suche düstere klassik lieder ?? !

  • Ersteller Esp-Zocker
  • Erstellt am
aber ich muss auch warnen: Man wird wirklich etwas depressiv davon! Ich finde den Text allein schon furchtbar, und mit der Musik wird er zu etwas Unglaublichem, Unbeschreiblichem!

Musst nicht warnen.
Depressiv ist anders, z.B das Dir der selbst der Weltuntergang am Arsch vorbei geht.

Wieso hat eigentlich noch niemand Grieg erwähnt???
 
Is vielleicht nich so klassik und auch nich so tieftraurig aber vielleicht was, für nen Metaller wie dich:
Nothing else Matters von Metallica?
Oder als "Klassik":
ne Nothing-else-Matters-4-Celli-Version von Apocalyptica.
Is sooo geil:great:, und fast noch besser als das Metallica original.
 
Mist, da war schon jemand schneller als ich! ;)

Ich wollte auch Arvo Pärt vorschlagen.
Da gibt's so'n Kollektivwerk von ihm - das heißt "Sanctuary" - das ist alles andere als lustig - für mein Empfinden bewegt es sich genau auf der Grenze zwischen nicht mehr auszuhaltendem Leid und endgültiger Resignation........

Sonst hätte ich auch noch Dimitri Schostakovich empfohlen, aber da war auch schon jemand schneller....


Ach ja - und für den Lautenfreund auf der Suche nach fröhlichem Metal empfehle ich:
Sonata Arctica - Anspieltip: "San Sebastian"
Angra - Anspieltip: "Nova Era"
und überhaupt alles, was der italienisch-kitschige Power Metal noch so zu bieten hat....
als Alternative käme noch Punk Rock in Frage.....
 
Ich spiele mal wieder mit meiner partnerin die violinsonaten von Mozart und bin erschüttert über die abgrundtiefe melancholie mancher sätze. Wenn Mozart g-moll anschlägt, ob in sinfonie, der arie der Pamina in der "Zauberflöte" oder in der kammermusik (quintett) - - - -, allerdings gehören zur musik die passenden ohren.

Aber, was ist los mit euch, dass ihr, um mit Nietzsche zu sprechen, wie hyänen auf dem friedhof heult? Wer noch nie eine nierenkolik gehabt hat, weiß nicht, wie schön das leben ist, wenn man keine hat.
 
Ich würde hier noch die 4. Symphonie von Antonin Dvorak erwähnen. Etwas... hmm... vor Pathos triefend :D, filmmusik-mässig, aber mir gefällts. :)

Grieg hat hier ja auch schon jemand am Rande erwähnt, neben dem sowieso bekannten (udn im Metal oft gecoverten) "In The Hall Of The Mountain King" würde ich auch noch "March Of The Trolls" empfehlen. :)
 
giovanni pergolesi - stabat mater für basso continuo, alt, sopran und streicher
 
Du solltest Dir auf keinem Fall das Requiem von Salieri, äh Mozart entgehen lassen.
Das ist wirklich traurig und verdammt schön.

Oben hat jemand die Gregorianischen Chöre erwähnt. Aber die echten, nicht die verpoppten.(wie sagt man das?) :)
Auch sehr empfehlenswert.

Aber, was ist los mit euch, dass ihr, um mit Nietzsche zu sprechen, wie hyänen auf dem friedhof heult? Wer noch nie eine nierenkolik gehabt hat, weiß nicht, wie schön das leben ist, wenn man keine hat.

:D
 
Eines der düstersten Werke, die ich kenne ist "Die Glocken" von Rachmaninoff. Ich glaube, es ist der 4. Teil, wo es mit Chor und Orchester abgrundtief finster (und gleichzeitig ziemlich laut :D ) wird. Ebenfalls von Rachmaninoff: Die Toteninsel.

Überhaupt findet man bei den "Russen" Rachmaninoff, Tschaikowsky, Schostakowitsch u.a. relativ viele düstere Klanggemälde.

Ansonsten ist Gustav Mahler der Top-Tipp für alle, die die gefühlsmäßige Achterbahn brauchen. Ein fast beständig gleichzeitiges Nebeneinander von Optimismus und Depression zieht sich durch alle Werke wie ein roter Faden.

Massenhaft düstere Sachen gibt es natürlich vor allem auch im Opernbereich, denn in sehr vielen Handlungen bestimmen Schmerz, Machtkampf, Liebe, Intrige und Tragödie die Handlung. Da gehst Du machmal völlig geplättet aus der Vorstellung, was Dir da gerade lebendige Menschen auf der Bühne und im Orchestergraben ohne Mikro, Amp und Effekte um die Ohren gehauen haben. Die "düsteren" Charaktere sind da besonders oft duch Bariton und Bass besetzt. Es ist kaum möglich, hier jetzt 1000e von Ausschnitten aufzuzählen. Düstermann No.1 ist aber natürlich Wagner.
 
das tob schrieb:
Du solltest Dir auf keinem Fall das Requiem von Salieri, äh Mozart entgehen lassen.
Das ist wirklich traurig und verdammt schön.:D
Das wurde übrigens auch von Children of Bodom verarbeitet, aber da sind wir wieder beim fröhlichen Metal ;)
 
Hans_3 schrieb:
Düstermann No.1 ist aber natürlich Wagner.

Einspruch! Ritschie Wagner ist sicherlich nicht ausschließlich düster, vielmehr (fast) ausschließlich heroisch und expressiv. Natürlich gibt es Figuren in seinen Bühnenwerken, die musikalisch düster sind, aber bei weitem nicht alle. Damit unterscheidet er sich aber mitnichten von anderen Komponisten.

Zum Thema Mahler: allgemein sicher richtig. Aber die düsterste Sinfonie ist sicherlich die Sechste und dort ganz besonders das Finale.

Die "düsteren" Charaktere sind da besonders oft duch Bariton und Bass besetzt.

Außer bei Verdi und Wagner. Da gibts auch viele düstere Mezzo-Partien (z.B. Ortrud).
 
Danke an alle echt nett von euch... werde mal bisl rumschaun !!

:great:

und irgentwann hir nochmal bescheitsagen ob ich was gefunden hab !!!
:great:
:great: THX an alle !
 
Hallo Martin, da hast Du im Prinzip natürlich Recht. Wobei sich die Frage nach "düster" allerdings von vornherein auf äußerst schwammigem Terrain bewegt hat..

Genau genommen kann man auf einen solchen Begriff eigentlich gar nichts antworten, solange wir nicht wissen, was der Threadsteller damit genau meint - bezogen auf seine persönliche Gefühls- und Musikwelt, die wir nicht kennen, kann das alles Mögliche sein. Von daher ist auch jede Antwort letztlich nur Gestochere, irgendwas von den Vorstellungen des Fragestellers zu erahnen.

düster = melancholisch - heroisch - aufpeitschend - dramatisch - dunkel - depressiv - aufschreiend - tieffrequent - elegisch - konfliktbeladen - widersprüchlich - nebulös - geheimnisvoll - getragen - schwer beladen - ekstatisch - .... man kann "düster" mit so unendlich vielen persönlichen Gefühlen und Musiken füllen. Schön, dass uns gerade die Klassik da einen solch unerschöpflichen und lebenslangen Fundus bietet. Allein im 19. Jahrhundert sind ca. 20.000 Symphonien geschrieben worden. Davon kennen wir gerade mal die Spitze des Eisbergs.
 
Hans_3 schrieb:
Von daher ist auch jede Antwort letztlich nur Gestochere, irgendwas von den Vorstellungen des Fragestellers zu erahnen.
(...)
düster = melancholisch - heroisch - aufpeitschend - dramatisch - dunkel - depressiv - aufschreiend - tieffrequent - elegisch - konfliktbeladen - widersprüchlich - nebulös - geheimnisvoll - getragen - schwer beladen - ekstatisch - .... man kann "düster" mit so unendlich vielen persönlichen Gefühlen und Musiken füllen.

Völlig richtig. Aber erkläre mal einem Metaller den (musikalischen) Unterschied zwischen bspw. "elegisch" und "melancholisch"....;) :D

Es geht hier ja auch ein wenig um Fachsimpelei, da möchte ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen müssen. Und wenn mich ein Metaller nach "düsterer" Klassik fragt, dann rate ich ihm zunächst mal zu viel Moll und Adagio.... Wenn er dann meint, das sein nun nicht das richtige, dann sollte man nochmal über den Begriff "düster" nachdenken....
 
"mille regrets" von Josquin des Préz gibt eine sehr schöne Aufnahme vom Hilliard Ensemble.
 
Martin WPunkt schrieb:
Völlig richtig. Aber erkläre mal einem Metaller den (musikalischen) Unterschied zwischen bspw. "elegisch" und "melancholisch"....;) :D

Das ist nicht unsere Aufgabe. Aber spätestens, wenn er mit den Vorschlägen nicht einverstanden ist, nachdem er sich von seinem Taschengeld für 200 EUR sämtliche vorgeschlagene Titel auf CD gekauft hat (ober- :cool: ), wird die Frage differenzierter ausfallen :D

Mit düsteren Grüßen :D, Hans
 
Der langsame Anfang von:
-Grieg____In der Halle des Bergkönigs
Wenn man sich das mal im e-gitarren sound vorstellt........?!hehe
 
das tob schrieb:
Du solltest Dir auf keinem Fall das Requiem von Salieri, äh Mozart entgehen lassen.
Das ist wirklich traurig und verdammt schön.

War auch das erste, was mir in den Kopf kam. Zumal es auch wirklich Klassik ist , nicht Romatik oder sonstwas...

Weniger schön und traurig, aber dennoch düster ist der Schluß aus Don Giovanni (Mozart). Die Geschichte mit dem Geist des Vaters, der den schlimmes Jungen in die Hölle zieht: Don Giovanni a cenar teco m'invitasti usw...

Wenn die CD nur um mal reinzuhören zu teuer ist., borg Dir einfach inner Videothek "Amadeus" als DVD... dort sind sowohl aus dem Requiem als auch aus Don Giovanni einige Zitate...

BTW: Salerie als Mörder und Kompositionsklauer war zwar ein Hollywood-adäquates, aber realitätsfernes Mythos.

Bislang gilt als am ehesten wahr: Der schwarze Mann, der das Requiem in Auftrag gegeben hat war Graf Walsegg-Stuppach, der sich gerne bei Feiern mit fremden Federn schmückte.

Vervollständigt hat das Requiem erstmalig - und das ist amtlich - Franz Xaver Süßmayr. Schüler von Mozart und oft Ziel seines Spotts (aber auch kurzzeitig "Trostpflaster" von Stanzerl)
 
antipasti schrieb:
Zumal es auch wirklich Klassik ist , nicht Romatik oder sonstwas...

Was bitteschön hast du gegen "Romantik" bzw. "sonstwas"....? ;)

Düster für Fortgeschrittene: Galina Ustvolskaya, z.B. Klaviersonaten Nr. 3 oder 5. Sie war Schülerin von Schostakowitsch und schrieb gewissermaßen den inneren Soundtrack zur Breschnew-Ära....:( :great:

Wie schrieb einst ein Rezensent über ihre Werke: "Das ist Musik, aus der sich jedes regende Leben verabschiedet hat. Der ratlose Autor konnte sich mit einigen Brahms-Walzern erholen."

:D
 
Martin WPunkt schrieb:
Was bitteschön hast du gegen "Romantik" bzw. "sonstwas"....? ;)

Nix... bin nur - die Frage betreffend - klugscheißend von der "musik-historischen" Definition der (Wiener) Klassik ausgegangen... Also nicht von der Gesamtheit abendländischer Kunstmusik. Die ist ja doch ganz schön umfangreich...und hat viel an Düsterkeit zu bieten (wie man ja hier bereits merkt).

Das wäre ja sonst so ähnlich, als würde man fragen: Kennt jemand ein flottes Lied aus dem Bereich Rock/Pop ...
 
antipasti schrieb:
Nix... bin nur - die Frage betreffend - klugscheißend von der "musik-historischen" Definition der (Wiener) Klassik ausgegangen...

War nicht als Angriff gegen dich gemeint, eher als rhetorische Frage....;)

Aber wenn ein Metaller nach "Klassik" fragt, meint er überproportional oft die gesamte abendländische Musikgeschichte und weniger ausschließlich die musikhistorische Epoche der (Wiener) Klassik. Da sollten wir Superklugen ;) also ruhig etwas großzügiger sein bzw. weniger an Begrifflichkeiten hängen....
 

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