Posaune lernen / Posaune kaufen

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TheJoeIaut
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Hey!

Ich spiele seit 13 Jahren Tenorhorn / Bariton. 10 davon im Musikverein meiner Heimatgemeinde. Ich bin also kein kompletter Neueinsteiger.

Da ich im Moment unter der Woche in einer anderen Stadt arbeite und dort mein Instrument nicht wirklich mitnehmen kann, würde ich mir gerne ein etwas platzsparenderes Instrument zulegen, weil ich doch merke wenn ich nur mehr am Wochenende alle 1-2 Wochen spiele meine Leistung ziemlich abnimmt. Weil ich außerdem gleich auch noch was neues lernen will hab ich mir gedacht, Posaune wäre ideal.

Was für eine Posaune wäre für den Einstieg geignet? Ich lege jetzt definitiv keinen Wert darauf, dass ich damit zum Konzertposaunisten werde. Ich werd auch sicher nicht jeden Tag damit stundenlang spielen. Einzig, sie soll einigermaßen gut verabeitet sein und so gut klingen,dass man damit im Musikverein mitspielen kann.

Stellt das Selbststudium ein Problem dar? Gibt es empfehlenswerte Lektüre / Noten dem Thema?

Vielen Dank schonmal!

mfg

TheJoe
 
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Hallo TheJoe,

willkommen im Forum, die Posaunisten hier sind wohl gerade alle in Urlaub. ;)
Vielleicht kann ich dann für den Anfang ein wenig aushelfen. Wobei ich für meine Sichtweise einschränken muss, dass ich ein Hobby-Trompeter bin, der zwar gerne, aber doch nur "nebenbei" etwas Posaune spielt.

Ich nehme an, Du bist nach all den Jahren auf deinen Instrumenten ein fortgeschrittener Musiker. Angesichts der nahen Verwandschaft der Blechblasinstrumente kann ich mir dann keine Probleme mit der Posaune vorstellen, wenn Du bisher gut zurechtgekommen bist.

Eigentlich sehe ich beim Erwachsenen jede gut spielbare Posaune für den Einstieg als geeignet an, nur die Bass-Posaune stellt besondere Anforderungen (kein Erfahrungswert, nur davon gehört).

Ich habe mir seinerzeit gleich eine King 4B gekauft, auf das Quartventil würde ich heute allerdings für den Anfang verzichten und eher die 3B vorziehen.
Vor zehn Jahren konnte ich bei Ebay eine Olds Ambassador in Top-Zustand für ca. 80 EUR mit Koffer erstehen.
Die Ambassador-Line von Olds war bis Anfang der 1970er Jahre das amerikanische Schülerinstrument mit meist hervorragender Qualität. Nur Instrumente aus den letzten Jahren vor der Produktionseinstellung Ende der 70er haben keine so guten Ruf, aufgrund gehäufter Mängel. Zum damaligen Verschwinden der Firma soll neben einer für die Verkaufserlöse zu aufwendigen Produktionsweise beigetragen haben, dass der US-Markt ab Mitte der 60er von Yamaha mit geschicktem Marketing und einigem Investment "aufgerollt" wurde.

Wenn Du jemand fragen kannst, der Erfahrung mit dem Kauf gebrauchter Posaunen hat, wäre das eine gute Möglichkeit. Auch vioworld.de ist ein reger Handelsplatz für Blechbläser (keine Auktionen).

Ein bekanntes Modell für den Einstieg wäre z.B. die Yamaha YSL-354, auch andere Markeninstrumente kommen in Frage.

Über die (professionellen) King (2B, 3B, 4B) und Bach Instrumente (36, 42) scheiden sich die Geister. Bei King lassen Manche nur die Produktion vor der Übernahme durch UMI (1985) gelten und Bach ist traditionell umstritten. Auf jeden Fall sind sie bis heute sehr häufig bei Spielern im Posaunensatz zu sehen. Beide Marken sind längst Teil von Conn-Selmer, die wiederum zu Steinway Musical Instruments gehört.
Einen Marktüberblick nach Budget bietet z.B. Thomann:
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?gf=tenorposaunen&bn=&sw=posaune&oa=pra

Deine Noten solltest Du zum guten Teil weiterbenutzen können, wo siehst Du da ein Problem?
Zugtabellen findest leicht über eine Suchmaschine, eine Möglichkeit plus einer optischen Auswahl mit der Google-Bildersuche:
http://www.brass-online.de/
http://tinyurl.com/ce5d2hv
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach auch,

den eigentlichen "Ansatz" wirst Du wohl schon haben, wenn Du jahrelang Bariton und Tenorhorn gespielt hast.
Das Problem wird daher die Zugtechnik und Intonation auf der Posaune sein. Das musst Du halt üben, üben, üben.
Tonleitern und chromatische Übungen sind dabei hilfreich.

Das Thema "Schulen" wurde schonmal im Posaunenforum diskutiert: http://posaunenforum.bboard.de/board/ftopic-51332989nx18617-286.html
Das kannst Du ja mal durchlesen.
Du kannst ja auch mal in den "Posaunenfuchs" reinschauen. Vielleicht hat der auch interessante Aspekte für dich.

Vielleicht könntest Du auch mal darüber nachdenken, gelegentlich Unterricht bei einem Posaunenpädagogen zu nehmen.
Zumindest anfänglich, wenn es finanziell machbar ist. Da Du ja arbeitest, sollte das gehen.

Zu Posaunen hat Zonquer schon einiges geschrieben. Die Yamaha 354 ist sicherlich ein gutes Instrument.
Jupiter ist in den letzten Jahren auch besser geworden.
Die Frage ist halt, was Du ausgeben möchtest.
Ein Bekannter von mir wirbt für Arnolds&Sons Posaunen und meinte, die wären auch ganz vernünftig.

Das muß man natürlich am Besten selbst ausprobieren. Oder einen Lehrer ausprobieren lassen.
Am Besten suchst Du dir einen Posaunenlehrer und lässt Dich von ihm beraten.
Das kostet zwar Geld, erspart Dir aber unnütze Umwege.

Bis denne erstmal

Matt
 
Danke schonmal für die Rückmeldungen!

Die Yamaha 354 schaut wirklich ganz brauchbar aus. Es gibt ja da anscheinend 2 Versionen, eine Schüler (kürzer?) und eine Standardversion. Wie erkennt man den Unterschied? Grundsätzliches Budget liegt zwischen 300 und 700 €. Es ist halt wirklich nur ein Zweitinstrument und kann auch ruhig gebraucht sein.

Einen Lehrer werde ich mir nicht gönnen, das geht sich zeitlich nicht aus. Finde ich auch nicht wirklich notwendig, da ich sicher noch genug Material zum Üben aus meiner Musikschulzeit daheim hab. Falls ich irgendwelche technischen Fragen würden gibts ja immer noch die Kollegen aus dem Verein.
 
Mit Stimmgerät zu üben ist auch gut, dadurch weißt du wo sich die exakte Zugposition befindet. Weil bei bestimmten Tönen die Zugpositionen etwas weiter raus oder etwas weiter drin liegt. Bsp das f auf der 1. Position ist oft zu hoch und du musst den Zug ein wenig raus ziehen. Ich fahre mit der Jupiter 432, hab die Yamaha 354 und die Jupiter getestet und mir gefiel die Jupiter besser(subjektive Meinung).
 
Meine Tochter hat für beide Instrumente das gleiche Mundstück (mit unterschiedlichem Schaftdurchmesser)
Dann gibt es hier keine Umstellungsprobleme.
 
Posaune im selbststudium ist eine blutige angelegenheit.. das kann ich dir schonmal vorab sagen.
aber wen du ein gutes Gehör hast, ist es machbar.

Wichtig dabei ist von Anfang an auf exakte Intonation zu achten. Spiel am besten nur mit Stimmgerät. Ist sehr mühsam aber es hilft nix.
Wenn du in der Kappelle sitzt musst du dann zwar sowieso auf deine Mitmusiker hören und je nach Intervall die Position ein wenig verändern.

Wichtig ist auch der Legato-Stoß. Exaktes Legato auf der Posaune ist eine Herausforderung, wie du merken wirst. Da lohnt sich ein Blick auf die Legato Studies von Fink.

Ich würde prinzipell einen Lehrer empfehlen. Ich habe in meiner Laufbahn als Tenor- und jetzt Bassposaunist schon mit einigen selbsterlernten Posaunisten zusammengespielt. Vielleicht ist es auch nur Einbildung Aber die Register-Stimmung war mei solchen Posauninsten meist merklich schlechter und schwieriger auszubessern.
Aber das ist dann ja sowieso Sache des gegenseitigen zuhörens, dassw das um und auf des Posaunespielen in der Kapelle ist.


Nachdem ich ich vermute das du nicht gleich üner 2000 Euro für eine Bach oder Schagerl (die Troja ist ein Meisterwerk), werd ich dir auch eher empfehlungen im nierdrigeren Preissektor aussprechen.
Prinzipiell würde ich eher eine Open Wrap-Tenorposaue mit Quartventil empfehlen. Aber vielleicht spricht da auch nur der Bassposaunist in mir, da du das Ventiel ja nur in den Tieferen Regionen benötigst.

Yamaha, Jupiter und Conn sind sicherlich gute Anlaufstellen mit denen du fast nichts falsch machen kannst.

Für ein Mundstück würd ich dir Windhager Franz ans Herz legen. mit ca.150€ für mein Bassposaunenmundstück ist das zwar nicht umbedingt ein Schnäppchen, aber es lohnt sich mit jedem Ton den man spielt...
www.whf-mouthpieces.at

Wünsch dir viel spaß beim Posaunespielen, und wenn du mal ein richtig geiles instrument lernen willst... kauf dir eine Bassposaune... :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... Aber die Register-Stimmung war mei solchen Posauninsten meist merklich schlechter und schwieriger auszubessern.

M.E. keine Einbildung.
Ein Blechblas-Autodidakt mit guter Technik (Luftführung, Ansatz, Zunge, Ziehen) ist mir in Jahrzehnten noch nicht begegnet. Man hört die Baustellen normalerweise schon mit den ersten Tönen.

Aber da hier eine langjährige Vorbildung vorhanden ist, liegt der Fall offenbar anders.
 

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