Lead-Gitarre und nervige Hände

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Moin zusammen!

Nur zu gerne wäre ich ein bombenmäßiger Lead-Gitarrist, nur habe ich da zwei rein anatomische Probleme:
1. Meine Hände sind zu klein. Bedeutet: 3-N-P-S-Skalen kann ich vergessen. Abe dem 7. Bund geht´s, davor kann ich es maximal im Sitzen schaffen.. ;)

Das größere Problem aber ist
2. Die Haut zwischen Fingerkuppe und Fingernagel REISST beim Bending!!!!! Genau der Ansatz, wo man mit der Fingernagelschere entlang schneidet.. :weep:

Gegen meine Kinderhände kann man ja nichts machen, aber hat jemand das gleiche Problem beim Benden und hat evtl. einen Rat, was ich da gegen tun kann?

Gregor
 
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Nun, 3 N-P-S Skalen sind kein Muß, ansonsten helfen Übungen mit der Spinne und überstrecken jeweils des Zeige- oder des kleinen Fingers. (sachte anfangen ...)

Was das Reißen deiner Haut angeht: Ich nehme an, du drückst die Saiten nicht genau dort herunter, also an der Schneidkante. Gewöhnlich macht man das ja mit der Fingerkuppe ... Also ist deine Haut zu weich oder zu trocken?
 
Punkt 1 ist kein Problem, denk an Randy Rhoads! ;)
 
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Also von so einem Problem beim Bending hab ich noch nie was gehört. Geht das Problem schon los, wenn du nur ein Halbton-Bending machst oder erst bei Bendings, bei denen du die Saite wirklich um drei Halbtöne höher ziehen musst? Greifst du vielleicht den Bund, in dem der Ton gebendet werden soll, zu feste ab? Greifst du genau mit der Fingerkuppe ab? Sorry dass ich dir jetzt keinen konkreten Rat geben kann, was man gegen das Aufreißen der Haut tun kann, aber so etwas habe ich bisher noch nie erlebt und ich habe auch noch nie davon gehört.

Das mit den kleinen Händen musst du als Vorteil sehen. Ich habe auch sehr kleine Hände und bin mit meinen kurzen Fingern sogar schneller. Dass eine Hand zu klein ist, um die 3-Noten-pro-Saite-Skalen unterhalb des 7. Bundes abzugreifen, kann ich mir nicht vorstellen. Das ist einfach Übungssache, die Finger etwas zu strecken.

Man braucht keine großen Hände um gut Gitarre zu spielen, schau dir das an:
http://www.youtube.com/watch?v=kJmCKY1SR-E
 
Zu den Bendings kann ich nicht viel sagen, sowas habe ich noch nie gehört und ich kanns mir auch nicht erklären. Eine kleine Hand ist kein anatomischer Nachteil, ich habe richtige Mädchenhände, kleine Hand und super dünne Finger, kriege trotzdem die schlimmsten Verrenkungen in den ersten Bünden hin. Und wenn man sich mal die Hand von Michael Romeo anschaut und dann guckt wie er spielt, da muss man denke ich nichts mehr zu sagen.;)
 
Das mit dem Bending finde ich sehr merkwürdig....allerdings kann ich es mir nur so erklären, dass Du mit dem FInger zu sehr gegen den Hals/Griffbrett drückst. Auch ein Ganztonbending in tieferer Lage ist keine reiner Kraftakt...anders gesagt: es gibt einen Unterschied zwischen Kraft und Gewalt....
Oder hast Du vielleicht schlicht die Nägel ZU kurz geschnitten, so dass DU eigentlich schon am Nagelbett bist?

Überprüfe doch mal, ob Du beim Bending den Greiffinger nicht mit anderen unterstützen kannst? Ich habe bei einem Bending eigentlich nie nur den Greiffinger auf der Saite, sonde tendiere dazu, die anderen FInger dahinter auch auf die zu dehnende Saite zu setzen und dann das Bending mit diesen mitzumachen. Logischerweise geht das nur, wenn das Bending mit kleinem und vor allem RIngfinger gemacht wird.
Als Übung könntest Du Zeige, Mittel, und RIngfinger auf eine Saite setzen, dann Ton anschlagen, Bending ausführen und dann von RIngfinger ein Pull-off zum Zeigefinger machen - so solltest Du üebrprüfen können, ob die anderen Finger den "Bending"-FInger unterstützen....oje, ich hoffe, es ist irgendwie klar geworden, was ich mit dem Gestammel meine.....
 
Ich denke auch, dass deine Hautprobleme beim Bending aus deiner Spieltechnik resultieren. Zur unterstützenden Pflege der Hände kann ich dir Kartoffelbalsam von der Firma STYX empfehlen. Der zieht rasch ein. In der Nacht dick Penatencreme oder eine andere zinkhaltige Salbe auf die Finger auftragen und Baumwollhandschuhe drüberziehen.
 
Die kleinen Hände sollten dich nicht davon abhalten. ;) Beim Gitarrespielen werden Muskeln benutzt und Bewegungen gemacht, die man sonst bei keiner anderen Tätigkeit macht - deshalb gibt es dort auch wenig bis keine trainierte Muskulatur. Es gibt leichte Stretching-Übungen, die dir auf jeden Fall helfen. Ich habe schon viele Schüler gehabt mit dem gleichen Problem: die Hände sehen klein aus, es ist keine große Spanne möglich und das deprimiert. Hier ist was ich denen immer zeige:

Wir üben das auf einer Saite, der Zeigefinger bleibt dabei fest "getackert" auf dem Bund und die anderen drei Finger machen die Arbeit.

Finger:-1--2--1--3--1--4---1---4--1---3---1--3--1--2...

Bund:--7--8--7--9--7--10--7--11--7--10--7--9--7--8...

Das kann man auch auf einem der höheren Bünde üben, je nach der eigenen Fingerdehnbarkeit - ein leichter Stretch sollte aber schon fühlbar sein - es darf NICHT WEHTUN! Dann solltest du einen Bund rauf gehen und nochmal schauen wie es sich anfühlt. Das Prinzip ist einmal den vierten Finger einen Bund außerhalb der "Comfort Zone" zu stretchen (auf dem Hinweg) und den dritten Finger genauso auf dem Rückweg. Eine Übung für den zweiten Finger könnte so aussehen, dass du die Bünde 7, 9, 10 & 11 spielst (8. Bund auslassen) und den zweiten Finger im 9. Bund drückst, somit hast du immer zwischen 1. und 2. Finger den Stretch.
So kannst du z.B. die Saiten von hoch nach tief und umgekehrt durchgehen und einmal pro Woche oder so einen Bund näher zum Sattel gehen. (wie bei der ersten Übung auch). Die Kontinuität macht's! Jeden Tag 2-3 Minuten reichen völlig aus und es werden auf jeden Fall Erfolge sichtbar sein - das war bisher bei jedem meiner Schüler so - also nicht entmutigen lassen, bald klappt's auch mit den Three-Notes-Per-String-Skalen. ;) Ich drück dir die Daumen!
 
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[...]
Das größere Problem aber ist
2. Die Haut zwischen Fingerkuppe und Fingernagel REISST beim Bending!!!!! Genau der Ansatz, wo man mit der Fingernagelschere entlang schneidet..
Gegen meine Kinderhände kann man ja nichts machen, aber hat jemand das gleiche Problem beim Benden und hat evtl. einen Rat, was ich da gegen tun kann?
Gregor

Meinst du damit, dass bei etwas längeren Nägeln dir bei einem Bending die Saite unter den Nagel rutschen würde?
Dann ist (glaube ich) klar, was los ist. Zum einen hat vermutlich wulfenganck recht, deine Nägel sind zu kurz. Auf der von dir beschriebenen Stelle bildet sich kaum Hornhaut, weil ja eigentlich der Nagel da drüberliegen sollte.

Zum anderen bedeutet das: Technikfehler
Ansich sind kurze Nägel noch kein Problem, da man ein Bending nur mit den Kuppen ausführt. Aber laut deiner Schilderung scheint bei dir die Saite zwischen Nagel- und Nagelbett zu rutschen.
Eine andere Möglichkeit: Deine Finger stehen nicht steil genug am Griffbrett. Kommen die Finger in etwa einem 45° Winkel auf den Hals auf und machen ein Bending, dann zieht die Saite logischerweise die Kuppe nach hinten und entblösst das vordere Nagelbett - und das zielt je nach Saitenlage genau auf die nächst tiefere Saite, die man ja irgendwann gedämpft mitbenden muss.

Also 2 Sachen prüfen:
1. Wenn du einen deiner Greiffinger anschaust, beginnend beim letzten Fingergelenk - dann kommt nen knappen Zentimeter weiter der Anfang des Nagels, und etwa 0,5 - 1mm nach dem Ende des Nagels siehst du eine Hautkante, sozusagen die Grenze zwischen Fingerkuppe und Nagelbett. Da darf bei einem Bending die Saite niemals darüber rutschen, sondern muss unter der Kuppe bleiben.
2. Trifft 1 nicht zu überprüf mal, wenn du ein bliebiges Bending machst, dass so weit geht, dass du nie nächste Saite auch schon ein Stück mitnehmen musst: Wo ist dann diese 2te Saite? Liegt sie am Nagel auf? Rutscht sie unter die Kuppe zur ursprünglich gebendedeten Saite dazu? Und fängst du sie gar mit deinem Nagel ein, sodass sie zwischen Nagel- und Nagelbett liegt?

Grüße
 
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Danke @ all!
Ich werde mal überprüfen, ob ich zu viel Kraft einsetze und dabei zu fest auf´s Griffbrett drücke... :D
 
Das Problem mit den kaputten Fingern kenn ich aber auch :p Da hilft nur Weitermachen(tm), dann kommt irgendwann die Panzerhornhaut und letztlich gewöhnt man sich irgendwann die Bewegungsabläufe an, die einen nicht zum Krüppel machen ^^
Gegen die Schrotten Finger hat mir Zinksalbe immer sehr geholfen ;) Bendings über mehr als den Halbton spiele ich ausserdem mit einem unterstützenden Finger. Das halbiert schonmal den Kraftaufwand der an der Haut zieht.

(edit) ich habe übrigens sehr lange Finger und das ist auch nicht besonders komfortabel :(
 
Das mit den Bendings ... Welche Saitenstärke spielst Du denn?
Bzw.: Reißt Deine Haut eher bei dünnen Saiten oder eher bei dicken Saiten?
Vielleicht versuchst Du es für den Anfang mal mit sehr dünnen Saiten und steigerst dann langsam die Stärke. Ich komme deshalb darauf, weil bei meiner damaligen Gebraucht-Klampfe ein extrem dünner Saitensatz drauf war, den ich wegen Floyd Rose auch erst mal gelassen habe. Da hatte ich keine Probleme mit Bendings (da man bei dünneren Saiten weniger Druck entwickeln muss) - später habe ich dann immer stärkere Saiten drauf gemacht (es sollte rockiger klingen und mir ging das Schlabbern der tiefen Saiten auf den Keks).

Kann allerdings auch sein, dass es bei Dir genau umgekehrt ist - dass gerade die dünnen Saiten viel mehr ins Fleisch schneiden (weil der Druck der Saiten sich auf eine vergleichsweise geringe Fläche verteilt). Dann wäre die umgekehrte Methode ratsam. Möglicherweise auch mal Elixier-Saiten versuchen - die sind ummantelt und schneiden eventuell weniger in die Haut.

Das ersetzt natürlich nicht die richtige Technik und Handhaltung, kann aber in der Anfangs- und Übergangsphase nützlich sein, so dass sich nach und nach die bei Gitarristen übliche Hornhaut an den Fingern entwickeln kann.

Viel Glück und Erfolg!

x-Riff
 
das Problem mit den Bendings hatte ich auch ein paar mal. liegt nicht daran, dass die saite zwischen fingerkuppe und fingernagel rutscht, sondern dass die saite die flexible fingerkuppe vom fingernagel wegzieht.. Was da wohl am besten hilft ist wie schon gesagt mehrere finger zum unterstützen nehmen, sodass die kraft der saite auf mehrere finger aufgeteilt wird. Hatte das jedenfalls meistens wenn ich naiverweise mit nur einem Finger gebendet habe. Das Problem sollte sich allerdings mit etwas Zeit beseitigen. Ich denke jedenfalls nicht dass du in der hinsicht eine anatomische Seltenheit bist. Liegt einfach nur an der Technik
 
Das mit dem Fingernagel kenn ich auch. Tritt auf wenn ich den Fingernagel zu kurz abschneid.
 
Mit Fingernägeln kenn' ich das von Leuten, die immer auch "das Weiße" komplett abschneiden, so dass de facto die Fingerkuppe so ein bisschen da hinwächst, wo "eigentlich" eben der Fingernagel absteht... da hilft nur: wachsen lassen und trimmen und sauber halten... und vorsichtig üben und spielen.
 
Du musst eben diese Hände und kennen und lieben lernen sodass sie nicht mehr nervig sind sondern dir beim Transport deiner Ideen von Gehirn zum Lautsprecher helfen. Mit anderen Worten - üben. Ich habe festgestellt, dass einem beim Gitarre spielen immer wieder Probleme begegnen die wie unlösbare Rätsel wirken. Wenn man dann aber ein übungsreiches Jahr später zurückblickt merkt man, dass sich das Problem in Luft aufgelöst hat.
Kleine Hände hab ich auch, ist nicht unbedingt ein Hindernis. Ich versuche immer die ganz weiten Stretches zu umgehen aber mit der Zeit gehen auch die immer besser.
 
Kleine Hände kannste mir nicht erzählen.
Randy Rhoads, Michael Romeo, Shawn Lane haben allesamt Mini Hände^^

Hier ein ganz gutes Video in dem eben dieser Shawn Lane erklärt wie der trotz seinen Zwergenhänden solche asozialen Stretch-Intervalle spielt:
http://www.youtube.com/watch?v=7Skk9Q0Qd_k

Ab 1.43

Beim Bending empfehle ich dir genau das Gegenteil zu machen und ne Art "Blueshaltung" einzunehmen, sprich Daumen über Griffbrett udn dann mit MINDESTENS 2 Fingern benden.Ich benutz meistens 3.
So hast du dank Daumen ne größere Hebelwirkung, und die Kraft die du aufwenden musst teilt sich durch deine 2 oder 3 Finger anstatt auf einem zu verweilen.
Durch den "Daumen über Griffbrett" bekommst du auch nen schöneren Winkel hin finde ich, wesentlich komfortabler. So sollten die Finger nicht mehr belastet werden.:great:
 
Moin,

interessantes Thema :)

Angus Young von AC/DC hat auch kleinere Hände.. hab von ihm mal ein Interview auf Youtube gesehen, wo er auch beschreibt, das
er und sein Bruder viele Sachen anders spielen, weil sie das mit ihren Händen nicht so gegriffen bekommen, wie es die meisten anderen Gitarristen halt tun.

Übe langsam - die Geschwindigkeit ist ein Abfallprodukt der Übung (hat mein früherer Git.Lehrer immer gesagt)

Mit den gerissenen Fingern kenne ich auch, das passiert mir meist nur, wenn ich frisch die Fingernägel geschnitten hab und sie ansich viel zu kurz abgeschnitten hab.
Und ein Faktor ist die Saitenstärke.. hab gesehen, das die Frage danach schon gestellt wurde, eine Antwort hatte ich dazu jetzt noch nicht gesehen.

beim Bending selbst versuch einfach auch mal zwei oder 3 Finger zu nehmen.. je nachdem, welche Saiten ggf. nebenbei noch gegriffen werden müssen natürlich ..

Für mich ist ein guter LeadGitarrist im übrigen nicht wie diverse Flitzefinger übers Griffbrett rauf und runter tackern und tonsalven
erzeugen, die sich anhören wie der Hummelflug. Sowas ist dann für mich eher technisch eingeübte Geschwindigkeit.
ein gutes Gitarrensolo soll doch ein Gefühl rüber bringen, ein Gefühl, welches die Stimmung des Songs unterstützt - ein schönes Beispiel finde ich
Zakk Wylde (auch wenn der sehr nervig sein kann mit seinem gedudel) .. Ozzys Song Dreamer.. das Solo finde ich sehr ausdrucksvoll

Gruß
Olli
 
...ein gutes Gitarrensolo soll doch ein Gefühl rüber bringen, ein Gefühl, welches die Stimmung des Songs unterstützt - ein schönes Beispiel finde ich
Zakk Wylde (auch wenn der sehr nervig sein kann mit seinem gedudel) .. Ozzys Song Dreamer.. das Solo finde ich sehr ausdrucksvoll...
Sehe ich auch so. Das Solo aus Smells Like Teen Spirit ist auch so ein Beispiel: Ziemlich simpel aber in dem Kontext sicher eines der besten Solos überhaupt - "Grunge" auf den Punkt eben
 
oh jaaa.. gutes Beispiel!! so meinte ich das :D
 

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