PA und Recordingmischpult in einem Gerät?

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Hallo,

ich bin gerade dabei Ausschau nach einem neuen PA-Pult zu halten. Da die Digitalpulte immer bezahlbarer werden, bin ich am überlegen ein Pult für meine beiden Aufgabengebiete (Recording/PA) anzuschaffen und dafür mein Recording Rack (RME Fireface, 2x Octamic und viele viele Outboardgeräte) zu veräußern.

Nun zu meiner Frage:
1. Gibt es Digitalpulte bis ca. 2.500 EUR, welche beide Aufgaben sehr gut erledigen?
2. Kann die Qualität von RME (Preamaps, Latenz) gehalten werden? - bzw. wo müsste ich Abstriche machen?
3. es wäre schön, wenn das Pult min 16 analoge Eingänge hat
4. mir wäre eine intuitive Bedienung wichtig. Ich hab das Yamaha 01V nie kapiert! ;-)

Falls das utopisch ist, wird es wohl doch wieder ein analoges PA-Pult und Recordingequipment bleibt wie gehabt.

Vielen Dank schon mal für hilfreiche Tipps!
 
Eigenschaft
 
Im Prinzip kommen dafür die folgenden Pulte in Betracht:

* X32 Compact oder X32 Producer (in Zukunft vielleicht auch X32 Rack oder X32 Core wenn man sich damit anfreunden kann nur per iPad zu mischen)
* A&H Qu-16
* Presonus Studiolive 16.0.2, 16.4.2 oder 24.4.2

Wichtig ist, dass das Qu-16 nur mit einem Mac zusammenarbeitet und das Studiolive per Firewire angeschlossen wird. Unter Umständen wird man da experimentieren müssen, bis die Firewire-Verbindung einwandfrei klappt. Mit Macs arbeiten die Studiolive ohne Probleme zusammen.

Alle genannten Pulte können Einzelspuren vor dem Kanalzug per Digitialschnittstelle in den Rechner pumpen und erledigen somit die geforderte Aufgabe gut.

Ob die Preamps mit RME mithalten können kann ich nicht sagen. Ich besitze im Moment ein Studiolive und kann behaupten, dass die Preamps sehr gut klingen. Meiner Meinung nach ist die Preampqualität weit nicht so wichtig, wie gute Mikrofone in einem guten Raum. Hat man hier keine optimalen Bedingungen, wird man die Preamps eh nicht ausreizen können. Hat man gute Mikros und einen guten Raum, sollte man am besten vor Ort testen welche Preamps einem am besten gefallen.

Latenzen sind bei so einer Lösung nicht ganz so wichtig, wie bei reinen Soundkarten, da das Monitoring in der Regel direkt über das Pult gelöst wird. Somit fallen Latenzen nicht auf. Ich denke aber, dass alle Pulte von der Latenz her eher höher liegen als RME.

16 Eingänge haben alle genannten Pulte mit der Einschränkung, dass das Studiolive 16.0.2 nur 12 Preamps hat.

Intuitive Bedienung gibt es beim Studiolive und Qu-16. Beide Pulte lassen sich intuitiv bedienen. Das X32 kann deutlich mehr als die anderen Pulte, erfordert aber auch etwas mehr Einarbeitung.
 
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Vielen Dank erstmal für die Antwort.

Nun bin ich leider kein Mac-User - sondern arbeite mit PC und Samplitude ProX Suite als DAW. Damit fällt wahrscheinlich das A&H heraus - was sehr schade ist, da es sehr interessant aussieht. Meine Mikrofone gehören schon zur mittleren Oberklasse - als solches sind die Preamps schon wichtig. Aber wenn diese soweit gut klingen, ist das ganze recht interessant.
Die Latenz spielt insofern eine Rolle, da im Studio sehr viel mit VSTis gearbeitet wird. Und das beeinflusst bei hohen Sampleraten das Spielgefühl schon ungemein.

Damit blieben zum Zeitpunkt wahrscheinlich nur das Behringer und das Studiolive.

Da du Studioliveuser bist - ist es möglich das Pult auch als DAW-Controller zu nutzen? Wie kommst du mit dem sehr kleinen Display zurecht und welche Sampleraten erziehlst du?
Unterscheiden sich die Studiolivemodelle nur in der Preampanzahl oder auch in anderen Features? Wie ist das beim X32 zum X32 compact?

Weiß jemand ob das A&H irgendwann für den PC-Betrieb mit vorgesehen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
VSTi direkt über das Pult spielen könnte schon gehen. Man kann den Puffer beim Studiolive jedenfalls bis auf 64 Samples runterschrauben. Es gibt auch Leute, die Effekte per Firewire einschleifen. Ich habe es nie ausprobiert, aber theoretisch spricht zumindest nichts dagegen, dass die VSTi schnell genug ausgegeben werden.

Das X32 soll wohl auch bei 64 Samples Puffergröße funktionieren.

Das Studiolive kann man nicht als DAW-Controller verwenden. Beim X32 geht das.

Das Display beim Studiolive braucht man nur sehr selten für Effekte, Szenen speichern/laden und ähnliches. Die Bedienung erfolgt aber im Prinzip ausschließlich über die Oberfläche ohne dass man auf das Display schauen muss.

Beim Studiolive unterscheidet sich das 16.4.2 vom 24.4.2 durch:

* volle Kontrolle über Filterbreite beim EQ
* mehr Einstellmöglichkeiten bei Kompressor und Gate
* 10 statt 6 Aux-Sends

Das 16.0.2 ist noch mehr eingeschränkt (nur 3 EQs, nur 1 Terzband-EQ auf Main, 4 Aux-Sends).

Das X32 Compact unterscheidet sich vom X32 eigentlich nur in den Bedienelementen. Die Features sind identisch.

Bei A&H gibt es soweit ich weiß keine konkrete Aussage bezüglich PC-Unterstützung. Kann sein, dass die kommt. Vielleicht aber auch nicht.
 
Das sind erstmal sehr hilfreiche Antworten. Ich präferiere im Augenblick das Studiolive 16.4.2.

Ich habe soeben nochmal mit den Mitarbeitern vom großen T. telefoniert. Nach deren Meinung sind die RME-Preamps den im Mischpult verbauten überlegen. Insbesondere was die Neutralität der Signale angeht setzt sich RME stark von der Konkurrenz ab. Wenns ein Digitalmixer sein soll, empfehlen sie aus Studiosicht das Studiolive noch vor dem Behringer. Über das Qu16 gibt es noch zu wenige Erfahrungen, da es noch relativ neu ist.

Vom Preis her ist das Studiolive ein Schnäppchen für das gebotene. Ich hoffe nur,falls ich mich zu dem Schritt durchringen sollte, dass ich die intuitive Bedienung und die Stabilität von RME nicht vermissen werde.
 

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