[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Für die Zahlen zählt 2016 für die 15er Modelle.
Gibson hätte bestimmt auch lieber die Zahlen genommen die im voraus erhofft wurden:rolleyes:
 
Klassischerweise ist das Geschäftsjahr nicht gleich das Kalenderjahr und in der Bilanz wäre 10/2015 bis 10/2016 das Jahr 2016
 
Ja, aber was Paruwi meint, ist, dass die ungeliebten 2015er Modelle bereits im Herbst 2014 auf den Markt kamen, und damit nach Deiner Zeiteinteilung von 10/2014 bis 10/2015 für Zahlen sorgen müssten.
Ab Herbst 2015 kamen ja dann schon wieder die 2016er Modelle.

Somit müssten sich nach Eurer beider Absteckung der Zeiträume die die Zahlen für die 2015er Modelle wohl auch in 2015 abbilden.
Oder habe ich jetzt einen Denkfehler? :gruebel: Kann auch sein. :confused:
 
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Allerdings gibt das nicht die ganze Lage wieder. Das Hauptproblem von Gibson, wie hier schon mehrmals erklärt, ist es, dass sie durch massive Zukäufe Schulden von ca. 1/2 Mrde.$ haben die sie nicht bedienen können. Ob nun die Gläubigerbanken Gibson zerschlagen oder restrukturieren wird sich erst herausstellen. Gibson könnte auch theoretisch in das nach US Recht Chapter 11 flüchten, welches in den USA, im Gegendsatz zur Insolvenz in EU, sehr Schuldner/Firmenfreundlich ist.

Das ist ja der Witz: Die hier diskutierten "Gitarrenprobleme" sind die geringsten Sorgen, die Gibson plagen. Das Problem ist dieses branchenfremde Konstrukt "Gibson Brands" welches außer Schulden nichts gebracht hatte. Daher sind eigentlich die Qualitätsdebatten in diesem Zusammenhang(!) unrichtig platziert.

Danke Dir für diesen Beitrag!
Die obigen Zahlen kannte ich bereits, auch den Umstand, dass die "Consumer Electronics" (Onkyo, Cakewalk, etc.) die Krux sind. Darum hätte mich eben auch interessiert, wie die Zahlen des Kerngeschäftes selbst sind.
Ich stimme Dir vollkommen zu, dass mit den Qualitätsdebatten hier im Thread ein Teilaspekt (des drohenden Aus) die Oberhand gewonnen hat, daher wollte ich wieder das eigentliche Problem, die wirtschaftliche Lage ansprechen und habe zudem nach einer Prognose über die Abwicklung des Unternehmens für den Fall der Pleite gefragt.

Hinsichtlich des Letztgenannten traf dein Hinweis auf Chapter 11 genau ins Schwarze. Gemäß dem US-Insolvenzrecht sieht es also so aus, als würden uns Gibson Gitarren noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Und Henry auch(!), da eine Restrukturierung nicht notwendigerweise den Austausch des Managements vorsieht. Sogar ein Schuldenschnitt ist drin!
Die Benachteiligten sind also die Gläubiger und die Arbeitnehmer, denen wohl Tarife und Pensionen flöten gehen.

Nach dem Motto "Der Tod ist nicht das Ende" kann Henry also weiter wursteln und bleibt die Fluktuation/Motivation der Mitarbeiter und die Qualität möglicherweise so wie sie ist. Hängt nur noch alles davon ab, was das Insolvenzgericht im gegebenen Fall entscheidet.

Kann man das so sehen/stehen lassen?
 
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Ich bin wohl ein Ausnahmefall, weil mir die immer wieder vorgebeteten Qualitätsprobleme von Gibson noch nie begegnet sind.
Auch die angeblich horrenden Preise sind mir noch nicht zwingend aufgefallen.
Wo sonst bekommt man eine fabrikneue, in den USA hergestellte und ab Werk geplekkte SG für 600€?
Toll für dich.

Hast du deine SG mit einer Nik Huber, eine Siggi Braun, eine Bacchus oder eine Momose mal verglichen ? Es würde mich brennend interessieren.

Und made in USA heisst nicht hohe qualität Erst wenn man den Arbeitern die möglichkeit gibt sich zu verwirklichen, dann "kann" gute qualität erzielt werden. Gerade bei den Amis ist die suche nach perfektion nicht immer im vordergrund, bin selber benutzer von Sota Plattenspieler und zahlreiche "hausgemachte" Gitarrenverstärker. Und die Philosophie vom Hersteller/Schöpfer ist enorm wichtig.

Vor kurzem habe ich eine Custom Shop von Gibson gekauft. Ich wollte mal, bevor die Marke den Bach runter geht, mir noch ein Exemplar sichern. Die Gitarre ist toll. Kann aber, wenn man ins Detail geht und den Finish vergleicht, nicht gegen eine gute Tokai ankommen. Klingen tun beide sehr gut, und beide sind sehr gut bespielbahr. Wenn man noch die Preis-Leistung in anbetracht zieht, dann ist die Gibson klar unterlegen. Der preisunterschied zwischen beide Gitarren ist 4'000 Euros. Für Instrumenten die sehr nahe klingen und gleichgute Hölzer haben.
 
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Warum sollte man eine 600€ SG mit einer Nik Huber vergleichen?:ugly:
 
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Toll für dich.

Hast du deine SG mit einer Nik Huber, eine Siggi Braun, eine Bacchus oder eine Momose mal verglichen ? Es würde mich brennend interessieren.
Warum sollte @Soulagent79 das tun, wenn er vollauf zufrieden ist? :nix:
 
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Warum sollte @Soulagent79 das tun, wenn er vollauf zufrieden ist? :nix:
Es geht um den Vergleich der Qualität mit anderen in der Preisklasse, nicht um die Zufriedenheit des Kunden.

Bin ich übrigens bei, meine Asiatinnen waren allesamt besser verarbeitet als die günstigeren Gibson Serienmodelle, die ich in der Hand hatte...
 
Es geht um den Vergleich der Qualität mit anderen in der Preisklasse, nicht um die Zufriedenheit des Kunden.
Die Qualität trägt aber zur Zufriedenheit des Kunden bei, und wenn mir die Qualität (in Verbindung mit dem Preis) passt, warum sollte ich dann das Vergleichen mit anderen Produkten anfangen? (Vor allem wenn deren Name nicht so reizvoll ist.)
 
Es geht um den Vergleich der Qualität mit anderen in der Preisklasse, nicht um die Zufriedenheit des Kunden.

Die Qualität trägt aber zur Zufriedenheit des Kunden bei, und wenn mir die Qualität (in Verbindung mit dem Preis) passt, warum sollte ich dann das Vergleichen mit anderen Produkten anfangen? (Vor allem wenn deren Name nicht so reizvoll ist.)

Ich glaube, da kann man die Gitarrenspieler nicht über einen Kamm scheren.

Die einen gehen rational an das Thema heran. Die machen den Vergleich bezüglich abgelieferter Qualität pro bezahltem €uro. Sie wollen nicht mehr ausgeben, als das Produkt rational gesehen wert ist.
Das ist vermutlich auch die schreibende Mehrheit hier.

Die anderen gehen emotional an das Thema heran. Denen sind diese Vergleiche egal, denn sie wollen den Namen "Gibson" auf der Kopfplatte stehen haben.
Dafür nehmen sie eventuell auftretende Abstriche in der Verarbeitung (subjektives Feld, denn wen stört welche sogenannte Macke?) und auch einen höheren Preis in Kauf.

Beide Gruppen haben ihre Daseinsberechtigung. Finde ich zumindest.

----

Hm. :gruebel:
Erinnert mich irgendwie an die Diskussion "Budget Android Smartphone vs. Apple iPhone."
Diese spezielle Grundsatzdiskussion wird auch nie zu einem validen Ergebnis kommen, solange rational denkende Kunden mit emotional handelnden Kunden diskutieren.
 
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Kann tausend Gründe haben.
Viele Leute sind mit ihren Sachen zufrieden, dann schaut man sie sich an und denk *üärghs*.
Das heißt nicht, dass man denen das madig sprechen will, sondern nur, dass der Hersteller sich da nicht uU nicht marktgerecht aufstellt.

Und wenn Du die Wahl zwischen zwei sehr ähnlichen Gitarren hast, und die eine deutlich besser verarbeitet ist, die andere dafür einen angebissenen Apfel oben drauf hat, musst du selber entscheiden was Dir wichtiger ist. Es ist aber durchaus angebracht zu sagen, dass sich die Gitarre ohne den angebissenen Apfel wahrscheinlich nicht verkaufen würde, weil sie so eben nicht Marktfähig wäre.
Aber deine persönliche Entscheidung musst Du treffen, mit all ihren Vor- und Nachteilen, und Du musst Dich mit dem Produkt wohl fühlen - egal warum das nu so ist.
 
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und die eine deutlich besser verarbeitet ist
Nu jo, Verarbeitung ist das Eine. Die Zutaten, die verarbeitet werden, können durchaus das Andere sein... Ich hatte hier mal 'ne Hagström Swede zu knapp 600€. Die hatte schönes Blink-Blink und keinerlei Mängel. Vom Klang her konnte das Ding aber nicht gegen meine Gibson aus der gleichen Preisklasse anstinken. Und mittlerweile kommt es mir darauf an. Fernab von seltsamen Bespielbarkeits-Diskussionen etc. Nach 5 Jahren sollte man schon generell mit 'ner Gitarre klarkommen, das nur BTW erwähnt...;) Die Swede ist verkauft. Die Gibson bleibt. Meine Story.
 
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Die anderen gehen emotional an das Thema heran. Denen sind diese Vergleiche egal, denn sie wollen den Namen "Gibson" auf der Kopfplatte stehen haben.
Da gibts aber noch die dritte Fraktion.
Nämlich diejenigen, welche aus Prinzip nichts von Gibson/Fender haben wollen. Bloß keinen Mainstream. Wir sind "Elite" nicht "Volk".
 
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Stimmt, das klingt sehr plausibel. Solche Gitarristen kenne ich auch einige, da hast Du wohl recht.
 
Ich war auch nie soo angetan von den Schwedinnen.
Aber meine Korea-Dean schlägt alle Gibsons unter 1000€ die ich je angespielt habe, von der Verarbeitungsqualität als auch vom Klang.
Auch andere fand ich da immer deutlich besser, organischer... Manche der Yamaha Revstars z.B. sind imo auch ne ganz andere Welt.

Es gibt ja auch die, die auf Biegen und Brechen die alternativen Firmen vorschlagen, dazu gehöre ich nicht. Ich find z.B. die Epiphones mit den alten Preisen sehr gut auf dem Markt, vielleicht kein Allheilmittel, aber sehr gute Preise zu guten Gitarren.
Bei Gibson bewegt man dann deutlich größere Summen, und hat hier und da Makel in der Verarbeitung - und das nervt dann einfach bei dem Geld. Andere zeigen, dass das besser geht, und auch wenn Gibson keine per se schlechten Gitarren baut (ich hab selber eine und mag die), so ist die Marktposition von Gibson nicht unumkämpft, und wenn man schon massive Schuldenprobleme hat, muss man eben sehr aufpassen, was man am Markt abliefert.
Auch die Äpfel verlieren an Marktposition...
 
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Bei Gibson bewegt man dann deutlich größere Summen, und hat hier und da Makel in der Verarbeitung - und das nervt dann einfach bei dem Geld.

Ich habe mich gerade selber analysiert, und nach den von mir und @CampFire Hero definierten potentiellen drei Gruppen (gibt sicher noch mehr Zwischenfälle :-D als diese drei) lande ich in der zweiten Gruppe, den emotional handelnden Käufern.
Überraschung, wer hätte das gedacht. :rolleyes1: :-D:-D:-D

Ich habe gerade meine 2014er Les Paul Standar Plus auf dem Schoß und übe mit ihr.
Die, die man auch auf meinem Avatar sieht.

Ja, das Binding ist an manchen Stellen nicht plan bündig mit dem Holz des Korpus. Mangel in der Verarbeitung.
Beim Binding Hals zu Griffbrett am ersten Bund ebenfalls ein tastbarer Übergang.

Und?

Diese Verarbeitungsmängel, sofern sie welche sind, sind mir absolut egal.
Sonst passt alles. Wenn das mit dem Binding alles ist... :rolleyes1:

Die Gitarre spielt sich geil, klingt geil, sieht geil aus - alles nach meinem Geschmack. Und sie ist eine Gibson.

Anschaffung hat sich rentiert. Für mich. Wie schon erwähnt auch hier - Meine Story.
Muss nicht für rationale Käufer gelten. ;-) :-D

----

Aber jetzt wird eh alles gut. Der Retter, der Erlöser ist da:



:-D
 
Achtung, ihr bringt Henry noch auf komische Ideen und Gibson Brands wird's demnächst auch bei Beate Uhse geben. :evil:
 

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