Les Paulas Blondes

  • Ersteller Ben zen Berg
  • Erstellt am
Der 'The Guitar Fabrik'-Bausatz ist dafür zu speziell. Und es gibt ja dieses Marktsegment. Das zielt aber vorwiegend auf Einsteiger, die sich auch mal an das Zusammenschrauben einer Gitarre wagen. Jeder, der das dann schonmal gemacht hat, weiß, dass er sich besser die Einzelteile selbst zusammen sucht. Das alleine frisst aber schon den Preis einer Mittelklasse-Squier, wenn man für die investierte Zeit seine Lohnkosten errechnet.
Natürlich kann man mit dem richtigen Know How, den richtigen Ressourcen, der richtigen Produktionsstrategie und guten Mitarbeitern sehr günstig, sehr gute Gitarren bauen. Oder eben Bausätze. Wenn ein Produzent diese Fähigkeiten hat, wird das aber auch schnell erkannt, und dann kommt ein großer Markenhersteller, zahlt etwas mehr, um diesen Produzenten zu binden, zahlt aber immer noch deutlich weniger, als der Verkaufspreis vermuten lässt, und verteilt die Gewinne an Investoren und Marketer.
 
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Ich bin definitiv von Bausätzen weg, allerdings werde ich für zukünftige Projekte auch auf fertige Hälse zurückgreifen.
Einen Hals ordentlich zu shapen, wohlmöglich auch das Griffbrett komplett zu schlitzen und dann die Einlagen . . . dafür fehlt mir die Geduld
 
Hat schonmal wer einen Hals der zum Schrauben gedacht ist einfach ohne Schrauben eingeleimt?
 
Bei dem Bausatz spiele ich tatsächlich mit dem Gedanken, das zu machen. Aufgrund der Größe des Halsfusses besteht ja ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Methoden im Bezug auf die fest verbundene Fläche. Da sollte das Einleimen schon ein Plus bei der Übertragung der Schwingungen sein. Ebenso geht durch diesen 'riesen Klotz' am Halsfuss ein Pro für Schraubhälse verlohren: Man findet keinen Ersatz.
 
neck_1.jpg

2:0 für Yinfente. Auch der Hals ist viel besser als der von 'The Guitar Fabrik'!

neck_2.jpg

Der Hals ist nicht geschäftet und hat soger eine Volute. Ich hab' das Holz extra nass gemacht, um zu checken, ob da wirklich keine Fuge ist.

neck_3.jpg

Das Mahagoni-Holz ist noch heller, als das vom Body. Der Radius an der Stirnseite muss etwas abgeflacht werden und die Ecken mit Radien versehen.

neck_4.jpg

Aber, es ist auch nicht alles 'fine'. Auf den Sattel hätte ich gerne verzichtet, der ist ca. 2 mm zu hoch. Die Schleifspuren auf den Inlays sind wohl kein Drama, die habe ich ja auch beim Bausatz-Hals schnell rausschleifen können. Der Dunkle Streifen zwischen erstem Blockinlay und Bunddraht sieht aus wie ein Laserunfall. Die Oberfläche wirkt unbeschädigt, aber es sieht nicht nach Maserung aus. Und unterhalb vom fünften und sechsten Bund scheint einem ein wenig Rinde anzulächeln...
 

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