"Meine" Tele - Bainstorming, Sichtung, Sortierung zwecks Auswahl/Kaufentscheidung

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Ich bin kein Neuling mehr und stehe trotzdem mal wieder vor dem gleichen Problem. Bisher konnte ich den Teles all die Jahre nie so wirklich viel abgewinnen. Ob's nur durch musikalische Orientierung kam oder ob es doch eher der Purismus ist, der mich anmacht ... ich bin auf die Tele gekommen und die wäre quasi in meiner Sammlung auch noch das letzte offene Stück, das ich suche.

Mich treibt jetzt nicht das gewaltige GAS an und es hat auch sicherlich noch einige Monate oder viel länger Zeit, aber ich mache mir eben schonmal Gedanken zum Thema. Man liest ja immer mal wieder viel und mir ist ja auch aus Erfahrung schon bewusst, dass hinter den tollen Marken nicht auch zwangsweise tolle Gitarren stecken ... aber so vom Typ her, gefallen mir die Fender doch schon sehr gut ... da entweder auch die butterscotch-blonden, weißen oder schwarzen ... oder natur. Den G&Ls kann ich auch was abgewinnen und es gibt auch so die ein oder andere optisch zumindest interessante Variante.

Wie groß sind die Unterschiede wirklich zwischen den einzelnen Serien bzw. Marken?

Wo ist der Unterschied zwischen einer Fender und einer Squier und einer Harley Benton? ... kommen die vielen guten Bewertungen von den günstigen Modellen von denen, die noch nix anderes in den Händen hatten?

Mit oder ohne Humbucker?! ... klassisch oder modern?

Gibt's Erfahrungsberichte und evtl. Vergleichsmöglichkeiten von Usern die beides haben? (billig/teuer, klassisch/modern?)

Situation: enthusiastischer Hobbyspieler, vom Können irgendwo zwischen ambitioniertem Hobbyspieler mit extrem wenig Zeit zum Üben und halbwegs was auf dem Kasten, Hausgebrauch - die Bühne ist das heimische Wohnzimmer, (am besten) unter 1000€, suche eine hübsche Telecaster zum lieb haben!
 
Eigenschaft
 
Situation: enthusiastischer Hobbyspieler, vom Können irgendwo zwischen ambitioniertem Hobbyspieler mit extrem wenig Zeit zum Üben

da rate ich Dir deine Zeit zum Üben zu verwenden und nicht zum Neukauf überflüssiger Instrumente.:evil:

Da ich mich aber selber nicht an meine guten Ratschläge halte:cool: hier zwei Gitarren, die Liebe verdient haben


https://www.thomann.de/de/harley_benton_te_90flt_sb_deluxe_series.htm

Cabronita Kopie, mit 2 Humbuckern zwar keine "richtige" Tele, aber eine tolle gut verarbeitete ..... ich mag sie einfach

https://www.schlaile.de/Ibanez_TM_303_M_TFB_TALMAN_E-_Gitarre_(tri_fade_burst).2784234.html

eine andere Lieblingsgitarre. Die Form ist zwar ganz anders, aber irgendwie typisch Tele
 
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Wie groß sind die Unterschiede wirklich zwischen den einzelnen Serien bzw. Marken?

Willst Du hier einen weiteren Glaubenskrieg auslösen? :igitt:

Nein ernsthaft: nimm Dir irgendwann einen Tag (oder zwei) Zeit und teste selbst in Ruhe. Das Feature-Set ist ja klar: eine Tele!

Ab diesem Punkt kommt es eigentlich nur noch auf den eigenen Geschmack, Anspruch, Geldbeutel und vor allem das eigene Gefühl an.
 
Ohne Tele fehlt tatsächlich was...

Habe lange immer wieder, nach der für mich perfekten Tele gesucht. Spiele zwar mehr Strat und Paula, aber wenn ich mal keine Tele hatte, dann war ich schnell wieder auf der Suche.
Bin eher der Tele Klassiker (also 2 Single Coils und Messingreiter) Fan.
Fender und G+L bieten die grösste Auswahl in allen Preisbereichen.
Um die 500-600 finde ich G+L am besten. Auch schon ne Ecke besser als die wirklich nicht üblen Squier Classic Vibe.
Aaaber für richtig gute Verarbeitung / Haptik / Specs muss man mehr ausgeben.
In der "Mittelklasse" wird oft die Fender Baja angepriesen. Mein Fall ist sie auch wegen dem hohen Gewicht eher nicht gewesen.
G+L oder Fender USA ist Geschmackssache. Beide prima. Muss man wirklich miteinander vergleichen.
Etwas "langweilig" fand ich meine Fender American Standard und auch die Pro.
Bei Fender würde ich zur gebrauchten Amercian Vintage (gab es 3 Modelle) oder zu den Nachfolgemodellen American Original raten.
Kosten allerdings deutlich mehr als 1000. Gibt aber häufig gute gebrauchte zu kaufen...
Hatte auch schon J+D Tele für um die 200 Euro. Vom Klang taugen sogar solche Teile einigermassen.
American Standard mit 2 Humbuckern hatte ich auch auch nicht lange. Nix halbes und nix ganzes fand ich.
Aktuell bin ich bei ner American Vintage 52 gelandet... Könnte längere Beziehung werden

Viel Spass bei der Suche nach deiner neuen lieben Telecaster.
 
Aufgrund der Edelstahlbünde und der meiner Meinung nach tollen Bespielbarkeit würde ich die Chapman ML3 Pro mit Humbuckern oder die ML3 Pro Traditional mit SingleCoils ins Rennen werfen.
Zählt die Kiesel Zeus eigentlich noch als Tele?:rolleyes:
 
Bisher konnte ich den Teles all die Jahre nie so wirklich viel abgewinnen
Ging mir genauso. Bis ich dann meine Second Hand gekaufte Fender MIM Tele in Händen hatte. Das Ding spielt sich einfach klasse, ist nicht schwer und liegt gut in der Hand.
Eventuell hole ich mir mal noch eine FGN Iliad Standard. Das ist gute Qualität Made in Japan zu vernünftigen Preisen. Es gibt da auch diverse Pick-up Kombinationen von traditionell bis modern.

https://www.fgnguitars.de/serienuebersicht-gitarren-baesse/j-standard-iliad.html
 
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Dazu könnte man wirklich viel schreiben und wird doch nicht zum Punkt kommen :) Teles gibt es eben in jedem Preisbereich, von absoluter Einsteigerware zum Preis einer Kaufhaus-Sommerjacke bis zum Sammlerstück zum Preis eines Mittelklassewagens. Was einem da reicht, ist sicher höchst individuell, und so kommt es eben in jedem Preisbereich zu guten Bewertungen. Wenn Du nur zuhause rumspielst und die Haptik einer hochwertigen Gitarre nicht kennst, wirst Du wohl mit der Einsteigerklasse zufrieden sein können.

Wenn Du schon wertige Gitarren gewohnt bist eher nicht. Wenn Du aufnimmst, legst Du Wert auf bessere Stimmstabilität und einen definierteren Klang, wenn Du mit Band probst auf Durchsetzungsfähigkeit, wenn Du auftrittst auf Zuverlässigkeit. Das lässt sich dann leider auch im Laden schwer bewerten ... Wenn Du dann schon mal in einem gewissen Preisbereich bist, und ein bisschen was gelesen hast, willst Du vielleicht auch eine höherwertige Lackierung, eine "angesehenere" Herkunft, Aging, eine Premium-Brücke o.ä. Gerade Fender macht das ja seit Jahrzehnten recht schlau, für 100-200 Euro mehr gibt es auch immer etwas mehr. Den Unterschied zwischen einer 200-Euro-Gitarre und einer 400-Euro-Gitarre wirst Du vmtl. sofort merken, zwischen 500 und 800 auch. In höheren Preisklassen werden dann eben die Summen-Abstände größer und die spürbaren Sprünge kleiner.

Im ersten Schritt, wenn ich gar nicht weiß wo es hingehen soll, würde ich mich beim Anspielen deshalb auf die echten konstruktiven Unterschiede konzentrieren. Ahorngriffbrett oder dunkles Griffbrett (woraus auch immer es derzeit gemacht ist)? Eher flacher oder runder Radius, kräftiger oder schlanker Hals? S-S, S-H oder H-H Bestückung? Oder ein Vierwege-Schalter? Klassische oder moderne Brücke? Vielleicht sogar ein Bigsby? Das zusammen mit Farb-Vorlieben engt die Auswahl sicher schon deutlich ein. Wenn Du da eine Richtung hast, kannst Du schauen was es neu und gebraucht in Deinem Preisrahmen gibt. Das wird bei 1000 Euro immer noch eine Menge sein. Aber man erkennt dann recht schnell, ob man im Einzelfall einen starken Deal oder einen faulen Kompromiss vor der Nase hat :)
 
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@kypdurron
Ich wollte gerade ähnliches schreiben, aber Du hast das ja schon sehr schön auf den Punkt gebracht. ;-)
 
Im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus: In den Musikladen gehen und möglichst viel probieren. Es läßt sich ohnehin keine rein objektiven Aussagen machen, weil in jeder Preisklasse mittlerweile gute bis sehr gute Instrumente zu finden sind. Und insbesondere die Tonabnehmerbestückung ist ja zum größten Teil ja Geschmackssache, genauso, wie das Griffbrett. Ich würde mal empfehlen die neue Player-Serie von Fender anzuspielen, aber auch die Classic Serie ist gut, oder die Classic Vibes von Squier.
 
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Hi,

....ich hab ne lange "Tele-Such-Reise" hinter mir mit so einigen Erkenntnissen:

-es gibt viel weniger gute Teles als andere Gitarren
-Telecasters müssen simpel sein und brauchen dann um zu überzeugen umso mehr "spezielle Qualitäten"
-es gibt fast nur "billig Schrott" (leider auch in höheren Preislagen) oder geschönte "Tanzmusiker-Teles"...
-Super teure Vintage-Style lightweight Customshop Edel-Überteles mit handgetütelten Pickups klingen oft im Wohnzimmer richtig geil, klappen aber in der Band in sich zusammen (das gilt aber allgemein für Fender-Styles)
-Je mehr du Richtung "Vintage Style" suchst, desto heikler werden alle diese Punkte

Die besten "normalen" Teles die ich in der Hand hatte waren eher moderne Varianten von G&L(USA!) und FGN und die Baja Tele von Fender.
Ich hatte mal Haar Teles in den Fingern vor paar Jahren die auch richtig gut waren.

Ich kann nicht beschreiben woher das kommt, aber die meisten Teles die ich in die Hand nehme....ich merk schon beim vom Ständer runternehmen dass sie nix können...ich geb zu, dass ich da heikel bin, aber ich spüre förmlich dass der Hersteller entweder nicht weiß was er tut oder es ihm sch...egal ist was im Endeffekt bei rauskommt...

Gruss,
Bernie
 
Siehste, und ich bin mit der Baja gar nicht warm geworden, und an den meisten G&L nerven mich diese "Hifi-Sounds" ... ist eben wirklich ein schwieriges Thema mit der definitiven Empfehlung. Von der Stange und um 1.000 Euro würde ich mir am ehesten die Road Worn ansehen, schauen was ich aus Japan bekomme und vielleicht nach einer gebrauchten Highway One suchen ... wenn einem die eher modern ausgelegte American Special passt, ist das auch eine super Gitarre. Mir war sie zu modern ausgelegt. Ist aber gerade ausgelaufen, dürfte man also hier und da für einen guten Kurs finden. Die American Standard ist gebraucht auch auf jeden Fall drin, aber 6-Sattel-Brücke und (bei neueren) Bauchfräsung? Nicht für mich ...

Es gibt ja auch unzählige Exoten, die mit etwas Glück in den Preisrahmen rutschen. Habe z.B. bei meiner letzten Tele-Suche eine gebrauchte Fret King (made in UK) angespielt, auch sehr fein ... letztlich habe ich nun seit Jahren eine Allparts-Bastelbude, die bisher noch alles aus dem Pool geblasen hat, was sie vielleicht hätte ablösen können. So kanns gehen ...

Es läßt sich ohnehin keine rein objektiven Aussagen machen

Das schließt ja allein die Anforderung "zum Liebhaben" im Grunde auch aus :) Da fällt so manche objektiv gute Gitarre raus, denn was wir lieben, egal woran, sind eben oft die nicht so perfekten Eigenheiten ;)
 
Eigentlich wurde ja schon alles gesagt, inklusive der üblichen Widersprüche.

Wie groß sind die Unterschiede wirklich zwischen den einzelnen Serien bzw. Marken?

Die Unterschiede sind deutlich geringer als die Marketing-Abteilungen einen glauben machen möchten.

... kommen die vielen guten Bewertungen von den günstigen Modellen von denen, die noch nix anderes in den Händen hatten?

Ich spiele seit über 40 Jahren Gitarre und meine Lieblingstele ist meine eigene: Squier Classic Vibe Custom LE. Neupreis 2013 bei Thomann 299,- €. Im Studio habe ich ständig Zugriff auf eine ähnliche Tele, ebenfalls mit double-binding, aber aus Japan-Produktion. Die ist auch sehr schön, gefällt mir aber längst nicht so gut wie meine und kostet das 3 - 4 fache.

Ich denke also dass die Qualität einer Tele weitgehend unabhängig vom Preis ist. Manch einer braucht das Gefühl etwas exklusives aus dem Customshop zu haben und bei einem anderen muss nicht mal Fender auf der Kopfplatte stehen.

Dazu kommen dann noch die Effekte die Bernie oben beschrieben hat, die aber für den Hobbymusiker eigentlich erst nachvollziehbar werden wenn er auf der Bühne musiziert...

Mit oder ohne Humbucker?! ... klassisch oder modern?

Ganz klar: Single coil und klassisch!!! Eine Tele darf man nicht modernisieren.
 
Ganz klar: Single coil und klassisch!!! Eine Tele darf man nicht modernisieren.
...naja, kommt drauf an-würde mal sagen: wenn`s nicht negativ auffällt...!
Meine ich so: es gibt neben zahlreichen guten Old Style Singlecoil Pickups für Tele auch n paar ganz wenige "Old Stylers" in weniger brummender Humbucker Bauart (Spulen übereinander oder verschachtelt oder weiß der Geier...), zB. Kinmans oder Joe Barden.

Nur sind die auf so gut wie keiner Tele serienmäßig drauf...aber durchaus ne Nummer um mal im Hinterkopf zu behalten falls das Brummen doch nervt.

....doch, auf den Ray Gerold Teles seine eigenen Pickups...
 
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-Telecasters müssen simpel sein und brauchen dann um zu überzeugen umso mehr "spezielle Qualitäten"

was kann denn an einer Tele nicht simpel sein ?
Wenn man bei den Grundingredienzen bleibt, kann ja nix anderes rauskommen als ne Tele :)
Alles andere ist keine Tele ... sondern eine modifizierte ;-)
Ich habe erst 3 Stk gespielt ( ich habe 3 ), aber im Grunde sind sie alle gleich aufgebaut ( die eine hat einen Fichtenkorpus, die eine einen P90 am Hals ). Dennoch klingen sie alle klassisch nach Tele, wenngleich sie logischerweise alle etwas unterschiedlich klingen, aber welche Gitarre tut das nicht ?

So lange kein HiGain Humbucker oder ein Floyd Rose verbaut ist ... :)
 
Wenn man eine klassische Tele besitzen möchte, darf man nicht modernisieren.
Möchte man damit Musik machen und kreativ sein, darf man alles damit machen.
:great: Genau. Denn wenn man sich einige berühmte Telespieler anschaut - das sind durch die Bank modifizierte Instrumente.

Auch mein Tipp: geh in den Laden und spiel an, ich bin ja überzeugter Fan der Classic Vibe, bin der Meinung mehr Tele braucht es nicht. Aber es gibt eben mehr Auswahl und auch andere Mütter haben schöne Töchter.
 
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Wie schon geschrieben wurde, groß sind die Unterschiede (bei vergleichbaren Specs!) nicht. Ob Squier Classic Vibe oder Am Standard... die Dinger sind nun mal ziemlich ähnlich aufgebaut. Da entscheidet teilweise mehr die Tagesform des Fabrikarbeiters (oder besser gesagt einfach der Zufall), wie gut da Hals und Body gerade miteinander harmonieren.

Eine gewisse Ausnahme macht da die Road Worn Tele von Fender, die ich klanglich jeder anderen Fender "Nicht"-CS Tele vorziehen würde. Die zerkratzt aber neu schon leicht das angestrebte Budget.
 

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