Stufenakkorde bei Blues-Dur, -Moll und -Rock'n'Roll ?

Es kursieren noch viel mehr sogenannte Blues-Tonleitern, aber Cudo hat mich mal darauf hingewiesen, dass man nicht jede Tonfolge, die man mit blue notes anreichert, auch taufen muss... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht es denn aus, wenn du bei deinem Tonpool die Tonleiter mit dem Akkord verschiebst?

Also

- I die I Pentatonic
- IV die IV Pentatonic
- V die V Pentatonic

Das funktioniert recht problemlos und bringt dir dann teilweise die Töne, die dir in der Pentatonic der Stufe I fehlen.

Gruß
Martin
 
Etwas schon Geschriebenes, aber nicht verstandenes nochmal zu posten, trägt nichts zum Verständnis bei und ist somit sinnfrei. ;)

Außerdem ging es mir nicht um Pentatoniken, sondern um Stufenakkorde. Das man sich diese im Blues nicht genauso einfach herleiten kann wie in Dur oder Moll, wurde ja bereits mehrmals bemerkt und von mir auch akzeptiert. Deswegen kann man das Thema auch als beendet/gelöst betrachten und schließen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, die Antwort war ja (auf den Punkt gebracht), daß man keine eindeutigen Stufenakkorde bilden kann.
Wie kommst Du da drauf? Das habe ich nicht gesagt.

Stufenakkorde werden im Blues genauso hergeleitet wie in jedem anderen Stück.
Für die Hauptstufen I, IV und V nimmst Du Mixolydisch als Chordscale.
Alle anderen auftretenden Akkorde, seien es Diatonische, Sekundärdominanten oder Tritonusstellvertreter, nehmen ihre angestammte Chordscale. Wenn Du nicht weißt was damit gemeint ist, dann frage.

Danach gilt folgende Regel für die Anreicherung dieser Akkorde mit Bluenotes:
Tensions die einen Halbton über bzw. unter den Bluenotes b3 und b7 liegen, können durch diese ersetzt werden.
 
Außerdem ging es mir nicht um Pentatoniken, sondern um Stufenakkorde. Das man sich diese im Blues nicht genauso einfach herleiten kann wie in Dur oder Moll, wurde ja bereits mehrmals bemerkt und von mir auch akzeptiert. Deswegen kann man das Thema auch als beendet/gelöst betrachten und schließen. :)

Das stimmt - aber Deinem Wunsch nach einer nachvollziebaren Systematik entspricht es, wenn Du auch im Blues in Chordscales denkst. Wenn Du also so wie Du in C-Dur zu Dm7 dorisch, zu G7 mixolydisch, zu Em7 phrygisch usw. im Blues auf jeder Stufe die entsprechende Chordscale spielst. Also in C: C7 erhält als Chordscale c-mixolydisch, F7 f-mixolydisch und G7 g-mixolydisch.

Alternativ zu Mixo kannst Du auch die jeweilige Blues Scale auf jeder Stufe spielen - aber ob Du nun Mixo.mit blue notes versiehst oder die blues scale mit None, Sexte und Terz würzt, läuft auf dasselbe hinaus.Entscheidend ist die Orientierung an den Changes (Akkordwechseln).
 
Wie meinst Du das ?

Du kannst die Pentatonic des Grundakkordes über I IV V spielen, oder halt jeweils die Pentatonic der Stufe ....

Probiere ein Lick über A und verschiebe dieses gleiche Lick (Fingerform) 5 Bünde nach oben für (IV) D und 7 Bünde für die (V) E Teile.

Gruß
Martin
 
Um die Verwirrung komplett zu machen:

Ich hab mal ein Video von/mit John Mayer gesehen, darin meinte er dass er öfters mal beim Blues auf der 1. Stufe ein Lick in der entsprechenden Blues-Scale spielt und wenn der Akkord auf die 4. Stufe wechselt das selbe Lick 3 Bünde höher spielt, also um eine kleine Terz verschoben.

Habs ausprobiert, funktioniert auch erstaunlich gut. Der harmonische Zusammenhang ist mir da aber nicht ganz klar. Es ergibt zwar einige Blues-Typische Töne (z.B. sind kleine Septime und Mollterz des Akkords enthalten), aber z.B. der Ton auf der 2. Stufe (kleine Prim) bzw. der letzte (kleine Sexte) erschließen sich mir in der Theorie nicht ganz. Aber scheiss drauf, funktioniert :D
 
Ich hab mal ein Video von/mit John Mayer gesehen, darin meinte er dass er öfters mal beim Blues auf der 1. Stufe ein Lick in der entsprechenden Blues-Scale spielt und wenn der Akkord auf die 4. Stufe wechselt das selbe Lick 3 Bünde höher spielt, also um eine kleine Terz verschoben.

Habs ausprobiert, funktioniert auch erstaunlich gut. Der harmonische Zusammenhang ist mir da aber nicht ganz klar. Es ergibt zwar einige Blues-Typische Töne (z.B. sind kleine Septime und Mollterz des Akkords enthalten), aber z.B. der Ton auf der 2. Stufe (kleine Prim) bzw. der letzte (kleine Sexte) erschließen sich mir in der Theorie nicht ganz. Aber scheiss drauf, funktioniert :D
Da wollte ich gern mal ein Beispiel hören!
 
Ich auch ...

Wobei's in der Musik seit alters her die "Rechtfertigung durch Wiederholung" gibt: Alleine dadurch, dass man etwas ein zweites Mal identisch wiederholt, ist es schon akzeptierbar, und seine Reibungen - seien's harmonische, rhythmische, melodische, ... - werden nicht mehr so sehr als "falsch", sondern eher als "interessant" wahrgenommen. Ganze Sequenzmuster, aber auch Kleinigkeiten wie der "falsche Oboen-Einsatz" in irgendeiner Beethoven-Sinfonie verwenden diesen Trick, der einen "(zu) vertikal denkenden Harmoniker" dann zur Verzweiflung oder zumindest zu extensiven Slash-Akkorden treiben kann.

H.M.
 
Äh Jungs, ich schalt mal einen halben Gang zurück... ich schreib hier auf der Arbeit und habs Instrument nicht zur Hand und wenn ich nochmal drüber nachdenke, ist es nicht die Blues-Scale, sondern die Dur-Pentatonik des Akkordes auf der 1. Stufe.

Also bei einem Blues in A-Dur spielt man dann über A7 die Töne A H C# E F# und über den D7 auf vierte Stufe verschiebt man das Ganze eine kleine Terz nach oben, also dann die Töne C, D, E, G, A... sorry für die Fehlinfo heute morgen... ich kann heute abend auch mal schauen ob ich das Video finde. Ich meine es war irgendein Gastbeitrag von John Mayer am Berklee College wenn ich mich noch recht erinnere...

Die Erklärung von @hmmueller finde ich aber trotzdem interessant, denn auch bei der Dur-Pentatonik sind auf der IV Stufe ist die Quarte dabei, die (theoretisch) eher suboptimal ist und die spannenden Töne Moll/Dur-Terz von D fehlen da auch... Aber es funktioniert....
 
...und wenn ich nochmal drüber nachdenke, ist es nicht die Blues-Scale, sondern die Dur-Pentatonik des Akkordes auf der 1. Stufe.

Also bei einem Blues in A-Dur spielt man dann über A7 die Töne A H C# E F# und über den D7 auf vierte Stufe verschiebt man das Ganze eine kleine Terz nach oben, also dann die Töne C, D, E, G, A...
Das geht natürlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei's in der Musik seit alters her die "Rechtfertigung durch Wiederholung" gibt: Alleine dadurch, dass man etwas ein zweites Mal identisch wiederholt, ist es schon akzeptierbar, und seine Reibungen - seien's harmonische, rhythmische, melodische, ... - werden nicht mehr so sehr als "falsch", sondern eher als "interessant" wahrgenommen.

Diese Rechtfertigungsmethode erfreut sich ja nicht nur im Blues großer Beliebtheit! :D
 
"Rechtfertigung durch Wiederholung": Kommt (wie eigentlich immer in der Kunst) immer drauf an, WER es WIE beherrscht. Das ist im Grunde wie allen "Tricks & Techniken": Wenn man's kann, ist es ein spannendes, aktiv geführtes Werkzeug. Wenn man's einfach nur spielt, weil man's mal irgendwo aufgeschnappt hat, produziert man 10% Zufallstreffer und 90% Langeweile.
 
Du kannst die Pentatonic des Grundakkordes über I IV V spielen...
Aber kann man das immer ?
Wenn ich zum Beispiel einen E-Dur-Blues spiele, dann nutze ich dafür E7, A7 und B7. Somit müsste das ja Blues-Dur sein. Allerdings gibt es in dieser Tonleiter ja keine IV und somit dürfte man ja eigentlich kein A7 spielen, oder !?
 

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