Soll ich Gesangsunterricht nehmen oder ist die Stimme eher unbrauchbar?

Kodou
Kodou
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Hi,

ich hab seit einem Monat ein Mic und versuche jetzt zu Singen. Ich wollte nur allgemein wissen was ihr dazu denkt/euch einfällt. Ich hab bei dieser Aufnahme nämlich die Akkorde von Do i Wanna Know (Artic Monkeys) nach ober transponiert. Im Gegenzug beginne ich bei der prim (nicht wie im Original begonnen mit der Oktave des Akkordes). Somit habe ich den Song meiner Stimme angepasst. zumindest vermute ich das. Wie klingt das für Euch? Ist da etwas Potential und sollte ich die Idee, Gesangsunterricht zu nehmen, verwirklichen? Oder sollt ichs lieber lassen? Bitte seid ehrlich und subjektiv! Danke

Do-I-Wanna-Know-Versuch.wav
 
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Ist da etwas Potential und sollte ich die Idee, Gesangsunterricht zu nehmen, verwirklichen?
Wenn du dich verbessern möchtest: natürlich! Fast jeder kann durch Unterricht weiterkommen. Nur sehr selten kommt es vor, das jemand sich als hoffnungsloser Fall erweist und ewig auf der Stelle tritt. Zu deiner Hörprobe: Da gibt's noch einige Baustellen, sowohl bei der Gitarre als auch beim Gesang. Daher würde ich dir zunächst mal raten, beides zu trennen - zumindest zu Übungszwecken und für solche Sachen wie diese Hörprobe. Beim Gesang höre ich keine besonderen Auffälligkeiten. Es klingt halt eher unsicher, sowohl rhythmisch als auch in Bezug auf die Intonation/Tonhöhe. Ein Lehrer wird da schnell helfen können.
 
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Ist da etwas Potential und sollte ich die Idee, Gesangsunterricht zu nehmen, verwirklichen? Oder sollt ichs lieber lassen? Bitte seid ehrlich und subjektiv! Danke

Nein - nicht subjektiv, das wäre unfair. Ganz objektiv ist dies die Hörprobe eines ganz normalen Anfängers. Etwas anderes wäre nach nur einem Monat Gesangspraxis auch kaum zu erwarten. Die Töne sind nicht völlig daneben und damit die Basis schon mal ausreichend.

Die Frage, ob du GU nehmen solltest, solltest du nicht von (subjektiven) Meinungen in einem Forum abhängig machen. Wenn Du Lust drauf hast, nimm welchen. Oder sing erstmal ohne Unterricht weiter. Ganz wie du möchtest.
 
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Ich würde es auch mal probieren, verlieren kannst Du ja außer den Unterrichtsgebühren und der Übungszeit nichts. Wenn Du kein Geld ausgeben möchtest, kannst Du ja auch mal in den Gesangsworkshop auf Bonedo.de reinschauen, den Johannes Hofmann uns hier im Vocals-Forum empfohlen hat - ich habe ihn mir komplett angeschaut und fand ihn sehr gut. Ob er einen Gesangslehrer ersetzen kann, kann ich leider nicht sagen - da müssten wir die Profis und erfahrenen Sänger hier im Board mal um Rat fragen.

Zu Deiner Stimme: Ich habe auch das Gefühl, dass das was werden kann. Die Intonation wackelt natürlich noch, hier und da singst Du zu leise und ein wenig unverständlich, aber wie Antipasti schon sagte, ist die Basis zumindest schon da, da Du eigentlich ein Gefühl für die Melodie hast.

Mark
 
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Von mir erstmal ein Lob dafür, dass du dich überhaupt traust etwas von dir hier öffentlich zu machen, obwohl du dir selbst so unsicher bist!
Von mir also ein "Hut ab!" ;)

Und ich kann dich ebenfalls beruhigen, denn wie die Anderen schon sagten ist eine Basis da, auf der du aufbauen kannst.
Und was antipasti sagt ist auch völlig korrekt! Es ist, ganz objektiv betrachtet, eine Aufnahme eines Anfängers. Und das erklärt auch, warum das mit der Intonation noch nicht so klappt...du bist einfach "ängstlich" (mit Absicht in Anführungszeichen) ;)

Ich denke auch, dass DU entscheiden solltest, ob du GU nehmen willst oder nicht. Weiter bringt es dich auf jeden Fall!
Wenn du also Lust auf's Singen hast und besser werden willst, dann überleg nicht lange und verwirkliche dir deine Idee.

Und wenn ich richtig gelesen habe, dann raten dir dazu nun schon mindestens wir vier hier im Forum.

Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich schon auf eine neue Hörprobe von dir, die mit Sicherheit etwas sicherer klingen wird! ;)

MfG TFO
 
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Da ich selber gerade auf Feedbacksuche bin, ist es nur recht und billig auch selbst mal Kritik zu äußern anstatt sie nur einzufordern. Wobei ich die Kritik vorab gleich entschärfen möchte, da ich nie den Entwicklungsweg eines Sängers verfolgt habe. Ich weiß also nicht, inwieweit man seinen Skill als Sänger verbessern kann und wie ein vorher/nachher Vergleich eines guten Sängers klingt. Ich hatte bisher immer nur mit Sängern zu tun, die gesagt haben "ich bin Sänger und reif für die Bühne". Kann durchaus sein, dass man mit dieser Aufnahme als Basis irgendwann nach regelmäßigem Unterricht wirklich gut ist. Aber wenn du dich jetzt als Sänger in meiner Band vorstellen würdest, dann würde ich dich sofort wieder nach Hause schicken. Insbesondere die Intonation stößt bei dem Beispiel sauer auf.

Abschließend würde ich sagen, wenn du bis jetzt nie Unterricht hattest, selbst vielleicht auch nie viel gesungen hast, du aber grundsätzlich Willens bist zu üben und dafür Geld zu investieren, dann ist es jetzt auch vielleicht der falsche Zeitpunkt deine Frage zu stellen. Nimm vielleicht ein halbes Jahr Unterricht, trainiere und stelle die Frage dann. Ich könnte mir denken das dann besser ersichtlich ist, ob es Sinn macht dranzubleiben.

Und an alle anderen: Ihr dürft jetzt gerne eure Bewertung zu meiner Aufnahme nochmal überarbeiten :)
 
Aus Erfahrung weiß ich, dass man genau wie bei anderen Instrumenten auch beim Gesang viel lernen kann. Vor allem kann man mit dem richtigen Lehrer und Denken fast jeden Stil bezwingen. "Wirklich gut" ist hier sehr relativ, ich habe es oft erlebt dass man als klassisch ausgebildeter Sänger kritisiert wurde, dass man "zu klassisch" singt und deshalb nach Hause geschickt wurde.

Das gesagt schließe ich mich den anderen Postern an: die wichtigsten Vorrausetzungen (Wille, Grundmusikalität) sind da. Entscheiden wird sich für dich wohl noch, welcher Stil dich interessiert bzw. wie du klingen willst. Ich empfehle dir entweder auf eigene Faust zu probieren (die Hinweise hier im Forum lesend, da sind einige gute Tipps für stimmschonendes Singen dabei!) oder zu einem GL zu gehen. In letzterem Fall solltest du dir aber VOR der ersten Stunde Gedanken darüber machen, was du vom Gesang willst, welche Vorbilder du hast, damit ihr bereits auf ein Ziel hinarbeiten könnt und er dir nicht einfach was "aufdrückt".
 
In letzterem Fall solltest du dir aber VOR der ersten Stunde Gedanken darüber machen, was du vom Gesang willst, welche Vorbilder du hast, damit ihr bereits auf ein Ziel hinarbeiten könnt und er dir nicht einfach was "aufdrückt".

Es ist mir nach unserer intensiven PN-Korresponenz gerade dir gegenüber etwas unangenehm, dass ich schon wieder Einspruch erheben muss.;)

Ich bin zwar selbst kein Gesangslehrer und habe auch nur temporär Gesangsunterricht genossen, pflege aber (letztendlich auch dank dieses Forums) nun schon recht lange regelmäßigen Austausch zu diversen GesangsleherInnen, die allesamt genau das Gegenteil sagen: Neue Schüler, die mit solchen Vorstellungen bzw Zielen in den Unterricht kommen, werden erstmal "zurechtgestutzt" und ggfl wieder nach Hause geschickt. Und auch die Aussage, dass sich mit der richtigen Methode "jeder Stil bezwingen" ließe, gilt bei allen mir bekannten Gesangslehrern als unseriöse Marketingbehauptung.
 
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In letzterem Fall solltest du dir aber VOR der ersten Stunde Gedanken darüber machen, was du vom Gesang willst, welche Vorbilder du hast, damit ihr bereits auf ein Ziel hinarbeiten könnt und er dir nicht einfach was "aufdrückt".

Muss ich antipasti Recht geben. Nach meiner Erfahrung geht es gerade in den ersten Stunden darum, den eigenen Klang der eigenen Stimme zu entdecken und herauszufinden was sie kann. Es geht mitnichten darum, die eigene Stimme in irgendeine Richtung zu drücken die man sich vorher ausgedacht hat. Auch kenne ich einige Gesangslehrer und bei keiner/keinem habe ich das Gefühl er wolle seinen Schülern irgendetwas "Aufdrücken". Es geht immer darum die eigene Stimme zu erforschen und den eigenen Klang zu fördern.
Wenn jemand zu mir in den Unterricht kommen würde als Anfänger und er würde mir erzählen er möchte gerne wie Marvin Gaye klingen, dann würde sagen "das wollen viele" und würde es wieder vergessen.

Ich habe bei meiner Gesangslehrerin seit Anfang an vielleicht zwei oder drei meiner Songwünsche gesungen. Denn seit ihr bei ihr bin singe ich ganz anders und weiß auch viel besser was zu mir passt. Und ich bin nie der Hardrocksänger geworden der ich einmal habe sein wollen. Dafür Singe ich Zeugs das ich mir früher niemals zugetraut hätte. Also soviel zu Zielen und Vorbildern. Das eigentliche Ziel sollte sein, die Charakteristika der eigenen Stimme zu finden und herauszuarbeiten und daraufhin zu ergründen was man damit alles anstellen kann. Denn so rum ist es vermutlich eine ganze Menge. Auf dem anderen Weg sammelt man hauptsächlich Frust - wenn es nicht gerade zufällig passt.
 
*schmunzel* wie ich antipasti per PN schon sagte, ich lerne immer gerne dazu. Gerade in diesem Thema, wo ich vielleicht tatsächlich "verzogen" bin.

"Genau wie" kann man jedenfalls nie klingen, das sollte klar sein, auch nicht mit der besten Technik (*hüstel* ;)). Zumindest die ungefähre Richtung sollte klar sein, ich denke mit den ersten Erfahrungen ändert sich dann die eigene Wahrnehmung der Stimme, das musikalische Empfinden. Ein guter Gesangslehrer kann das aber sicher erklären.

Das "Bezwingen fast jeden Stils" ist die Frage, was man unter "bezwingen" versteht. Ein "Universalgenie" ist kaum vorstellbar, mit "bezwingen" meinte ich eher, dass man für sich zufriedenstellende Ergebnisse in einer Richtung hat, die einem gefällt. Doch bin ich vielleicht noch zu "jung" bzw. unerfahren, um solche Thesen mit Sicherheit in den Raum zu werfen und danke für eure Hinweise.

Ich bleibe jedenfalls dabei, dass Kodou auf jeden Fall beim Singen bleiben soll. :)
 
Doch bin ich vielleicht noch zu "jung" bzw. unerfahren, um solche Thesen mit Sicherheit in den Raum zu werfen und danke für eure Hinweise.

Na - sooooo jung nu auch wieder nicht. ;)

Ich fänd interessant, wo du die solche Sachen hernimmst. Du nimmst doch selbst Gesangssunterricht, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein(e) GL dir sowas erzählt hat.
 
Im Vergleich zu Leuten, die bereits 13 oder so singen und performen, fühl ich mich schon oft sehr unerfahren, "jung". ;)

Die Adaption verschiedener Stile ist etwas, was in meinem sonstigen musikalischen Schaffen (auf Klavier/Gitarre, beim Songwriting) mein Grundzugang ist. Sogar auf der Gitarre, wo ich vor zehn Jahren noch dachte, dass ich sie niemals beherrschen werde, bin ich inzwischen relativ locker geworden bzw. kann damit auf die Bühne (hab sie für mich "bezwungen" ;)). Deswegen auch tief in mir der Glaube, dass ich auch mit der Stimme meine Visionen für mich zufriedenstellend umsetzen kann.

Wie gesagt: "genauso klingen wie" spielt's net, das kam vielleicht zuerst wirklich falsch rüber. Dass man aber eine "Selbstverständlichkeit" findet (so wie es mir bei Klavier, Songwriting und auch Gitarre langsam), mit der man dann spielerisch mal härter, mal sanfter singen kann... bzw. dass man nicht an einen Stil "gekettet" ist, dass kommt aus meinem sonstigen musikalischen Schaffen.

Weiter ausführende Gespräche würde ich wieder per PN führen, ich glaube Kodou versteht auch ohne Ausführungen über mein "Gesangswertesystem", dass er auf jeden Fall dran bleiben soll, wenn's ihm Spaß macht. :)
 
Hallo - besser wäre gewesen, du hättest den gleichen Song noch mal gesungen. Aber auch so würde ich sagen: eine wesentliche Veränderung kann ich nicht so recht erkennen. Die Töne sind immer noch relativ instabil und kraftlos, du singt noch immer in komfortabler "Sprechlage".

Das soll nicht heißen, dass es "unbrauchbar" ist. Aber ich denke schon, dass du in einer Sackgasse steckst, die dich nicht weiter bringt. Daher solltest du Gesangsunterricht nehmen.
 
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Kannst Du mir einen Hinweis geben oder wäre das zu komplex? Vielleicht sollte ich lauter singen. Komme ich durch mehr "Druck" und Lautstärke aus der komfortablen "Sprechlage" raus? Was ist mein nächster Schritt (abgesehen von einem Lehrer)?
 
Atmung und Stütze ... gibt es auch FAQ zu. Versuch es nur aus Spaß mal eine Oktave höher. Dann erkennst du schnell, wo die Probleme liegen.
 
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