noten lesen, tonart erkennen, ...

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franzih2
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hallo zusammen!
ich bin seit diesem jahr in der oberstufe und konnte zwischen kunst und musik wählen. ich habe mich mangels künstlerischem talent für musik entschieden, was sich mitlerweile als etwas problematisch herausgestellt hat...

also die sache ist die folgende:
ich habe früher mal ein instrument gespielt und weiß demzufolge wie die töne heißen und was die vorzeichen zu bedeuten haben. mitlerweile geht das ganze aber etwas ins detail und ich habe wirklich probleme damit dem unterricht zu folgen weil ich die grundlagen wie tonart erkennen,... nicht kann und das von unserem lehrer vorrausgesetzt wird. Ich habe wirklich versucht das was wir da gemacht haben zu verstehen aber irgendwie klappt das nicht.
Ich tu mal das Lied das wir analysiert haben mit rein. und unser lehrer hat da in jedem takt eine andere tonart festgestellt und ich weiß einfach nicht wie -.-

wäre toll wenn mir jemand tips geben kann wie man das erkennt oder ne seite wo das alles super beschrieben ist :)

grüße
franziii
 
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Zunächst einmal sind die Vorzeichen hinter dem Notenschlüssel ein ganz gutes Indiz für die Tonart. Die gängigen Merksprüche kennst du bestimmt - wenn nicht, präge sie dir gut ein:

Kreuztonarten: 1Geh 2Du 3Alter 4Esel, 5Hole 6Fisch
B-Tonarten: 1Frische 2Brötchen 3Essen 4Asse 5Des 6Gesangs

Anhand dieser Merksprüche kannst du schonmal einsehen, wieviele Vorzeichen welcher Dur-Tonart entsprechen (Zum Beispiel hat dein Stück 2bs, also nehmen wir an, es könnte B-Dur sein). Für die entsprechenden Molltonarten muss man dann eine kleine Terz (drei Halbtöne) herunterrechnen, also:

G-Dur = ein # = e-moll
D-Dur = zwei # = h-moll
entsprechend
F-Dur = ein b = d-moll
B-Dur = zwei b = g-moll
und so weiter.

Nun ist es die Regel, dass Stücke meist auf der Tonika beginnen und auf der Tonika enden (das Ende ist das stärkere Indiz). Die Tonika ist die erste Stufe der Tonart, d.h. bei zwei bs ist die Tonika entweder ein B-Dur Akkord oder ein g-moll Akkord. Hieran erkennt man nun (wenn man es nicht schon beim Anhören gemerkt hat) ob ein Stück in Dur oder moll geschrieben ist.
Das gemeine an deinem Stück ist, dass es mit B-Dur anfängt und auf G-Dur endet. B-Dur wäre also möglich, G-Dur passt irgendwie überhaupt nicht hinein. Tatsächlich ist das Stück aber in g-moll geschrieben, die Gemeinheit liegt im Schlussakkord, der in Dur umgewandelt wird (sog. "picardische Terz", sehr häufig in der Renaissance).

So, nach langem hin- und her wissen wir nun, das Stück ist in g-moll und fängt mit einem B-Dur Akkord an, also auf der III. Stufe. Nun muss mich selber erst noch ein wenig in das Stück einarbeiten und Stück für Stück durchgehen bevor ich dahinter steige... ;)

Fortsetzung folgt, egal ob von mir oder jemand anderem - ich muss jetzt auf jeden Fall wieder in die Vorlesung ... :)
 
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So, zurück aus der Uni, weiter gehts!

Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf und fangen beim Refrain an - der ist nämlich recht einfach zu überschauen. Dort gibt es bis auf den bereits angesprochenen, verdurten ("picardischen") Schlussakkord keinerlei Besonderheiten, die Akkorde passen alle in das Schema von g-moll. Ich spare mir mal die Akkorde und Funktionsbezifferung hier aufzuschreiben, schließlich sollst du ja deine Hausaufgaben noch selbst machen :))) aber mit ein wenig Fleiß ist das ja schnell gemacht... Wichtig ist eben nur die Schlusskadenz g-moll / D-Dur / G-Dur.

Nun zu den ersten sechs Takten: Der Anfang ist ebenfalls in g-moll, auch wenn das im ersten Moment garnicht so wirkt (dadurch dass das Stück auf B-Dur anfängt und kein Tonikaakkord auftaucht). Der letzte Akkord in Takt 2 lässt sich als Halbschluss ansehen, wieder mit picardischer Terz. Danach wird nach d-moll moduliert (ein b weniger) und der Klangeindruck durch eine I-V-I Bewegung gefestigt. Der nächste Takt ist immer noch d-moll, dies mal aber mit verdurter V. Stufe (harmonisch sinnvoll) und wiederum picardischer Terz am Halbschluss (D-Dur). In Takt 5 geht es nach F-Dur und anschließend in Takt 6 wieder nach g-moll, wo die I-IV-V Kadenz sauber in den Refrain einleitet.

Damit wäre der Kuchen zerlegt, zugegebenermaßen nicht einfach, und ich bin mir sicher dass ich da auch ordentlich Fehler reingemacht habe... :gruebel: Ich hoffe, dass du meine Ansätze und Erklärungen verstehst, und dass mich ggf. jemand anderes korrigieren kann :)
 
hallo domo!
vieeeeelen dank für deine antwort. klingt aufjedenfall sehr hilfreich muss es denke ich nur mal nochmal genau und gründlich durcharbeiten! nur das ob das stück moll oder dur ist wenn ich das anhöre ist mir noch nicht so ganz klar aber vielleicht wird das noch^^
also nochmals vielen dank und wenn ich fraghn hab dann melde ich mich wieder :D
grüße franzi
 

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