Saxophon klingt zu scharf über Box

AndreG
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Hallo Leute,

mein Equipment besteht aus:

1 Aktivbox RCF 322A
http://www.musik-service.de/Lautsprecher-Box-RCF-ART-322-A-prx395749849de.aspx
Effektgerät LXP 15
http://www.planless.de/index.php?cat=KAT04&product=P000018
optional Shark als Feetbackdestroyer
https://www.thomann.de/de/behringer_dsp110_shark.htm
Mikro AKG C 1000S
http://www.musik-service.de/akg-c-1000-s-mk-3-prx395728041de.aspx

und natürlich meinen Saxophonen.

Ich muss gestehen, ich bin nicht gerade der Technikfreak, habe alle 125 Effekte des LXP 15 probiert, aber der Sound ist zu scharf und metallisch. Und gerade den hätte ich gern etwas weicher. Es ist auch egal, welche Boxvoreinstellung ich benutze, das Ergebnis bleibt gleich.
Ein Mischpult habe ich bisher nicht genutzt. Wie kriege ich den Sound weich? Man denke da nur an Paul Desmond von Dave Brubeck, das ist der Saxer, welcher Take 5 komponiert und auch gespielt hat, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Es würde mich freuen, wenn ich da mal von Euch ein paar Ratschläge bekäme.

Vielen Dank vorab.

Gruß Andre
 
Eigenschaft
 
Hallo Andre,

hast Du schon mit verschiedenen Mikrofon-Positionen experimentiert? Ansonsten ist natürlich generell der Einsatz eines Equalizers (oder eines kleinen Mischpults/Channel-Strips mit EQ) sinnvoll, denn nur mit dem Effektgerät kannst Du den Grund-Klang des Saxophons recht wenig beeinflussen.

Gruß,
Wil Riker
 
Hy Andre,

dein Equipment ist durchaus o.k. und wenn Du mit deinem Sound nicht zufrieden bist, wird es vermutlich an den EQ-Einstellungen des Lexicon liegen.

Insbesondere die aktuellen "Treble"-Parameter sollten mal abgeregelt werden, ebenso mit "High Cut" ein wenig experimentieren (alles über "Page" & "Adjust" erreichbar).

Ein zusätzlicher Hardware-EQ macht keinen Sinn, denn der würde ja nur die überspitzten Höhen des Lexicon wieder abregeln. Das kann man auch direkt und ohne zusätzlichen Soundverbieger am & mit dem Lexicon viel besser in den Griff bekommen.

Das C1000S ist ein gutes Mike, wobei ich allerdings für ein Sax ein Grossmembran-Mike vorziehen würde.

Aber bevor Du dir diesbezüglich u.U. unnötig Folgekosten antust, teste mal obige Tips und berichte bei Gelegenheit.

LG
RJJC
 
Das C1000S ist ein gutes Mike, wobei ich allerdings für ein Sax ein Grossmembran-Mike vorziehen würde.
eine Frage des Geschmacks würde ich sagen

Das C1000 ist ein Kondensator-Mikrofon, zeichnet daher recht linear auf - in diesem Fall auch (leider) im oberen Bereich.
Mit "zu scharf" meinst du vermutlich: es drückt auf die Ohren?
Also eher ein Fall für den Bereich zwischen 2 und 5 kHz. Hier brauchts z.B. beim Gesang etwas mehr, bei Bläsern eher etwas weniger.

Das heißt: hier hilft nur ganz gezieltes EQing am Mischpult - und zwar wenigstens mit einem einfach parametrischen Equalizer oder mit einem eingeschleiften Mehrband-Equalizer.
Alternativ: ein dynamisches Mikrofon ausprobieren - das wäre in deinem Fall vermutlich die billigere Lösung - ohne Garantie dass es auch klappt. Daher erstmal ausleihen.
Dann brauchst du sicherlich auch den blöden Shark nicht mehr - der macht dir sowieso mehr am Sound kaputt als dir lieb ist.
Der funktioniert zwar recht gut als Delay-Line aber BITTE NICHT als Feedback-Destroyer !

GRUNDSÄTZLICH würde ich dir sowieso folgende Vorgehensweise vorschlagen:
erstmal Mikro ans Sax und sonst nix ! Dann am EQ spielen und gucken dass es klingt. Dann mit verschiedenen Effekten rumprobieren bis es noch gut klingt. Feedback-Killer in die Tonne treten, weil der macht dir das zuvor eingestellte wieder zunichte.
 
Unter Harrys Beitrag kann ich nur noch setzen: AMEN!

Wie gesagt den FBD als erstes raus, dann das Micro tauschen (probeweise), denn auch ich denke, das Du mit einem dynamischen bezüglich des wärmeren Klanges besser fahren wirst! und wenn Geld da ist sich noch einen EQ zulegen unnd/oder ein kleines Pult!

An dynamischen Mics kann ich dir folgende zum testen empfehlen:

Shure Beta 57 A
Beyerdynamic M 69 TG
Sennheiser MD 421 - 2

aber auch bei den Kondensern könnte man mal was anderes ausprobieren!:D Ein wirklich gutes bei Sax das ich kenne ist das Shure Beta 98 H/C!:great:

Greets Wolle
 
Insbesondere die aktuellen "Treble"-Parameter sollten mal abgeregelt werden, ebenso mit "High Cut" ein wenig experimentieren (alles über "Page" & "Adjust" erreichbar).

Ein zusätzlicher Hardware-EQ macht keinen Sinn, denn der würde ja nur die überspitzten Höhen des Lexicon wieder abregeln. Das kann man auch direkt und ohne zusätzlichen Soundverbieger am & mit dem Lexicon viel besser in den Griff bekommen.
RJJC
Ich werde das heute nachmittag mal ausprobieren. Wusste gar nicht, dass es eine Trebleeinstellung gibt. Das wird mein erster Versuch sein, bevor ich mal wieder tief in die Tasche greife.

Ich danke euch für die prompten und ausführlichen Antworten, und insbesondere dafür, dass ihr über den Fuss-zurück-zerstörer Feetbackdestroyer nicht gelästert habt.

Gruß Andre
 
Habe den Hi Cut radikal beim LXP runtergesetzt und auf einmal klingt es charmant. Eine andere Einstellung war der Treble rechts neben der Einstellung decay. Die habe ich auch reduziert. Vielen lieben Dank für die Ratschläge. Habe mir weiterhin mal die Großmembranmikros im Internet angeguckt. Die kosten ja fast soviel wie mein Auto...
Wenn ich 50 Gigs pro Jahr spiele, wäre das sicherlich eine Investition. Und das mit dem Mischpult werde ich über kurz oder lang auch mal angehen, da ich wohl das Sopransax schnurlos abnehmen möchte, Alto und Tenor weiter über Kabelmikro.

Nochmals vielen lieben Dank Wil_Riker, Harry, WolleBolle und ganz besonders an Real-JJCale
für seine Tipps bezüglich Innenleben des LXP 15.

Jetzt brauch ich nicht mehr zu kotzen, wenn ich das Gerät anschalte.

Gruß aus Wiesbaden
Andre:great:
 
Hy Andre,

freut mich, dass mein Tip und damit die kostengünstigste Variante, auch gleichzeitig die optimale ist.

Überspitzte Höheneinstellungen ( bedingt durch werkseitig "schlechte" Presets) mittels zusätzlichen Hardware-EQs wieder abzuregeln, macht einfach keinen Sinn, verschlechtert das Signal und kostet damit nur unnötig Geld.

(insofern war ich schon über die Ratschläge meiner -ansonsten durchaus geschätzten- Vor- und Nachredner etwas verwundert... ;))

Mein Credo: die Signalkette sollte möglichst wenige und nur notwendige Glieder haben und diese sollten so optimal, wie ihnen (& dem User) möglich, eingestellt sein.

LG
RJJC
 
Das letzte Saxophon, welches ich abzumischen hatte, klang über das Mikro (war ein SM 58) am besten, wenn ich die Höhen stark und die Mitten leicht abgesenkt habe, dafür den Bassregler kräftig angehoben. Die EQ-Einstellung sah echt gruselig aus, aber so klang es warm, voll und weich, bei immer noch ausreichend Höhenanteil (wobei ich inzwischen glaube, dass das, was wir beim Saxophon als die hohen Töne wahrnehmen, sich im Mitteltonbreeich der Klangregelung abspielt). Mit dem Höhenregler habe ich also nur die Obertöne etwas gezügelt.

Viele Grüße
Jo
 
Habe mir weiterhin mal die Großmembranmikros im Internet angeguckt. Die kosten ja fast soviel wie mein Auto
muss aber nicht sein
mit dem MXL kann man auch schon brauchbare Ergebnisse erzielen
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-MXL-2006-Condenser-Mic-prx395726523de.aspx

Aber aufpassen beim Live-Einsatz. Du brauchst 1. Phantomspeisung und 2. wirklich ein geschicktes Händchen am EQ. Ein Großmenbraner ist nicht ganz so zahm wie dein C1000 - und das ist schon nicht ganz einfach.
 
B
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Nekropost - bitte auch auf's Datum des letzten Eintrags achten!

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