Kann mir jemand kurz erklären, was ein Buffer ist und welche Funktion und Vorteile(auch in Bezug auf den True Bypass) er bringt?
Danke im Vorraus
Aber wirklich nur kurz, denn Details zu Buffern/Impedanzwandlern sind im Netz wirklich ausreichend vorhanden. Einen Buffer kann man sich zunächst mal als kleine Transitorschaltung vorstellen, die eine Eingangsimpedanz liefert, die das Gitarrensignal möglichst wenig "schädigt". Liegt eine Fehlanpassung der Impedanz zur Gitarre vor, verliert man nämlich schon am Anfang der Effektkette Höhen, Dynamik und je nach Güte des Buffers weitere Klangeigenschaften. Weil die Hersteller aber auch nicht doof sind, hat praktisch jedes Pedal einen Buffer am Eingang - nur die Qualität ist sehr unterschiedlich.
Manche Hersteller, wie z.B. Boss, benutzen diese Transitorstufen gleichzeitig zum Schalten des Bypass-Weges, weil man so preiswert Knackgeräusche vermeiden und gleichzeitig billige, platinenbestückbare Miniatur-Taster verbauen kann. Der einzige unbestreitbare Vorteil ist die Knackfreiheit - aber um den Preis, daß man diese Transistoren immer im Signalweg hat und demzufolge immer mit deren zwangsläufigen Klangveränderungen leben muß. Aufgrund dieser Unvermeidlichkeit neigen die meisten Benutzer dieser Pedale dazu, sich pragmatisch damit abzufinden und es sich schönzureden "sie würden es nicht hören" ;-)
Da ich bisher noch nicht gehört habe, daß der DT-10 knackt, wird es sehr wahrscheinlich auch einen Buffer im Bypass haben und somit bereits indirekt das erste klangformende "Effektpedal" in der Kette bilden.
Ein True-Bypass-Gerät wie der Pitchblack, hat im Bypass keine Transitorschaltungen - seine elektronischen Bauteile werden komplett aus der Signalkette herausgeschaltet und nuckeln auch nicht passiv parallel am Signalweg. Neutraler geht's kaum. Dafür KANN bei mechanischen Schaltern aber prinzipbedingt durch Prellen oder Ladeströme an Koppelkondensatoren ein Knacken entstehen. Ob dies aber tatsächlich auftritt, hängt vom zweiten angeschlossenen Gerät ab. Meistens ist es nicht der Fall. Schaltungstechnisch kann man dem auch mit Pulldown-Widerständen wirkungsvoll begegnen.
Meine Empfehlung wäre daher ein DT-10, wenn der Tuner denn unbedingt am Eingang der Effektkette liegen soll (und man den Eigenklang seines Buffers erträgt).
Der Pitchblack an allen anderen Positionen in der Kette, da man ihn nach dem Stimmen dank TB sehr neutral aus der Effektkette schalten kann.
Sorry, ist jetzt doch etwas länglich geworden ...
Gruß