Sweet Child o mine - Woher kommt das A-Dur im Chorus

  • Ersteller JaNeKlar
  • Erstellt am
J
JaNeKlar
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.03.24
Registriert
09.04.08
Beiträge
198
Kekse
440
Ort
Hamburg
Moin,

ich habe kurz eine Harmoniefrage, da ich gern verstehen möchte was da im Song passiert. Wenn ich Sweet Child o mine in G-Dur Spiel, woher kommt dann das A-Dur im Chorus bei: Whoa, oh, oh , Sweet child o' mine?
Es müsste doch laut G-Dur Tonleiter ein A-Moll sein. Vielen Dank für eine Erklärung.

VG, Mac
 
Eigenschaft
 
Ganz einfach: Das kommt daher, dass das cool ist. ;) Musiktheorie ist eher dafür gedacht, zu erklären, wie etwas funktioniert, anstatt vorzugeben, wie etwas gefälligst sein soll. Allerdings kommt das, was du da an Akkorden im Sinn hast, nicht ganz hin. Wenn du wirklich in der Tonart G bist, dann sind die ersten drei Akkorde im Chorus:
D F G
Funktionsharmonisch ausgedrückt haben wir da Dominante, Doppelsubdominante (also die Subdominante der Subdominante) und dann Tonika. Auf dem "Woah" liegt das D, das F kommt vor "Sweet child o' mine". Ich hoffe, das war verständlich genug ausgedrückt und beantwortet vor allem deine eigentliche Frage? :)
 
Wieso


Wieso laut G Dur .... der Song ist in D Dur ! (eigentlich in Db)

...da kommen wir dann schnell auch in die "Sweet Home Alabama-Diskussion". Ist das in G oder D?
Aber ja, Sweet Child ist in D. Also eigentlich D-mixo/D-Blues.
(Betrachtet man die Akkorde aber ganz isoliert ohne deren Reihenfolge könnte man auch glauben, es wäre G-Dur, weil die Akkorde ja so heißen: G- C - D. Ich nehme an, deshalb ist @JaNeKlar auf G-Dur gekommen.)

Zur Ausgangsfrage: der A-Dur ist die V (Dominante) zu D-Dur. Deshalb klingt der als Dur frischer und griffiger im Vergleich zu A-moll. Ist ein ganz gängiger Kunstgriff, da gibt es Beispiele ohne Ende.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn ich mir das so ansehe kommt im Refrain eigentlich nur ein richtiger Akkord vor, nämlich D-Dur (eigentlich Db, wie Dr. Dulle richtig bemerkte)
Die Gitartren spielen keinen A-Dur und keinen C-Dur-Akkord, sondern:
A5 (Powerchord)- C5- (Powerchord) und D-Dur (offen)
Eine Gitarre schiebt zwischen A5 und C5 ein kurzes H5 ein.
 
In dem Fall ist der Quintenzirkel ganz praktisch.
Man nehme G Dur und halbiere diese ->
G A B C D E F# G
wie durch ein Wunder hat man den Anfang von D Dur. Nur noch auffüllen und bei der 7 das Vorzeichen ändern
D E F# G A B C# D
und wenn man die 7 nicht ändert hat man Mixolydisch, das im Rock viel verwendet wird.
Dann wird einem gleich viel klarer, warum ganz gerne zwischen im Quintenzirkel benachbarten Tonarten gewechselt wird.
Alles gleich und doch anders ...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben