Nun gut, dann gehe ich mal zum Gesangsunterricht

  • Ersteller Sylvana
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Und meine Begründung für Halbtöne war nicht böse gemeint, bitte nicht sowas unterstellen.

Oder an welcher Stelle war ich unsachlich?

Vielleicht hilft die Begründung zu den Halbtönen irgendwem.
 
Und meine Begründung für Halbtöne war nicht böse gemeint, bitte nicht sowas unterstellen

Niemand hat dir derartiges unterstellt. Du verstehst nur nicht immer, wenn jemand einen Witz macht. Er wurde sogar als solcher angekündigt. Einfach genauer lesen.

....
 
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Na heute war ein Tag, den kannste auch aus dem Gesangstagebuch streichen :rolleyes:

Ich habe mich heute in der Firma ziemlich geärgert und habe diesen Ärger mit in den Gesangsunterricht genommen. Die Werbung mit dem Snickers und der Diva ist ein Scheiß dagegen. Wir wollten die Setliste für das Altstadtfest, welches jetzt noch dazu gekommen ist, durchschauen. Die Songs habe ich ausgewählt und die Moderationstexte habe ich auch schon fertig. Ich kopiers einfach mal rein.


Moderation Altstadtfest
Liederlänge 32:13 + Geschwätz = 45 Minuten

Moderation:
„Hallo (Name der Stadt), ich bin Sylvana, und ich freue mich sehr, heute für euch zu singen.
Ich darf jetzt mit den nächsten 45 Minuten den musikalischen Abend einläuten.
Bei meinen Songs geht es um Liebe, aber auch um Selbstliebe und wie man damit umgeht.
Ich freue mich jedenfalls, dass ihr alle hergefunden habt. Aber bei den Straßen in und um (Name der Stadt), die für viele von euch der Weg zu geliebten Menschen sind,
ist mir nur ein Lied eingefallen – und mit dem fange ich direkt an.“


1. John Denver – Country Roads (3:17)

2. Sarah Connor – Wie schön du bist (3:38)
Moderation:
„Und jetzt wird’s ehrlich.
Ein Lied für alle, die viel zu selten hören, wie schön sie sind.“

3. Klaus Lage – Tausendmal berührt (3:22)
Moderation:
„Manche merken’s beim ersten Blick –
andere brauchen… na ja… tausend Anläufe.“

4. Miley Cyrus – Flowers (3:20)
Moderation:
„Der nächste Song ist für alle,
die gelernt haben, sich selbst etwas Gutes zu tun.
Und das ist verdammt stark.“

5. Herbert Grönemeyer – Männer (3:59)
Moderation:
„Jetzt reden wir mal über Männer.
Aber ganz liebevoll. Versprochen.“

6. Hildegard Knef – Für mich soll's rote Rosen regnen (3:20)
Moderation:
„Und wenn wir schon dabei sind:
Ich will Rosen. Und zwar alle.“

7. Udo Jürgens – Ich war noch niemals in New York (4:26)
Moderation:
„Manchmal denkt man sich einfach:
Ich wär jetzt lieber… ganz woanders.“

8. ABBA – Thank You for the Music (3:50)
Moderation:
„Zum Schluss sag ich Danke – für die Musik, und dass ihr da seid.“

9. Conchita Wurst – Rise Like a Phoenix (3:01)
Moderation:
„Bevor ich den wirklich letzten Song singe, möchte ich euch erzählen, dass ich am nächsten Samstag, den XX.XX., bei der Kulturnacht in (Name der Stadt) zu hören bin – erst im (Name Etablissement 1), später im (Name Etablissement 2).

Dort zeige ich nochmal eine andere Seite von mir – mit mehr Stimme, mehr Power, auch mal Balladen – aber genauso echt.

Und mit diesem Song, der Teil meines Programms bei der Kulturnacht ist,
möchte ich mich von euch verabschieden.“



Aufgrund meiner hervorragenden Laune, sind wir einfach über die Songs geflogen um zu schauen, ob einer so gar nicht geht. Weil Song 1 bis Song 7 kenne ich zwar, aber kann ich nicht. Meine Fresse, heute tat mir der Gesangslehrer wirklich wirklich aufrichtig leid. Er meinte, dass er das ein oder andere mal auch schon mit den Launen seiner Schüler zu kämpfen hatte, aber keiner von denen ist so außergewöhnlich wie ich und deswegen kann er das gut auffangen, weil er auf meinen Weg gespannt ist. Pfffff, ich habe nicht nachgefragt und sei wie es sei - als wenn diese Feststellung mein Benehmen rechtfertigt.
Hab dann zu ihm gesagt, nun stell dir mal vor bei meinem Pech werde ich noch berühmt. Dann ist deine Gesangskarriere leider vorbei, weil du mich begleiten musst. Und ich sehe es schon kommen, jedes mal wenn ich einen Snickersmoment habe, flüstern sie sich leise zu "Hol den Gesangslehrer, er ist der Einzige, der sie bändigen kann". Und nein, hier wird nicht meditiert. Ärger wird offen kommuniziert.

Naja, bis auf John Denver habe ich 2 bis 7 aufgenommen, die doch eigentlich in der Versenkung verschwinden sollten. Aber es kann nicht immer die Sonne scheinen und das muss sich sichtbar sein.

Wie schön du bist


1000 mal berührt


Flowers


Männer


Rote Rosen


Ich war noch niemals in New York



Anschließend haben wir weiter an der Gehörbildung gearbeitet und diesmal fiel mir auch Moll leicht. Dann habe ich gejammert, dass mein Gesang so eintönig und langweilig ist. Also nehmen wir uns jetzt ein Musicallied vor, um an meiner Betonung zu arbeiten. Das muss auf jeden Fall anders werden.


Gruß Sylvana - ich gehe jetzt Blumen pflücken 🌻
 
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Passt scho... :D
Ist imho eine recht geschickte Setlist. :cool:
 
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Das ist aber wirklich mal eine bunte Setlist durch Genres und Epochen der Musikgeschichte. Die Mischung macht's, man kann es ja nie allen recht machen, aber ja, so gesehen ist das "geschickt". (y)
 
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"...mit Zigaretten und sowas, das würde heute keiner mehr schreiben":biggrinB:

Ich bin inspiriert.

.
.
 
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Ach im besten Fall hört keiner zu und ich singe die Songs gaaaaaanz für mich allein - kann ja nie schaden 😁

Nein, das wird nicht passieren. Dort ist immer der Teufel auf dem Altstadtfest los :cool: Ja, die Setliste ist recht "bunt" aber durch die Moderationstexte erklärt sich die Mischung wie von selbst und bei 45 Minuten singe ich nur Songs, die in meiner Komfortzone liegen, weil es keine Pause gibt. Das Schöne an solchen Festen, es gibt immer einen Tontechniker, der einem viel abnimmt. Die Backing-Tracks, die man bei mir hört, sind immer erstmal von YT und werden dann durch Professionelle ersetzt. So kann ich zum Beispiel entscheiden, ob die Trompete drin bleibt oder ich doch den Hintergrundgesang behalte.

Der Gesangslehrer hat morgen eine Show. Ich habe artig eine Karte gekauft und werde mir diese anschauen, eben um ihn zu unterstützen und meine Hausaufgaben zu machen 😅 Meist schaue ich immer (war dieses Jahr schon bei zwei seiner Auftritte), wie er sich bewegt und wie er mit dem Publikum interagiert. Und so lange er sich noch freut mich zu sehen und nicht hysterisch davon rennt, betrachte ich unser Verhältnis als nicht zerrüttet 😇

Ich muss das noch erzählen 😁 Bei dem einem Auftritt ist er alleine aufgetreten und ich hatte ein großes weißes Blatt Papier dabei auf dem ganz groß "Groupie" geschrieben stand. Das habe ich dann bei einer Atempause so hochgehalten, dass nur er es sehen konnte und er musste so lachen 😇 Später hat er ein Lied angekündigt, von dem ich vorher gesagt habe, dies sei so ein typischer Alte-Männer-Song und der Gesangslehrer:" Jetzt kommt ein Lied, von dem meine Kollegin sagte, es sei ein Alte-Männer-Lied - vielleicht singe ich es deswegen so gerne" 😅 Bei dem anderen Auftritt hat er mich in den Pausen immer zu sich gerufen und mich bei den anderen Musikern als Kollegin vorgestellt - das fand ich irgendwie sehr nett, weil er ein Typ Mensch ist, der das dann auch wirklich so meint 😌

Ich rede ja auch offen was mich immer so bewegt, nur ärgert es mich, wenn ich es nicht abschütteln kann. Vielleicht doch italienische Gene? 🤭


Liebe Grüße Sylvana


@antipasti
😁😁😁
 
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Gesangsunterricht, 6. Juni – Wenn das Singen nicht mehr geht

Heute war wieder Gesangsunterricht. Und ich hatte keine Kraft zu singen.

Ich bin hingegangen, wie immer, weil ich es so gelernt habe: durchziehen, auch wenn es schwer ist. Aber innerlich war einfach nur Leere. Keine Stimme, kein Impuls, keine Motivation. Der Gesangslehrer hat versucht, mich mit einem Duett ein bisschen ins Tun zu bringen – es ging um Artikulation, um klare Aussprache. Aber ich konnte nicht mal anfangen. Ich wollte einfach nicht.

Und das war okay. Denn wir haben stattdessen geredet. Über alles. Über dieses "Zuviel" das sich in letzter Zeit wie ein Knoten über alles gelegt hat. Ich habe erzählt, wie überfordert ich mich fühle. Dass ich manchmal gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll. Dass ich ständig das Gefühl habe, ich verliere Zeit und versetze mich deswegen in Stress.

Und auch darüber habe ich gesprochen: Dass ich oft denke, da ist zwar eine Stimme, aber ich kann eigentlich gar nicht singen. Als würde ich nur irgendetwas machen – nach dem Motto: Denn sie weiß nicht, was sie tut.
Das ist ein Gedanke, der sich tief eingenistet hat. Und dieser Dorn lässt sich schwer wieder entfernen. Egal, wie viele Menschen mir etwas anderes sagen.

Der Gesangslehrer hat sehr ruhig reagiert. Hat gesagt, dass auch er solche Phasen kennt. Dass jeder an diesen Punkt kommt, dieses Gefühl, nicht singen zu können, obwohl man doch eigentlich singen will. Und dass manchmal zwei Wochen Pause genau das sind, was man braucht, um wieder zurückzukommen.

Aber genau das ist mein Konflikt: Ich denke ständig, ich darf keine Pause machen, weil die Zeit mir wegläuft. Ich habe so viele Songs, so viele Setlisten, so viel vorzubereiten. Drei Auftritte im September – und jetzt ist Juni. Wenn ich nichts tue, verliere ich wertvolle Übungszeit. Und doch weiß ich: Wenn ich so weitermache wie bisher, verliere ich mich noch mehr. Und dann nützt mir auch die beste Vorbereitung nichts.

Heute war kein lauter Tag. Kein Tag mit Fortschritt, wie man ihn gern hätte. Aber es war ein ehrlicher Tag. Ein Tag, an dem ich nicht gesungen habe und trotzdem gehört wurde. Und vielleicht war das für heute genug.

Ich will weitergehen. Aber nicht blind und nicht gegen mich. Und vielleicht bekomme ich irgendwann das Gefühl, dass ich doch singen kann und nicht bloß so tue als ob. Vielleicht ist das die eigentliche Übung gerade.


Gruß Sylvana
 
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Morgens mal ein kräfiges "Tschakka" aus dem Fenster brüllen, das befreit. :juhuu: Kleine
Krisen und Rückschläge gibt es immer mal. Ich freue mich schon immer drauf wenn's wieder losgeht. Pausen sind echt das Zauberwort, dann aber nicht grübeln, sondern abschalten und mal was ganz anderes machen. Ich lege dann auch mal die Gitarre bei Seite und spiel Bass, so komme ich auf andere Gedanken. :ROFLMAO:
 
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Drei Auftritte im September – und jetzt ist Juni.
Höre auf Dein Goldstück und mach Pause. In den zwei Wochen sickert das und somit hast Du die hinterher locker wieder drin, weil es vermutlich leichter geht. Das, was Du schreibst, hört sich nicht gut an. Singen soll Spaß machen, nicht stressen (obwohl wohl jeder hier einen gewissen Stressfaktor auch kennt).
Mir ist gerade kürzlich erzählt worden, dass jemand ein Solo, das ich dann (obwohl streng genommen nicht meine Stimmlage) nicht angenommen hat, weil es ihr zu stressig gewesen wäre. Das finde ich extrem schade, weil sie die richtige Stimmlage hätte. Aber Gesundheit geht vor.
Und ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass Lieder, die ich beiseite gelegt hatte, später wesentlich leichter gingen; Probleme, die ich dort hatte, einfach nicht mehr da waren.
 
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Und ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass Lieder, die ich beiseite gelegt hatte, später wesentlich leichter gingen; Probleme, die ich dort hatte, einfach nicht mehr da waren.
Genau das.
Der Körper und der Kopf brauchen Zeit, dass zu verarbeiten, was du an Input draufschaufelst.
Das machen sie am beste eigenständig, ohne dein Zutun.
 

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