Nord Electro 3 - Piano / Flügel Sounds "dumpf" ?

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Music_Ghost
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Hallo,

ich besitze seit kurzem ein Clavia Nord Electro 3. Leider klingen sowohl die Upright, als auch die Grand Sounds sehr dumpf. Ich habe schon andere Sounds aus der Piano Library heruntergeladen, wie z.B. das "Bright Grand", welches in der Demo sehr klar wirkte. In das Gerät übertragen klingt das ganze dann fast schon wie ein E-Piano.

Abgesehen von etwas Hall ist sonst kein Effekt aktiv. Der EQ ist ebenfalls ausgeschaltet. Hat jemand abgesehen vom Einsatz des EQs sonst noch eine Idee, wie man dort noch etwas herausholen kann ?

MfG. Music_Ghost
 
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Der EQ wäre meine erste Adresse. Ansonsten: die Sounds sind sehr dynamisch spielbar, mal ein bisschen in die Tasten hauen sollte schon den gewünschten Effekt bringen. Oder mal den Kompressor ein Stück aufdrehen.
 
Viele Neubenutzer haben diesen Eindruck, scheint mir. Oft ist es nur ein psychologisches Phänomen - vor allem, wenn man vorher andere (und in der Regel viel zu höhenbetonte) Klaviersamples auf einem anderen Instrument gespielt hat. Vergleiche mal den Klang - auf denselben Kopfhörern oder Abhörmonitoren - mit einer Aufnahme eines akustischen Pianos und du wirst überrascht sein. Möglicherweise ist auch ein schlechter/schlecht angepasster Kopfhörer das Problem. Der EQ des Nord kann übrigens solche Schwächen ganz gut ausgleichen.

Ich spiele selbst ein NE3HP und (anderswo) ein Yamaha P155 und ein P95; inzwischen kann ich den Yamaha-Klang vor allem beim P95 nicht mehr hören und beim P155 regle ich stets nach ganz dunkel. Und offen gestanden sind mir manche Pianos des Nord auch noch zu höhenbetont :)

Mit PAs ist das eine andere Sache - die Yamaha, Kawai etc. sind nicht deshalb so brilliant abgestimmt, damit sie gut durchkommen. Für ein Nord braucht man wohl eine eher hochwertige PA, sonst mag es in der Tat dumpfer klingen... (dafür kann man dann das Bright Grand nehmen).
 
Im Vergleich z.B. der "Full Concert Grand" aus dem Yamaha Motif XS klingt wesentlich offener als das "Bright Grand" des NE3. Auch wenn es stimmen mag, dass das NE3 einem echten Flügel dabei näher kommt.

Wahrscheinlich alles geschmackssache :redface:

MfG. Music_Ghost
 
… zumal man selbst Flügel gleichen Typs sehr unterschiedlich inttonieren kann. Mir fallen da zwei jüngere Steinway D ein, die ich in letzter Zeit mit der Hochschulbigband bespielen durfte. Der eine steht in einem großen Konzertsaal und wird u.a. auch für Solokonzerte verwendet. Dieses Exemplar ist mir im Diskant eigentlich schon zu spitz, klingelig und hart, hat aber enormen "Dampf" und Klangfülle. Der andere im viel kleineren Konzertsaal eines Chores ist deutlich weicher, dumpfer und leiser intoniert, was natürlich dem Chor zu Gute kommt, einen gegen die Bigband jedoch fast verhungern lässt :D Trotzdem sind beides Steinway D aus derselben Hamburger Fabrik :)
 
Mit PAs ist das eine andere Sache - die Yamaha, Kawai etc. sind nicht deshalb so brilliant abgestimmt, damit sie gut durchkommen. Für ein Nord braucht man wohl eine eher hochwertige PA, sonst mag es in der Tat dumpfer klingen... (dafür kann man dann das Bright Grand nehmen).

Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht mit dem Motif ES/XS. Klingen zuhause alle toll, auf der Bühne jedoch hat sich das Bright Grand über den Nord Stage 2 absolut bewährt. Und in Verbindung mit einem Roland MKS 20 soll es laut dem Keyboarder von Laith Al Deen Druck ohne Ende machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Vergleich z.B. der "Full Concert Grand" aus dem Yamaha Motif XS klingt wesentlich offener als das "Bright Grand" des NE3.
Im Vergleich mit einem Yamaha klingt so ziemlich alles dumpf - so zumindest mein Empfinden. Das ist wohl auch der Grund, warum ich Yamaha nicht mag (zumindest den Grundsound), denn das ist mir alles zu spitz, zu "nervig" und irgendwie zu aufdringlich...
Aber du hast natürlich Recht: Absolute Geschmackssache. Wenn dir das NE3 so nicht gefällt, gibts aber außer dem EQ nicht wirklich viele Möglichkeiten, den Klang deinen Vorstellungen anzupassen...

Mit der Durchsetzungsfähigkeit hat das aber nicht viel zu tun, denn ein schlecht mit dem Rest der Band abgestimmter Yamaha-Sound kann sich genauso schlecht durchsetzen, wie ein gut abgestimmter Clavia-Sound sich gut durchsetzen kann. Und da kommt dann schon wieder der EQ ins Spiel...
 
Beim Clavia gehe ich flat raus...und der Mischermann hat auch alles flat eingestellt. Das hatte ich vorher bei keinem Keyboard. Das liebe ich ehrlich gesagt an Clavia. Straight durch und es drückt. Den EQ setze ich nur ein als Effekt. Aber ist halt alles Geschmacksache. Ich habe live auch des öfteren in einer Soulband ein Yamaha P90 gespielt u. das hat sich auch, ohne an der Klangregelung zu drehen, wunderbar durchgesetzt. Zuhause nervte mich dann auch dieser spitze Sound. ;-) Welche Abhöre benutzt du denn?
 
Meine Erfahrung mit dem Elektro 3 HP, mit der Default Dynamikkurve klang es bei mir auch dumpf, die maxiamle Lautstärke / Brillianz konnte ich nicht, oder nur mit Angst um die Tastatur erreichen. Per MIDI an mein Kawai angeschlossen, wobei ich bei diesem die schwerste Dynamikkurve nutze, und Alles klang perfekt. Um diesen Klang und das Spielgefühl am Nord zu reproduzieren muss ich die Dynamikkurve schon auf die zweit leichteste einstellen.
Die Abstimmung der Dynamikkurven verwundert mich beim Elektro 3 schon etwas. Zumindest die schwerste Dynamikkurve finde ich nicht spielbar.
 
Meine Erfahrung mit dem Elektro 3 HP, mit der Default Dynamikkurve klang es bei mir auch dumpf, die maxiamle Lautstärke / Brillianz konnte ich nicht, oder nur mit Angst um die Tastatur erreichen. Per MIDI an mein Kawai angeschlossen, wobei ich bei diesem die schwerste Dynamikkurve nutze, und Alles klang perfekt. Um diesen Klang und das Spielgefühl am Nord zu reproduzieren muss ich die Dynamikkurve schon auf die zweit leichteste einstellen.
Die Abstimmung der Dynamikkurven verwundert mich beim Elektro 3 schon etwas. Zumindest die schwerste Dynamikkurve finde ich nicht spielbar.
Guter Hinweis, das hatte ich ganz vergessen. Ich spiele zwar selbst nur einen NE2, aber auch da hatte ich bei der Standardkurve keine Chance, den Dynamikbereich bis Maximum (127) auszusteuern. Bei 80-85 war da Schluss. Und ich erinnere mich, dass nach dem Erscheinen des NE3 viele User ähnliche Probleme hatten, zumal es anfangs keine Auswahl bei den Dynamikkurven gab...
 
Ja, die Kombination Stage/MKS-20 ist tierisch, habe mich mit dem Tobi auch lange drüber unterhalten und hab dann den MKS von einem Kumpel ... äh ... nennen wir es mal 'akquiriert' :D

Ansonsten habe ich den Stage Classic auf Dynamik 3, also der leichtesten Einstellung und komme trotzdem dynamisch vollkommen damit klar, leise Passagen sind ebenso kein Problem wie Vollgas.

Grüße vom HammondToby
 
@ Hammond Toby: ich bin gespannt. Weißt Du zufällig auch welche Sounds er mischt? Also welches Clavia Nord Piano Sample mit welchem MKS20 Sound?
 

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