Sammelthread: Tonart bestimmen

  • Ersteller Algabal
  • Erstellt am
Diese Zusammenfassung der vier wichtigsten Leitern ([Melodisch-]Dur, Melodisch-Moll, Harmonisch-Dur, Harmonisch-Moll) kommt ganz am Ende vor,, mit den verschiedenen Skalen... noch sehe ich keine allgemein Struktur darin, wo alles miteinander verbunden ist... aber das braucht wohl Zeit, kann man sicher nicht in wenigen Worten erklären oder begreifen...

@Dm
Ja, verstehe das, was du sagst... schau mir dsa nochmal an, hast mir aber sehr weiter geholfen, danke. :)
 
Im Grunde erklärt sich vieles durch die unterschiedliche Anordnung von Dur- und Molldreiklängen auf den Stufen I., IV. und V, die die Funktionen Tonika, Subdominante und Dominante ergeben.

Dabei gibt es acht Möglichkeiten von denen allein vier im Ionischen System - also Dur-Tonleiter und ihre Modi - vorkommen:

Durtonleiter => I. Dur - IV. Dur - V. Dur
<=> Mixolydisch => I. Dur - IV. Dur V. Moll
<=> Dorisch => I. Moll - IV. Dur - V. Moll
<=> natürlich Moll => I. Moll - IV. Moll - V. Moll

zwei im System Melodisch-Moll

Melodisch Moll => I. Moll - IV. Dur - V. Dur
<=> Mixolydischb13 => I. Dur - IV. Moll - V. Moll

Und die machen das ganze komplett:

Harmonisch Moll => I. Moll - IV. Moll - V. Dur

Harmonisch Dur => I. Dur - IV. Moll - V. Dur


Wie Du siehst, auch hier wieder keine Hexerei.


Naja neuer Versuch ^^:

http://www.youtube.com/watch?v=imal5j4GdyU&feature=related

Echoes von Pink Floyd is ja vor allem C#moll. Ab ungefähr 3:30 (nach dieser Geräuschkulisse) bis 7:35 is es aber Bmoll, dann modulierts wieder nach C#moll.

Stimmts diesmal? :)

Ich denke ja.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi


Stimmts, dass Voy Cantando

http://www.youtube.com/watch?v=oGDx...7C360E2F&playnext=1&playnext_from=PL&index=12

bei 2:18 von G-Äolisch nach G-Phrygisch moduliert und bei 5:25 wieder zurück?
Bei G Phrygisch bin ich mir nämlich nich ganz sicher.

Danke im voraus :)
 
Das stimmt so ungefähr.

Zwischen dem g-äolischen und g-phrygischen Teil gibt es einen Übergang ohne Saxophon, zuerst mit einem Pedalton c, danach mit Pedalton f#. Die Akkorde lassen sich schlecht beschreiben:

C5/C | Db5/C | C5/C | B5/C | Bb5/C | F/C Fm/C | Ab+/C | --- (/C steht für den Pedalton c)
Dann kommt das gleiche noch mal in F#...
Im Prinzip bewegt sich eine Fläche aus Quintakkorden chromatisch um diesen Pedalton, scheint sich dann auflösen zu wollen, endet letztlich als übermäßiger Akkord.

Wenn das Saxophon wieder einsteigt, ist die Grundfarbe phrygisch. Ab und zu gibt es kleine Abweichungen davon. Anfangs bei ca. 3:10 klingt es noch nach GTHT (Skalenausschnitt: g ab bb b c#). Und bei ca. 4:00 enden die Phrasen auf der Dur-Terz (b). Das klingt hier wie eine Mischung aus phrygisch und HM5.

Der Wechsel zurück zum äolischen Teil erfolgt über die gleiche Akkordfolge mit den Pedaltönen c und f# wie oben, jetzt spielt allerdings das Saxophon mit.

Gruß
 
Hi

C5/C | Db5/C | C5/C | B5/C | Bb5/C | F/C Fm/C | Ab+/C | --- (/C steht für den Pedalton c)
Dann kommt das gleiche noch mal in F#...
Im Prinzip bewegt sich eine Fläche aus Quintakkorden chromatisch um diesen Pedalton, scheint sich dann auflösen zu wollen, endet letztlich als übermäßiger Akkord.

Hier moduliert das Stück dann zwischenzetilich zum Grundton C bzw F#, richtig?

Und noch was neues :)

http://www.youtube.com/watch?v=nSqa2hId9kA

Sind die Töne der Raga richtig bestimmt: C# D# E F G# A# B ? (Grundton C#)

Bin mir eigentlich nur beim F nich ganz sicher.
 
Ich höre F#. Die Skala ist C#-Dorisch.
Ein F (bzw. E#, weil Dur-Terz) ist mir nur ein einziges Mal im Gesang aufgefallen - bei ca. 2:13.
 
Der Ton F# taucht hier auch recht selten auf.
Im "Hauptthema" gar nicht - dafür das F bzw E# am Ende noch einmal bei 7:54 - im gleichen Zusammenhang wie am Anfang.

Habe aber hier keine Skala gefunden, die sowohl Moll als auch Durterz hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raga

Ich würde auch zunächst einfach von Dorisch ausgehen - aber warum nicht auch mal die verminderte Quarte mit reinbringen?:D
 
Hi

http://www.youtube.com/watch?v=LHFn0vHF6-c

Das Stück ist in F mixolydisch und die Meoldie basiert auf der Bluestonleiter. Stimmt das?


Und dann im Flötensolo bei 5:55 spielt der Solist kurz in F phrygisch, richtig?
Gibts in dem Stück noch mehr so outside bzw modal interchange (?) Passagen, die nicht in F Blues oder mixolydisch sind? Ist bei 4:39 auch eine?
 
Hi,

Ich übe immernoch Grundton und Tonart bestimmen, deswegen wärs cool wenn jemand das hier überprüfen könnte:

http://www.youtube.com/watch?v=k9xCCjL1RZE
http://www.youtube.com/watch?v=LYhrYHmUPn0

beide B-Ionisch und haben beide die gleiche Akkordfolge, nämlich VI IV I V, bzw I V VI IV.
Diese Akkordfolge gibts ja ziemlich oft in Popliedern, aber könnte diese Folge auch in Moll sein? Also I bVI bIII bVII. Kennt jemand ein Lied mit so einer Akkordfolge oder is das unmöglich, weil man sie immer in Dur hört?

http://www.youtube.com/watch?v=vapt1uO8oa0

bvis 0:54 C# äolisch
0:54-1:06 C phrygisch dann wieder C# äiolisch
1:17 F# äolisch
1:42 wieder C#äolisch
...

http://www.youtube.com/watch?v=aK-4p2Fbn80

A Dorisch, am Anfang die Akkorde A-7 B-7 im Wechsel

http://www.youtube.com/watch?v=lRiayirmflk

Eb Dorisch Akkordfolge ist Eb-7 Ab7
 
Hallo, ich suche die Tonart eines von mir geschriebenen Chembalo Interludes. Die drei Takte werden dann ein wenig abgewandelt noch mehrmals wiederholt. Ich kann mich aber auch nicht so recht entscheiden, ob aus dem Dm nicht doch ein D-Dur werden soll, was hätte das für Auswirkungen?

tonart.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
beide B-Ionisch und haben beide die gleiche Akkordfolge, nämlich VI IV I V, bzw I V VI IV.
Diese Akkordfolge gibts ja ziemlich oft in Popliedern, aber könnte diese Folge auch in Moll sein? Also I bVI bIII bVII. Kennt jemand ein Lied mit so einer Akkordfolge oder is das unmöglich, weil man sie immer in Dur hört?

"Snow" würde ich eher als Gis-Moll hören. Die Akkordfolge strebt nicht eindeutig nach E-Dur wie bei einer typischen Quintfall-Sequenz - man erwartet als letzten Akkord immer Gis-Moll, da es einem während des ganzen Stückes so eingebläut wird - so geht es mir jedenfalls.;)

Die andere Nummer ist für mich eindeutig in B-Dur.

bvis 0:54 C# äolisch

Jupp...

0:54-1:06 C phrygisch

Die Streicher spielen hier das E mit rein (übermäßiger Dreiklang). Ich höre es als Dominante und würde erstmal Gis-HM5 zuordnen (bzw den 3. Modus davon ???).

1:17 F# äolisch
1:42 wieder C#äolisch

Passt wohl...

http://www.youtube.com/watch?v=aK-4p2Fbn80

A Dorisch, am Anfang die Akkorde A-7 B-7 im Wechsel

Anfangs auf jeden Fall E-Dorisch mit den Akkorden Em7 und A/E im Wechsel - Dorischer geht's nicht.;)
Es folgt Am7 als Subdominante, Gm7/(13) klingt in meinem deutlich Ohr nach II. von F-Dur, es folgt allerdings nicht wie erwartet C7 sondern F#m7/b5 als II. von E-Moll - dann F als Substitut für die Dominante B7.


Eb Dorisch Akkordfolge ist Eb-7 Ab7

"De Phazz" passt wohl auch.

Hallo, ich suche die Tonart eines von mir geschriebenen Chembalo Interludes. Die drei Takte werden dann ein wenig abgewandelt noch mehrmals wiederholt. Ich kann mich aber auch nicht so recht entscheiden, ob aus dem Dm nicht doch ein D-Dur werden soll, was hätte das für Auswirkungen?

tonart.JPG

Irgendwie is da nix - hattest Du Noten von dem Stück hochgeladen?
 
Danke Funkeybrother, dass du dir die Zeit genommen hast :)

"Snow" würde ich eher als Gis-Moll hören. Die Akkordfolge strebt nicht eindeutig nach E-Dur wie bei einer typischen Quintfall-Sequenz - man erwartet als letzten Akkord immer Gis-Moll, da es einem während des ganzen Stückes so eingebläut wird - so geht es mir jedenfalls.

Damit is die Frage, ob es die Akkordfolge I bVI bIII bVII gibt auch beantwortet :)

Die Streicher spielen hier das E mit rein (übermäßiger Dreiklang). Ich höre es als Dominante und würde erstmal Gis-HM5 zuordnen (bzw den 3. Modus davon ???).

Also hörst du Gis als Grundton; aber möglicherweise auch C, weil du ja schreibst bzw. den 3. Modus davon? Ich hör eher C als Grundton. Aber C HM7 hat ja ne verminderte Quinte und ist also sehr instabil, deshalb könnte es doch auch C HM5 #9 sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hörst du Gis als Grundton; aber möglicherweise auch C, weil du ja schreibst bzw. den 3. Modus davon? Ich hör eher C als Grundton. Aber C HM7 hat ja ne verminderte Quinte und ist also sehr instabil, deshalb könnte es doch auch C HM5 #9 sein.

Naja, der übermäßige Dreiklang (G#-E-B#)ist zunächst sehr präsent, er singt den Leitton B# (zum C#), der auch als Pedal klingt - man könnte es vielleicht auch als verkürzte Dominante bezeichen oder dem Ganzen die Ganzton-Skala zuordnen.
Wenn man genau hinhört, kann man kurz vor dem Akkordwechsel zu C#m unter der chromatischen Streicherlinie (Töne G#-E) einen G#7 hören.

Den Anfang der Strophe habe ich mir noch mal genauer angehört. Die Streicher spielen die Linie G#-F##(Fisis bzw. G)-D#-E---D#-B#-C#. Man kann das Ganze vielleicht als Chromatik bezeichnen und Äolisch zuordnen.
Andererseits ließe es sich auch mit der Akkordfolge C#m - D#7 (Doppeldominante) - G#7 - C#m harmonisieren - besonders am Ende bei der Variation, wo der Leitton F## deutlich auf einen Viertelschlag klingt.

Das ganze ist halt nicht sehr polyphon und daher teilweise mehrdeutig.

Ich kann mich aber auch nicht so recht entscheiden, ob aus dem Dm nicht doch ein D-Dur werden soll, was hätte das für Auswirkungen?

Mir ist nicht ganz klar, worauf Du hinaus willst bzw. was Du hören möchtest. Das Intro würde halt eine etwas andere Farbe bekommen, aber das hörst Du ja selbst.;)
Meinst Du die Akkordbezeichnungen wirklich so? Ist das A# über G-Dur wirklich so gemeint oder meintest Du vielleicht G-Moll? Am Ende von Takt 4. klingt im Basschlüssel noch ein H - als Akkord steht deutsches B drüber und in der rechten Hand steht ein A# - etwas verwirrend für mich.;)

Stände im Basschlüssel ein Bb anstatt H und das A# würde in Bb umgewandelt würde alles mit zusammenpassen.
Als Tonart würde ich dann D-Moll zuordnen und den Anfangsakkord A-Dur als Dominante deuten.

Mit D-Dur würde das Tonale Zentrum D sich nicht ändern, nur das Geschlecht. Es findet dann ein Tonartwechsel nach Dm bzw F-Dur statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst Du die Akkordbezeichnungen wirklich so? Ist das A# über G-Dur wirklich so gemeint oder meintest Du vielleicht G-Moll? Am Ende von Takt 4. klingt im Basschlüssel noch ein H - als Akkord steht deutsches B drüber und in der rechten Hand steht ein A# - etwas verwirrend für mich.;)

Stände im Basschlüssel ein Bb anstatt H und das A# würde in Bb umgewandelt würde alles mit zusammenpassen.
Als Tonart würde ich dann D-Moll zuordnen und den Anfangsakkord A-Dur als Dominante deuten.

Mit D-Dur würde das Tonale Zentrum D sich nicht ändern, nur das Geschlecht. Es findet dann ein Tonartwechsel nach Dm bzw F-Dur statt.
Hallo,
Das ganze B- und Kreuz-wirrwar ist leider primär GuitarPro anzukreiden. Das mit dem G-Dur/Moll ist mir gar nicht bewusst gewesen, bzw. wenn ich da G-Dur drüber gespielt habe, ist es mir nicht negativ aufgefallen. Sei's drum.
Deine Ausführungen klingen sehr überzeugend.

Aber eine Frage hätte ich da noch: Würde ich dann über den A-Dur Akkord eher D-harmonisch-Moll spielen?
 
Aber eine Frage hätte ich da noch: Würde ich dann über den A-Dur Akkord eher D-harmonisch-Moll spielen?

Je nach dem was Du spielst kannst Du genauso gut D-Melodisch-Moll bzw. den 5. Modus A-Mixolydisch-b13 verwenden. Damit bestätigst Du den D-Moll-Eindruck - entscheidend dafür ist der Ton F als Mollterz der Tonika. Mit A Mixolydisch würdest Du zunächst D-Dur als Tonika bestätigen, was nicht heißt, daß Du damit nicht brechen darfst indem als "Überraschung" als Tonika dann doch Dm verwendest.

Zunächst spielst Du nur einen A-Dur-Dreiklang - im ersten Takt könnte man genauso A als Tonika hören. Baust Du andere Töne ein, erzeugst Du Spannungen, die eine andere Tonika vermuten lassen können.
 
Idee zur Bestimmung eines sog. tonalen Zentrums im Ausschluss-Verfahren:

I : Suche zwei Dur bzw. Maj7 Akkorde im I-IV-Verhältnis
II : Suche einen weiteren Dreiklang bzw. Dom7-Akkord, der eine V. Stufe zu I-IV darstellen würde.
III: Ordne die Moll-Dreiklänge, ob man eine II-/III-/VI-/VII-b5 zur angenommenen Tonart Findet.

Das Ganze funktioniert übrigens auch für Moll I-/IV-
 
Nocterra
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Auf Wunsch des Beitragserstellers gelöscht
Welche Funktion hat der Bb (maj) Akkord in der Tonart Fmin/Abmaj?

moin allerseits.. das kann mir bestimmt jemand erklären..
folgende kadenz:
verse: Fm - Eb - Db- Fm (sieht zumindest ganz nach Fmin aus)
bridge: Bb - Bbm - Eb - Fm
Wie kommt denn dieses Bb (major) in die bridge?
Danke schon mal im Voraus..
 
Du meinst sicher Bb-Dur - also nicht BbMaj7, oder?

Ich würde es eine verdurte Subdominante nennen - ein Ausflug ins Dorische.

F-moll als Tonart passt schon.
 

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