Akkordeon Taste, Knopf oderGroßknopf: Welches System spielt ihr?

  • Ersteller ZAUBERBAER
  • Erstellt am
Hallo Tata74,

ein Weltmeister Knopfakkordeon der aktuellen Baureihe z.B. hat mit 96 Bässen 42 Diskanttöne (70 Knöpfe bei 5 Reihen). Es ist aber nur 3chörig und wiegt etwa 9,5 Kg.
Gruß, Didilu
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dass ein Knopfakkordeon sogar bei größerem Tonumfang kleiner ist habe ich auch schon bemerkt.
Ich habe an meinem Knopfakkordeon Kinnregister, die kann ich aber leider nur mit der Hand bedienen,
so weit runter komme ich mit dem Kinn gar nicht. Ist wohl nur für kleine Leute oder Frauen gedacht..., ich selbst bin gerade mal um die Durchschnittsgröße (180 - 185 cm), ich denke mal die Jugend geht schon eher Richtung 185/190.
Müssten die Akkordeons nicht mitwachsen, bei Kleidergrößen wirds ja immer wieder untersucht und eine Hose mit 50 ist heute größer als vor 10 Jahren...
 
Kinnregister fände ich auch toll! Ich bin auch nicht so groß ;-) Was für eins hast Du husar?
 
Genius 120C, mit der kann man sogar schön leise spielen, wenn man will ;)
meine 30 Jahre alte Pigini musste immer recht stark angezogen werden, richtig Piano ging eigentlich nie.
 
Genius ist wohl die Morino unter den Knopf-Griff Akkordeons?
 
Ich weiß nicht wie die Morinos heute sind, früher hatten sie ein schreckliches Tremolo, dass ich mich im Orchester nicht direkt daneben setzen wollte, weil ich meine Pigini sonst gar nicht mehr gehört habe.
 
Früher gab's auch Knopf-Morinos:

das ist richtig - zur Unterscheidung zu den Morinos mit Pianotastatur hatten die dann den Zusatz "Artiste" denn aus der Typenbezeichnung alleine war das nicht unbedingt erkennbar, bzw. kann zu Verwechslungen führen - so z.B. bei der Morino VI.

Insofern ersetzt die Genius damit die Morino "Artiste" aber bei der Genius handelt es sich um eine komplett neue Konstruktion und drum wage ich mal die Behauptung, dass die vom Klang sich auch anders anhören wird.

die Morinos heute sind, früher hatten sie ein schreckliches Tremolo

Tremolo ist natürlich Geschmackssache - was dem einen gefällt führt beim anderen schier zum Hörsturz. Wobei unabhängig von der Ausführung mit Tasten oder Knopf heutzutage bei Instrumenten für universellen Einsatz die Tendenz eher zu flacherem Tremolo festzustellen ist. Bei Instrumenten für bestimmte Bereiche - Krainermusi, Steirische bzw. wenn ich den Begriff "Alpinsound" so nehmen darf - die haben nach wie vor ein markantes Tremolo. Das ist für die Musik auch gewünscht.

Aber die Instrumentenauswahl sollte man nicht unbedingt am Tremolo festmachen, denn das kann man anders stimmen lassen, wohingegen ein Instrument, das einem nicht richtig passt, sei es von der Grifflage, von der Tastaturgröße etc. auch in 10 Jahren nciht so richtig passen wird. Denn das kann man nicht ändern!

Gruß, maxito
 
Hier ist meine Knopf-Morino:

https://www.musiker-board.de/members/146772-albums2869.html

Morino Artiste VI D aus den 50er Jahren.
Bald wird die Knopftastatur neu eingestellt und die Knöppe bekommen neue dicke Filze unterlegt, ich hoffe, sie ist dann leichter spielbar.
Derzeit ist es arg stressig für mich.
Sie hat genialerweise 62 Töne im Diskant. Das ist für mich großartig bei Stummfilmbegleitung und wenn es mal etwas experimenteller wird.

Ihr Tremolo ist auch *hüstel* - naja, ich hab sie voll lieb, sie klingt so wie sie aussieht - wie ein altes Dampfradio. Fett und dabei leicht metallisch - sehr vintage.
Aber dieses Hohner-Tremolo ist etwas, was auch mich ganz komisch berührt. Es ist so - *ähm* schrecklich schön. Haha.
Meine große Weltmeister und die Cavagnolo sind überhaupt nicht vergleichbar, aber im Tremolo für mich wesentlich angenehmer.
Aber so ist das - ohne diesen Klang wärs keine Morino. Obwohl sie schon noch mal anders klingt als Piano-Morinos. Aber die Verwandtschaft ist nicht zu leugnen. :D

viele Grüße
Thuja
 
Hallo,

vielleicht sollten wie so langsam wieder die Kurve zum eigentlichen Thema "Umstieg Taste-Knopf" bekommen, oder? Die Diskussion zu den speziellen Instrumenten kann gerne in einem separaten Thread weitergeführt werden...
 
O.K., Wil - dann resümiere ich mal mein ganz wichtiges instrumententechnisches Fazit für Taste-Knopf-Umsteiger:

Bei alten Knopfakkordeons kann es genau so wie bei Piano-Akkordeons sein, dass die Knöpfe / Tasten nicht mehr ganz auf einer Ebene liegen.
Bei gestuft angeordneten Knöpfen ist ein Unterschied von 1mm und weniger kaum sichtbar aber je nach Lage deutlich unangenehm spürbar beim spielen - vor allem, wenn es schneller wird und wenn die Hände nicht die größten und kräftigsten sind.
Mein Tip: immer drauf achten, dass da alles im Lot ist und auch bei neuen Instrumenten mit dem HZIM mal sprechen, ob man den Knopfhub nicht noch optimieren kann. (man muß dabei drauf achten, daß die Klappen noch weit genug aufgehen, damit der Klang nicht leidet)

Als aktuellen Knopfhub bevorzugt man in Frankreich (soweit ich informiert bin) 0,7 cm pur und dann hat man gerne noch schöne dicke Filze unter den Knöpfen. Macht dann einen verbliebenen Platz von ca. 0,4 cm zwischen Filz und dem Griffbrett drunter.
So wurde meine ca. 25 Jahre alte Cavagnolo überarbeitet und das ist spitze zum spielen. :great: Bei der Morino-Artiste VI D strebt der HZIM ähnliches an. Ich bin gespannt!

viele Grüße
Thuja
 
Ihr Tremolo ist auch *hüstel* - naja, ich hab sie voll lieb, sie klingt so wie sie aussieht - wie ein altes Dampfradio. Fett und dabei leicht metallisch - sehr vintage.
Aber dieses Hohner-Tremolo ist etwas, was auch mich ganz komisch berührt. Es ist so - *ähm* schrecklich schön. Haha.
Ich würde den unteren Tremolochor ausbauen (das Instrument wird ein bisschen leichter) und den oberen flach stimmen lassen. Und schon bist Du glücklich :)

Monte
 
Hallo Monte,
ich glaube du hast da nicht die richtigen Informationen.
Die VID ist 4-chörig und hat Doppeloktavstimmung - d.h. auch nur 2-Chöre im Tremolo. Dein Vorschlag macht also keinen Sinn.

Auch wenn das Instrument 3-Chöre im Tremolo hätte kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand den 3. Chor ausbaut um ggf. 500 Gramm an Gewicht zu sparen.

freundliche Grüsse
Heinz1975
 
Genau, es ist so, wie Heinz sagt - die VID hat ein zweichöriges Tremolo. Chöre ausbauen zur Gewichtsersparnis wäre auch nicht so meins - und die Artiste VI D wiegt eh "nur" 11,9 kg, das finde ich für den Tonumfang schon ganz gut.

Das ist - um mal wieder zum Topic zu kommen - das gute an chromatischen Knopfakkordeons. Man hat ganz schön viele Töne für Gewicht und Größe.

Natürlich könnte ich das Tremolo flacher stimmen lassen. Ganz so durch Mark- und Bein tremolierend wie die günstigen Hohners von damals klingt sie eh nicht.
Aber - sagte ich nicht, es ist schrecklich schön? :D

LG
Thuja
 
Gibt es den hier jemanden, der von Piano auf Knopf umgeschult hat? Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich es tun soll...
Die Frage welches Instrument wird sich ja dann erst ergeben, wenn ich mich dafür entschieden habe.
Ist halt auch die Frage ob ich dann mein Piano Instrument behalte oder das dann verkaufe.

P.S. ich mag lieber ein flacher gestimmtes Tremolo....;-)
 
Hallo,
CD-Cover.jpgder grösste Vorteil eines Akkordeons mit Knopf ist meiner Meinung nach die Chance, auf der Diskantseite fünf, sechs Oktaven zu haben und auf der Bassseite trotzdem kompakt zu bleiben. Solch ein Instrument spielt z.B. die Finnin Maria K., wie das Cover einer ihrer CDs eindrucksvoll belegt.
 
Hm, nach einigen Wochen/Wochenenden mit begrenzter Zeit ist mein Stand wie folgt :
Alte komplexe Stücke können Frust erzeugen. Daher habe ich das auch nicht groß probiert.
Im Kopf ist das erlernte Tastengefingere, das passt halt nicht...
Besser erscheint es mir neue Stücke oder alte einfache Stücke mit konsequent ausgearbeiteten Fingersatz (ähem ähem) zu erproben, die nicht allzu schwierig sind.
Mein "He's a Pirate" hat eine einfache Bassbegleitung, da kann ich mich voll auf die mehrheitlichen Dreiklänge im Diskant stürzen.
Das läuft bis auf wenige Stellen (Sprünge) schon ganz gut.
Ich spiele "Oh when the saints go marching in" (nicht lachen !!), nu ja.
Gerne möchte ich meine auf dem Piano-akkordeon zuletzt eingeübten Piazolla-Stücke wieder erarbeiten.
Aber das könten schon über meinem derzeitigen Knopf-limit liegen....
 
Nach einigen Wochen (Wochenenden) bin ich begeistert. Die Handhaltung auf dem Knopfakkordeon ist natürlich, ich muss weder meien Finger weit auseinanderspannen noch mit dem Unterarm groß auf der Tastatur umherwandern. Ich mache mir keine Gedanken mehr, ob ich das E unten oder das b oder c oben im entsprechenden Register noch habe.
Bei den Fingersätzen sind (am Anfang verwirrend) oft viele Möglichkeiten vorhanden.
Griffe über eine Oktave ? Gar kein Problem,

Inzwischen denke ich , dass die Hand mit den Fingerkuppen ja so eine Art Halbkreis bildet. Zu vermeiden sind Fingersätze bei denen sich einer der mittleren Finger zurückkrümmt also z.B in Reihe 1 hat, während die Äußeren auf Reihe 3 drücken. Hier kann man zimklich schnell mit dem gekrümmten Finger von Reihe 1 auf 4 umsteigen und schon hat man wieder eine natürliche Handhaltung. Mit dem Knopfakkorden habe ich ein großes Stück Freiheit gewonnen. Ich habe mein Tasteninstrumet nicht mehr angefasst und verspüre auch keine Lust dies noch mal zu tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo Husar!

Schöne Beschreibung, toll, das es jetzt o gut läuft bei Dir!
Ich glaube, ich hätte damals nach meinem Umstieg so ziemlich das gleiche geschrieben. :)

Weiterhin "gut Knopf" und viele Grüße
Thuja
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben