Musikmesse Frankfurt 2018 (Akkordeon)

Bei mir ist es gerade anders herum.

Eigentlich wollte ich nicht zur Messe, weil ich aber morgen (freitag) mittag die Zeit problemlos abzwacken kann, ich sowiso schon in Frankfurt bin und ich auch mit der S-Bahn direkt hingefahren werden, werde ich mir morgen früh wohl ein Ticket besorgen und dort um 14:00 aufschlagen.

Mir geht es weniger darum etwas neues zu entdecken (was soll es da auch schon neues in der Akki-Ecke geben), als einen vergnüglichen Nachmittag zu haben und evtl. bekannte Leute an den Ständen zu treffen. Außerdem gibt es 2 Akki-Events auf der Bühne

Das wichtigste wird dann sein, endlich mal ein Autogramm von Pino di Modugno zu erhaschen. Dafür werde ich dann sogar das Heft mitschleppen, wo sein Arrangement von Marina drin ist. :)
 
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@morigol Bevor ich mich schlagen lassen würde, wäre ich natürlich auch dort! Toll!
Mir geht es weniger darum etwas neues zu entdecken (was soll es da auch schon neues in der Akki-Ecke geben)
Schon die neue Gola aus chinesischer Produktion vergessen? Was ist mit wunderbaren Convertern? :rolleyes:
Wünsch dir viel Spaß, mach ein paar Fotos!
 
Hier nun einige meiner Messeeindrücke von vorgestern (Mittwoch).
Der Reiz des ersten Besuches vor zwei Jahren ist definitiv vorbei. ;) Mal sehen, wie das im kommenden Jahr aussieht. Dennoch fand ich einige Dinge interessant, habe einiges Nachfragen udn anspielen können.

- Weltmeister Supra 96 (eine Supra hatte ich noch nie in der Hand): Klang schön und ausgewogen, entfernte Verwandtschaft zur Supita erkennbar (oder lässt sich zumindest erfolgreich einbilden ;)). Sie hängt aber nicht so am Gas (ähm ich meine Balg) wie die Supita.
Weltmeister allgemein: Bei der eigentlich eingestellten Supita scheint noch nicht das letzte Wort gesprochen zu sein...

- Scandalli Extreme P (die konnte ich im halbwegs schalldichten Aquarium von Scandalli anspielen): Ein Bayan mit Piano-Tastatur, durchgehenden Stimmplatten links und rechts. Schöner tragender Klang, heller und schärfer, wie für Klassik teilweise üblich, aber gefühlt kräftiger als Pigini. Dann schöne tiefe Bässe. Und wie in den Threads von @Bernnt angesprochen: Da gibt's nur Tiefes, ein bisschen Hohes zuschaltbar, aber nicht Hohes und Dünneres für sich alleine - zwei Bassregister, eine Koppel, wenn ich nichts übersehen habe.
Was mich sehr verwundert hat: Das Piccolo im Diskant. Nicht brilliant, angenehme schärfe, sondern schrill, wirklich unangenehm und unkultiviert, egal in welcher Kombination (Das mag in anderen Räumen und mit mehr Abstand anders wirken).

- Rucksäcke von Stefy Line snc: In Deutschland gibt es dafür noch keinen Vertrieb. Die Idee eine etwas härtere Polsterung, die bei Stößen aber mehr abfangen kann. Fühlt sich definitiv fester an als bei Soundwear, gibt dann aber auch ordentlich nach. Angeblich könne man damit das Akkordeon, dann sogar per Trolley bewegen, da die Stöße abgefedert würden (Da habe ich meine Zweifel, denn kurze Stöße abzufedern ist selbst für jede Autofederung eine große Herausforderung). Dann gibt es die Rucksäcke mit silberner Beschichtung, die Wärme reflektieren und so das Akkordeon vor Hitzeschäden schützen soll.

Dann die Überraschung - und dafür hat sich für mich die Messe gelohnt:
Abseits von den Akkordeons , aber noch in der gleichen Halle: Ein Stand aus Russland, u.a. mit Bayanen und Akkordeons von AKKO.
Bei allen Einschränkungen, ein Instrument auf der Messe zu hören und anzuspielen: Ein Bayan mit Pianotastatur scheint doch möglich. Das war schon sehr faszinierend. Sehr wuchtig - 45 Tasten, mächtiges Gehäuse, Kinnregister wie Untertassen. Durchgehende Stimmplatten. Der Akko-Vertreter meinte, sie würden nur durchgehende Platten einbauen, auch bei reinen Standardbassinstrumenten.
Das Beste: Die sind in Deutschland zu bekommen, auf Bestellung bei Alexander Kammerlocher (hat eine Musikschule). Inwiefern eine solche Bestellung dann russisches Roulette ist, bleibt abzuwarten, bis es jemand wagt und darüber berichtet. Auf jeden Fall muss ich sowas nochmal in die Hand nehmen, vielleicht auf öfter:D


Gruß, Tobias
 
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Ein Bayan mit Pianotastatur scheint doch möglich.
Das klingt ja richtig interessant, @Tobias R. Leider gibt es keine Akko-Homepage, wo man sich die Produkte ansehen kann. Hast du einen Konverter probiert oder ein Standardbass-Instrument?
 
Seid mir gegrüßt :hat:,

Da die Messe ja seit 3 Jahren stark abgebaut hat und es auch dieses Jahr eher wenig zu sehen gab, hab ich aus lauter Langeweile ein paar Bilder von Akkordeons geknipst. Allerdings habe ich nur einen richtigen Stand gesehen. Es gab noch einen um's Eck, aber da waren gerade mehrere Gespräche im Gange und ich wollte nicht nerven.
Also gibt es eben nur Bilder von Bulgari oder Bouillon oder Beluga oder wie die heißen :D. Ohne System, Reihenfolge oder ähnliches - ich hab' davon keine Ahnung.
Die waren mir in vergangenen Jahren schon in's Auge gestochen, nett anzusehen. Ob sie was taugen, weiß ich nicht - jedenfalls viel Spaß beim Ankucken...

Aber zunäääächst:
20180412_140233.jpg


Und nun zu den Petunias :engel:

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@reisbrei Vielen Dank für die Blumenbilder, sie heißen aber Petunien.
Ich würde gerne mal sehen, wie die Herren bei Beltuna rumlaufen. Eigentlich bin ich von Italienern gewöhnt, dass sie in geschmackvollem Dressing daherkommen. Ich dachte, nur bei Pietsch hätten sie Geschmacksverirrungen, oder wie kann man eine schwarze Spirit mit braunen Echtholzdrückern herstellen (so wie hier Bild 4)? Kein Wunder, dass die bei Pietsch immer noch im Regal steht. Und jetzt das von der Messe! Zieht man in Italien neuerdings durch die Bank braune Socken zu schwarzen Hosen an? Brrrru-Ha :igitt:

(geschenkt würd ich sie aber nehmen und die Registerdrücker ......... lackieren).
 
Beltuna war auch mein erster Anlaufpunkt. Die Instrumente wurden ja oben schon gezeigt, mir ging es mehr um das 'Drumrum'

Natürlich wurden die Instrumente auch gespielt:001Beltuna.jpg

Für mich ist es immer ein Erlebnis, Pino Di Modugno zu hören. Der Mann ist mittlerweile über 80 und spielt die Sachen, die er schon immer gespielt hat und die ich immer wieder gerne höre 001cPino.jpg

Ein nicht ganz unbekannter Herr hat seine Finger auch über die Tasten kreisen lassen:001dMatthiasMatzke.jpg

Dann ging es weiter zu Weltmeister. Die Insolvenz ist jetzt wohl erst mal überwunden. Wenn ich es richtig verstanden habe wurde die Firma 'Harmona' liquidiert. Als Nachfolgerin gibt es jetzt die Firma 'Weltmeister', wie es ja auch schon immer auf den Instrumenten stand.
Es ist geplant, die Supita als Supita II neu aufzulegen. Dazu wurde auch ein erster Prototyp präsentiert: 002WeltmeisterSupita.jpg

Gespielt hat sich das Teil recht gut, wobei an Kleinigkeiten schon noch etwas getüftelt werden darf.002WeltmeisterSupitaMorigol.jpg
Danach bin ich zur Festhalle um mir die Licht- und Lasershow anzusehen. Diese hat leider nur 5 min gedauert, war aber den Weg auf jeden Fall wert.004Lasershow.jpg

Im Freigelände wurden hauptsächlich Verstärkeranlagen lautstark vorgeführt. 005Boxen.jpg Sonst war das Freigelände gegenüber früher sehr leer. Ich erinnere mich an Zeiten, als Hersteller dort Motorradshows, Musikautomaten ... präsentierten. Es ist unübersehbar: die Messe schrumpft


Dann wieder zurück zur Halle 8.

Die Bugari EVO wurde auch präsentiert und vorzüglich mit all ihren Möglichkeiten dargestellt. Ich persönlich kann mich mit diesen elektronischen Kisten aber nicht so recht anfreunden.003BugariEvo.jpg

Bei Victoria gab es dann eine Überraschung: eine Poeta mit 34 Tasten. Victoria hat den Trend der Zeit erkannt, kleine hochwertigste Instrumente zu bauen.
Das Instrument hat 34 Tasten und 72 Bässe, Cassotto, A-Mano, gespielt hat es sich traumhaft, eine Poeta eben. Die 72 Bässe sind etwas knapp bemessen und Victoria denkt darüber nach, dem Instrument 96 Bässe zu spendieren.006Victoria.jpg

Steirische waren so gut wie gar nicht da. Da ist mir lediglich folgende Dame aufgefallen, die auch jedes Jahr auf der Messe ist: 007Folklore.jpg

Resümee: Die Messe wird von Jahr zu Jahr kleiner, manche Hersteller bleiben ganz weg und bei den anwesenden habe ich so ein bisschen das Gefühl, dass die Stände jedes Jahr um den ein oder anderen Quadratmeter schrumpfen.
Für mich war es wieder ein tolles Erlebnis. Ich habe mit vielen gesprochen und viel neues erfahren.
 
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Keine chinesischen Golas auf der Messe?;)
 
Die Chinesen waren schon da, aber mit Instrumenten, die ich mir noch nicht mal näher anschauen wollte.

Ich denke, dass die noch meilenweit davon entfernt sind, Instrumente in der Top-Liga zu bauen. Die Frage ist ja auch, ob die das überhaupt wollen, oder ob man nicht viel mehr Geld damit verdient, mittelprächtige Instrumente für den kleineren Geldbeutel zu bauen.
 
Vielen Dank für die Antwort, @morigol. Hat jemand eine Ahnung, warum die Akkordeonstände auf der Messe immer kleiner werden und abnehmen? Gibt es irgendein Handelsportal im Internetz, wo sich die Hersteller und Verkäufer absprechen oder ist der b2b-Markt so klein, dass eine Messe gar nicht mehr nötig ist, weil man sich und den gegenseitigen Bedarf sowieso kennt?
 
Vielen Dank @morigol für deinen Bericht - inkl. Supita-Special (denn am Mittwoch war die leider noch nicht da)!

Was mich bei dieser Supita II verwirrt: Sie sieht wie eine Chimere aus Supita I und II bzw. Cantora aus.
Bisher gab es bereits:
- Supita (zur Unterscheidung derzeit oft als Supita I bezeichnet): ital. A-Mano-Stimmplatten, gebaut zwischen den 60er und 80er Jahren
- Cantora: Nachfolger der Supita, andere Bassmechanik, Bass-Cassotto, klingentaler Spezialstimmplatten, gebaut ab den 80er Jahren
- Supita II: Bassmechanik (ähnlich?) wie Cantora? Ital. Platten? Gebaut nach der Wende (ab 90er?), war bis vor zwei Jahren im Katalog von WM.

Die aktuelle Supita II von der Messe hat nun (nur äußerlich betrachtet) das Verdeck der Supita I, Diskant-Registerschalter von (späten Supita I und) Cantora, Bassregister von Cantora udn Supita II, Tastaturoberflächen optisch ähnlich der Supita II...

Hilf, o @Ippenstein , schaffe uns unwissenden Klarheit:D:D

Gruß, Tobias
 
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Dann kommt hier mal Klarheit:

Das ist ein Prototyp mit Erlkönigdesign, d.h. das endgültige Design steht noch nicht fest bzw möchte man bewusst noch nicht zeigen. Es ging speziell darum, auch noch ein paar Erfahrungswerte zu sammeln, bevor es in die Zielgerade geht. Das Instrument bekommt auf die Supita 2 aufbauend eine neue Tastatur und noch weitere kleine Raffinessen, die aber an dieser Stelle noch nicht verraten werden.

Viele Grüße

Ippenstein
 
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Das Design der supita ist sehr bekannt wie das der Morino und der Gola.

Es mag jetzt zwar wohl teuer sein, diese Verdecke anzufertigen, aber ich fände es gut und auch werbewirksam, wenn dieses optische erkennungsmerkmal der Supita beibehalten werden würde, sonst reiht sich das Instrument in die Reihe der gesichtslosen Instrumentenreihen ein.

Das design hat auch Hohner bei der neuen Gola beibehalten. Das Verdeck ist zwar jetzt von der Zierstäbchenromantik der 50er Jahre weg, aber das Oval mit dem Emblem in der Mitte und das 'Haifischmaul' bleiben als Erkennungsmerkmal bestehen.
 
Über ungelegte Eier will ich nicht sprechen, vor allem, weil ich Externer bin und daher auch nicht alles weiß. Im Zuge des Aufbaus der Firma schaut man sich aber den Markt an und wird abwägen, ob auch ein Convertermodell platziert werden kann.
 
Ein leichter Konverter mit einer gescheiten Tastatur und dem Klang der Supita 1. :love::love::love:
 
@Bernnt Eins hast du vergessen: Knopf-Konverter. Und damit es immer noch eine Herausforderung für dich gibt: Diskant C-Griff, Bass B-Griff :D
 
Diskant C-Griff, Bass B-Griff
:eek::igitt::ugly: Wenn man was richtig Krasses lernen möchte, dann klassisches Bandoneon: Töne links und rechts anders angeordnet, auf Zug und Druck andere Töne. Wenn man das Instrument nach jedem Stück auf den Kopf stellt und die linke und die rechte Seite vertauscht, hat man die Herausforderung, um innerhalb von einem Monat in einer abgedrehten Klinik mit fest verschlossenen Türen zu landen.:D
 
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OT an:
Jimmy Hendrix konnte die Gitarre nicht nur mit den Zähnen spielen sondern auch mit Griffhand links UND rechts - während eines Vortrages.
OT off
 
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