Probleme beim Saiten aufziehen!

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Hallöle an alle Gitarristen!
Gehöre noch nicht lange zu euch, aber übe fleißig..
Nun ikst es mir letztens passiert, dass mir eine Saite grissen ist..
Also hab ich mir nen Satz enue Saiten geholt und dachte "Kann ja nich so schwer sein! :D"
denkste.... -.-
http://www.youtube.com/watch?v=VGIlNUPPx2Y
mit diesem video wollte ich meine saiten aufziehen...
einfädeln usw. alles kein problem, wenn ich nun aber die saite anfange fest zu drehen, dann ist der Ton, welchen die E-saite von sich gibt zu hoch und wenn ich sie runterstimme dann ist die Saite locker und lässt sich nicht spielen :/
Und bin grade etwa sam verzweifeln, weil brauche die eigentlich für morgen fertig :(
Kann mir ejmand btite bitte helfen?
 
Eigenschaft
 
Bist du sicher, dass du die richtige Saite als E-Saite genommen hast? Vielleicht hast du ausversehen die A oder D Saite genommen. Dann müsste eine von denen allerdings sehr stramm sitzen im Vergleich zu den anderen, da das ja dann die zu hoch gestimmte E-Saite wäre. Wenn sie nicht schon gerissen ist :D
 
Hey hallo!
danke für deine Antwort!
Nach ein paar Versuchen und Wutanfällen hat es dann irgendwie doch geklappt, ich hab die Saite einfach immer höher gestimmt und dabei fester gemacht und aufeinmal war das E da so wie ichs kenne :D
 
Wenn ich diese Saitenwechsler sehe wird mir immer ganz schlecht. Ständig schrubbelt irgendein Saitenende über die Decke und wenn man die Saite bei der Konzertgitarre aus der Bohrung am Steg zieht, kann sie auch mal einen schönen Kratzer erzeugen - ebenso wie beim reinstecken.
Auf Youtube findet man viele "Gitarrenlehrer" - manche singen Lieder und komponieren diese während des Gesangs neu.

Auch an den Wirbeln: Ich lasse nicht alle Saiten ungekürzt und stimme die Gitarre so. Dann kratzt die Saite immer wieder irgendwoo über die Oberfläche der Gitarre. Und dann dieser Feuerzeugtrick - der macht nix kaputt, wenn man das Feuerzeug danach nicht auf die Decke knallen lässt, ist aber vollkommen unnötig.

Man mag sagen, es sind nur Nylonsaiten, aber davon sind drei mit Metall umsponnen und viele werden auch mit Stahlsaiten über die Gitarre kratzen - wenn der Lehrer das schon so macht. Würde der eine meiner Gitarren auf diese Art neu besaiten, würde ich ihm die Ohren rot hauen - dabei bin ich Pazifist und habe noch niemals jemanden geschlagen, nicht einmal meine Frau!
Ich weiß, mancher wird mich komisch finden (nein, nicht weil ich meine Frau nicht schlage), aber ist es wirklich nötig, jede Vorsicht über Bord zu werfen, nur damit die Gitarre Kratzer und Dellen bekommt?

Als Erstes vor den Steg ein sauberes gutes Tuch und hinter dem Steg auch, falls man irgendwie ausrutscht. Wenn man bei der Konzertgitarre die Saite durch die Bohrung am Steg schiebt, hält man auf der anderen Seite den Finger zwischen Loch und Decke - und schon kann die Saite nicht über die Decke kratzen. Vorne werden (bei ner Konzert zumindest die Basssaiten) immer sofort gekürzt. Da muss man wissen was man tut, sonst könnte die Saite nachher zu kurz sein.
 
Es gibt Saitensätze mit schlabberigen Enden bei den Basssaiten. Hier muss man unbedingt darauf achten, dass der schlabberige Teil außerhalb der schwingenden bzw belasteten Saite bleibt, sonst gibt es solche Effekte, wie oben beschrieben.
 
hoi,
auch wenn sich dein Problem erledigt hat, eins möcht ich noch sagen/fragen/erwähnen:D
Gehöre noch nicht lange zu euch, aber übe fleißig..
Hast du schon mal saiten gewechselt? Denn es ist wie bei allem im leben:
"beim ersten mal ist es noch schwer, beim zweiten mal nicht so sehr":D
Dann, stimmt du die Gitarre nach gehör oder per Stimmgerät?
einfädeln usw. alles kein problem, wenn ich nun aber die saite anfange fest zu drehen, dann ist der Ton, welchen die E-saite von sich gibt zu hoch und wenn ich sie runterstimme dann ist die Saite locker und lässt sich nicht spielen :/
Denn wenn ich neue Saiten drauf ziehe wechsle ich immer den kopletten Satz.
Und wenn ich das auch noch nach Gehör mache bin ich immer mindestens 2 halbtöne unter dem E :rolleyes:

Für die ersten paar mal würd ich raten das du saite für seite wechselt statt direkt alle runter zu nehmen, so bleibt dir immer "vergleichsaiten" was spanung und ton angeht;)
 
Für die ersten paar mal würd ich raten das du saite für seite wechselt statt direkt alle runter zu nehmen, so bleibt dir immer "vergleichsaiten" was spanung und ton angeht;)

Das mache ich eigentlich grundsätzlich auf allen Saiteninstrumenten so, es geht ja nicht nur um die Spannung auf der Saite, sondern auch
um die Spannung auf Korpus und Hals. Bei Instrumenten mit verschiebbarem Steg ist es um so sinnvoller.

Gibt es hier eigentlich irgendwo schon ein angepinntes Thema: Gitarrensaiten aufziehen?
Zumindest habe ich letztens keines gefunden.
 
Gibt es hier eigentlich irgendwo schon ein angepinntes Thema: Gitarrensaiten aufziehen?
Zumindest habe ich letztens keines gefunden.
Ne... gibt es nicht aber du darfst ein "how to" gerne schreiben;)

Aber das thema "alle auf einmal oder doch jede saite einzel" gab es hier schon paar mal (sogar von mir vor jahren:D) im endeffect.... es beisst sich nicht soviel...
Früher hab ich auch saite für saite gewechselt nun nem ich sie alle runter, öl das Griffbrett ein, polier sogar die bundstäbchen und entferne drech der sich zwischen Griffbrett und Bundstab eingenisstet hat mit der Zahnbürst:D und dann kommen neue saiten drauf... gestorben ist deshalb noch keine klampfe;)
 
Stimmt, das mit dem Reinigen und Ölen ist auch ab und zu wichtig.
 
@mbern: Das mag alles schön sein und angebracht bei einer 3000€-Gitarre, aber ich bitte dich... Man kann auch übertreiben.. Spielst du auch mit Samthandschuhen oder legst du dir einen sauberen Lappen um die Fingernägel? Ich finde genau dieses Video gut..
 
Hallo schmendrick,

@mbern: Das mag alles schön sein und angebracht bei einer 3000€-Gitarre, aber ich bitte dich... Man kann auch übertreiben

ich glaube, mbern meint auch noch andere Videos. Es ist ja auch Geschmackssache, aber ein bisschen passt dieses, wie ich finde:
Fingernägel, Saiten schnipsen, Kopfplatte ....
:)
http://www.youtube.com/watch?v=Ww6tpKG12kU
aber das ist süß, vor allem der Kommentar. Ist ja auch zum lernen...
http://www.youtube.com/watch?v=2dJID7p4ixY&feature=related



Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.youtube.com/watch?v=lm-X1gUora8&feature=related

Das find ich am besten wegen des Kommentars mit dem Boxenstopp!! :D und so wie dort mache ich es auch immer jetzt mit Saiten vorher abschneiden aber ich denk das kann man machen wie man möchte,Wird bestimmt auch welche geben bloß nich vorher abschneiden:gruebel:aber ich hab das jetzt schon 2x gemacht und das klappt super so hängen einem die Saiten nich so rum beim aufziehen.
 
@mbern: Das mag alles schön sein und angebracht bei einer 3000€-Gitarre, aber ich bitte dich... Man kann auch übertreiben.. Spielst du auch mit Samthandschuhen oder legst du dir einen sauberen Lappen um die Fingernägel? Ich finde genau dieses Video gut..

Ja; ich weiß, dass Viele meine Vorgehensweise für bescheuert halten. Meine zweite Gitarre hat 330DM gekostet. Sie war für mich ein Heiligtum und ich wäre niemals darauf gekommen, sie wegen des Preises schlechter zu behandeln als meine teure Violine. Meine Vorgehensweise dauert nicht länger und warum soll man dann diese Vorsichtsmaßnahmen nicht ergreifen? Wann soll man anfangen die Gitarre zu würdigen, ab 500€, 1000€ oder erst 1500€? Gilt der Preis, den ich bezahlt habe, oder der Neupreis?
Ich gehe mit meinem Instrument eine wirkliche Beziehung ein, auch wenn das wieder in vielen Ohren blöde klingt, für mich ist das so. Und von wegen Samthandschuhen - ja, ich versuche meine Decken nicht ständig mit den Fingern zu betatschen. Wenn ich schon mal Schlaggitarre spiele, schrammel ich auch nicht über die Decke, sondern habe eine Technik die das vermeidet.

---------- Post hinzugefügt um 08:42:16 ---------- Letzter Beitrag war um 08:04:57 ----------

Hallo schmendrick,



ich glaube, mbern meint auch noch andere Videos. Es ist ja auch Geschmackssache, aber ein bisschen passt dieses, wie ich finde:
Fingernägel, Saiten schnipsen, Kopfplatte ....
:)
http://www.youtube.com/watch?v=Ww6tpKG12kU
aber das ist süß, vor allem der Kommentar. Ist ja auch zum lernen...
http://www.youtube.com/watch?v=2dJID7p4ixY&feature=related



Viele Grüße

Hallo Vester,
na da hast du besonders schöne Videos heraus gesucht. Meine Art mag für den echten Bühnenprofi, der vorher schon Spiritus in den Korpus gekippt hat, damit die Gitarre nach dem Konzert besser brennt, lächerlich sein, aber für Anfänger, die trotz des vielleicht geringen Preises ihre Gitarre lieben, muss ich diese Videos doch kommentieren.

Mein erstes Fazit: Bringe deine Geige zum Geigenbauer, aber deine Gitarre zum Gitarrenbauer.
Sie lässt die Saiten hinten auch immer wieder auf die Decke knallen aber das Schlimmste ist ihre Art die Saite aufzuwickeln. Sie sagt noch, dass die Saite so aufgewicket werden sollte, dass die Windungen parallel liegen, macht es aber nicht, doch richtig schlimm ist, dass sie die Saite so aufwickelt, dass sie gegen die Innenseite der Kopfplatte kommt. Die Saite zerkratzt somit die Platte von innen - siehe bei Minute 2:08. Ich finde das unglaublich für eine Geigenbauerin.

Und dann unser Mann mit der Westerngitarre:
Die Gitarre legt man hin, auf eine weiche Decke, ein kleines Kissen unter den Halsansatz und so bleibt sie liegen - das ist doch kein Tennisschläger. Das hat sogar unsere Geigenbauerin so gemacht.
Wenn man mit der Zange die Saite kürzt, zieht man die Zange von der Gitarre weg, dann knallt man damit nicht auf die Kopfplatte, so wie bei ihm geschehen. Das ist alles kein gößerer Aufwand, als wenn man es anders herum macht, nur dass man sich sonst noch über einen Kratzer ärgert und so Zeit verliert.
Und dann: (Ironiemodus an>) Man kann den Stegpin natürlich auch gut mit einem Meißel heraus hebeln, ihn danach wieder mit einem Hammer gut fest klopfen. Dann legt man die Gitarre auf den Boden, stellt einen Fuß auf die Decke und reißt mit beiden Händen an der Saite. Aber wie gesagt, vorher den Pin gut mit dem Hammer einschlagen (Ironiemodus aus).
Für Anfänger, darum ging es hier schließlich:
Der Stegpin klemmt die Saite ein. Er wird nicht nach oben gezogen er muss nicht mit Kraft ins Loch gedrückt werden, sondern nur ganz vorsichtig so weit, dass es nicht von alleine heraus fällt, wenn man die Gitarre umdreht. Normalerweise braucht man danach kein Hilfsmittel, um den Pin wieder heraus zu holen. Wenn doch: Man nimmt keine Zange, keinen Meißel, sondern kauft sich eine Saitenkurbel mit einer Aussparung, die zum Raushebeln des Pins gedacht ist. Meine Pins gehen einfach mit dem Finger wieder raus. Ich ziehe auch nie an der Saite wie ein Irrer, um sie zu dehnen, das ist vollkommen unnötig.
Und noch einmal: Mir ist schon klar, dass ich übertrieben vorsichtig und verliebt in meine Instrumente bin und die Gitarre wird auch gut spielen, wenn ein paar Kratzer drauf sind, wenn die durchbrochene Kopfplatte an der Innenseite von den Saiten beschädigt wird (Geigenbauerin 2:08) und die Pins mit der Zange zerkratzt werden.
Es gibt aber hoffentlich noch ein paar Leute, die Magenschmerzen bekomnmen, wenn sie ihr Instrument beschädigen und für die schreibe ich, was ich an den verlinkten Videos doof finde. Sollten mir die Kratzer und Dellen irgendwann doch fehlen, kann ich mir immer noch welche reinmachen - mir entgeht also nichts :D

Übrigens, Vester, du erinnerst dich an meine neue Gitarre und wie ich sie abstellen sollte usw...
Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, die Gitarren - nicht nur die Neue - entweder in der Hand oder im Koffer zu haben. Der Koffer liegt beim Spielen immer neben mir.
 
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Gibt ja noch extremere Videos - aber egal, war ja auch etwas zur Erheiterung gedacht. Es gibt ja auch viele gute Videos.:)

So eine Videovorführung muss ja auch kurz und verständlich sein, trotzdem das Know-How vermitteln und die Leute ansprechen.
Ich würde mir bei vielen Videos nur wünschen, dass einige einfache Sachen ein wenig mehr begründet werden.

Zum Beispiel würde ich zum strammen Aufwickeln nicht die Saiten mit dem Finger auf die Kopfplatte pressen, weil dann logischerweise dort eine Riefe im Lack entsteht. In einem Video schneidet jemand mit einer Schere die Saitenpackung seitlich auf , auch völlig unnötig, weil die Saiten auch tangiert werden können.
Der Bereich hinter dem Steg wurde schon angesprochen, bei manchen siehts da aus, als wenn da ein Hamster nagte... Der Rest wurde schon gesagt.
Das Video ganz oben geht noch, und er erklärt auch angenehm.
Ich habe als Kind auch fürchterlich gerne gekokelt, aber wenigstens macht er den "Feuerzeug-Saitenpopel" außerhalb der Gitarrendecke. Manchmal brennt er nämlich ganz gut und tropft dann wenigstens nur auf Mutters Tischdecke...

Der Thread heißt ja Probleme beim Saitenwechsel.. Ich würde nur empfehlen, das in aller Ruhe und möglichst gewissenhaft zu machen. Es kommen ja bei vielen Leuten etliche Saitenwechsel/Jahr zusammen und die Fehler betreffen ja immer die selben Stellen der Gitarre....
 
Okay, ich muss einfach Mbern recht geben, wirklich "sorgfälltig" geht der Kerl mit seiner Gitarre nicht um.:D
Außerdem ist das alles ein wenig "kompliziert".
Bei der Westergitarre würde ich erstmal max. 3cm vor dem Steg die saite guchknipsen und das lange stück festhalten damit das nicht ungeziehlt durch die gegend flippt.
Obwohl das mir auch sonst nicht passiert weil ich null spannung auf der Gitarrensaite habe. somit fällt sie einfach runter, mehr nicht.
Auch das Ballend würde ich erst ebbes "Wegbiegen" damit dieses nicht genau unter dem "stöpsel" liegen kann sonder daneber damit der keileffekt stärker wirkt und kein druck auf den "Stöpsel" wirkt,
sonst springt der beim stimmen immer wieder raus...

Aber wir sind ja hier im Nylon bereich, da ist es noch einfacher:D
Unten am Steg wird einfach zwei mal umgeschlagen bei den Diskantsaiten, einmal bei den Basssaiten.
Oben dann einmal um die Rolle gelegt, von unten durch das loch über die saite und von oben wieder ins loch.:D
Wie beim Rettungsknoten der Feuerwehr: "Aus dem Tüpel, um den Baum, in den Tümpel":rolleyes:

Saitenwechsel ist eben schon etwas erfahrungssache, bei erstenmal hab ich versucht mit ner Zange den stöpsel aus der Gitarre zu ziehen und dabei den kopf abgerissen:D

Aber wir sind ja hier im Nylon bereich, da ist es noch einfacher:D
 
...Es ist ja auch Geschmackssache, aber ein bisschen passt dieses, wie ich finde:http://www.youtube.com/watch?v=Ww6tpKG12kU
Einer Geigen/GitarrenBauerin mit solch brachialen Methoden schon beim aufziehen von NylonSaiten würde ich niemals ein Instrument in Auftrag geben. Hier DIE elegante Methode Saiten am Steg zu befestigen, zu sehen bei Viertmann (wenn man etwas runter scrollt).
Wie die Lady oben mit den Wirbeln die Saiten ans Holz quetscht, bedarf wohl keiner weiteren Ausführung.

...Auch das Ballend würde ich erst ebbes "Wegbiegen" damit dieses nicht genau unter dem "stöpsel" liegen kann sonder daneber damit der keileffekt stärker wirkt und kein druck auf den "Stöpsel" wirkt, sonst springt der
beim stimmen immer wieder raus...

Andere schleifen sich ihre BridgePins schräg ab, um genau den von Dir beschriebenen Effekt zu erziehlen.

...Aber wir sind ja hier im Nylon bereich, da ist es noch einfacher:D

Das halte ich gelinde gesagt für falsch, aufgrund der Tatsache, wie stabil man eine Saite unten an der StegHalterung befestigt, um sie dann oben in die StimmWirbel einzuführen ohne das sie sich unten am Steg ohne Zug (weil zu locker) löst. Das selbe gilt beim stimmen, wenn ordentlich Spannung auf die jeweiligen Saiten einwirkt.

Gruß
 
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Stimmt, das mit dem Reinigen und Ölen ist auch ab und zu wichtig.
Richtig so. Es gibt ja mitlerweile wahnsinnig viele Mittelchen um die Gitarre und das Griffbrett zu pflegen.
Was nehmt ihr denn da so. Also ich nehm bei ner neuen Gitarre meistens Viola wegen dem enthaltenen Schellack um das Griffbrett zu versiegeln. Dann nehm ich manchmal Lemon oil oder Ballistol(Waffenöl)

PS: So um die Gitarre sauber zu kriegen hab ich mir mal von Thomann so'n Gitarrenputzmittel geholt. Meiner Meinung nach sieht man an der Gitarre keinen Unterschied. Aber die Brille kann man damit gut putzen. :D
 
Ich weiß, die Diskussion ist schon ein paar Tage alt, ich wage es denoch ein Paar Pflegetips zum Besten zu geben. Nicht von mir, sondern von meiner Lieblingsgitarrenbaumeisterin Cornelia Traudt.

Da ist auf einer Seite kurz und knapp zusammengefasst was man so alles an seinem Instrument an regelmäßigen Wartungsleistungen durchführen muß, die Liste ist sicher nicht vollständig, aber für den Einstieg m.E. eine gute Übersicht. Der besseren Findbarkeit folgt jetzt ein Copy & Paste von dieser Seite:

===== SNIP ZITAT ANFANG
Merkblatt zur Pflege der Gitarre
Benötigte Materialien: 1 feines Mikrofasertuch, 1 kl. Flasche Nähmaschinenöl (= säure- + harzfrei), 1 kleiner Seitenschneider, 1 Lederstück oder "Zupfertuch" und 1 Ärmel ( Sweatshirt o. ä.), 1 Hygrometer, 1 Matte mit reflektierender Alufolie (Strand- oder Trampermatte genannt).



Generell empfehle ich für meine Gitarren, welche eine leichte Ansprache haben, Saiten mit mittlerer Spannung. Neue Saiten brauchen ca. 3 Tage um sich einzustimmen; dies ist bei Konzertvor-bereitungen zu berücksichtigen.
  • Wenn neue Saiten aufgezogen werden müssen, sollte das Microfasertuch unter einer beschichteten Pappe hinter den Steg gelegt werden. Dies bietet der Decke etwas Schutz beim montieren der Saiten. Dabei ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen! Mit einem kleinen Seitenschneider werden die Saitenenden an Steg und Kopf abgeschnitten. Dies vermeidet unnötige Kratzer. Die äußeren Saiten E-e werden immer -und nicht in voller Länge- nach außen hin verlaufend auf die Wellen gewickelt. Die restlichen Saiten werden nach innen gewickelt, damit die Saiten möglichst gerade, d.h. ohne großen Verzug, über die Sattelkerben geführt werden können.
  • Bei meinen Gitarren wird das Griffbrett vor der Endmontage mit Öl eingelassen, dies ergibt einen Schutz gegen Feuchtigkeit und haftenden Schmutz.
  • Der Saitenwechsel ist eine gute Gelegenheit das Griffbrett zu reinigen. Bei regelmäßiger Reinigung reicht ein abwischen mit einem feinen Baumwolltuch (T-Shirt). Zur gründlichen Reinigung empfehle ich das Griffbrett mit Nähmaschinenöl einzupinseln und dann mit einem Baumwolltuch Bund für Bund zu säubern.
  • Zur Lackpflege der Gitarre reicht ein feines Mikrofasertuch. Mit diesem wird das Instrument nach dem spielen ohne große Druckanwendung von Abdrücken gereinigt. Keinesfalls sollten irgendwelche Lackreiniger angewendet werden! Falls mal ein Fleck nicht weg geht, anhauchen und abreiben. Einige Male im Jahr können auch einige Tropfen Mandelöl oder Nähmaschinenöl auf einem feinen Tuch zur Reinigung + Pflege des Schellacks verwendet werden.
  • Schellack ist ein Naturprodukt, das in sehr vielen dünnen Schichten aufgetragen wird.
  • Schellack reagiert empfindlich auf Wärme! Um die Erwärmung und die dadurch evtl. entstehenden Abdrücke und Mattstellen, welche ein rein optisches Problem darstellen und keinesfalls die Qualität der Gitarre mindern, weitgehend zu verhindern, empfehle ich das unterlegen der Gitarre mit einem Zupfertuch oder Lederstück. Für den Zupfarm, wenn keine langärmelige Kleidung getragen wird, hilft ein selbstgemachter Schoner, bestehend aus dem abgeschnittenen Ärmel eines Sweatshirts oder Wollpullovers.
  • Die Mechaniken bekommen zur Belohnung für ihre schwere Arbeit mindestens einmal im Jahr einen Tropfen Nähmaschinenöl auf die Zahnräder.
  • Gürtelschnallen, Hemden mit Knöpfen o.ä. verursachen Kratzer auf dem Schellack!
  • Falls Flamenco, Tapping o.ä. gespielt wird, sollte eine Schutzfolie auf der Decke angebracht werden.
  • Zur allgemeinen Lagerung der Gitarre gilt, diese nicht in der Nähe einer Heizung oder an einer Stelle mit direkter Sonneneinstrahlung zu lagern! Bei Fußbodenheizung muß darauf geachtet werden, daß die Gitarre nicht zu großer Hitze ausgesetzt wird. Der Koffer sollte nicht direkt auf dem Fußboden stehen, ein Stück Styropor isoliert gegen die Heizung.
  • Die Gitarre darf nicht in überhitzten Autos gelagert werden. In Sommer sind schnell 60° C und mehr im stehenden Gefährt erreicht! Wird die Gitarre im Auto transportiert, muß, zum Schutz gegen die Erwärmung durch Sonnenschein, eine Matte mit reflektierender Alufolie über den Koffer gelegt werden. Zwischen Koffer und Folie tut eine Wolldecke gute Dienste. Damit die reflektierende Folie während der Fahrt nicht irritiert, kann sie zusätzlich mit einer hellen Decke/Tuch o.ä. abgedeckt werden. Die Gitarre bei Ankunft mit aus dem Auto nehmen. Nicht nur der Schellack kann sich erwärmen, auch der beim Gitarrenbau verwendete Leim ist nur beschränkt gegen Hitzeeinwirkung resistent !
  • Wenn die Gitarre auf Reisen geht, d.h. per Versand oder im Flugzeug, ist es sehr ratsam die Saitenspannung zu lockern, damit keine unnötigen Schäden durch die Behandlung während des Transports entstehen.
  • In der kalten Jahreszeit muß besonders darauf geachtet werden, daß die Raumluft nicht zu trocken ist, da sonst Risse entstehen können. Also, Wasser auf die Heizung stellen + mit der Blumenspritze Wasser im Zimmer versprühen. Bei größerem Raumvolumen ist allerdings ein Luftbefeuchter nötig. Mit einem Hygrometer läßt sich die Feuchtigkeit leichter kontrollieren, ca. 50 % relative Luftfeuchtigkeit ( +/- 10 % ), je nach Jahreszeit, wären gut. Bei extremen Klimaeinflüssen ist die Gitarre am besten im Koffer geschützt.
===== SNAP ZITAT ENDE

Hope that helps, wenn auch die aktuelle Frage möglicherweise schon beantwortet war, vielleicht findet ja ein nächster Suchender diesen Beitrag über die SuFu.
Cheers
W

PS: hoffe das niemand jetzt den Guttenberg vermutet, das Zitat ist also solches gekennzeichnet und dieses Merkblatt gab es früher zumindest mal auf Cornelia's homepage zum runterladen; bei Bedarf hole ich gerne das Einverständnis der Autorin zur Veröffentlichung auf dieser Seite ein
 
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