Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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Das ist schon ok. Spieltechnisch -wie schon geschrieben- nicht so easy. So, Frühschicht ruft....
 
Das ist schon ok. Spieltechnisch -wie schon geschrieben- nicht so easy. So, Frühschicht ruft....

nicht so easy ist gut ;-)
Vor allem spielen solche Bands das auch noch live - und da kommen schon pro Set so einige Passagen (schätze mal so 20-30 unterschiedliche pro Song ) zusammen. Das muss man erst mal in die Birne bekommen und umsetzen :)

Wie gesagt - ist nichts was ich täglich höre, früher auch öfter als heute

ABER - um beim Thema zu bleiben:

Für solche Bands ist zB die Entwicklung hochklassiger Modelling Amps wie der Axe FX im Zusammenspiel mit einem Sequenzer enorm wichtig,
denn zu den vielen Passagen und Versatzstücken kommt noch, dass pro Song wahrscheinlich 10-20 x der Sound gewechselt wird.
Und das ist bei einem analogen Amp und Pedalboard in der Präzision bei der Komplexität der Stücke schlicht nicht möglich.
 
so etwas fällt bei mir auch nicht unter Musik

Das ist jetzt mal nicht gerade die Toleranz in Reinform. Wie viele Leute wären stinksauer, wenn man das über ihr Genre sagen würde?

Dass Du das in Verbindung mit "Anarcho-Haltung" bringst, zeigt für mich vor allem eines: Du hast es nicht verstanden, um was es den Leuten geht in ihren Songs. Aber eingangs auch schon erwähnt, dass es Dich nicht interessiert. Beides in Ordnung. Aber dann drüber abkotzen? Find ich bescheiden, sorry. Ich versteh auch vieles nicht auf dieser Welt, und einiges mag ich auch nicht hören, aber muss ich deswegen drüber herziehen?
 
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Bin ich eigentlich der Einzige hier, der noch in Massen CDs kauft? Ich würde sagen, es waren alleine dieses Jahr bestimmt schon 25 bis 30, und 3 Monate kommen noch. Alleine schon wegen der Booklets. Auch an Vinyl auf Plattenbörsen kann ich schlecht vorbeigehen, aber das ist ja für den Musikmarkt eher irrelevant. Dazu noch Tonband (ja, kriegt man bei Thomann noch neu...), um mir hin und wieder ein geiles Mixtape mit der A77 zu machen. Vorgestern habe ich mir tatsächlich noch zwei SOILWORK-Alben eines Freundes auf eine Cassette überspielt, weil die von der Länge her gut auf eine C90 passten, und ich keine CD-Rohlinge mehr hatte (sonst brenne ich sowieso eher nicht, aber ich fand die Musik jetzt nicht geil genug, um die CDs zu kaufen). Wie vor 25 Jahren. Irgendwie mag ich sowas, Musik zum Anfassen, nicht irgendein Haufen Dateien. Einen Fernseher habe ich nicht. Im Internet kann ich mir jederzeit Konzerte meine Lieblingsgruppen aus allen Jahrzehnten ansehen. Das reicht mir.

Ich bin insgesamt einfach ein Nostalgiker, und das macht sich eben auch in meiner Herangehensweise an Musik bemerkbar. Die vergangenen Zeiten romantisiere ich oft gnadenlos. Aber das macht es beispielsweise für mich total schwierig, eine passende Band zu finden. Wer will heute noch Prog-/ Kraut-/ Jazzrock spielen? Stoner à la SUNGRAZER wäre immerhin ein guter Kompromiss, neu, aber ziemlich oldschool, daher geil. In dieser Richtung gibt es ja ein paar interessante Gruppen. Aber die meisten Annoncen hier suchen nach Metal, Alternative, Punk, etc. Ich mag Metal, aber nicht unbedingt als Musiker. Da liegt im Prinzip eines der Probleme. Das ist oft Musik für schnell und einfach (jetzt nicht unbedingt bei Metal), geht teilweise auch mit ein paar Wochen Instrumentenerfahrung.

In meiner letzten Band haben wir diese Problematik hautnah erfahren. Wir haben ziemlich frickeligen Progkram gespielt. Die Stücke waren mitunter 10-15 Minuten lang, mit krummen Takten und unzähligen, völlig schrägen Akkorden. Uns fehlte ein Basser, daher haben wir den Tieftöner immer wieder herumgereicht. Hat soweit ganz gut geklappt, weil wir es bis auf den Drummer alle konnten. Aber das bindet natürlich die eigenen Ressourcen. Die Suche war ernüchternd. Da haben sich tatsächlich Basser gemeldet mit 1 Jahr Erfahrung, die auf SPORTFREUNDE STILLER stehen. Die kannten unsere Inspirationsquellen nicht einmal, und hatten auch keine Lust, sich da hineinzuarbeiten. Die bittere Lehre aus der Suche war: normale Hobbymusiker konnten unseren Kram nicht spielen, und die wirklich Guten, die gekonnt hätten, wollten nicht mehr mit uns Hobbymusikern spielen. Ich glaube, das war früher anders. Da war man eher bereit, sich in etwas hineinzuarbeiten, auch in sperrigeres Material, auch in Eigenkompositionen. Mein Eindruck ist, dass diese Bereitschaft stark nachgelassen hat. M. E. darf Musik auch mal ein bisschen Arbeit sein. Umso befriedigender kann es u. U. sein.

Keine Ahnung, vielleicht sehe ich das auch zu schwarz. An Gigs war mit unserer Musik nicht zu denken. Diese Musik will heute keiner mehr wirklich hören, aber es macht Spaß, sie zu machen. Aber irgendwann stirbt das so gut wie aus, weil es keiner weiterführen möchte. Dann bleiben nur noch CDs aus vergangenen Zeiten, und das fände ich enorm schade...
 
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@SubbrSchwob

wenn man Musik macht, die für 99 von 100 Lärm ist braucht man sich nicht wundern, wenn die das auch so bezeichnen..... (;
 
Das ist jetzt mal nicht gerade die Toleranz in Reinform. Wie viele Leute wären stinksauer, wenn man das über ihr Genre sagen würde?

Dass Du das in Verbindung mit "Anarcho-Haltung" bringst, zeigt für mich vor allem eines: Du hast es nicht verstanden, um was es den Leuten geht in ihren Songs. Aber eingangs auch schon erwähnt, dass es Dich nicht interessiert. Beides in Ordnung. Aber dann drüber abkotzen? Find ich bescheiden, sorry. Ich versteh auch vieles nicht auf dieser Welt, und einiges mag ich auch nicht hören, aber muss ich deswegen drüber herziehen?

sorry wenn das so ankam. Ich wollte da niemand auf die Füße treten, sondern nur zum Ausdruck bringen, dass es mir nicht gefällt und darlegen, warum es mir nicht gefällt.
Das ist keine Intoleranz, sondern eine Geschmacksache. Ich finde es für meinen Teil aber immer interessant zu wissen warum jemand etwas nicht gefällt.

Mit "Anarcho" wollte ich dann einfach eine Vielzahl von Textinhalten zusammenfassen, die auf bestimmte Dinge kritisch hinweisen - was ja bei Liedermachern oft der Fall ist.

Dabei fand ich eben als Gegenbeispiel Deichkind ganz passend - denn die haben auch Texte, die kritisch gegen bestimmten Gesellschaftsnormen sind ( Bück Dich hoch u.a. ), haben aber dabei den Teil des Ganzen der für mich bei Musik ausschlaggebend ist ( Groove ) nicht vergessen.

Generell gibt es eigentlich nur ganz wenig Musik, die ich generell und kategorisch ablehnen würde, aber das geht dann eher in die Richtung Helene Fischer, Bobo oder Ötzi .... das passt für mich eher in die Schublade "komplette Volksverblödung" oder "Fernsehgarten" ( was das gleiche ist ;-) )

Ansonsten soll bitte jeder die Musik machen oder hören die ihm gefällt ! Gibt genug Platz für jeden.
Genauso sollte aber Platz da sein, wenn jemand es nicht mag und darlegt aus welchen Gründen. Man sollte dabei nicht persönlich werden - aber ich denke, dass ich mich nicht persönlich gegen die Künstler als Person ausgesprochen habe - nur gefällt es mir eben nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@SubbrSchwob

wenn man Musik macht, die für 99 von 100 Lärm ist braucht man sich nicht wundern, wenn die das auch so bezeichnen..... (;


naja Lärm haben die von ihm genannten Bands ja nicht gemacht ... eher im Gegenteil ;-)
Das waren ja eher ganz sachte Vertreter.

Mir ging es dabei um andere Gründe, warum mir die Art von Musik nicht zusagt.

Aber gut - jeder definiert Lärm anders :)

Früher wurden auch die Beatles oder Stones oder Who als Lärm verschrieen von der älteren Generation - genau wie die, die eben diese Bands mochten heute vermutlich Death Metal und anderes als Lärm bezeichnen würden - ist ja normal. Oft bleibt man in irgendeiner Epoche hängen und ist nicht mehr offen für neues. Meist ist das dann eben die Jugendzeit.

Wobei ich glaube, dass diejenigen, die früher nur Top40 gehört haben, auch heute noch Radiogedudel hören und es nicht besonders schlimm finden.

Wohin gegen Leute, die damals schon stark auf ein Genre fixiert waren - weil das die einzig wahre Musik für sie war - die bleiben dann oft über die Jahre bei dieser Musik.

Aber generell hat jede Art von Musik seine Berechtigung - man wird ja nicht gezwungen es zu hören. Außer im Fahrstuhl und im Supermarkt ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bin ich eigentlich der Einzige hier, der noch in Massen CDs kauft?

Nein. Ich kaufe auch relativ viele CDs. Wenn es ältere Entdeckungen sind, gerne gebraucht bei Amazon. Neuerscheinungen bekomme ich allerdings am ehesten bei Gigs oder direkt im Shop der jeweiligen Künstler.

Was wirklich besser ist als früher: Bandcamp. Da kann man Downloads verkaufen, aber auch die CD gleich mit. Es kostet eine faire Provision, es ist relativ einfach zu benutzen. Es gibt auch Download-Codes dort, die wir in einer meiner Bands auf die CD-Blisters geklebt haben. Bei einer Publikumsumfrage, wo wir Vorband von Phrasenmäher waren, hatte sich gezeigt, dass nur ca 1/3 des Publikums noch einen CD-Player besitzt. Mit den für uns kostenlosen Download-Codes hoffen wir, den anderen 2/3 einen Anreiz zu geben, unsere CD doch beim Gig zu kaufen.

Was ich immer wieder merke: Man muss die Leute direkt beim Gig einsammeln – fürs Album, für den Newsletter, usw. Denn kaum sind sie zuhause, werden sie wieder auf allen Kanälen von allem geflutet und auch wenn sie uns noch so gut fanden, sind wir dann schon wieder eine Band von unendlich vielen.

Bandcamp ist also schon klasse, aber online verkaufen tut man kaum darüber. Bei Gigs geht immer noch am meisten.

Spotify & Co habe ich mit einem anderen Projekt ausprobiert. Über RecordJet konnt ich ein Album für 35€ dort einspeisen, das fand ich fair. Die Hoffnung, darüber mehr Menschen zu erreichen – also all jene, deren Musikhörwelt nur noch innerhalb von Spotify und iTunes stattfindet – wurde aber enttäuscht. In einem halben Jahr habe ich 2¢ damit eingenommen, was ja auch die Streaming-Zahlen widerspiegelt. Da ist über Jamendo unter Creative Commons dann echt mehr drin, wenn es nur darum geht, Hörer zu haben.


Da haben sich tatsächlich Basser gemeldet mit 1 Jahr Erfahrung, die auf SPORTFREUNDE STILLER stehen.

Bassist ist halt auch ein Scheißjob. Ich bin nämlich (auch) Bassist. Du stehst im Hintergrund und bist doch wesentlicher Teil des Fundaments, bekommst aber null Aufmerksamkeit vom Publikum. Ich bekomme immer wieder Anfragen, bin aber generell sehr wählerisch geworden. Ich nutze die Situation: Ich mache nur noch Musik, wo es sozial in der Truppe und musikalisch für mich genau stimmt. Außerdem bin ich noch Tontechniker, auf der Bühne oft gleichzeitig mit Bassist. Die Aufmerksamkeitsskala des Publikums ist in etwa gefühlt: 1) Sänger 1) Gitarrist 5) Solo-Instrumente wie Blues Harp, Saxophon, etc. 10) Keyboards (spiele ich auch, hehe) 20) Schlagzeuger 21) die Person mit dem Stempel an der Kasse 40) Bassist 80) Tontechniker. Irgendwie logarithmisch verteilt.


Noch öfter werde ich allerdings gefragt, ob ich neben E-Bass auch Kontrabass spiele. Kontrabassisten scheinen die rarste Spezies zu sein derzeit.

Gitarristen gelten als Frontschweine, mit dem Fuß auf der Monitorbox und so. Es gibt solche, aber auch andere. Ich bin mir nicht sicher, ob sie so werden, weil sie Gitarristen sind, oder ob sie Gitarristen werden, weil sie so sind. Ich glaube, das hat sich im Vergleich zu früher nicht verändert.
 
Bassist ist halt auch ein Scheißjob. Ich bin nämlich (auch) Bassist. Du stehst im Hintergrund und bist doch wesentlicher Teil des Fundaments, bekommst aber null Aufmerksamkeit vom Publikum. Ich bekomme immer wieder Anfragen, bin aber generell sehr wählerisch geworden. Ich nutze die Situation: Ich mache nur noch Musik, wo es sozial in der Truppe und musikalisch für mich genau stimmt. Außerdem bin ich noch Tontechniker, auf der Bühne oft gleichzeitig mit Bassist. Die Aufmerksamkeitsskala des Publikums ist in etwa gefühlt: 1) Sänger 1) Gitarrist 5) Solo-Instrumente wie Blues Harp, Saxophon, etc. 10) Keyboards (spiele ich auch, hehe) 20) Schlagzeuger 21) die Person mit dem Stempel an der Kasse 40) Bassist 80) Tontechniker. Irgendwie logarithmisch verteilt.
Noch öfter werde ich allerdings gefragt, ob ich neben E-Bass auch Kontrabass spiele. Kontrabassisten scheinen die rarste Spezies zu sein derzeit.

Eigentlich sollte man doch gerade als Bassist oder Drummer viele Möglichkeiten haben - da Gitarristen an jeder Ecke wohnen - Basser und Drummer aber nicht.
Das war früher so und ist auch heute so.

Spielt die AUfmerksamkeit die man bekommt tatsächlich eine Rolle ?
 
@SubbrSchwob
Dann kennst Du wahrscheinlich nicht die richtigen Bassisten. Sagt Dir Gene Simmons (Kiss) was? Lemmy Kilmister, Sting, Mark King (Level 42), Marcus Miller, Stanley Clarke, Victor Wooten, etc. pp? Oder der Trujillo von Metallica? Alles Bassisten, alle in vorderster Front, teilweise echte Rampensäue. Die mit dem Fuß auf dem Monitor eben. :D

Nein, Basser ist ein großartiger Job, natürlich auch etwas von der Musik abhängig, die man macht. Mitunter technisch höchst anspruchsvoll und das Fundament jeder guten Band. Dazu extrovertierte Sachen wie slappen, tolle Verzierungen des Spiels oder gar mal fretless (richtig geil, entdecke ich gerade für mich)? Die Gitarre war immer mein Hauptinstrument, aber je mehr ich meinen Tieftöner benutzt habe, desto größer wurde die Liebe. Inzwischen sehe ich beide für mich fast als gleichbereichtigt. Fast nur deshalb, weil ich auch der Gitarre (noch?) deutlich besser bin. Ich höre das mit dem angeknacksten Ego von Bassisten oft, aber ganz ehrlich, das ist Quatsch. Ohne Bass klingt fast jede Band sch**ße, und wenn man mit seinem eigenen, persönlichen Spielflow mal ein bisschen nach außen geht, und mal was bietet, das über Achtel-Grundtöne hinausgeht, hat man auch ganz schnell die Aufmerksamkeit auf seiner Seite.

Sorry, musste gerade mal eine Lanze für die Bassisten brechen... :tongue:
 
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Ich hab den CD Konsum stark zurückgefahren. Schon lange keine mehr gekauft ehrlich gesagt. Ich hab mittlerweile seit längerem wieder das gute alte Vinyl entdeckt und hole neue Platten eben oft als Platte und meist ist dann ne CD dabei oder man kann sich kostenlos die MP3´s dazu ziehen fürs Auto etc. Und da ich ne CD sowieso nur auf den Rechner packen würde ist das für mich der optimale Sammlerweg zumal Vinyl einfach schöner anzusehen ist und irgendwie wertiger wirkt.
 
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Bin auch Basser und Gitarrist. Und ja, es gibt eine Menge Bassisten, die nicht im Hintergrund stehen. Mir fällt da noch Steve Harris, das Mastermind von Iron Maiden ein. Dessen Hornhaut zum Zupfen möcht ich mal haben! Ich schaff seine Geschwindigkeit und Rhythmik nur mit dem Plektrum.

Was Musiker angeht: es spielen heute wahrscheinlich noch mehr Leute E-Gitarre als in meiner Jugend. Aber ich hab jetzt schon öfter gesehen, dass viele zwar tolle Wohnzimmergitarristen sind, aber nur bedingt bandtauglich. Da basteln sie jahrelang an Sound und Technik, schaffen es aber nicht sich in eine Band einzufügen. Werfen schnell das Handtuch wenn es nicht 100% ihren Vorstellungen entspricht. Und können auch kaum zuhören was die anderen spielen. Haben aber Equipment, das ich mir nicht leisten kann, weil Marke ist alles. Weniger als Gibson oder US Fender rühren sie nicht an. Früher, ja früher haben wir es uns erarbeitet, uns die “Topmarken“ leisten zu können.
 
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Bin auch Basser und Gitarrist. Und ja, es gibt eine Menge Bassisten, die nicht im Hintergrund stehen. Mir fällt da noch Steve Harris, das Mastermind von Iron Maiden ein. Dessen Hornhaut zum Zupfen möcht ich mal haben! Ich schaff seine Geschwindigkeit und Rhythmik nur mit dem Plektrum.

Was Musiker angeht: es spielen heute wahrscheinlich noch mehr Leute E-Gitarre als in meiner Jugend. Aber ich hab jetzt schon öfter gesehen, dass viele zwar tolle Wohnzimmergitarristen sind, aber nur bedingt bandtauglich. Da basteln sie jahrelang an Sound und Technik, schaffen es aber nicht sich in eine Band einzufügen. Werfen schnell das Handtuch wenn es nicht 100% ihren Vorstellungen entspricht. Und können auch kaum zuhören was die anderen spielen. Haben aber Equipment, das ich mir nicht leisten kann, weil Marke ist alles. Weniger als Gibson oder US Fender rühren sie nicht an. Früher, ja früher haben wir es uns erarbeitet, uns die “Topmarken“ leisten zu können.


naja, etwas gutes hat der Verzicht auf CDs dann ja doch:

Weniger Plastikmüll und Produktionskosten. Klar - die seltenen Erden in Servern und Smartphones sind auch nciht das Gelbe vom Ei - aber die Hardware wäre ja sowieso da.

Zum "Erarbeiten von Equipment"....
Man kann es ja kaum zum Vorwurf machen, dass heute bestimmte Dinge für mehr Leute "leistbar" sind. Wenn ich heute für das gleiche Geld, für dass ich früher nur ein Schrottimitat bekommen habe, ein entsprechend besseres (Marken) Produkt bekomme - werde ich dazu greifen.

Und früher musste man auch länger für 1 L Benzin arbeiten als heute
 
Was Musiker angeht: es spielen heute wahrscheinlich noch mehr Leute E-Gitarre als in meiner Jugend. Aber ich hab jetzt schon öfter gesehen, dass viele zwar tolle Wohnzimmergitarristen sind, aber nur bedingt bandtauglich. Da basteln sie jahrelang an Sound und Technik, schaffen es aber nicht sich in eine Band einzufügen. Werfen schnell das Handtuch wenn es nicht 100% ihren Vorstellungen entspricht. Und können auch kaum zuhören was die anderen spielen. Haben aber Equipment, das ich mir nicht leisten kann, weil Marke ist alles. Weniger als Gibson oder US Fender rühren sie nicht an. Früher, ja früher haben wir es uns erarbeitet, uns die “Topmarken“ leisten zu können.

Oh man, dazu gehen mir jetzt so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich gar nicht weiß, wie ich die hier geordnet rauslassen soll:

1) Ja, es gibt heute sicher mehr E-Gitarristen als früher

Es ist einfach hipp und man kommt einfacher und günstiger an brauchbares Equipment und Informationen/Lessons/etc. Ich würde erst einmal meinen, dass es besser ist als früher, da so mehr Menschen aktiv und passiv in den Genuss dieses tollen Instrumentes kommen. Ich könnte mich natürlich auch durch diese "Konkurrenz" bedroht sehen, dann würde ich es eventuell als schlechter empfinden...

2) Es gibt viele tolle Wohnzimmergitarristen

Ja ist doch super. Dank Internet, Youtube und Loop-Stations können die auch ohne Mitmusiker viel Spaß und Freude an der Sache haben. Und dank Youtube können diese dennoch ein beachtliches Publikum erreichen, ohne Bandstress oder Lampenfieber. Früher war es sicher nicht so spaßig und motivierend, nur für siche alleine zu Hause zu spielen? Und ich bin mir auch sicher, dass dem "Bandmarkt" aus diesem Pool heute potenziell deutlich mehr fähige und bandtaugliche Gitarristen zur Verfügung stehen, als früher.

3) Früher haben wir es uns erarbeitet, uns die “Topmarken“ leisten zu können

Hier darf man "früher" (als ich jung war und kein Geld hatte) und "früher" (wäre ich damals schon an der selben Stelle im Leben gewesen, wie heute) nicht verwechseln. Es gab sicher auch früher schon Hobby-Gitarristen, die sich dank einer guten Ausbildung, harter und langer Arbeit in "richtigen" Berufen tolles Equipment leisten konnten. Das Problem ist dann neben Job und Familie aber oft die fehlende Zeit, um dieses Hobby auch auszuüben. Ich selber habe heute auch das Glück, nicht von der Musik leben zu müssen, und mir ein recht ordentliches Equipment leisten zu können. Trotzdem beneide ich diejenigen Musiker, die die Fähigkeit und Zeit haben, auf beliebigem Equipment richtig gut Musik machen zu können. Früher (als ich jung war) musste ich mir auch überlegen, welches Hobby mir jetzt wichtiger war und wofür ich jobben gehe.
 
Ich finde es ja gut, dass es heute mehr Leute gibt, die dem schönen Hobby Gitarre spielen frönen! Es ist auch ok, dass viele nur für sich spielen wollen. Und ich geb ja zu, es hat immer schon welche gegeben die nicht bandtauglich waren. Vielleicht bin auch nur ich einfach öfter in letzter Zeit auf solche getroffen.
Was die Leistbarkeit angeht: Instrumente kosten heute kaum mehr als vor 25/30 Jahren. Gut, damals war ich Schüler bzw Student und hatte entsprechend wenig Kohle. Von den großen Marken konnte ich nur träumen. Aber wir mussten eben mit dem vorhandenen Material unsere Musik machen und die wäre auch nicht besser gewesen, hätten wir teure Instrumente gehabt.
 
Auweia..geht ja rund hier:
ich wollte auch mal ein treffen organisieren, für Linkshänder, ging dann auch mangels "kann dann doch nicht.." in die hose...Schade....
Musik ist und bleibt geschmackssache, soviel zu "Krach, Lärm, keine musik....." ich mag auch keine klassische Musik, na und....Obwohl die wohl als "Genial" anzusehen ist.
Bei uns gibts ein Jugendzentrum, mit kostenlosem proberaum sogar, das find ich mal geil....
Und was mir auch auffällt, gerade im ländlichen Raum: Es wird hier wieder mehr auf Live-Musik gesetzt, gerade im Winter, hier und da mal livebands in ner kneipe oder im Restaurant....also in den letzten 1-2 jahren kam das hier immer mehr auf, find ich super. Weiter so ! Diskotheken sind eh nur ne Randerscheinung für ein paar Jahre;)
 
Ich finde es ja gut, dass es heute mehr Leute gibt, die dem schönen Hobby Gitarre spielen frönen! Es ist auch ok, dass viele nur für sich spielen wollen. Und ich geb ja zu, es hat immer schon welche gegeben die nicht bandtauglich waren. Vielleicht bin auch nur ich einfach öfter in letzter Zeit auf solche getroffen.
Was die Leistbarkeit angeht: Instrumente kosten heute kaum mehr als vor 25/30 Jahren. Gut, damals war ich Schüler bzw Student und hatte entsprechend wenig Kohle. Von den großen Marken konnte ich nur träumen. Aber wir mussten eben mit dem vorhandenen Material unsere Musik machen und die wäre auch nicht besser gewesen, hätten wir teure Instrumente gehabt.

wobei ...
ich könnte mir vorstellen, dass es auch für einen Anfänger "mehr Bock" macht, auf einem einigermaßen guten Instrument zu lernen.

Wenn die Gitarre eine Saitenlage jenseits von gut und böse hat, verliert man ggbf. auch schneller die Lust.
Oder früher - als es noch keine Keybords / Synths gab - da blieb dann nur die Orgel ( Bontempi ) - auf die man vielleicht keine Lust hatte, oder eben Klavier.
Ein gutes Klavier ist nun auch nicht gerade billig - und auf einem alten, ewig verstimmten Klavier zu üben macht sicher auch weniger Spass.

Ich finde es zimelich git, dass der Einstig inzwischen leichter ist.

a) viel bessere günstige Instrumente
b) Verfügbarkeit von Tutorials im Internet ohne teuren Gitarrenlehrer
c) Fragen zur Thematik werden im Netz sehr schnell beantwortet

Und prinzipiell finde ich es auch gut, dass sich dadurch der Musikbereich sehr liberalisiert hat. Vielleicht hat man es als einzelner Musiker, der damit Geld verdienen will schwerer, aber dafür können jetzt viel mehr Leute auf einem viel höheren Niveau Musik machen
 
Das ist richtig, der Einstieg ist heute einfacher, weil man auch günstig gute Instrumente bekommt. Und schwer war es schon immer als Musiker wirklich Geld zu verdienen oder gar davon leben zu können.
 
Bin ich eigentlich der Einzige hier, der noch in Massen CDs kauft? Ich würde sagen, es waren alleine dieses Jahr bestimmt schon 25 bis 30, und 3 Monate kommen noch. Alleine schon wegen der Booklets. Auch an Vinyl auf Plattenbörsen kann ich schlecht vorbeigehen, aber das ist ja für den Musikmarkt eher irrelevant.

Ich könnte weinen, wenn ich an die Summe denke, die ich dieses jahr schon für Tonträger (cds,vinyl und kasetten) ausgegeben habe, aber wohin die Liebe führt :D
 
Und was mir auch auffällt, gerade im ländlichen Raum: Es wird hier wieder mehr auf Live-Musik gesetzt, gerade im Winter, hier und da mal livebands in ner kneipe oder im Restaurant....also in den letzten 1-2 jahren kam das hier immer mehr auf, find ich super. Weiter so ! Diskotheken sind eh nur ne Randerscheinung für ein paar Jahre;)

Ich habe einen "Chatfreund" im Osten der Republik (Prenzlau), der genau das beschrieb wie unser Rotor.
Jeder kennt Jeden, so hat die Dorfgemeinschaft der Band ein eigenes Übungshäuschen gebaut,,,klasse.
Strom, Wasser und Heizung ist natürlich von der Band zu zahlen......Im Gemeindehaus gibt es regelmäßige
Musikveranstaltungen, wo auch Bands aus Nachbarorte eingeladen sind.
 
Ich versteh auch vieles nicht auf dieser Welt, und einiges mag ich auch nicht hören, aber muss ich deswegen drüber herziehen?

So wie Du meinen post gelesen hast, ist mir das schon klar. Irgendwie kam mein post nicht richtig herüber. Vornweg, ich höre viele genre. Nicht nur Oldies. Bin für Alles offen was für mich irgendwie klingt und herüberkommt. Nun, death-metal eben nicht. Aber es gibt ja auch Musiker die mit R&B, R&R, Country, Rock etc. auch nichts am Hut haben wollen. Ist ja ok. Es wäre ja schlimm, wenn wir Alle den gleichen Geschmack hätten.

Warum ich mein post über death-metal so gepostet habe, hat einen Grund. Diese Aussage:

ist zwar jetzt nicht meine Fave Music - aber trotzdem musikalisch ziemlich respektabel :)

Kluson brachte 3 YT links und ich habe es mit musikalisch ziemlich respektabel eben Anders interpretiert. Nach dem Motto (paar posts vorher kam das zur Sprache) Nischenlösung kann vllt. noch gefragt sein. Dachte eben diese Nischenlösung sei das non-plus ultra.

Und da musste ich mein Statement dazu abgeben. Dass, das künstlerisch und spieltechnisch top ist, streitet Keiner ab und wurde erst ein paar posts später klargestellt. Ich wollte und will keinem irgendwie auf die Füße treten. Steht mir wirklich nicht zu. Falls doch geschehen, sage ich, sorry...:)


jetzt wieder [OT/off]...:rolleyes1:
 
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