Kompressor vor der DAW / Soundkarte

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Ich wollte mal kurz meine Erfahrung schildern.

Als DAW benutze ich Reaper.

Ich habe sowohl einen dbx 166XL, als auch den „verhassten“ dbx 266

Ich nutze diese beiden Geräte an einem Behringer U-Phoria UMC404HD im ambitionierten Hobby-Bereich - also nichts professionelles.

- dbx 166XL an Insert 1+2 Gesang
- dbx 266XL an Insert 3+4 Gitarre, Cajon

Vorteile für mich:
- Signal wird vor der Digitalisierung leicht normalisiert
- Vermeidung von hässlichem digitalen Clipping, da laute Signale direkt etwas reduziert werden
- weniger Rechenleistung erforderlich, daher geringere Latenz

Nachteile für mich:
- original Dynamik-Umfang nicht mehr in der Aufnahme, was aber im Hobby-Bereich wohl eher wurscht ist


… wie seht ihr das?
 
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Kann man so machen....
 
- Signal wird vor der Digitalisierung leicht normalisiert

Normalisierung ist im Grunde ein digitaler (Offline-)Prozess.


- Vermeidung von hässlichem digitalen Clipping, da laute Signale direkt etwas reduziert werden

Bei 24-bit als Aufnahmeformat hat man selbst mit einem günstigen Audio-Interface genügend Signal-Rauschabstand um so auszusteuern, dass Übersteuerungen sehr unwahrscheinlich sind.



- weniger Rechenleistung erforderlich, daher geringere Latenz

Die Aussage kann ich so nicht nachvollziehen. Du meinst, weil bei der Aufnahme kein Kompressor-Plugin verwendet wird?
 
@Signalschwarz

… das mit der Normalisierung solltest du noch mal nachlesen … das stimmt in meinen Augen so nicht!


… ja, man hat digital viel headroom, ich reduziere die Dynamik trotzdem lieber vorab analog - reine Geschmacksache, denke ich.


… mir fällt es zudem dann leichter, das richtig einzupegeln, weil die Ausreißer nach oben einfach weniger sind.


bzgl. Latenz:
… ja, genau so habe ich es gemeint: wenn man analog komprimiert, dann braucht man kein Plugin = keine zusätzliche Rechenleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil sich am Wort 'normalisieren' gerieben wird - heißt im allgemeinen, daß die Spitzen des Signals auf "volle Latte" im digitalen stehen. Das ist halt nicht sinnvoll, wenn noch was mit dem Signal gemacht werden soll. Ich könnt mir denken daß Grillmasterfunk damit meint, daß sein Signal immer einen gesunden Pegel hat. Ansonsten kann ich an seiner Beschreibunb/Vorgehensweise nichts falsches finden. Er weiß was er will, trifft seine Entscheidung (d.h. verschiebt sie nicht immer weiter nach hinten) und hat es im Mix einfacher.
 
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Er weiß was er will, trifft seine Entscheidung (d.h. verschiebt sie nicht immer weiter nach hinten) und hat es im Mix einfacher.
Mache ich auch so, nur einen oder zwei Schritte vorher. Ich achte beim Einspielen und Einsingen drauf und ebenso stelle ich mir die Soundproduzierenden Geräte entsprechen ein (z.B. durch EQ am Gitarrenverstärker). Kann auch. vorkommen, dass ich zwischen Gitarre und Amp einen Kompressor verwende der für mich gut klingt um einen bestimmten Sound zu erzielen. Zusätzliche Hardwareteile wie z.B. Effektgeräte oder Kompressoren aus Mixpulte oder Extrateile (keine Gitarrenpedale) würde ich nur dann verwenden wenn sie so hochwertig sind, dass sie einen Qualitätsnutzen bringen. Ansonsten ist mir die Korrekturarbeit an der DAW lieber, sofern überhaupt nötig. Aber man kann es sicherlich auch so machen wie der TE meint. An Rechenleistung dürfte es heute allerdings nicht mangeln...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnt mir denken daß Grillmasterfunk damit meint, daß sein Signal immer einen gesunden Pegel hat.

Genau!

Der Begriff „Normalisierung“ ist ja weder auf digitales Signal beschränkt, noch hat er ursprünglich etwas mit Software zu tun!

Normalisierung meint ganz allgemein, dass man das Signal so bearbeitet, das es sich möglichst in einem vorgegebenen Bereich bewegt.

Ich mag es persönlich einfach nicht, wenn ich wegen einer kurzen Passage, die besonders expressiv ist, die gesamte Aufnahme ansonsten bei -20 dB aufnehmen muss … da komprimiere ich lieber vorab ein bisschen und kann alles bei -11 oder -9 dB aufnehmen ohne Clipping-Gefahr.


PS: Im Bereich der Digitalisierung verwendet man den Begriff Normalisierung etwas anders. Da sucht sich die Software automatisch den lautesten Spitzenpegel und richtet daran automatisch die Gesamtpegel aus.
 
Wikipedia sagt: "Als Normalisierung wird in der Audiotechnik der Vorgang bezeichnet, die Amplitude analogen oder digitalen Audiomaterials so zu vergrößern oder zu verkleinern, dass sie innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt."
 
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Ist das Kompressor-Plugin in reaper denn so aufwendig, dass es signifikant die Latenz erhöht?
Am Ende verliert man durch die Bearbeitung vor der Digitalisierung die Möglichkeit den Kompressionsschritt rückgängig zu machen. Ist auf Amateurniveau aber sicherlich zu verkraften. Mache ich auf meinem tascam dp24 im Prinzip genau so. Da kann man den Input auch durch einem Kompressor schicken, zeichnet dann aber auch "nur" das komprimierte Signal auf.
 
Es kann ja durchaus eine Überlegung wert sein, schon etwas am analogen Signal zu machen, also noch vor der AD-Wandlung. Nur finde ich die genannten Kompressoren nicht gerade prädestiniert für diese Aufgabe. Aber gut, man macht das mal und sieht wie gut man damit leben kann. Ich würde es nicht machen.
 

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