Tonart bestimmen - Geh du alter Esel...

FritzT
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hi

wie wisst ihr sofort, welche Töne in einer Tonart zu finden sind ohne erst lange zu überlegen (wie ich) ?

Ich muss immer erst den Merksatz aufsagen ('Geh du alter Esel hole Fische' oder sowas). Dann weis ich wie viele Kreuze ich haben werde. Dann muss ich ja noch wissen _welche_ Kreuze. Also springe ich angefangen vom F immer eine Quinte weiter bis die Anzahl erreicht ist.
Mittlerweile ist eine Minute rum und ich hab schon wieder die ersten vergessen...

Das geht doch bestimmt etwas eleganter oder?
 
Eigenschaft
 
Als ich das in der Schule lernen musste ... Kreuztonarten, B-Tonarten etc. ... hab ich ohne jede Eselsbrücke einfach nur die Reihenfolge der Namen aufgeschrieben und gelernt, und dann bewusst immer wieder im Kopf vor mich hin "gesagt". Die ersten Tage fast ständig, dann weniger aber immer noch häufig, dann nur noch zwischendurch immer wieder mal. Ich kann sie immer noch bei Bedarf "herunterbeten" - hab ich auch grad eben beim Lesen des Beitrags ganz spontan gemacht ;)
 
Kleine Tabelle: Mit jedem Ganztonschritt, von C-Dur ausgehend, kommen 2 Kreuze hinzu. (C, D, E, Fis)
Die dazwischenliegenden Töne bekommen b-Tonarten.
Von Des-Dur ausgehend mit 5 b, kommen zwei b weg. Es 3b, F 1b.

Damit hast du alle Tonarten von C bis Fis. Die über Fis liegenden Tonarten: nimm deren Quinte, also z.B. für A das E, und gucke in der Tabelle nach. Dann kommt für Kreuz-Tonarten ein Kreuz weg und für b-Tonarten ein b hinzu.

Für die Kreuztonarten gilt: Gehe um einen Ganztonschritt nach unten. Der Ton bekommt ein Kreuz. ( 1 weg...). Sind noch Kreuze übrig, dann bekommt zunächst die Quarte dieses Tones ein Kreuz (wieder eins weg). Dann nochmal einen Ganztonschritt nach unten (und Kreuz, wieder eins weg). Die Quarte wieder auffüllen.

Auf diese Weise bekomme ich für E mit 4 Kreuzen sofort die Info, dass D und C Vorzeichen bekommen werden und deren Quarten ebenso, also G und F.
 
Hallo,
wenn Du diese Info oft benötigst, dann wird wohl Auswendiglernen das Beste sein, zumal Du das dann recht schnell verinnerlicht haben wirst.
Wenn Du aber nur selten damit arbeitest wirst Du es schnell wieder vergessen und somit wäre eine gute Eselsbrücke besser.
 
wie wisst ihr sofort, welche Töne in einer Tonart zu finden sind ohne erst lange zu überlegen (wie ich) ?
... naja, bei Ces-Dur (kommt tatsächlich vor - z.B. brauchen wir's in Salty Dog) tu ich mir auch schwer und muss mich höllisch konzentrieren. Zu Deiner Frage: Was für Instrument spielst Du, und wie lernst Du Lieder (nach Noten; oder i.d.R. nach Gehör) und kannst Du flüssig notenlesen? - davon hängt die Antwort nämlich ab ...

H.M.
 
Das geht doch bestimmt etwas eleganter oder?

In der Tat, aber dazu müsste man wissen, wie Du übst, musizierst bzw. dein Instrument lernst.

Ich muss nur bei sehr unklarer Notation überlegen, sonst geht das Lesen von Noten (fast) wie das von Beiträgen im Forum.
Die Töne der Tonarten sind präsent, weil ich auf dem Instrument seit Jahrzehnten u.a. Tonleitern und Akkordbrechungen übe und mich natürlich auch mit musikalsichen Stücken beschäftige (Big Band Stimmen für Trompete, Gitarre und Klaviernoten sowie manchmal Partituren).

Gruß Claus
 
Die Tonarten lernte ich dabei am Besten, indem ich etwaige Stücke gespielt habe/geübt habe und mich mit der Harmonietheorie auseinandergesetzt habe. Sofern du selbst komponierst macht es Sinn, dann auch in änhlichen Tonanrten zu arbeiten. So verinnerlichst du das System sehr schnell: Learning by Doing!
 
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@hmmueller : Ces-Dur = C-Dur mit allen b-Vorzeichen. So schnell geht das. Wenn man es spielt ist das natürlich sehr anstrengend, aber ich glaube rg_spieler geht es erst mal mehr um das theoretische Wissen.
So weiß ich auf jeden Fall sehr schnell die komplizierten Tonarten, also die, die weit weg von C-Dur im Quintenzirkel liegen.
Fis-Dur ist F-Dur mit überall Kreuzen... F-Dur hat ein B, also überall Kreuze außer vors H.

Aber letztlich ist es einfach so: Die Übung machts. So bis vier oder fünf Kreuze/Bs kann ich alle Dur- und Molltonarten komplett auswendig, danach zähle ich mir das entweder ab oder leite mir das so ab, wie ichs oben geschrieben habe. Spaßig wirds dann, wenn man auch noch die Vorzeichen (bzw Töne) von Kirchentonleitern wissen soll, aber das fang erst an, wenn du Dur und Moll kannst ; )
So oft brauche ich auch eigentlich Tonarten mit dermaßen vielen Vorzeichen nicht, da ist es auch nicht so schlimm, wenn das ein bisschen Zeit braucht.

Andersrum ist leichter:
Wenn du Noten vor dir stehen hast, kannst du ganz schnell die Tonart feststellen, wenn du weißt: Das letzte Kreuz ist der Leitton der Dur-Tonleiter und das vorletzte B der Grundton der Dur-Tonleiter. Dann noch entscheiden ob Dur oder Moll und schon hast du's.

Was du aber siehst: RMACD hat noch einen anderen Weg, andere schreiben auch, sie könnens einfach auswendig... Du musst dich mit der Materie viel beschäftigen und deine eigene Variante finden. Und wirklich verstehen, was du da für Vorzeichen setzt und warum.
 
Naja... sagen wirs mal so: Wenn du den Quintenzirkel erstmal richtig auswendig kannst dann siehst du es leicht:
Nimm erstmal die C-Dur-Tonleiter und lauf die einzelnen Töne ab. C-D-E-F-G-A-H.

Wenn du die Tonleiter nun in #-Richtung (G-Dur) verschiebst, kommen Töne mit Kreuze dazu. Zuerst kommt ein Fis dazu: G-A-H-C-D-E-Fis.
Weiter mit D-Dur, da kommt das Cis hinzu: D-E-Fis-G-A-H-Cis. USW.

Umgekehrt, wenn du die Tonleiter vom C aus ins b- spektrum verschiebst, kommen "b"s dazu. Zuerst kommst du bei F-Dur raus. Da kommt erstmal nur das Bb dazu: F-G-A-Bb-C-D-E,
Die Nächste Tonleiter in b-Richtung ist Bb-Dur, der nächste Ton der hier dazukommt ist das Es: Bb-C-D-Es-F-G-A USW.

Ein Tipp: Der Quintenzirkel erstmal nur aus zwölf Tönen die wie die Zahlen auf der Uhr angeordnet sind, aber merk dir auch gleichzeitig vorerst mal welcher Ton an welcher Stelle der Tastatur steht.

Und hier noch ein eine sehr gute Tutorialreihe:

Quintenzirkel.gif
 

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