichtiger als die Pfanne die er benutzt !!!!!!!



:m_drummer:
 
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