@teilzeitheld, ich kann wirklich sämtliche deiner Befindlichkeiten nachvollziehen. Bzw. habe ich sie eben streckenweise schon "vorvollzogen".
Kein Display und quasi keine direkte Kontrolle macht mich wahnsinnig, auch wenn ich gar nicht oft rumdrehen muss.
Ich hatte deshalb mal was gebastelt, was mir erlaubt hat, sämtliche relevanten Parameter von HX Stomp und GT-1000 (da noch vernestelt auf einem Board) per TouchOSC und CME WIDI Jack (also drahtloser Verbindung) zu kontrollieren. Und mein innerer Nerd hat vor Freude gejubelt, als das dann auch tatsächlich alles genau so hingehauen hat. Nur: Live war es dann einfach total beknackt. Am Tablet irgendwelche virtuellen Fader rumzuschieben ist im Vergleich zum Drehen an irgendwelchen Knöpfen einfach erbärmlich, selbst dann, wenn man sich zu den Knöpfen erst runterbücken muss.
Und dann ist da eben noch die Feinabstimmung des finalen Sounds. Ich habe mittlerweile so viele Gigs mit dem Digitalgeraffel gespielt, dass ich weiß, wie ich es im Vorfeld daheim oder im Ü-Raum einstellen muss, aber das hat gedauert. Und bis dahin war ich froh, immer auf einen finalen "Global EQ" zurückgreifen zu können. Als es in meinem letzten aufwändigeren Hybrid-Setup keinen gab, habe ich mir einfach in meinen persönlichen Monitor-Weg (also den zu meinem eigenen Wedge) einen GE-7 reingebastelt.
Desweiteren stehe ich persönlich drauf, auf ein paar andere Parameter global zugreifen zu können (deshalb auch bis vor einer Weile das Hybrid-Setup und jetzt die Kombination Tonex One plus GT-1000), das hat aber quasi mit meiner "Jobbeschreibung" zu tun. Ich werde oft für Vertretungsgigs angefragt, da weiß ich nie, was auf mich zukommt, kann mir also außer dem groben Rahmen nix vorprogrammieren - und muss folglich schnell in der Lage sein, Dinge a la "Mist, cleane Sounds sind heute zu leise" sehr schnell in den Griff zu bekommen. 13 vorgespeicherte cleane Sounds einzeln nachzujustieren und wieder abzuspeichern, das funktioniert dann einfach nicht.
Ich sehe jetzt folgende Varianten:
- Quad Cortex (Overkill?!)
Hast du dir das Ding mal in natura angeschaut? Für mich persönlich fällt das tatsächlich aufgrund des Abstands der Fußtaster aus (speziell zwischen vorderer und hinterer Reihe). Ich habe allerdings auch Schuhgröße 46.
Sicherlich geil. Vielleicht mit 3 Schaltern zu limitiert (für mich wäre das vermutlich so). Und an sich dafür zu teuer. Bzw. habe ich tatsächlich ein kleines Problem damit, wie G66 sich hier igendwelche Exklusivitätsboni in die Tasche steckt. Stehe ich nicht drauf. Das Teil kommt aus China und es gibt keinen Grund dafür, dass es hier doch merklich teurer als in den USA sein muss (und ja, ich weiß, dass unsere Preise die Steuer bereits enthalten).
Wenn mal was kaputt geht, kann's mit Ersatz auch dauern.
- Tonex Pedal mit zusätzlichen Pedals (Strymon?!)
Und die Gesamtverschaltung würdest du dann wie erledigen? Doch wieder Steptanz oder zusätzlicher MIDI-Controller?
Dazu kann man ja noch nix sagen, aber ich glaube nicht, dass das neue Kemper-Profiling sooo einen Riesenunterschied für live machen wird, mir würde von daher MK1 vollkommen ausreichen - und den bekommt man mittlerweile tatsächlich oft fast zum Schnäppchenpreis bei den Kleinanzeigen.
Und: Warum beziehst du das AM4 nicht mehr in deine Überlegungen mit ein? Gerade hinsichtlich schneller Nachkorrekturen sollte das einfacher als mit dem FM3 von der Hand gehen. Und man hat einen Schalter mehr.
Und #2: Hast du mal über einen Hotone Ampero II Stage nachgedacht? Die klingen, wie ich finde, erstaunlich gut. Ok, ist definitiv eine Klasse unter den anderen Kandidaten - aber es stellt sich ja immer die Frage, ob das wirklich so wichtig ist.
Und #3: Ich habe ja lange auch einen HX Stomp für kleinere Sachen benutzt. Bin damit immer ganz hervorragend klargekommen, ein paar Amps spielen mMn auch sehr weit oben mit. Clean, verzerrt und Lead-Variationen sind innerhalb eines Patches aber tricky (bzw. muss man dann Zugeständnisse machen).