Preamp Empfehlungen für TLM103

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LibertinChanson
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Tach zusammen,

wird mal Zeit, dass ich auch mal was frage :)
Ich habe hier ein TLM103 und möchte mir jetzt einen passenden Vorverstärker dazu anschaffen. Ich habe gesehen, dass das Avalon VT737 damit gebundelt wird und habe über das Universal Audio 6176 schon viel gutes gelesen. Welches Gerät würdet ihr empfehlen?
Haupteinsatz wird Gesang sein. Aber auch A-Gitarren (Western und Konzert) will ich aufnehmen. Weitere Mikros die ich zur Auswahl habe sind Audio Technica AES 5400 und AE5100. Wäre schön, wenn der Preamp ein bisschen universeller einsetzbar ist. Mit dem Präfix musste ich mich ja leider festlegen.

Ich werde mir beide Geräte bestimmt mal nach Hause holen und antesten. Worauf werde ich achten müssen? Habt ihr noch andere Vorschläge?
 
Eigenschaft
 
Avalon und UA sind hallt unterschiedliche Klangphilosophien. Ich mag den UA 6176 und habe ihn gerne für Vocals (auch live) im Einsatz. Ich würde aber überlegen, eher in ein neues Mikro zu investieren (U 87, Microtech Gefell M 1030 etc.). Wie wandelst Du eigentlich?
 
Hallo LibertinChanson,

nachdem Du ja schon ein Mikro hast und einen Preamp suchst, bietet sich die entsprechende Rubrik an;) Hab das mal verscgoben, bitte in Zukunft selbst darauf achten.

Banjo
 
Avalon und UA sind hallt unterschiedliche Klangphilosophien.
Seh ich auch so. Es kommt drauf an, was du bevorzugst! "Klanfarbe" oder "Klangästhetik" als Fokus?

Meiner Meinung nach definitiv das Avalon Design Gerät.
Ähnlich präzise Transientenabbildung wie bei dem 2022, super saubere aber trotzdem characktervolle Mitten (wie auch immer die das machen oO) und schönes Topend.
Das tiefe Ende ist überraschend schnell, wenn auch nicht so wie das der Einzelgeräte von Avalon (ohne Gewähr, das ist was meine Ohren mir sagen).

Das war mein Senf dazu, hoffe er schmeckt :D
Gruß
 
Danke für die ersten Antworten.
Ich habe so etwas schon vermutet. Beim ersten Beratungsgespräch im Kölner Musikertempel bin ich auch nur zu der Einsicht gekommen, dass ich mich erst mal ein bisschen schlau lesen werde.
Zu euren Anmerkungen:
Ein anderes Mikrophon ist nicht ausgeschlossen aber ganz am Ende der Planungskette. Das TLM103 habe ich mir vor etwa 15 Jahren zugelegt. Der kleine Tubepre von Presonus, den ich mir damals dazu gekauft habe, tut immer noch seine Dienste. Allerdings kaum noch für die Mikros. Höchstens mal für eine E-Gitarre. Der schrottige Behringer Compressor von damals hat schnelld en Geist aufgegeben - sowas kommt mir nicht mehr ins Haus. Ich wandel mittlerweile mit einem Babyface. Bin sehr zufrieden damit und die I/O Möglichkeiten reichen mir völlig aus.

Mein Musikstil ist Chanson, Lieder, ein bisschen jazzig vielleicht. Das TLM hat lange im Schrank rumgelegen, da ich lange Zeit kaum noch aktiv war. Jetzt krame ich das Ding wieder raus und möchte eben "mehr" rausholen, als bisher.
Bei meiner letzten Heimproduktion hatte eine Freundin und Producerin ihr Set mitgebracht und mich von dem Zusammenspiel von Mikro und Kanalzug begeistert hat. Fragt mich bitte nicht mehr was das für ein Set war.

@pHjalmarson: Was meinst du mit Klangfarbe/Klangästhetik? Ich habe viel gelesen, dass das UA eben der Klassiker ist und "alle" Stimmen da quasi durchgescheucht werden ... Die Avalons seien eher universell einsetzbar und würden z.B. manche Gitarre erst so richtig erstrahlen lassen. Ich zitiere hier aus dem Kopf.

Letztlich wird es ohnehin auf einen Test ankommen. Ich wollte mir von euch erst mal ein paar weitere Eindrücke, Vorschläge einholen. Wenn es noch weitere Vorschläge gibt?
 
Der Kompressor des 6176 ist quasi der 1176er von Urei. Der ist seit rund 45 Jahren wirklich auf fast allen amtlichen Aufnahmen drauf. Was den Preamp angeht, war man da variabler: z.B. Neve Pulte, SSL etc.
Du könntest also auch selbst kombinieren. Z.B.:


plus

 
Was meinst du mit Klangfarbe/Klangästhetik?
Naja, den UA würde ich jetzt zum Beispiel nicht als besonders 'ästhetisch' bezeichnen. Da ist es eher die Klangfarbe, die man in Ansätzen aus eigentlich (wie weiter oben von artcore beschrieben) jeder Produktion kennt.
Wärend, so scheint mir, bei den Avalon Geräten besonders auf Qualität und Sauberkeit geachtet wird. Die daraus resultierende Klangfarbe würde ich mehr als ästetisch da sauberer und vielleicht gar vitaler beschreiben.

Aber wie du schon bemerkst, es führt nichts an einem Test vorbei :p
 
Da muss ich widersprechen. Die UA-Geräte sind ebenfalls von hoher Qualität.
 
Natürlich sind sie das. Sonst würde's ja auch niemand kaufen oder? ;) Allerdings ist die Qualität der UA Geräte eine andere als die der von Avalon Design. Einfach, weil sie aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird.

"Qualität" im Sinne von 'edlem Klang' macht das menschliche Ohr an
-der Reinheit in den Höhen
-der Geschwindikgeit und
-Durchsichtigkeit (Klarheit) der Mitten und Bässe
fest.

Das trifft IMHO voll auf die Avalon Linie zu, nicht aber auf den 6176 strip was ich mit der Formulierung oben ausdrücken wollte.

Gruß
 
Als Preamp, den ich auch bereits häufig im Studio-Einsatz für solche Zwecke gesehen habe, würde ich noch die SPL Gainstation ins Rennen schicken. Dieser bietet sowohl eine Transistor- als auch Röhren-Schaltung, wodurch man ein wenig Vielfalt gewinnt. UA und Avalon sind zweifelsfrei ebenfalls eine gute Wahl!
 
...Ich habe viel gelesen, dass das UA eben der Klassiker ist und "alle" Stimmen da quasi durchgescheucht werden ... Die Avalons seien eher universell einsetzbar und würden z.B. manche Gitarre erst so richtig erstrahlen lassen. Ich zitiere hier aus dem Kopf. ...
der Vorläufer des UA war in vielen 'klassischen' Aufnahme-Konsolen vertreten
aber selbst wenn die Schaltung identisch wäre, sind es die Bauteile (heute) idR nicht...
bzw UA arbeitet nicht mit new-old-stock Übertragern/Röhren oder lässt diese exakt nachfertigen.
(ist natürlich nur eine Annahme)
der Portico ist eine gute Alternative zwischen UA und Avalon, auch mit schönem Ton, aber etwas 'frischer'
bei der Qualitätsklasse würde ich auch zu analoger Dynamik raten

cheers, Tom
 
UA bemüht sich weitestgehend an den Originalen zu bleiben. Aber nicht alles ist nach 50 Jahren mehr erhältlich. So ist der 610er Preamp im 6176er an die Putnam-Röhren-Pulte angelehnt. Wie das Pult bringt er Stimmen angenehm nach vorne.
 
Was pHjalmarson vermutlich mit "ästethisch" meinte ist wohl eher präzise, klinisch, unauffällig, neutral, nicht-klangfärbend, im Gegensatz zu den genannten UA Klassikern, die diesbezüglich eher mit ein wenig musikalischer Klangfärbung zu Werke schreiten. Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen, ich betreibe das TLM103 gerne mit dem UA L610 Röhrenchannelstrip, da ich diese musikalische leichte Färbung sehr mag und ich finde, dass die beiden Geräte sehr gut harmonieren.
Schöne Grüße
 
ist wohl eher präzise, klinisch, unauffällig, neutral, nicht-klangfärbend
... äähh nein ;) Seit wann ist analogtechnik so präzise..

btw. hast du gesehen wie alt der thread ist?!:rolleyes:
 
Da die Leiche nun schon mal wiederbelebt wurde: Ich habe seit einiger Zeit einen BAE DMP in der Anwendung und finde den absolut klasse! Kann mir gut vorstellen, dass der auch sehr gut mit dem TLM 103 zusamen funktioniert.
 
also ich bin der persönlichen meinung dass das tlm 103 gut mit dem spl goldmike zusammen arbeitet. man muss ja auch beachten das der kollege erst wieder beginnt. da der spl goldmike gebraucht für ca 350,- zu erwerben ist (unkaputtbar in meinen augen) reicht dieser doch mit seinen features völlig aus. es sei denn, man hat ma locker 2000,- oder mehr parat....

manchmal ist weniger mehr und der goldmike ist sicher eine gute wahl ob für gitarre oder die stimme.

lg
reatsch
 

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