Recording: Mein Plan / Eure Meinung

RiCO
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also ich hab folgendes vor:
ich will unsere Band aufnehmen (für Demos etc) aber um die qualität, die verwendete Hardware etc. gehts jetzt eigentlich nicht, sondern mehr ums allgemeine *g* ich erklär was ich vor hab einfach mal am beispiel des drumsets und ihr sagt mir, ob das so OK ist :)

Also das DrumSet nehm ich mit 8 Mikros ab, welche alle über ein Mischpult mit natürlich den jeweiligen PreAmps laufen. Und von da gehen die Kanäle per DirektOut direkt in meine Soundkarte (Inca88).

Meine Frage ist jetzt hauptsächlich wie ich die einzelnen Kanäle am besten "aussteuere" also die Lautstärke einstelle und Co!
Tu ich das am besten per Hardware am Mischpult? und wie stelle ich den Gain optimal ein? So das es möglichst laut ist, ohne Rauschen etc?
Hab in nem anderen Thread gelesen das die Spuren alle möglichst laut aufgenommen werden sollen.. mischen etc kann man die ja dann später noch.
Schließlich kann ich dann ja noch einmal am Treiber die Lautstärke regeln und dann nochmal in der Recording-Software (benutze z.Z. CubaseSX)...
Also ist die "Hauptfrage" eigentlich: Hardware oder Software ;)

Würd mich freuen wenn mir jemand so die Allgemeinheiten kurz erläutern könnte! :)

RiCO
 
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Hey Rico!

Also ich achte immer darauf, das das aufgenommene Signal laut genug ist, natürlich nicht so laut dass du in den roten Bereicht kommst aber halt kurz darunter. Der Drummer soll eine Tom nach der anderen schlagen und zwar so fest wie er halt maximal beim spielen draufhaut, damit du den Pegel am Mischpult einstellen kannst. Danach soll er nochmal das komplette Set spielen damit du darauf achten kannst, ob auch jetzt noch keine Übersteuerungen vorhanden sind (ich hab für jeden Fader ein kleines rotes Lämpchen das mir den Peak anzeigt)
Somit kommst du mit optimaler Lautstärke in die Soundkarte und kannst das Signal danach wonderbra bearbeiten...

Also so machs halt ich immer, falls irgendwer ne andere Technik draufhat, ich lass mich gerne belehren... ;)
 
ok, also der drummer bin ich selbst ;)

Also ist es am besten die Lautstärke regler der Software auf 0db zu lassen?! Und regele ich die Lautstärke der einzelnen Mics dann per Gain oder mit dem jeweiligen Volume Fader des Kanals? Ja ich weiß mit Gain regel ich die Stärke des Eingangssignals..
Das Verhältnis zwischen Volume und dem optimalen Gain ist schon bei dem Amp unseres Gitarristen ein mysterium gewesen ;) also wie man den Gain optimal einstellt bzw. wonach man geht um den optimal hinzubekommen..

RiCO
 
Wenn du ein Mikrofon oder ein Instrument am Mischpult anschliesst, besteht immer der erste Schritt daraus, den Gain einzustellen. Dieser Regler hat meinstens ein kleines rotes Lämpchen nebenbei, wenn das leuchtet siehst du dass das Signal zu laut iss. Also Gain runterdrehen bis es selbst bei den lautesten Signalen nicht mehr leuchtet. Den Rest machst du dann mit dem Fader.
die Softwarefader lass ich bei der Aufnahme immer auf null...
 
Moin...

Ich geb auch noch mal ein wenig Senf dazu:

Die Vorgehensweise beim Einpegeln des Gains ist ja schon mehrfach erklärt worden. Allerdings nimmt man zum genauen Einpegeln besser die sog. PFL-Funktion, die eigentlich fast alle Pulte haben. Dazu drückt man die PFL (PreFade Listen) -Taste des jeweiligen Kanals (und NUR dieses Kanals...) und schon kann man den Pegel dieses Kanals an der LED-Kette, die sonst den Summenpegel anzeigt, genau ablesen. Die Peak-LEDs sind da oft etwas zu ungenau.
Da geht man dann bis knapp unter 0db (das ist gerade bei Drums etwas knifflig manchmal).
Falls der PFL fehlt, gibt's auch 'n Trick, den gibt's dann bei Bedarf... ;)

Mit dem Fader am Mischpult habt ihr gar nix zu tun, denn Direct Outs sind normalerweise Prefade, werden also von der Stellung des Kanalfaders überhaupt nicht berührt. Falls sie schaltbar sind (Pre/Post): immer Pre! unnötige (analoge) Signalwege vermeiden.

Jetzt die Fader in der Software: Die Fader in Cubase lass mal erst in Ruhe (0dB), die sollten mit der Aufnahme nix zu tun haben. Die brauchst du später beim Mischen.
Die Treiber-Fader würde ich auch zunächst bei 0dB lassen. Einzig wenn die digitale Aussteuerungsanzeige des Treibers oder in Cubase ein Clipping anzeigt, muss man hier was zurücknehmen. Oder im sehr unwahrscheinlichen Fall, dass der Pegel der Direct Outs deutlich zu niedrig ist (Peaks von weniger als -10dB), dann darf man hier vorsichtig Gas geben. Die Gainregler an der Mische werden nicht mehr angefasst! :D

Dann sollte man auf jeden Fall mal eine kurze Kontrollaufnahme mit "volle Pulle" gespieltem Drumset machen (10-20 Sek. reichen) und sich den Maximalpegel der einzelnen Spuren ansehen. Wenn der exakt bei 0dB liegt, ist die Aufnahme mit Sicherheit übersteuert. In dem Fall im Treiber etwas wegnehmen.

Das Problem bei Digitalaufnahmen ist nämlich, dass man auf gar keinen Fall die 0dB-Marke "sprengen" darf, weil sonst das Signal gnadenlos abgschnitten wird. Fiese Verzerrungen, die man nie wieder los wird, sind die Folge (im Gegensatz zur Analogtechnik, wo man "sanft" in die Sättigung fährt und man Bandmaschinen auch gerne mal absichtlich +6dB oder mehr übersteuert, um mehr Wärme und Druck in die Aufnahme zu kriegen). Also das Einpegeln wirklich sorgfältig machen, sonst ärgert man sich nachher schwarz :evil:

Jens
 
to Jens:
Ich hab zwei Mischpulte, eins mit und eins ohne PLF, sprich dich doch mal aus wegen deinem PLF-Fake-Trick, würde mich interessieren... :mrgreen:
 
Moin...

Der PFL-"Trick" ist ganz einfach. Wenn die entspr. Taste fehlt, stellt man einfach den Kanalfader und den Masterfader auf genau 0dB und guckt sich dann die Aussteuerung des Masters an... :idea:
Voraussetzung ist natürlich dabei, dass die Beschriftung an den Fadern einigermassen korrekt ist...

Jens
 
Ah ja, eigentlich logisch! :idea:
Dank dir recht schön!
 
...aber nicht vergessen, vorher die Endstufe hinter dem Mixer 'runter zu drehen - gibt sonst Kopfweh :D :D :D :D

Ansonsten noch ein Tipp aus meiner Praxis: Wenn man alles schön eingepegelt hat, ruhig einen Ticken zurückdrehen, weil die meisten Leute dann während des Einspielens sowieso mehr Gasgeben als beim Pegeln....


Gruß,
Mr.Bean
 

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