Schallplatten digitalisieren?

Reflex
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Hallo,

mein Vater besitzt noch einige wenige Schallplatten (Vinyl), die ich gerne auf den PC überspielen würde.
Genügt dafür ein herkömmliches Audio-Interface (habe ein Cakewalk UA-25 EX), oder bräuchte ich dafür ein spezielles Gerät?

Gibt es sonst etwas dabei zu beachten?

Besten Dank schon mal :)
 
Eigenschaft
 
Wenn du es nur überspielen willst, ist dein Equipment mehr als ausreichend. Du müsstest halt nur darauf achten, ob mit Qualität und Lautstärke alles hinhaut.
 
Aus einem SChallplattenspieler kommt normalerweise kein normales Line-Signal. Das muss noch angepasst und entzerrt werden. Daher gibt es auch spezielle Phono-Eingänge an Verstärker. Also entweder kaufst du dir noch einen Phonoentzerrer (den du eben zwischen Plattenspieler und Interface hängst), oder du benutzt - falls vorhanden - den Entzerrer eines Hifi-Verstärkers. Also mit dem Plattenspieler in den Phono-Eingang des Verstärkers, und aus dem Tape Out des Verstärker gehst du dann ins Interface.
 
Als kleine Ergänzung, von WAVES gibts ein super Restaurations Bundle, damit erreichst auch qualitativ echt super Endmaterial.
 
das wäre tatsächlich etwas zu viel des guten :D

was machst so ein phonoentzerrer eigentlich, und warum ist das ausgangssignal von einem plattenspieler denn so anders als von anderen abspielgeräten?
ich habe an meinem mischpult auch einen "tape in" eingang, würde mir das was bringen?
 
Ich digitalisiere meine Schallplatten mit dem Griffin iMic USB-Adapter. Der ist etwas günstiger als das oben genannte Restauration Bundle. :D Dazu kann man sich dann Final Vinyl herunterladen, eine genial einfache Software.
 
Moin!

das wäre tatsächlich etwas zu viel des guten :D

was machst so ein phonoentzerrer eigentlich, und warum ist das ausgangssignal von einem plattenspieler denn so anders als von anderen abspielgeräten?
ich habe an meinem mischpult auch einen "tape in" eingang, würde mir das was bringen?

Eher nicht, es kommt drauf an was für ein Abnehmersystem dein Plattenteller hat. Aber i.d.R. hat der Phono Out eines Plattenspielers eine Spannung um die 2mV, hingegen den Tonbandgeräten und CD-Playern um die 200mV!

Also kommst Du um den speziellen Phonovorverstärker nicht umhin! Oder Du besorgst Dir einen Plattenspieler mit USB Ausgang, damit kannst Du direkt in den PC!

Greets Wolle
 
War auch nur ein Vorschlag mit dem WAVES Bundle, habe selbst davon ein Paar klanglich sucht das wirklich seinesgleichen, aber preislich muss ich da euch wirklich zustimmen, billig sind die Dinger nicht gerade.
 
Wie von Wolle und Peter beschrieben geht es also einmal um den Pegel (Das Signal muss also vorverstärkrt werden) wie auch um den Frequenzgang (das Signal muss entzerrt werden). Mich wundert ehrlich gesagt aber auch, dass es sich nicht durchgesetzt hat den Vorverstärker/Entzerrer einfach in den Plattenspieler einzubauen, so dass dieser dann einfach einen Line Ausgang hat. Und ich ihn somit genauso benutze kann wie alle anderen Geräte. Wobei es durchaus ein paar Plattenspieler gibt, wo das so ist, oder? Ich hab da nicht so die Erfahrung.

Aber was ist denn überhaupt für ein Plattenspieler vorhanden? Und wo war dieser bisher angeschlossen, um darüber zu hören?
 
danke euch allen, jetzt bin ich ja doch schon um einiges schlauer...

Also kommst Du um den speziellen Phonovorverstärker nicht umhin! Oder Du besorgst Dir einen Plattenspieler mit USB Ausgang, damit kannst Du direkt in den PC!

oh sowas gibt's auch schon? wäre natürlich die ideale lösung!


und für was es alles nicht schon einen wikipedia-artikel gibt :)

Wie von Wolle und Peter beschrieben geht es also einmal um den Pegel (Das Signal muss also vorverstärkrt werden) wie auch um den Frequenzgang (das Signal muss entzerrt werden). Mich wundert ehrlich gesagt aber auch, dass es sich nicht durchgesetzt hat den Vorverstärker/Entzerrer einfach in den Plattenspieler einzubauen, so dass dieser dann einfach einen Line Ausgang hat. Und ich ihn somit genauso benutze kann wie alle anderen Geräte. Wobei es durchaus ein paar Plattenspieler gibt, wo das so ist, oder? Ich hab da nicht so die Erfahrung.

Aber was ist denn überhaupt für ein Plattenspieler vorhanden? Und wo war dieser bisher angeschlossen, um darüber zu hören?

ja, das wundert mich auch... ist wahrscheinlich aus kostengründen/faulheit seitens der hersteller nicht passiert.

ich habe leider überhaupt keinen plattenspieler, das ist zuerst mal das hauptproblem.
aber da es ja nur um 3-4 Platten geht, wollte ich dafür keinen kaufen.
es gibt in wien ein recht cooles dj/recording-geschäft, ich dachte, vielleicht frage ich mal da nach, ob die nicht ein gerät für einen tag vermieten würden. habe aber keine ahnung, ob das üblich ist.
 
Da du bereits ein sehr gutes USB-Interface hast, wäre es meiner Meinung nach unsinnig, sich jetzt einen Plattenspieler zu organisieren, der ein USB-Interface integriert hat. Welches dann qualtativ wahrscheinlich nicht mit dem Cakewalk mithalten kann. Und der eigentliche Plattenspieler ist dann wohl auch nicht der beste.

Wenn es nur um ein paar Platten geht würde ich eher schauen, dass du dir einen guten "normalen" Plattenspieler ausleihst (samt Phono-Entzerrer, wenn nötig) und über dein Cakewalk-Intefrace aufnimmst. Oder dir einen kaufst und bei ebay wieder verkaufst (und den Verlust eben als Leihgebühr ansiehst)
 
sowas hatte mal ein bekannter von mir, bloß die finger von lassen, übler china-schrott. plattenspieler, preamp, interface, das alles für 99, klingt auch dementsprechend.

lieber den guten dual- whatever plattenspieler vom vater nehmen und mit interface überspielen.
die mbox2pro hat zB von haus aus einen phono-entzerrer eingebaut.

wenn ich demnächst auf vinyl umsteigen sollte, besorg ich mir sowas: http://www.gcaudio.com/cgi-bin/store/showProduct.cgi?id=505
 
hm, da habt ihr natürlich recht...

wenn mein interface allein schon mehr als das doppelte kostet wie einer dieser plattenspieler, kann wohl die qualität nicht allzu berauschend sein :gruebel:

den vorschlag mit ebay finde ich ganz gut, das problem ist nur, dass ich mich mit plattenspielern genau null auskenne, und auch über die marktüblichen preise nicht informiert bin.
d.h., da ist die gefahr groß, dass ich schrott kaufe, bzw. zu viel bezahle.
 
Hast Du eigentlich schon mal gegoogelt, ob es diese Schallplatten vielleicht schon auf CD gibt?

Ich hab mir mit einigen Platten viel Arbeit gemacht, incl. Cover einscannen, bis ich dann mitkriegte, die gibt es für 9,99 zu kaufen, sogar mit ein paar Bonustracks drauf :eek:.
 
nein, habe ich nicht, da die platten von der ehemaligen band meines vaters aus den 80ern sind.

EDIT: lol, da war ich wohl zu voreilig.
hab den namen der band in amazon eingegeben, und es sind tatsächlich 2 einträge aufgetaucht.
anscheinend hat die plattenfirma die alben doch später auf CD veröffentlich... mein vater wußte aber nichts davon. dabei wird eines der alben auf amazon sogar unter seinem namen geführt.
(muss dazusagen, dass es eine ungarische band war... wir leben aber seit 1988 in österreich)

na wie auch immer, ein album ist sowieso nicht verfügbar, das andere ist bei einem dritthändler erhältlich, aber es gibt keinerlei informationen... vielleicht sollte ich das bestellen, und einfach schauen, was passiert? lol
 
Zuletzt bearbeitet:
ich klinke mich hier gerade auch mal mit meinem "Problemchen" ein; ich habe generell Probleme, diese Pegelgeschichten zu kapieren (trotz gehörter Vorlesung vor Jahren...). Audacity Screenshot hängt an!

Meine Verbindung: technics Sl1210er --> NAD PP2 (MM) --> cakewalk UA- 1G --> Macbook Pro
- tut alles wunderbar, wobei ich erst gerätselt hab, ob ich den technics an den MM oder den MC Anschluss des NAD preamps stöpsel (ich hab ein Tonar Banana System, aber keine Ahnung, ob das MM oder MC ist). Nunja, wie aber auf dem Screenshot zu sehen ist, scheint der Pegel auszureichen, wenn nicht: zu viel? Soll ich anschließend noch normalisieren? Wenn ja, auf wieviel dB? Ich lese öfters was, dass Leute zu 0 dB hin einpegeln (sagt man das so) - dann hab ich aber gewiss iwo Übersteuerung, oder nicht? Ich speicher die einzelnen LP seiten momentan als FLACs mit 24 Bit (damit nehme ich auch auf) ab- für die spätere Nachbearbeitung.
Lange Rede... : wie finde ich den passenden Pegel, damit ich idealerweise nicht mehr spter normalisieren muss? Ich hab gemerkt, dass ich bei nahezu jeder Platte am Input Level des Cakewalk drehen muss, um aauch nur ungefähr ein einheitlichen Pegel für alle zu erzielen - gibts da ne andere Möglichkeit? Irgendein tool, dass mir sagt: dein Song, den du gleich aufnehmen willst, hat im Schnitt einen Pegel von blabla?
Vielen Dank schon mal!

noch was: hat jemand eine Schallplattenwaschmaschine für die Pflege? Ich habe das Gefühl, meine Vinylbürste verteilt den Staub nur- oder is die lediglich zum antistat gedacht?
 

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Wenn ja, auf wieviel dB? Ich lese öfters was, dass Leute zu 0 dB hin einpegeln (sagt man das so) - dann hab ich aber gewiss iwo Übersteuerung, oder nicht?

Ich normalisiere meistens auf -0,7 dB, um den Wandlern in den weit verbreiteten Billiggräten noch eine Chance zu lassen. Normalerweise ist digital 0dB die Obergrenze - da übersteuert nichts, doch alles, was drüber geht = digitale Übersteuerung.

Ein Limiter im Master macht sich da auch gut (ich arbeite mit Samplitude).



Irgendein tool, dass mir sagt: dein Song, den du gleich aufnehmen willst, hat im Schnitt einen Pegel von blabla?

Bevor der Song aufgenommen ist? Woher soll das Werkzeug (tool) das denn vorher wissen? Glaskugel? :D

noch was: hat jemand eine Schallplattenwaschmaschine für die Pflege? Ich habe das Gefühl, meine Vinylbürste verteilt den Staub nur- oder is die lediglich zum antistat gedacht?

Ja, ich habe eine Schallplattenwäscherei (gar nicht so teuer, von Conrad), allerdings ist die Spezialflüssigkeit auch nicht eben billig (~20€). Die Carbon(!)bürste sollte sollte den Staub erstens: mechanisch und zweitens über die elektrostatische Aufladung aus der Rille herausputzen, diese Funktion/Imprägnierung nutzt sich allerdings nach meiner Erfahrung recht schnell ab.
 

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