Mechanik bohren?

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Moin,

habe folgendes Problem: Ich habe mir die Zakk-Wylde-Ultra-Dick ( :D ) Saiten bestellt, also .11 auf .70. Nur kriege ich die .70er nicht durch die Mechanik durch ;)

Ergo: Was muss ich beim Bohren der der Mechanik beachten? Wenn man eher 2 linke Hände hat wenns ums mechanische geht, sollte man die Gitarre lieber in ein Geschäft bringen und die das machen lassen? Der Steg muss ja wahrscheinlich auch nachgefeilt werden...?

Danke schonmal
Max
 
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Eigentlich muss man da nur auf die Dinge achten, auf die man auch sonst beim Aufbohren eines Lochs in Metall achten müsste: Werkstück gut fixieren (evtl. Mechaniken ausbauen, um nix an der Gitarre zu verkratzen). Schutzbrille tragen wegen möglicherweise fliegender Metallsplitter. Am besten macht man sowas mit einer fest montierten Bohrmaschine. "Freihändig" würde ich das jedenfalls nicht so gerne machen.
Wenn du an der kompletten Gitarre bohrst, bitte aufpassen, dass du nicht zu lange oder mit zu hoher Drehzahl bohrst. Metallspäne können sehr heiß sein und vor allem auf hellen Holzflächen möglicherweise kleine "Brandfleckchen" hinterlassen.

Das wesentlich größere Problem als die Mechaniken dürfte jedoch der Sattel sein. Im Zweifelsfall passen die 70er Drahtseile aus diesem komischen Set nämlich da nicht sauber rein. Sattel feilen ist ne heikle Sache, weil man sich da schnell die Intonation der Gitarre zerstört. Außerdem sollte man dazu schon spezielle Sattelfeilen haben. Das Schlüsselfeilenset aus dem Baumarkt ist nicht wirklich geeignet. Da würde ich auf jeden Fall einen Fachmann ranlassen.

Wenn du mich fragst, würde ich diese Zakk Wylde Sätze überhaupt nicht verwenden. Die Basssaiten sind übertrieben dick (bis zu 79), die oberen (10er oder 11er) sind mir jedenfalls bei Downtunings viel zu weich. Das spielt sich aus meiner Sicht unmöglich - aber Geschmäcker sind verschieden.
 
Nun ja, der letzte Satz war ein .11-.54er und die tiefe is mir dann doch zu schlabbrig. Stimme halt gerne tief runter...Drop B is keine Seltenheit sondern eher Standard.

Wenn das allerdings dermassen aufwändig (und zumindest das Sattelfeilen ja auch nachteilig wenn man dann doch mal dünnere Saiten haben will) ist werde ich mich wohl doch mit was dünneres begnügen müssen...
 
Also ich habe bis jetzt nur den "dünnen" Wylde Satz (10-60) ausprobiert. Sowohl bei meiner Strat als auch bei meiner Paula musste ich die Mechanik der E-Saite ausbauen und mit dem Standbohrer bei langsamem Tempo und einem 2er Bohrer aufbohren. Jetzt ist genug Platz. Pikantes Detail: Bei meiner Ibanez 7String passt keine .62er Saite in die Mechanik!!!
Aber vorsicht bei Locking-Mechaniken, da kann man, hält man die Kugel, die die Saite fixiert nicht irgendwie zurück, zerstört man den Locking-Mechanismus!
 
Vergesst bitte nicht, die Bohrung in der Mechanik sorgfälltig zu entgraten bzw. abzurunden. Sonst reißt die Saite alle Nase lang an dieser Stelle aufgrund der scharfen Kante. Ich hab das bereits hinter mir bei meiner Bariton-Gretsch.

mfg,
Oliver
 

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