Sänger/Frontman am Bass?

Naja dass es nicht unbedingt einen Frontman braucht der im Mittelpunkt steht beweisen z.B. Bands wie Dream Theater... der Sänger ist fast überflüssig und verschwindet immer schon brav hinter der Bühne sobald Petrucci oder Myung mit ihren Solos loslegen... so gehört sich das :great:
 
Spanker schrieb:
Naja dass es nicht unbedingt einen Frontman braucht der im Mittelpunkt steht beweisen z.B. Bands wie Dream Theater... der Sänger ist fast überflüssig und verschwindet immer schon brav hinter der Bühne sobald Petrucci oder Myung mit ihren Solos loslegen... so gehört sich das :great:


Eigentlich finde ich gerade dieses selbstgerechte, die eigene Musik verherrlichende Gehabe etwas störend an dieser Band.
 
Peegee schrieb:
das hört sich etwas naiv an. Auch wenn es uns Musikern überhaupt nicht in den Kram passt, ist es leider so, dass der größte Teil der Zuhörer/Zuschauer kein Interesse an den Leistungen der einzelnen Instrumente hat.

Im Grunde genommen wohl doch, denn je besser die sind, desto größer ist unzweifelhaft der Genuß... Analytisches Hören hingegen ist natürlich etwas anderes, das ist nicht für jeden, und da macht ob Rampensau oder Backline auch keinen Unterschied. Und ob man ein Bandmitglied als Publikumsliebling opfern muß, oder di/er sogar aus Narzißmus voluntiert, hängt vielleicht auch vom Genre und anderen Stilfragen ab :D

Und gerade wenn man Bands wie die Who, Cream, Led Zep, Rush, Dream Theater etc. erwähnt, die waren/sind doch durchgängig — und unübersehbar — mit lauter Koryphäen besetzt.
 
Peegee schrieb:
Eigentlich finde ich gerade dieses selbstgerechte, die eigene Musik verherrlichende Gehabe etwas störend an dieser Band.

Zumindest in der Band paßt es nicht mehr, nachdem sich das Verhältnis von Haupt- und Nebenprojekten schon seit Jahrenden verkehrt hat :(
 
Ich singe in meiner Band auch ein bisschen ;)

Der Sänger von Nightwish ist Bassist....
 
Fabi schrieb:
Ich singe in meiner Band auch ein bisschen ;)

Der Sänger von Nightwish ist Bassist....

Der Bassist von Nightwish macht "nur" bessere Backings.*

Der Sänger von Nightwish heißt Tarja Turunen und ist eine Sängerin.


*die macht er aber wirklich gut!
 
Peegee schrieb:
Der Bassist von Nightwish macht "nur" bessere Backings.*

Der Sänger von Nightwish heißt Tarja Turunen und ist eine Sängerin.


*die macht er aber wirklich gut!


naja in Phantom der oper zB singt er genausoviel wie sie und nicht schlecht ;)
 
Fabi schrieb:
naja in Phantom der oper zB singt er genausoviel wie sie und nicht schlecht ;)


Trotzdem wäre es wohl falsch von dem Nightwish - Sänger zu sprechen, oder? :rolleyes:
 
Also auf der neuen CD singt er glaub zwei Lieder komplett und sie singt Backing Vocals.

Derzeit bin ich der Hauptsänger in meiner Band! :rock:

-raven
 
Peegee schrieb:
Trotzdem wäre es wohl falsch von dem Nightwish - Sänger zu sprechen, oder? :rolleyes:

Finde ich nicht sie ist halt die Nightwish Sängerin und er der Nightwish Sänger ;)
 
Heike schrieb:
Zumindest in der Band paßt es nicht mehr, nachdem sich das Verhältnis von Haupt- und Nebenprojekten schon seit Jahrenden verkehrt hat :(

Ich weiß, kommt ein bißchen spät, aber....

Hi Heike,

hört sich so an, als ob auch du den doch arg selbstverliebten stil, den diese band mittlerweile an den tag legt, nicht so toll findest.

ich hätte da eine dringende empfehlung für dich:

Disillusion- Back to times of splendor

Ziemlich frisches Debütalbum einer deutschen Metalband, die auf DT - Niveau spielen und auch hübsch komplexe Sachen machen. Dabei sind sie aber viel songorientierter. (und auch ein bisserl heftiger) :twisted:

hier eine review bei laut.de: http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/d/disillusion/back_to_the_times_of_splendor/index.htm

und natürlich noch eine review von unserem eigenen board:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=30242

Hör mal rein.
 
Peegee schrieb:
hört sich so an, als ob auch du den doch arg selbstverliebten stil, den diese band mittlerweile an den tag legt, nicht so toll findest.

Ich hab' mir zwar noch brav die CDs aus Nibelungentreue gekauft, aber die letzten, in die ich regelmäßig — und gerne — hineingehört hatte, waren Falling Into Infinity und Once In A Livetime. Irgendwann hatten sie dann den Rudess endlich, den sie schon '94 gerne gehabt hätten, aber da gefielen mir Liquid Tension Experiment, die damit ja gecancelled waren, plötzlich viel besser. Vielleicht hatte ich da gerade meine Prog-Krise oder was, zumal sowas esoterisches wie Rückführungen nicht gerade mein Thema ist... Ob das Selbstverliebtheit ist, weiß ich nicht, das wirft man oft unkollegialerweise Leuten, die gut sind und das nicht diskreterweise nur subversiv irgendwo versteckt einbauen, viel zu leichtfertig vor. Man hat ja auch ab und an mal gehört, daß es einigen persönlich nicht so prickelnd ergangen sein muß :( Und wenn Portnoy dann therapeutische ("Glass Prison") und "hate songs" (weil er keine "love songs" mehr packt) schreibt, dann resoniert das bei mir auch nicht so dolle...

ich hätte da eine dringende empfehlung für dich:

Besten Dank! :) Die Reviews lesen sich schonmal sehr vielversprechend...
 
Mit "selbstverliebt" meine ich in erster Linie folgendes: bei den (neueren) Sachen von DT habe ich immer mehr das Gefühl, dass es dort nur noch um Profilierungssucht geht. Kaum noch etwas lädt zum "mitgrooven" ein; es gibt kaum noch Wiedererkennungswert; was mir fehlt, sind schlichtweg richtige Songs. Das sie höchsten künstlerischen Anspruch in "richtige Songs" verpacken können, haben sie doch schon zur Genüge bewiesen. Speziell "Images and Words" und "Awake" (die Götterscheibe für mich) sind doch voll von klasse Grooves und sogar Stücken, die man mitsingen kann.
Bei den neueren Scheiben staunt der Musiker in mir immer noch mit Ehrfurcht, doch der Zuhörer langweilt sich. (Wo bleibt denn der Kopfnickerpart? Ah da....Nee schon wieder vorbei! - hat was von Coitus interruptus :rolleyes: )
 
Peegee schrieb:
Mit "selbstverliebt" meine ich in erster Linie folgendes: bei den (neueren) Sachen von DT habe ich immer mehr das Gefühl, dass es dort nur noch um Profilierungssucht geht.

An sich haben die ja schon zur Genüge bewiesen, daß sie's können. Wenn man aber nur noch ständig angehimmelt werden wollte (was man von den Leuten ja nun nicht weiß!!), ja sicherlich, da finge der Narzismus an... Das plombiert (um's mit Fritz Morgenthaler zu sagen) die Lücke aber genausowenig wie Alkohol (oder was auch immer).

Kaum noch etwas lädt zum "mitgrooven" ein; es gibt kaum noch Wiedererkennungswert; was mir fehlt, sind schlichtweg richtige Songs.

Das war ja auch der Anspruch bei FII, sich in der Richtung weiterzuentwickeln (auch wenn der Produzent, Kevin Shirley, sich zu sehr einmischte), aber leider wurde da nicht mehr viel draus. Genauso wie Petrucci leider nicht weiter an Holdsworth'esquen Soli gearbeitet hat...

Wenn ich die neueren Sachen kaum wiedererkenne, so liegt es sicherlich vor allem daran, daß ich sie so selten höre...

Das sie höchsten künstlerischen Anspruch in "richtige Songs" verpacken können, haben sie doch schon zur Genüge bewiesen. Speziell "Images and Words" und "Awake" (die Götterscheibe für mich) sind doch voll von klasse Grooves und sogar Stücken, die man mitsingen kann.

Auch als, sagen wir mal: Suite, finde ich A Change Of Seasons wesentlich gelungener als Scenes From A Memory, weil es die differenziertere musikalische Aussage ist. Und selbst ein für damalige Verhältnisse dunkles Album wie Awake war ja noch in den emotionalen Abtönungen nuancierter als jetzt Train Of Thought. Auf 6 Degrees... waren wenigstens noch mit "Blind Faith" und "Misunderstood" sehr gelungene Referenzen an Rush und King Crimson.

Bei den neueren Scheiben staunt der Musiker in mir immer noch mit Ehrfurcht, doch der Zuhörer langweilt sich. (Wo bleibt denn der Kopfnickerpart? Ah da....Nee schon wieder vorbei! - hat was von Coitus interruptus :rolleyes: )

Ich bin da weniger zwischen schreibenden, aufführenden und rezeptiv partizipierenden Anteilen gespalten als vielleicht die Leute sogar selber. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, es klingt für mich oft uninspiriert. Die Technik mögen sie behalten und sogar weiterentwickelt haben, an anderer Stelle haben sie signifikant verloren.
 
Heike schrieb:
Ich bin da weniger zwischen schreibenden, aufführenden und rezeptiv partizipierenden Anteilen gespalten als vielleicht die Leute sogar selber. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, es klingt für mich oft uninspiriert. Die Technik mögen sie behalten und sogar weiterentwickelt haben, an anderer Stelle haben sie signifikant verloren.

Ach Heike,

für diesen Satz werfe ich mich dir zu Füßen.
"unispiriert" ist genau das Wort, das meinem minderbemittelten Artikulationsvermögen nicht eingefallen ist. :great:
 
toki71 schrieb:
Früher fand ich es untypisch, dass der Bassist einer Band auch der Leadsänger oder Chef war. Sich vor Publikum zu produzieren und in den Vordergrund zu drängen ist eher typisch für Sänger und Gitarristen. (Ausnahmen bestätigen die Regel: Da ist doch der neue Bassist in dieser legendären Gruppe ...) ;)
Der Bass leistet meist "nur" solide, grundlegende Arbeit im Hintergrund.

Doch es gibt einige singende Bassisten (alle etwas älter): Paul McCartney, Brian Adams, Sting, Günther Sigl (Spider Murphy Gang), T.M. Stevens, Mark King (Level 42), ...
Bandleader: Claus Fischer (Anke Late Night, TV Total)

:confused: Was haltet ihr vom Singen und Bass spielen? Kann der Bass(ist) im Mittelpunkt einer Band stehen? (Tut Flea das etwa?) Kennt ihr noch mehr, die das unter einen Hut kriegen?

Irgendwie mag ich Sänger, die Bass spielen. :cool:
Ich glaube, auch der Sänger von Thin Lizzy ist gleichzeitig der Basser. Ebenso der Sänger von Biohazard und ich denke mich sogar auch an den Sänger der Suicidal Tendencies in dem Zusammenhang erinnern zu können. Der Bekannteste Basser, der auch "singt" ist wohl der Tom Arya von Slayer. Der beste Sänger und Bassist ist allerdings Pete Steele von Type O Negative. Denn im Gegegsatz zu den meisten anderen hier Aufgezählten, hat er auch noch eine fantastische Stimme (auch wenn sie live nicht ganz so überragend ist, wie auf Studioproduktionen). Auch als Basser liefert er meist geniale Bassläufe, die richtig schön das Lied verzieren und interessant machen. Oftmals spielt er sogar den Bass vordergründiger, als der Gitarrist, ähnlich wie bei Motörhead.
Ich selbst habe anfänglich, bevor ich mit der Gitarre angefangen habe, in einer Band Bass gespielt und Gesungen. Nun kann man zumindest meinen, dass dies erheblich schwerer sei, als dabei Gitarre zu spielen, aber dem steht doch ein Argument entgegen. Es besteht darin, dass zwar ein Bassist das Schlagzeug und die anderen Instrumente zusammenhalten muss und mit den Drums den Rhythmus bildet, aber bei der entsprechenden Musik auch durchaus die Gitarre sehr schwere Rhythmen spielen muss. Ich will damit sagen, dass es genauso schwer ist, Gitarre zu spielen und zu singen, wenn man in einer rhythmischen Metalband spielt, als wenn man Bass spielte und sänge. Macht man allerdings Musik wie die Sportfreunde Stiller oder Tocotronic, kann man beides immer gut zusammen bringen, egal ob nun am Bass oder an der Gitarre.
 
niemand tanzt so cool mit seinem Bass als Frontman, wie Davo Gould von Mothertongue! ;)
 
Peegee schrieb:
Disillusion- Back to times of splendor

Ziemlich frisches Debütalbum einer deutschen Metalband, die auf DT - Niveau spielen und auch hübsch komplexe Sachen machen. Dabei sind sie aber viel songorientierter. (und auch ein bisserl heftiger) :twisted:

hier eine review bei laut.de: http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/d/disillusion/back_to_the_times_of_splendor/index.htm

und natürlich noch eine review von unserem eigenen board:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=30242
Yeah, das ist eine Spitzenscheibe. Gänsehautsongs und die Band ist reif für den Newcomer des Jahres Preis.:rock:
Zwar hatten Jay (Liwjatian), David (Disillusion) und ich selbst diese hervorragende Veröffentlichung schon ein paar Mal hier im Board erwähnt, aber es ist schon ok wenn du erst durch diese CD Kritik darauf aufmerksam wurdest, lieber Peter. ;)
 
Aqua schrieb:
Yeah, das ist eine Spitzenscheibe. Gänsehautsongs und die Band ist reif für den Newcomer des Jahres Preis.:rock:
Zwar hatten Jay (Liwjatian), David (Disillusion) und ich selbst diese hervorrangde Veröffentlichung schon ein paar mal hier im Board erwähnt, aber es ist schon ok wenn du erst durch diese CD Kritik darauf aufmerksam wurdest, lieber Peter. ;)

Da bin ich dir aber dankbar.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben