Restauration eines Engl Thunder 50

Es kann auch sein, dass die Ug2 abgeschaltet haben....dann hat eventuell der Schalter inen ne Brandspur udn leitet daher noch...
 
Was ist denn ein Ug2?
 
25.jpg


Heute war nicht so viel los, ich habe die restlichen angemalten Metallteile diesmal einfach in Nitroverdünnung eingelegt, da war ja keine Beschriftund drunter, die man retten müsste. So blätterten die Farbschichten nach einigen Stunden wie von selber ab.

26.jpg


Die Löcher im Gehäuse bin ich parallel dazu schon am spachteln. Ich denke, zwei Schichten sollten es tun, die erste trocknet gerade schon. Als nächstes werd ich den Amp nochmal in Betrieb nehmen, und vorsichtig nach dem Standby-Problem suchen. Mir wurde geraten, den Amp direkt nach dem Einschalten auf den Standbyfehler zu testen, also ob ein Signal kommt, ohne dass der Standby jemals rausgenommen gewesen wäre, und auch den Standby-Schalter selber mal abzuklemmen, falls der (trotz der Messung...) nicht sauber trennt. Falls das nix bringt, werde ich danach mal die Dioden D5 und D6 einseitig auslöten, um sie auf Durchlässigkeit zu überprüfen.
 
Hm da hatte jmd ne ähnliche Idee :D
Hatte auch mal überlegt bei meinem Sovereign Combo den Speaker raus zu nehmen und dann unten einfach absägen, den Boden wieder drauf schrauben und ein Top draus zu machen *g*
 
find ich sehr schön, dass du den kleinen thunder zu neuem leben erweckst :great:
ich verstehe wirklich nicht, wie man so dumm sein kann, nen amp dermaßen zu verschandeln...
 
Jau, die Buntmal-Phase hatte ich auch noch zu Matchbox-Zeiten hinter mir (okay, spätestens aber nach meiner dritten Gitarre :D), und daraus gelernt, dass eigentlich selten was besseres dabei rauskommt, wenn man es so pi mal Daumen macht. Keine Ahnung, was den Vorbesitzer da geritten hat, schon allein der Werteverlust durch solche verschlimmbesserungen hätte mich wahrscheinlich davon abgehalten.
 
Also as Gehäuse verkleinern und ein Top daraus zu machen..kann ich gut nachvollziehen.

Aber dieses weiße Gepinsel an der Front bei den Potis ist zum Heulen :( :screwy: :)
 
Hm da hatte jmd ne ähnliche Idee :D
Hatte auch mal überlegt bei meinem Sovereign Combo den Speaker raus zu nehmen und dann unten einfach absägen, den Boden wieder drauf schrauben und ein Top draus zu machen *g*
Hey mit dem Gedanken hab ich auch schon gespielt, vor allem weil ich den Sovereign eh nur noch über die 412er spiel, d.h. den internen Speaker eigentlich ganich brauch. Aber der angesprochene Werteverlust macht mir auch en bisschen Angst. Davon ma abgesehn isses ne scheiß Arbeit
 
Och ich glaub so viel Arbeit wär das gar nich.. Speaker raus, Chassis raus, Kreissäge an, Chassis rein, Boden drauf schrauben..

Aber mit dem Wertverlust hast schon recht..das is ne blöde Sache.
 
Och ich glaub so viel Arbeit wär das gar nich.. Speaker raus, Chassis raus, Kreissäge an, Chassis rein, Boden drauf schrauben..

Aber mit dem Wertverlust hast schon recht..das is ne blöde Sache.
Ja und wie machst dus mit dem Gitter?
 
Ich hab mir das so gedacht.. ich säg mit ner Metallsäge den untern Rahmen vom Gitter ab (die paar dünnen Stäbe wird man schon durchbekommen..) und lass es dann von nem Arbeitskollegen (der an Schweißgerät zu Hause hat) mir wieder hin schweißen..
Und ob man jetzt unten ein paar Scheißnäte sieht oder nicht ist mir relativ gleich..
 
Also ich find, das sieht eher shitte aus, wenn da unten sone Schneidlinie durchs Tolex geht...

@ Topic:

Das Problem hat anscheinend tatsächlich etwas mit dem Schalter selbst zu tun, habe den Tip im Musikding-Forum bekommen!

27.jpg


Ich hab den Amp also wieder im wesentlichen zusammengebaut, und dann mal verschiedene Methoden abgetestet;

1. Schalte ich den Strom an und nehme danach den Standby raus, spiele kurz un gehe wieder zurück in den Standby, habe ich sofort dieses komische Signal, das kannten wir ja schon.

2. Hänge ich vorher den Standby-Schalter komplett ab, rauscht und knackt es zwar anfangs ein klein wenig aus der Box, aber auch nach Minutenlangem Rumgedudel auf der Gitarre kommt kein Sound raus, so wie es eigentlich auch sein sollte. Ich habe mal die Spannung zwischen den beiden freien Kontakten (bzw. zwischen geschaltetem Kathodenkontakt und Masse) gemessen, und die ist nach dem Einschalten nach kurzer Zeit etwa bei 150V, (das sind so pi mal Daumen 100V weniger, als der C8-Elko (100µF500V) zu diesem Zeitpunkt hat.) ich vermute die Spannung kommt von den Kathoden her und das muss so? :confused:

3. Schalte ich den Strom am Amp an während der Standby-Schalter zwar dran hängt, aber die Verbindungen trennt (also im Standby-Modus bleibt), kommt auch nur anfangs etwas Geknackse und Gerausche. Nach einigen Sekunden ist dann aber das bekannte verzerrte Signal da, ohne dass ich den Standby jemals umschaltet habe. Da trennt also der Schalter nicht mehr sauber, wahrscheinlich sobald ein entsprechendes Spannungsgefälle vorherrscht, so wie es aussieht? Ich habe das übrigens für beide Seiten des Schalters probiert, also auch mal die Kontakte drangehangen, die vorher unbenutzt waren, mit dem selben Ergebnis.

Jetzt ist die Frage, ob der Spannungsaufbau an diesen Leitungen so sein muss und wenn ja, wie sicher kann ich sein dass einfach ein neuer Schalter das Problem beheben würde, und sich der Ärger mit dem Standby nicht wieder nach einiger Zeit einstellt?
 
Finde es beachtlich wie du dich da ran traust :)
Für mich wär das viel zu viel Elektronik :/

@Jonesy
Führen wir die Unterhaltung im Sovereign Thread fort..sonst füllen wir hier das Thema mit Beitragen die nix mit Thunder-Projekt zu tun haben.
 
ganz ehrlich gesagt ist ein standby-schalter nichts essentielles. viele röhrenamps wurden früher auch ohne standbyschalter gebaut, mein engl squeeze zB auch. hab mal meinen ampdoc gefragt ob es sinn macht den nachzurüsten, und der meinte das ist absolut nicht nötig. standby-schalter kamen irgendwann mal auf und ist im grunde ein zusatz der nichts kostet, bei den kunden aber einen sichereren eindruck macht als die konkurrenz modelle ohne schalter.
du kannst genauso gut den amp an machen und ne minute warten mitm gitarre spielen/kabel reinstöpseln. die röhren nehmen keinen schaden, es wird nur das signal von der gitarre gestoppt damit nur die heizspannung die röhren heizt und nicht ein signal durch die kalten röhren geht. und selbst das ist wirklich zu vernachlässigen.
daher kannste erstens den schalter überbrücken und gucken ob dann der sound gut ist, nachdem die röhren warm sind. dann weißte, obs der schalter ist und entweder einen neuen kaufen, oder
zweitens ihn, wenns dann funktioniert, weglassen. tada..
da du eh nicht den absoluten original-zustand wieder herstellen willst kanns dir egal sein.

zu dem gitter, hatteste den link gesehen? da gibts gitter, die dem original ziemlich nahe kommen, würd ich mal anrufen, ob sies dir in deine größe zuschneiden können.
und nochmal, ich würde ein neues gehäuse bauen, das kommt edeler. du wirst es vielleicht bereuen, das du ihn nicht so gut wie möglich in stand gesetzt hast. sieht man vielleicht nicht, aber du WEIßT es. geht mir bei solchen sachen jedenfalls so.
 
Das Problem hat anscheinend tatsächlich etwas mit dem Schalter selbst zu tun, habe den Tip im Musikding-Forum bekommen!

?

Es kann auch sein, dass die Ug2 abgeschaltet haben....dann hat eventuell der Schalter inen ne Brandspur udn leitet daher noch...

Alles klar?

Tipp (und hier ist das Musikerboard, mal so am Rande): Zerleg den Schalter doch mal oder kauf einfach beim Reichelt einen neuen, kostet ja fast nix...

Edit:

züborch;2651844 schrieb:
viele röhrenamps wurden früher auch ohne standbyschalter gebaut, mein engl squeeze zB auch. hab mal meinen ampdoc gefragt ob es sinn macht den nachzurüsten, und der meinte das ist absolut nicht nötig.

Das liegt allerdings daran, dass 95% der Hersteller den Standbyschalter genau falsch einbauen, dass er den Röhren mehr schadet als dass er nützt. Stichwort Kathodenvergiftung. Weder Marshall noch Fender noch Mesa noch Engl berücksichtigen diesen Effekt und killen damit auf lange Sicht Röhren...
 
Das liegt allerdings daran, dass 95% der Hersteller den Standbyschalter genau falsch einbauen, dass er den Röhren mehr schadet als dass er nützt. Stichwort Kathodenvergiftung. Weder Marshall noch Fender noch Mesa noch Engl berücksichtigen diesen Effekt und killen damit auf lange Sicht Röhren...

...die dann wieder für einiges an Geld nachgekauft werden müssen. Könnte gewollt sein :rolleyes:
 
Sehr schööön :)
 
züborch;2651844 schrieb:
du kannst genauso gut den amp an machen und ne minute warten mitm gitarre spielen/kabel reinstöpseln. die röhren nehmen keinen schaden, es wird nur das signal von der gitarre gestoppt damit nur die heizspannung die röhren heizt und nicht ein signal durch die kalten röhren geht. und selbst das ist wirklich zu vernachlässigen.
daher kannste erstens den schalter überbrücken und gucken ob dann der sound gut ist, nachdem die röhren warm sind. dann weißte, obs der schalter ist und entweder einen neuen kaufen, oder
zweitens ihn, wenns dann funktioniert, weglassen. tada..

Ansich könnte ich auch ohne Standby-Schalter leben, das ist ja nicht das Problem, sondern die Frage danach, was den Schalter hat kaputt gehen lassen, und ob da in der Kausalkette ein Elektrikfehler davor liegt, das macht mich fuchsig.

züborch;2651844 schrieb:
zu dem gitter, hatteste den link gesehen? da gibts gitter, die dem original ziemlich nahe kommen, würd ich mal anrufen, ob sies dir in deine größe zuschneiden können.

Ja den hab ich mir angeguckt, danke für den Link! Sah nur alles so aus, als ob es ziemlich teuer werden könnte, und ich wollte vorher mal direkt bei Engl fragen wie es mit Ersatz aussieht, weil ich auch gerne ein neues Engl-Logo haben wollte, das ist mir noch wichtiger als ein Frontgrill. Aber die Engls haben sich heute leider nicht mehr gemeldet.

züborch;2651844 schrieb:
und nochmal, ich würde ein neues gehäuse bauen, das kommt edeler. du wirst es vielleicht bereuen, das du ihn nicht so gut wie möglich in stand gesetzt hast. sieht man vielleicht nicht, aber du WEIßT es. geht mir bei solchen sachen jedenfalls so.

Ich weiß was du meinst, aber in diesem Fall denke ich, dass ich das alte Gehäuse wieder ganz gut hinbekomme. Die Macken werden ausgespachtelt, und das Ding wird hinterher verleimt und verschraubt, da wackelt dann nichts mehr. Ein neues Gehäuse zu bauen wäre mir auch irgendwo zu viel des guten, ich kenn den Aufwand von meinem Boxenbau her. Und ich kann auch nicht wirklich sagen, dass mein nachgebautes Gehäuse wirklilch besser aussehen würde als das Original. Gerade die abgerundeten Ränder und so Kram. Deshalb glaube ich, dass ich mit dem restaurierten Gehäuse ein besseres Ergebnis bekomme.


Alles klar?

Tipp (und hier ist das Musikerboard, mal so am Rande): Zerleg den Schalter doch mal oder kauf einfach beim Reichelt einen neuen, kostet ja fast nix...

Sorry Onestone, ich hab mich bei deinem Hinweis wahrscheinlich so sehr gefragt, was unter "Ug2" zu verstehen ist (über des Rätzels Lösung würde ich mich immernoch freuen), dass ich die Sache mit der Brandspur wohl irgendwie überlesen habe. :rolleyes:
Jedenfalls meinten die Leute im Musikding-Forum auch dass es der Schalter sein könnte, und dass ich den Schalter halt mal komplett abhängen sollte, und das hat dann auch funktioniert.
Und den verdächtigen Schalter hatte ich vorher ja schonmal durchgemessen und auch aufgemacht, und konnte nichts erkennen, also kein Brandspuren oder sowas. Einen neuen Schalter würde ich dann eh mitbestellen, sobald ich weiss, ob der von Tube-Town auch passt, bei Reichelt müsste ich nochmal extra Versand draufzahlen.
 
Hallo AIX,

wirklich sehr schöner Bericht! :great:
Da ist ja außer dem Schalterwechsel noch richtig Arbeit drann!

Im Übrigen sind Deine Elkos nicht ausgelaufen! Das ist Heißkleber zur Fixierung :cool::D

Gruß
Peter
 
Hallo Rockopa, dich gibts hier also auch! :D

Den Heißkleber an den Elkos habe ich auch als solchen identifiziert, aber leider kriege ich es mit dem Autofocus dieser Knipse kaum hin, die Stelle an dem C8 Elko, die ich meinte, sauberer aufzunehmen.

28.jpg


Ich hab zwar schon Bilder von schlimmeren Elkos gesehen, aber dieses Bröckelige Zeugs am Pluspol des CE8 100µF500V-Elkos sieht mir nicht so gewollt aus. Auch am CE9 47µF500V ist schon ein kleiner brauner Punkt zu sehen, daher dachte ich, ich tausche die beiden direkt mit aus, wo ich die Kiste schonmal offen habe. Die anderen sehen soweit ich das sehen kann noch gut aus, aber ich wollte gleich nochmal ergoogeln, wie ich der tatsächlichen Kapazität von Elkos auf die Schliche komme. Dann werde ich auch mal den Strom messen, der normalerweise den Standbyschalter durchfließt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben