Auch wenn dieser Thread uralt ist (dann passt ja mein uralter Testbericht perfekt dazu), nutze ich ihn mal, um einen alten Testbericht aus dem FACHBLATT (VorgĂ€ngerzeitschrift von STICKS, BASS & GITARRE, KEYBOARDS) einzubringen, den ich kĂŒrzlich ausgegraben habe. Beweist imo, dass Meinl auch damals nicht nur gute Einsteigerbecken gedengelt hat.
MEINL PROFILE SERIE (B8 Bronze - wie Paiste 2002):"Die Profile Becken werden aus einer ganz bestimmten Legierung (Bronze plus Kupfer) und mit modernsten, computergesteuerten Maschinen hergestellt bzw. bearbeitet, Dies garantiert eine immer gleichbleibende QualitĂ€t aller Becken, wobei gleichzeitig gewĂ€hrleistet wird, daĂ sĂ€mtliche Becken aus einer Linie gleichartig klingen, d.h. die gleiche Klangcharakteristik besitzen. Diese computergesteuerte Art der Herstellung ist fĂŒr die Ăffentlichkeit bisher ein Geheimnis, da sie im Augenblick einzigartig auf der Welt ist. Diese Art und Weise der Beckenherstellung erlaubt es auĂerdem, Becken mit hoher QualitĂ€t zueinem gĂŒnstigen Preis anzubieten.Zum Test hatte ich alle gĂ€ngigen GröĂen der drei Profile Linien zur VerfĂŒgung: aus der HiTech-Linie das 11" Splash, 16" und 18" Crash, ein 20" Ride, sowie die 14" HiHat. Aus der RockVelvet hatte ich das 20" und 21" Ride, ein 16", 17" und 18" Crash und die 14" HiHat Becken vorliegen, aus der Volcanic Rock Reihe das 20" Ride (ein 2l" ist in Vorbereitung), 16" und 18" Crashs und eine 14" HiHat.
Beim AufhĂ€ngen der Cymbals fiel mir gleich ihre saubere und exakte Verarbeitung ins Auge, wobei die verschiedenen Linien eine recht starke HĂ€mmerung aufweisen, die in AbhĂ€ngigkeit von der Beckensorte unterschiedlich ausfĂ€llt. Obendrein sind alle Becken mit einer hauchdĂŒnnen Schicht eines Zweikomponenten-Lacks versehen, der sie sowohl gegen Fingerprints als auch gegen leichtere StockaufschlĂ€ge unempfindlich macht. Damit behalten die Cymbals ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum ihr glĂ€nzendes Aussehen.
HiTech
Die HiTech Becken sind die feineren und leichteren unter den Profile's. Die BeckenstĂ€rke ist hierbei relativ dĂŒnn gehalten, so daĂ sie insbesondere fĂŒr das Spiel mit leichteren bis mittelschweren Stöcken geeignet sind. Das 20" Ride Becken besitzt einen feinen sauberen Stockaufschlag, und daÂŹzu einen relativ tiefen Grundton, was dem Cymbal insgesamt eine warme, weiche FĂ€rbung verleiht. Das KlangverhĂ€ltnis ist ausgewogen, die Klangdynamik kommt besonders in leisem bis mittellautem Spielen zum Ausdruck. Hierbei auch zum leichten "Ancrashen" gut geeignet. Heavy gespielt schwingt sich das Becken, bedingt durch seine feine Materialstruktur natĂŒrlich schnell auf, so daĂ es am besten in leiser bis mittlerer MusiklautstĂ€rke seinen Einsatz findet, wie z.B. im akustischen Jazz, im Trio, bei Folk-Music usw. Seine Glocke klingt hell und klar und setzt sich insgesamt gut ab, ohne penetrant zu wirken.
Die 14" HiHat Becken ergeben eine gute ErgĂ€nzung zu dem Ride Becken. Ihre KlangfĂ€rbung ist ebenfalls als weich und fein zu definieren, wobei sie jedoch fĂŒr meinen Geschmack bereits etwas zu matt klingen. Der Stockaufschlag bei geschlossenen Becken ist jedoch sauber, wenn man sie mit dĂŒnneren bis mittelstarken Stöcken anspielt. Beim Ancrashen ergibt sich ein weicher Klangcharakter. Beim Spielen der HiHat mit dem FuĂ kommen die Becken mit einem sauberen "Chick", vorausgesetzt, man stellt das untere Becken etwas schrĂ€g, damit die Luft besser entweichen kann. Ihr LautstĂ€rke-Level ist nach oben hin etwas begrenzt, so daĂ diese HiHats besonders in leiser bis mittlerer LautstĂ€rke eingesetzt werden sollten. Die Crash Becken besitzen ebenfalls diesen weichen, leichten Klangcharakter, wobei sie jedoch mehr Potential auch fĂŒr gröĂere LautstĂ€rken mitbringen, je nachdem, wie man sie anspielt. Das 16" Crash besitzt einen hellen kurzen Sound, der beim Anspielen schnell aufgeht und wieder weg ist. Sehr gut fĂŒr schnelles akzentuiertes Spielen geeignet. Das 18" Crash hat hingegen mehr WĂ€rme und FĂŒlle und ist vom Grundton her eher als tief zu bezeichnen. Dies wird dann deutlich, wenn man es leise anspielt Beim harten Anschlag entwickeln sich die Höhen recht schnell und klingen schnell wieder ab, so daĂ auch dieses Crashbecken nicht lange nachschwingt. Beide Becken dĂŒrften wohl in allen Musikstilen eingesetzt werden können, wobei durch ihre warme, weiche Soundcharakteristik leiÂŹse bis mittlere LautstĂ€rken zu bevorzugen wĂ€ren.
Rock Velvet
Die nĂ€chst stĂ€rkere Linie heiĂt "Rock Velvet". Sie besitzt vom Grundmaterial her stĂ€rkeres Metall und ist daher auch fĂŒr höhere LautstĂ€rken einsetzbar. Das 20" Velvet Rock Ride-Becken bringt einen sauberen "Ping" beim AufÂŹschlag des Stockes mit, wĂ€hrend der Grundton mehr im Mitten-Bereich liegt. Seine Dynamik besitzt einen groĂen Umfang, so daĂ man das Becken sowohl sehr fein als auch mit Power anspielen kann, ohne daĂ die einzelnen AufschlĂ€ge verschwimmen. Allerdings ist bei einer extremen ,heavy'-Spielweise Vorsicht geboten, da es hierbei nicht mehr so klar und deutlich klingt. Seine Glocke klingt hell und exakt und ist im Gesamtsound angenehm integriert. SoÂŹmit entwickelt dieses 20" Ride seine ganze KlangfĂŒlle, wenn man es mit mittelstarken Drumsticks in leisen bis krĂ€ftigen (allerdings nicht heavy) LautstĂ€rken einsetzt.
Das 21" Ride Rock Velvet besitzt den gleichen, ebenfalls sauber definierten "Ping"-Aufschlag, wĂ€hrend der GrundÂŹton etwas tiefer und voluminöser ist. Auch bei einer heavy Spiel weise schaukelt sich das Becken nicht auf, und kommt in weiteren Dynarnikbereichen ebenfalls klar und sauber. Seine Glocke ist hell, deutlich und insgesamt gut im Beckensound integriert. Ein voll und sauber klingendes Ridecymbal fĂŒr alle Musikrichtungen. Crash-Becken in der "Rock-Velvet "-Reihe gibt es in 16", 17" und 18". Das 16" besitzt einen hellen, rasch anÂŹsprechenden Crash-Charakter, der besonders fĂŒr schnelles akzentuiertes Spielen geeignet ist. Allerdings besitzt es noch genĂŒgend Substanz, um sich auch in gröĂeren LautstĂ€rken gut durchzusetzen.
Das 17" besitzt mehr Volumen, ohne jedoch die SensitivitĂ€t des o.g. 16" einzubĂŒĂen, so daĂ es ein ausgewogenes krĂ€ftiges und zugleich sensibles KlangÂŹbild abgibt. Ein schnell ansprechender Crash ergĂ€nzt sein kompaktes KlangÂŹbild.
Das 18" ist solide, rund, voluminös und besitzt einen recht tiefen Grundton, der besonders bei leichter Spielweise das Becken weich klingen lĂ€Ăt. Bei harter Spielweise geht das Becken explosiv auf und entwickelt dann seine volle Power, ohne zu lange auszuklagen. Alle drei Crashcymbals sind gut aufeinander abgestimmt und ergeben nebeneinander gespielt ein harmonisches Klangbild. Falls man mit zwei Crashbecken auskommt, ergeben sich gut klingende Kombinationen wie 16" und 17" fĂŒr kurze explosive Crashs oder 17" / 18" fĂŒr etwas krĂ€ftigere Akzente oder 16"/18" fĂŒr den Kontrast kurz/hell und krĂ€ftig/voll. Diese Crash-Becken lassen sich ohne weiteres in sĂ€mtlichen Musikbereichen einsetzen.
Die 14" Rock Velvet HiHats besitzen einen runden Klang. Sie klingen geschlossen gespielt klar definiert, und gehen beim Ancrashen schnell auf, wobei der Grundton eher als warm/rnit-tenbetont bezeichnet werden kann. Mit dem FuĂ gespielt geben die Becken einen nicht so ganz klaren, aber dennoch deutlich klingenden "Chick"-Sound, der allerdings bei schrĂ€g gestelltem unteren HiHat- Becken an Klarheit zunimmt. Sie sind einsetzbar in allen Musikrichtungen (auĂer Heavy-Rock u.a.), wobei sie arn besten mit mittelstarken Sticks gespielt, ihren vollen Sound erreichen.
Somit sind die Becken aus dieser "Rock-Velvet"-Serie sehr flexibel und lassen sich in fast allen Musikrichtungen gut einsetzen.
Besonders aber das 21" Ride sowie die Crashs werden auch in gröĂeren LautstĂ€rken ihren Einsatz finden.
Volcanic Rock
Die dritte Serie im Bunde der Profile's sind die Becken mit Namen "Volcanic
Rock". Bereits der Name lĂ€Ăt vermuten,daĂ diese Cymbal Linie mehr in die Richtung der "High Volume Cymbals"tendiert. Sie grenzen sich somit allei
ne vom Gewicht her deutlich von den beiden anderen Serien ab, denn sie
sind schwerer und dicker. Von vorn herein sind sie daher fĂŒr höhere LautstĂ€rken ausgelegt.
Das 20" Ride besitzt einen hellen, kla-
ren, deutlich abgegrenztes "Ping" beim
Stockaufschlag, auch bei sehr krÀftiger
Spielweise, Der eigentliche Grundton
liegt eher im mittleren, ja fast schon
hellen Bereich, so daĂ es immer einen
glasklaren Klangcharakter besitzt. Da-
her laĂt es sich sehr gut z.B. auch in He-
avy Metal oder anderen lauten Musik-
richtungen ohne weiteres einsetzen.
Dieses Cymbal wird immer deutlich
durchkommen. Es besitzt von seiner
Klangsubstanz viel Kraft und daher viel
Durchsetzungsvermögen.
Die 16" und 18" Crashbecken dieser
Serie sind in erster Linie explosive, ja
aggressive Becken. Der Höhenanteil ist
hierbei sehr stark vertreten, so daĂ der
Grundton hell und durchdringend er-
scheint.
Das 16" Crash ist explosiv, scharf und
kurz beim An- bzw. Abklingen. Ein Bek-
ken fĂŒr krĂ€ftige Akzente.
Das 18" ist ebenso krÀftig und aggres-
siv, bringt jedoch noch mehr Volumen
mit. Es klingt durch seine relativ hohe Masse etwas lÀnger aus, bleibt aber
auch nach mehrmaligem Anspielen noch sauber definierbar.
Beide Crash's sind nebeneinander eingesetzt, gut aufeinander abgestimmt.
Durch ihren scharfen und lauten Klang
sind sie besonders in lauten bis hin zu
mittelstarken Musikrichtungen einsetz-
bar. Die 14" Hi-Hat Cymbals der Volcanic
Rock Serie zeichnen sich durch ihre klare und brillante Klangcharakteristik
aus. Geschlossen gespielt kommen die
StockaufschlÀge auch mit dicken
Drummsticks exakt und sauber defi-
niert. Beim Ancrashen besitzen sie ei-
der schnell anspricht. Beim Spielen mit dem FuĂ ist das "GlĂŒck" der sich schlie-
Ăenden Cymbals immer sauber, da das untere Bottom-Becken sehr dick ist und viel Masse mitbringt. Dennoch sollte man auch hier das untere HiHat-Becken
immer etwas schrÀger stellen, damit
die Luft besser entweichen kann.
Auch diese HiHat Cymbals sind, wie , die gesamte Volcanic Rock Serie, sehr
gut dort einsetabar, wo kraftvolle und
scharf durchdringende Becken gebraucht werden. AuĂerdem schienen mir gerade diese Becken dazu beson-
ders geeignet zu sein, mit elektronischen Drums kombiniert zu werden."
Leider spinnt das Scan Programm etwas, daher sorry fĂŒr die komischen ZeilenversprĂŒnge.