Software und/oder Hardwarelösung zum Spielen und Recorden

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So,
ich möchte demnächst anfangen mir ein komplettes setup zum zuhause spielen und recorden zusammenzustellen, Kriterien sind folgende:

- ordentlicher, vielseitiger Klang (und besser als ein Einstiegsgerät wie z.b ein Line 6 spider (nur relativ wenig brauchbare Sounds) oder ein Me 25 (tiefer gestimmt löst das sehr schlecht auf)

- leise (Mietwohnung mit dünnen Wänden, also am besten über Kopfhörer) und mit zumindest moderater Lautstärke betreibbar

- symmetrischer Ausgang zum recorden

- mehr oder weniger leicht transportierbar (zum gelegentlichen aufnehmen von Jmsessions etc

- am liebsten für Gitarre und Bass nutzbar

- Preisbereich um die 1000€, gerne weniger. Das Problem dabei ist allerdings, dass ich momentan pro Monat nur etwa 300€ ausgeben kann, d.h. am liebsten wären mir mehrere Einzelgeräte (z.b. zuerst modeling unit oder interface, danach Software/Aktivboxen etc, so dass ich alles nach und nach aufbauen kann. Wenn mich allerdings eine andere Lösung vollkommen überzeugt, würde ich auch 3 Monate sparen, um diese dann komplett zu kaufen (z.b. ein Axe fx o.ä.)

Bis jetzt habe ich daran gedacht mir entweder
line 6 pod hd (Sound ist nach youtube-videos zu urteilen sehr ordentlich) + Behringer Aktivmonitor

oder
Steinberger UR22 + entsprechende Software (Guitar Rig ...)

zuzulegen.

Als DAW nutze ich zurzeit reaper, mit welchem ich gut klarkomme.

Ich würde mich über ein paar Meinungen und Vorschläge eurerseits freuen, natürlich werde ich letzten Endes die Alternativen auch, soweit es geht, auszuprobieren.
 
Eigenschaft
 
wirf mal ein Ohr drauf... Axe, Bias, Kemper (alphabetisch), ob du die tasächliche Reihenfolge raushörst
BIAS ist eine Amp-Sim auf dem iPad (ab iPad2), um 15€
ideal wäre ein iPad mini Retina (mehr Leistung, kaum Platzbedarf) und ein Apogee Jam oä als Gitarren-Anschluss
in der Summe rund 500€
zu der Ampsim gibt's noch eine Art Partneranwendung mit Effekten und zur live Bedienung, JamUp
BIAS ist dann die virtuelle Amp-Werkstatt - da gibt's einen Button, der die aktuelle Schrauberei direkt in den Player lädt. Im Player ist ebenfalls ein Button für den umgekehrten Weg. Simpel und elegant, der Wechsel dauert keine 2 Sekunden.
Es gibt auf dem iPad reichlich Musikanwendungen der gehobenen Art, die Apps sind ausgesprochen günstig
BIAS spielt in der absoluten Top Liga der virtuellen Amps, ich habe das auch erst nicht glauben wollen.
gibt reichlich clips zu dem Thema in YT

ich nehme praktisch nur noch mit dem iPad auf und schicke das dann per WLAN auf den Rechner, ohne iTunes.
(oder lade Playbacks vom Rechner)
Schnitt geht in der DAW momentan noch fixer, da ist mit das Pad zu fummelig

cheers, Tom
 
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Soundmäßig finde ich BIAS auch absolut überzeugend. Das einzige Problem was ich damit habe ist die Latenz.
Wenn du da unempfindlich bist ist es aber wirklich top.
Vielleicht kriegen sie das ja auch noch hin hier weiter runterzugehen.

Gerade im Vergleichsvideo das Tom gepostet hat merkt man es beim cleanen funky stuff.
2 mal ist es gut und beim dritten mal ist es nicht ganz so tight, man merkt es ist etwas hinten dran.
Das ist für MICH das ko. Kriterium.

Software kann ich S-Gear empfehlen. Hammer Ampsims. Dazu noch die Cabs von Ownhammer und ab gehts :)
Interface habe ich ein Focusrite Scarlett 8i6, da gibts aber auch günstigere die es genau so tun.



Gruß
Andy
 
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interessant, darauf habe ich in dem Video gar nicht geachtet...
könntest du das bei dir mal messen ?
ich habe ein Alesis ioDock und (iirc) 16 ms Durchlauf (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe, Aufnahme)
das ist zwar nicht rekordverdächtig, aber fällt mir nicht negativ auf
gemessen habe ich mit einem Stereo-Signal, bei dem beide Kanäle identisch waren
1 Kanal direkt wieder raus, der andere über BIAS - idealerweise nimmt man Drums dafür und misst die Differenz der Peaks
(bei mir steht eins der grösseren Scarletts auch auf der Kandidatenliste der ioDock Nachfolger) ;)


cheers, Tom
 
Ich schau mal, dass ich es dieses Wochenende hinbekomme :)


Gruß
Andy
 
Hey, vielen Dank für den Tipp, ich bin schon zwar öfter auf BIAS + ipad gestoßen, habe aber nie realisiert, dass dies für mich eine Möglichkeit sein könnte( vor allem, da ich nie ein großer apple-Fan war). Der Klang hört sich zumindest mal sehr gut an. Hab mich mal ein wenig informiert und das wie folgt verstanden, falls irgendwo ein Fehler drin ist, oder ich was vergessen habe, korrigiert mich bitte :)

Ich schließe meine Gitarre per Apogee Jam ans i pad und stelle mir im BIAS den amp ein, im Player dann die komplette Signalkette (Also Pedale + Cabs etc).
Und das kann ich dann entweder im pad recorden (mit der Player-app?) oder einfach nur per Kopfhörer oder Aktivoxen zum spielen benutzen.
Für Proben o.ä. bräuchte ich dann einfach eine Endstufe + Box, in der ich mich mit dem Pad über den 3,5 mm Stereoausgang mit Adapter auf 6,3 mm mono einstöpsle.

und du, Telefunky, recordest mit dem ipad nur die Spuren und bearbeitest diese dann komplett mit einem anderen DAW am PC?

@ Andy: Das mit der Latenz habe ich bis jetzt noch nicht gehört, wäre für mich auch sehr interessant herauszufinden. Wenn diese im für mich annehmbaren Bereich ist, wäre alles in Ordnung, aber bei zu viel ist das doch schon ein arges Hindernis, werde mich jetzt mal etwas im www darüber informieren. Das Konzept an sich finde ich aber großartig und überzeugt mich mittlerweile schon mehr als reine Software + Interface, da dies weniger flexibel ist (Sound zu Freunden mitnehmen etc).
 
live wäre es optimal über die PA oder 2 Aktivboxen, es sind ja 'Raumeffekte' durch die virtuelle Mikrofonierung und natürlich auch bei manchen Effekten selbst vorhanden
Vom Transportfaktor ist es fast unschlagbar, ein iPad mini passt in eine grössere Jackentasche
(in den gigbag allemal)

ja, ich nehme die Sachen derzeit über das Alesis Dock auf, dh Mikro und/oder Instrument (2 Kanäle)
der Line-Out geht direkt an die PCI Karte im Rechner auf meinen üblichen Monitor
(könnte auch mit der DAW aufnehmen, Wandlerverlust ist keiner zu hören, das Dock ist auf dem Gebiet wirklich gut)

auf dem iPad ist das aber aus der Spielposition viel leichter zu bedienen, man hat unten die üblichen Tasten, kann sich auf der timeline per drüberwischen einen loop Bereich markieren, dann gibt's noch 2 bewegliche Marker für punch in/out, die Spureinstellungen springen bei Antippen vergrössert in die Bildmitte und schliessen sich automatisch nach Gebrauch... mehr brauche ich nicht zum Aufnehmen
es ist auch einfach eine neue Position anzusteuern, da gibt's virtuelles Anschubsen mit dem Finger und die bekannte pinch-zoom Geste
eine Kleinigkeit, aber imho very nice to have: es spielt weiter, während man zB 'zurückspult'

Ist einfach fixer als mit der Maus auf dem Bildschirm, wenn man noch das Instrument dabei hat... ;)
und das Teil ist immer sofort bereit... startet schneller als manches Effektpedal
(natürlich nur weil es ja nicht wirklich ausgeschaltet wird... im standby ziehen die Teile praktisch keinen Strom)

ich nehme das mit der Multitrack DAW app auf, verbunden wird das Ganze über die Audiobus app
dh man startet Audiobus, lädt Bias und/oder JamUp in einen Input slot und Multitrack in den Output
ggf kann man noch weitere 'Zuspieler' in den Input laden, zB Drums oder Programme wie Anytune
in Multitrack steht für jede App eine Spur zur Verfügung und zusätzlich auch für die hardware Eingänge
(um das rohe DI Signal aufnehmen)
die apps sind kostenmässig peanuts: Audiobus um 5€, Multitrack 9€ iirc

Multitrack hat einen eingebauten WebDAV server, die Adresse habe ich als bookmark im Browser
brauche ich nur aufrufen, dann zeigt es die Projekte mit den Spurdaten an
mein WLAN ist nicht das schnellste, aber der Komfort wiegt (für mich) die kleine Pause locker auf

ich habe übrigens richtig gute DSP Hardware im Rechner (TC Powercore und Creamware Scope Karten)... und muss zugeben, dass ich über die Audioleistung von iPad samt Apps geradezu erschrocken bin
da haben die Entwickler wirklich ganze Arbeit geleistet - es ist also weniger die Rechenleistung als die Qualität des Programmcodes. Die Filter der PPG Synths (zB) sind nicht wirklich weit von DIVA entfernt, es gibt ein paar sehr gute Reverbs...

cheers, Tom
 
live wäre es optimal über die PA oder 2 Aktivboxen, es sind ja 'Raumeffekte' durch die virtuelle Mikrofonierung und natürlich auch bei manchen Effekten selbst vorhanden

Aber ich kann doch im Prinzip einfach die Boxensim und Endstufe ausschalten und als Preamp/Modeler nutzen, der dann in den Return eines Verstärkers geht, oder?

Das mit den Apppreisen finde ich zudem sehr gut, da man da für ne schmale Mark vieles erweitern kann. Auch der Anschaffungspreis eines ipads ist m.M.n. dafür vollkommen in Ordnung, zudem ich es ja zusätzlich als Tablet nutzen könnte und auch würde.
Ich lasse mir das alles übers Wochenende mal durch den Kopf gehen, aber am liebsten würde ich mir alles gleich jetzt schon bestellen :D. Nur das mit der Latenz irritiert mich noch etwas, aber ich habe gelesen, dass Ende 2013 wohl ein low-latzency modus iplementiert wurde, aber da werd ich mich dann noch etwas informieren.

Aktivboxen wären dann etwas, was ich mir dann irgendwann im Anschluss, wenn es der Geldbeutel wieder zulässt, anschaffen würde, übergangsweise reichen dazu wohl Kopfhörer.

Reichen 16 GB Speicher aus, oder gibt es irgendwelche Gründe, die für die 32GB Version sprechen (Ich würde pauschal sagen, dass die Datenmenge insgesamt nicht so groß ist, oder?)
 
im Prinzip kannst du es anschliessen, wie es dir gefällt
(lediglich den Adapter auf mono-Klinke würde ich nicht einsetzen, der schliesst einen Kanal des Ausgangs kurz)
das ist zwar heute meist unkritisch, wird aber oft mit Verzerrungen belohnt
als reines Aufnahme-Gerät reichen 16GB, für Musiksammlung plus Videos/Filme natürlich nicht... ;)
der Speicher ist letztlich der entscheidende Kostenfaktor

cheers, Tom
 
das war meine Frage, zum Datenspeicher benötige ich das ipad nicht, 16gb werden mir also locker ausreichen, merci.
Lasse euch nächste Woche wissen, wie der Stand der Dinge ist.

@ andy.gr Auf den Latenztest bin ich auch schon gespannt, hoffe, du schaffst das dieses WE:)

ps: natürlich bin ich immer noch für Alternativvorschläge offen, momentan tendiere ich allerdings mehr zu portablen Lösungen
 
Zuletzt bearbeitet:
edit: falscher thread, sorry
 
Moin,

also Latenztest ergab folgendes:

Jamup
Normal: 17ms
Low: 11ms

BIAS
Normal: 28ms
Low: 17ms

Getestet auf einem iPad 3, Flugmodus, alle Apps aus dem Speicher und rebootet. Interface war Focusrite Scarlett 8i6

Insbesondere mit Kopfhörer fühlt es sich einfach etwas unnatürlich an. Am Mac habe ich eine Latenz von 7ms mit S-Gear und das fühlt sich einfach direkter an.

Gruß
Andy
 
ich messe dann auch noch mal... habe gar nicht auf low/high geachtet :redface:
BIAS benutze ich aber tatsächlich nur zum Amp-Einstellen (tweaken) und schalte dann auf JamUp um
mein iPad 2 schafft Audiobus, Multitracker und BIAS nicht gleichzeitig - mit JamUp geht's
(da es sich die 'übertragenen' Amps merkt, kann die in Presets ablegen, coole Sache)
der Unterschied erstaunt mich schon... also die Grössenordnung :gruebel:

cheers, Tom
 
Messung fertig mit Metronom-Sound vom Korg Pandora:
(zusätzlich kontrolliert, dass die Kanäle sample-synchron sind)

Jamup
Normal: 15ms
Low: 11ms

BIAS
Normal: 27ms
Low: 15ms

bei JamUp gab's auch mal 9 und 10ms im low Modus... würde ich aber nicht überbewerten
(sicher kein Messfehler, weil 1ms auf der skalierten timeline ein ziehmliches Stück einnimmt)
also praktisch identische Performance

cheers, Tom
 
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Im Endeffekt denkt man, naja was sind 11ms, rein rechnerisch ist das ja ungefähr eine Distanz von 3m zum Amp die der Schall in der Zeit zurücklegt. Das hört sich erstmal nicht viel an, aber gerade wenn man mit Kopfhörer spielt fühlt es sich irgendwie unnatürlich an. Zumindest für mich.
wie gesagt bei verzerrten Sounds, am besten noch mit Hall und Delay ist es nicht so tragisch. Aber wo es mir immer extrem auffällt sind funk Sachen.
Wenn da die 16tel einfach nicht so tight fluppen wollen :)
 
klar, da ist jeder auch ein wenig individuell aufgestellt...
ich bin zB Kopfhörer gewohnt - will ich im Laden einen Amp anspielen, geht das erstmal gar nicht
es fühlt sich einfach 'strange' an, nach 'ner halben Stunde hat sich das gelegt
(derzeit besteht aber keine Gefahr, dass ich solches in die Tat umsetze - Entwarnung an's Verkaufspersonal...) :D
und bei Tasten komme ich (rein vom Empfinden) mit wesentlich längeren Latenzen als beim Bass klar

der Spieler in dem Video kannte nach eigener Aussage vorher keins der Systeme aus eigener Erfahrung
(da sind die Rackgeräte latenzmässig leicht im Vorteil, weil sie sich einfach wie ein Effektgerät 'anfühlen')

BIAS zieht wohl durch sinen detaillierten Zugriff auf alle Parameter deutlich mehr Rechenleistung
deswegen habe ich die Amps praktisch nur über JamUp gespielt und da liegt die Latenz mit 11ms im grünen Bereich
(es ist ja der komplette Signaldurchlauf, nicht der Wert wie er beim Asio Puffer angegeben würde)

aber danke für deine Messung (hatte ich oben versäumt) :great:

cheers, Tom
 
Danke für die Tests, latenzmässig finde ich das nicht so tragisch, da ich letzten Endes ja sowieso über Aktivboxen spielen möchste, Kopfhörer nur, wenn es anders wirklich nicht geht.

Insgesamt glaube ich, dass ich mich fürs ipad mini entschieden hab, werd die Tage mal meinen Kontostand checken und dann entweder noch diesen Monat oder halt Mitte März zuschlagen. Vielen Dank Tom, hast mich echt überzeugt :D
 
Kunststück - bin ja selbst überzeugter Anwender (hat aber durchaus etwas gebraucht...) ;)
wenn BIAS auf dem Zettel steht, dann nimm lieber die Retina Ausführung - das normale kommt da echt in's Schwitzen

cheers, Tom
 
ja, das hatte ich auch vor, soll ja nicht an der Prozessorleistung scheitern :rolleyes:
 
Noch eine kurze Frage: Mit nem angeschlossenen Apogee jam kann man das Ipad nicht laden, dass funktioniert nur mit dem One, oder gibts da evtl. Alternativen?
 

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