Ü40 Thread für ältere "Rocker" ab den 60iger Jahren

  • Ersteller supertramp
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Das empfinde ich jetzt eigentlich nicht so. Wenn mir eine Band gefällt, kann ich über lastfm oder was auch immer nach ähnlichen Bands suchen und mir die Perlen rauspicken - ohne Internet wäre ich auf einige mir gefallende Bands niemals gekommen.

Sehe ich auch so!!
Pauschaliert kann man nicht sagen, dass es heute keine innovativen Bands mehr gibt. Viellfach ist es auch so, dass gute Bands relativ lange brauchen ,um sich auf einem unmenschlich gewordenen Markt zu behaupten. Die Vielfalt hat sich halt enorm ausgeweitet; so wie in den Siebzigern "unsere Musik" uns geprägt hat, so wurden natürlich "Nachgeborene" von ihrer Musik geprägt. Um es anders zu sagen:
An HipHop oder Rap mag ja was dran sein - mir fehlt halt einfach das Gespür dafür. Und das liegt an unserer "Prägephase - daran, womit wir im Alter zwischen 12 und 20 aufgewachsen sind - oder , wenn Ihr so wollt: am jeweiligen "Zeitgeist".
Ich zieh mir jetzt vielleicht den Zorn Einiger zu, aber: z.B."Gangster´s paradise" ist ein Titel, den ich durchaus hören kann..... (Nicht hauen , bitte!)

Was ich allerdings wirklich glaube:Je mehr die elektronischen Instumente soundmässig hergaben, umso "fauler" wurden die Musiker:
Wir hätten unseren Arsch verkauft für eine Möglicxhkeit, Bläser oder Streicher nachmachen zu können. Als das erste "Mellotron" (mit von Keyboardtasten angesteuerten Tonbändern für jeden einzelnen Ton!!! ) auf den Markt kam, war sowas a) viel zu teuer,um für Unsereinen interessant sein zu können und b)nix weiter als ein kurzzeitg einsetzbares "Effektgerät" , was sich eh keiner hingestellt hätte.
Als sich ein paar Jahre später die ersten Sampler etablierten und digitale Klangabspeicherung bei jedem Keyboard standard war,"liess man dann das Keyboard spielen", anstatt selber was auf die Reihe zu kriegen .
IMHO erst die Rückbesinnung auf eigentlich die Endsechziger , auf Minimalbesetzung und -wenn Ihr so wollt - auf Minimalmusik , brachte wieder Leute wie "Red Hot Chilipeppers" hervor, die mit Bands wie Taste ,Small Faces etc. vergleichbar waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die haben also ersteinmal knapp zwei Stunden gerockt. Und dann gab es plötzlich eine Pause! Wie beim Theater. Nach dem uns die Klingel wieder in den Saal gerufen hatte, haben die dann noch mal fast zwei Stunden abgerockt.
Das war einfach nur super! Und fast vier Stunden Konzert habe nie wieder von einer Band bekommen.


Soll eine Fortsetzung folgen?
Sehr gern Fortsetzungen!:great:

Kleine Anmerkung zu Rod Steward, was zeigt , wie sich die Zeiten ändern können:

Ich hatte ´ 98 einen Infarkt und meine Freundin schenkte mir als kleine Reha-hilfe Konzertkarten für ein Rod Steward Konzert in Frankfurt in der Festhalle.
Ich weiss noch , wie sehr ich mich auf dieses Konzert gefreut hab...
Um es kurz zu machen : Dieses Konzert, war das einzige in meinem Leben, bei dem ich nach 20 Minuten abgehauen bin: Furchtbar Laut , noch furchtbarer ausgesteuert,mit einen Begleitband, die es schafte , Maggie Mae zu spielen , ohne dass ich in den ersten 10 Takten das Lied erkannte!! Ich war masslos entäuscht...
Trotzdem schau ich mir immer wieder das Konzert an, in dem Steward erzählt, als Ron Wood als Gast auf die Bühne kommt:
" We recorded this song 28 years ago! Most of the band went bald meanwhile! My wife was only one.... "
( Wir haben den Song vor 28 Jahren aufgenommen; die meisten Bandmitglieder sind inzwischen kahl geworden! Meine Frau war g´rad mal ein Jahr alt....)
 
OK, also noch ein paar alte Geschichten.
Nachdem ich nun einige LP's von meinen Hero's hatte, fehlte es einfach an einen vernüftigen Abspielgerät. Das gab es den Plattenspieler im Wohnzimmer, der an das Röhrenradio angeschlossen war. Das war schon mal was, aber leider durfte ich meine Platten nur selten, eigentlich nur wenn meine Eltern nicht daheim waren, abspielen. Es mußte also ein eigener Plattenspieler her. Neben der Herausforderung an das nötige Geld zu kommen, mußte ich erst einmal ein Laden finden der überhaupt so etwas führte. Das Glück kam mir aber zur Hilfe und ich bekam einen Plattenspieler von einem Onkel geschenkt. Der war umgestiegen auf eine Musiktruhe, ein Monster von Soundmöbel!
Da hatte ich nun also einen Holzkoffer von ca. 60x60x25 cm, bezogen mit einen Kunststoff in einem freundlichen hellgrau. Wenn man den Deckel des Koffers abnahm, kammen ein Plattenteller (in der Größe für Singles), der Tonarm mit dem Safir, sowie ein grauer Kunststoffgrill hinter dem sich der Lautsprecher befand und zwei Drehknöpfe für Lautstärke und Ton zum vorscheinen.
Auf diesem Gerät habe ich dann für mehr als 2 Jahr meine Plattenabgespielt und war glücklich. Ich war im Freundeskreis übrigens der einzige der einen eigenen Plattenspielen hatte!
In dieser Zeit habe ich viel mit alten Röhrenradios und meinem ersten Gitarrenamp experimentiert um den Plattenspieler dort anzuschliessen und mehr Lautstärke zu bekommen.
Ich hatte auch irgendwo einen Röhrenverstärker, komplett ohne Gehäuse und mit weisser Lackfarbe angemalt, aufgetrieben und daran den Platenspieler gehängt. Dann hatte ich von meinen Experimenten noch mehrere Lautsprecher über, die ich an den Ausgang klemmte - ein Wunder das ich das überlebt habe!:gruebel:
In dieser Zeit kammen weitere LPs in meine Sammlung, z.B. Best of Chuck Berry, Jimi Hendrix in the West, Rolling Stones Sticky Fingers (mit echtem Reissverschluss, habe ich immernoch)
1974 mußte ich ein Jahr Pause in meiner schulischen Laufbahn einlegen, bevor ich auf die Fachoberschule ging. Und ausserdem war ich nun endlich 18. In diesem Jahr habe ich einen Job bei Radio Collien in Hamburg Eppendorf (die hatten auch eine Theaterkasse - gut wegen der Konzertkarten!) angenommen und zum erstnmal richtig viel Geld verdient. Ich glaube es warum so um die DM 700,00. Dadurch eröffneten sich mir ganz neue Möglichkeiten, was das abspielen meiner LP-Sammlung anging.
Zu dieser Zeit kammen die ersten Stereo-Anlagen und die Transitortechnik in die Geschäfte. Viel Auswahl gab es aber eigentlich nicht, es waren die alten Firmen die hier Angebote machten: Grundig, Philips, Nordmende, Braun (unerschwinglich) und Dual! Dual war bei uns total angesagt! Ich habe mir dann also einen halbautomatischen Plattenspieler, einen 2x30 Watt Sinus (!!) Verstärker und zwei Boxen von Dual gekauft. Ich weiss den Preis nicht mehr, aber ich habe eine Weile dafür arbeiten müssen.
Ab diesem Zeitpunkt wurde ich auch aktiver Plattensammler.
Diese erste Stereo Anlage hat mich die nächsten 5 Jahre begleitet und wurde dabei um einen Sharp Kassendeck und einen Tuner (auch irgendwas japanisches) ergänzt.
 
Viel Auswahl gab es aber eigentlich nicht, es waren die alten Firmen die hier Angebote machten: Grundig, Philips, Nordmende, Braun (unerschwinglich) und Dual! Dual war bei uns total angesagt! Ich habe mir dann also einen halbautomatischen Plattenspieler, einen 2x30 Watt Sinus (!!) Verstärker und zwei Boxen von Dual gekauft. Ich weiss den Preis nicht mehr, aber ich habe eine Weile dafür arbeiten müssen.
Ab diesem Zeitpunkt wurde ich auch aktiver Plattensammler.
Diese erste Stereo Anlage hat mich die nächsten 5 Jahre begleitet und wurde dabei um einen Sharp Kassendeck und einen Tuner (auch irgendwas japanisches) ergänzt.

saba gab's auch. von der firma hatte ich mein erstes radio mit integrierten kassettenrecorder.
 
saba gab's auch. von der firma hatte ich mein erstes radio mit integrierten kassettenrecorder.

jo, ich hatte als erstes eigenes Gerät einen Radio-Cassettenrecorder von Sanyo.
Da saß ich dann immer davor und habe aus der Club 16 Sendung (ich glaube, das war auf Bayern 2) alles mögliche aufgenommen. Das war dann der Stoff, aus dem mein Wunsch nach Schallplatten erwuchs.

Die erste eigene LP war Argus von Wishbone Ash 1973, ein Album, das heute nioch als Klassiker gilt.
Das erste Konzert von einer richtig bekannten Band war Ufo 1974 in Nürnberg, mit dem gerade 17 oder 18 jährigen Michael Schenker, seither eines meiner absoluten Gitarrenidole.
da man nicht das Geld hatte, sich mehr LPs zu kaufen, überspielte man sie halt auf Kassette. Leute, die LPs hatten, waren hoch gefragt. Ich bin mehr als einmal mit meinem Kassettengerät weite Wege gepilgert, nur um bei jemand zuhause eine Kassettenaufnahme zu machen. The Who live at Leeds und Jimi Hendrix Electric Lady Land, Iron Butterfly In-a-gadda-da-vida, an sowas kam ich nur auf diesem Weg ran.
 
Cassetten waren ja so ne Art selbstzusammengestellte Themenalben - mit viel Überlegung was die Auswahl und Reihenfolge der songs anging - und ordentlich Arbeit, um die Pausen zwischen den songs nicht zu lang und nicht zu kurz geraten zu lassen und was eine optimale Ausnutzung der Cassettenlänge anging. Da war viel Ehrgeiz und Herzblut drin.

Allerdings: was LPs anging habe ich mir sowieso immer nur welchen gekauft, bei der mir die ganze LP gefiel - ein oder zwei gute Stücke und der Rest so la la - das kam bei mir nicht in die Tüte.
Zudem gefielen mir in der Regel Live-LPs besser. Erstens waren da meist sowie die besten Stücke drauf, zweitens waren die ja auch schon von der Abfolge her gut aufgebaut und drittens war der Unterschied zwischen Studio-Aufnahme und Live-Aufnahme in der Regel nicht sooo groß - jedenfalls bezogen auf das, was mein Dual-Plattenspieler wiederzugeben vermochte.

Von Whishbone Ash war das beispielsweise eine Doppel-Live-LP (mein Lieblingssong damals: The King will come), die Dreier-LP von Yes (Yessongs), die Dreier-LP von Neil Young, Woodstock, eine Doppel-LP Ufo live, die legendäre Deep Purple Live in Japan - und natürlich die damaligen Prog- und Konzeptalben (Pink Floyd, Genesis, King Crimson).
 
....Allerdings: was LPs anging habe ich mir sowieso immer nur welchen gekauft, bei der mir die ganze LP gefiel - ein oder zwei gute Stücke und der Rest so la la...

Ich fand das auf den LPs zu der Zeit meisten 80% der Stücke gut waren. Es gab Alben da fand ich jeden Song klasse. Weil Du Pink Floyd angesrpochen hast: Dark side of the moon.

Bei der Qualität gab es wirklich sehr oft große Schwankungen. Das die Live-Alben in dieser Beziehung auf dem Niveau der Studio Alben waren, sehe ich nicht so.

Übrigens sollte man ruhig mal wieder eine alte Vinyl LP hören. Ich finde das zwischen den Vinyls und den CD's und ganz besonders den "Remsatered" CD's sehr große Unterschiede in der Transparenz der Musik und der Hörbarkeit der Instrumente zu hören sind. Das hat mich sehr erstaunt. Das soll kein Argument gegen die CD als Tonträger sein, ich vermute einfach, das man uns heute andere Produktionen zumutet.
 
Ich fand das auf den LPs zu der Zeit meisten 80% der Stücke gut waren. Es gab Alben da fand ich jeden Song klasse. Weil Du Pink Floyd angesrpochen hast: Dark side of the moon.
Das war auf jeden Fall bei den großen Bands so.
Ist für mich bei den Bands mit Größe auch heute so - bei tool oder
QOTSA finde ich nicht wirklich schwache songs - songs, die einem vielleicht nicht so gefallen - okay. Aber nicht wirklich schlechte songs.

Bei der Qualität gab es wirklich sehr oft große Schwankungen. Das die Live-Alben in dieser Beziehung auf dem Niveau der Studio Alben waren, sehe ich nicht so.
Das will ich gar nicht bestreiten. Nur auf meinem Dual-Plattenspieler waren die Unterschiede nicht so krass.

Als ich später eine wesentlich bessere Anlage hatte, waren da die Unterschiede schon deutlicher hörbar. Aber viele LPs gabs ja auch nur in Studio-Version: Genesis, Pink Floyd (obwohl die live ja auch einen Monster-sound hatten), King Crimson und andere.

Die Live-LPs Yessongs oder Deep Purple live in Japan fand ich aufnahmetechnisch wirklich gut - schon eine frühe Live-Aufnahme von Genesis hatte deutliche Einbußen, eine UFO-Live-LP konnte man eigentlich nur sehr sehr laut hören, während ich die Whishbone-Live-Doppel-LP in sehr guter Erinnerung hatte. Die Woodstock-LP war auch okay, aber meiner Erinnerung nach auch mit deutlichen Schwankungen.

Die meisten heutigen CDs der guten Bands wie tool oder Queens of the Stonge Age und viele andere finde ich gut - aber eigentlich nicht deutlich besser als die Aufnahmen von Pink Floyd.
Ich glaube, die Musik selbst war damals noch organischer, dynamischer und auch etwas experimenteller - wie weit das auch mit dem Aufwand für die Produktionen zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. (Leider kann ich auch seit dem Wasserschaden keinen Vergleich von Venyl und CD anstellen ...)

Schrecklich fand ich die Remasterungen von Led Zeppelin - die ham mir überhaupt nicht gefallen. Und an Aufwand und Geld wird es da nicht gemangelt haben. Vielleicht spielen auch andere Hörvorstellungen eine Rolle: analytischer, klarer - aber eben weniger organisch. (Kann´s jetzt nur so ausdrücken.)

Während es beispielsweise eine Reihe remasterter alter Jazz-Titel gibt (zum Teil aus den 60er Jahren), die für mich sehr wenig Verluste in diese Richtung aufweisen und sehr um einen warmen, ausgeglichenen sound bemüht sind - deshalb glaube ich, dass es auch da eher um die Klangvorstellung an sich geht.
 
Ich fand das auf den LPs zu der Zeit meisten 80% der Stücke gut waren. Es gab Alben da fand ich jeden Song klasse. Weil Du Pink Floyd angesrpochen hast: Dark side of the moon.

Die Hörgewohnheiten waren allerdings auch noch ganz anders. Wenn ich mir ein Album "geleistet" hatte, wurden die Stücke alleine durch meinen Besitz schon ein wenig besser (wie ich auch meinen Gitarren mehr Macken verzeihe als Gitarren, die nicht in meinem Besitz sind). Heute ist es bestenfalls eine CD (wenn es nicht gleich ein Download aus iTunes ist) , die irgendwann vom Amazonas in Begleitung 10 anderer CDs im Briefkasten lag und nach dem Rippen in der Schublade dahindämmert. Die Songs sind dann als MP3 schnell durchgehört und haben wenig Chancen, neben den anderen tausenden MP3s zu bestehen, da bei geringstem Mißfallen/Mißverstehen weitergeklickt wird. Damals wurde "in die Stadt" gefahren und die Trophäe feierlich ausgepackt, auf den Plattenspieler (erstmal ein aufklappbarer Phillips, danach ebenfalls Dual) gelegt und unter fortwährendem Coverbetrachten bzw. Textelesen durchgehört. Dieses Ritual ist bei mir zumindest weg - schnell gekauft, schnell wieder vergessen.
 
...Damals wurde "in die Stadt" gefahren und die Trophäe feierlich ausgepackt, auf den Plattenspieler (erstmal ein aufklappbarer Phillips, danach ebenfalls Dual) gelegt und unter fortwährendem Coverbetrachten bzw. Textelesen durchgehört. Dieses Ritual ist bei mir zumindest weg - schnell gekauft, schnell wieder vergessen.

Ja, Du hast recht, genauso war und ist es!
Das erzeugt bei mir auch Wehmut. Und führt mich zu der Erkenntnis, dass Musik im Gegensatz zu meiner Jugend doch vielleicht zu einem schnell verderblichen Konsumgut geworden ist - schnief.
 
Die Hörgewohnheiten waren allerdings auch noch ganz anders. Wenn ich mir ein Album "geleistet" hatte, wurden die Stücke alleine durch meinen Besitz schon ein wenig besser (wie ich auch meinen Gitarren mehr Macken verzeihe als Gitarren, die nicht in meinem Besitz sind). Heute ist es bestenfalls eine CD (wenn es nicht gleich ein Download aus iTunes ist) , die irgendwann vom Amazonas in Begleitung 10 anderer CDs im Briefkasten lag und nach dem Rippen in der Schublade dahindämmert. Die Songs sind dann als MP3 schnell durchgehört und haben wenig Chancen, neben den anderen tausenden MP3s zu bestehen, da bei geringstem Mißfallen/Mißverstehen weitergeklickt wird. Damals wurde "in die Stadt" gefahren und die Trophäe feierlich ausgepackt, auf den Plattenspieler (erstmal ein aufklappbarer Phillips, danach ebenfalls Dual) gelegt und unter fortwährendem Coverbetrachten bzw. Textelesen durchgehört. Dieses Ritual ist bei mir zumindest weg - schnell gekauft, schnell wieder vergessen.
Kann ich nur bestätigen.

Eine gekaufte LP wurde durchgehört und durchgehört - da wurde hingehört und drüber gesprochen und man wollte auch jedem song eine Chance geben und
dem auch etwas gutes abgewinnen.

Das hat stark abgenommen - auch bei mir.
Ein bißchen schützt mich noch der Musikgeschmack, der halt doch stark von Prog, den alten Klassikern und Alternativ geprägt ist - da weiß man, dass es songs gibt, die im Ohr erst reifen müssen und wo die Erwartung: "was mich nicht sofort packt ist auch nix" mit Vorbehalten begegnet wird.

Auch noch eine Eigenart von mir: ich lass die letztgehörte CD immer im player - und oft lasse ich die dann zuerst laufen und auch durchlaufen (beim Kochen, Lesen, entspannen etc.) - wodurch Bands und CDs tatsächlich die Chance haben, sich in meinen Gehörgängen einzunisten.
 
Cassetten waren ja so ne Art selbstzusammengestellte Themenalben - mit viel Überlegung was die Auswahl und Reihenfolge der songs anging - und ordentlich Arbeit, um die Pausen zwischen den songs nicht zu lang und nicht zu kurz geraten zu lassen und was eine optimale Ausnutzung der Cassettenlänge anging. Da war viel Ehrgeiz und Herzblut drin.

Allerdings: was LPs anging habe ich mir sowieso immer nur welchen gekauft, bei der mir die ganze LP gefiel - ein oder zwei gute Stücke und der Rest so la la - das kam bei mir nicht in die Tüte.
Zudem gefielen mir in der Regel Live-LPs besser. Erstens waren da meist sowie die besten Stücke drauf, zweitens waren die ja auch schon von der Abfolge her gut aufgebaut und drittens war der Unterschied zwischen Studio-Aufnahme und Live-Aufnahme in der Regel nicht sooo groß - jedenfalls bezogen auf das, was mein Dual-Plattenspieler wiederzugeben vermochte.

Von Whishbone Ash war das beispielsweise eine Doppel-Live-LP (mein Lieblingssong damals: The King will come), die Dreier-LP von Yes (Yessongs), die Dreier-LP von Neil Young, Woodstock, eine Doppel-LP Ufo live, die legendäre Deep Purple Live in Japan - und natürlich die damaligen Prog- und Konzeptalben (Pink Floyd, Genesis, King Crimson).

Zu den Cassetten - was mich, der ich wohl schon in jungen Jahren ein Pedant war, damals zum Wahnsinn trieb war, wenn ich vom Radio aufnahm und der Moderator während des Ausblendens reinquatschte ...arrgghhhh:twisted:

Live LPs habe ich auch bevorzugt, da ich auch fand, daß sie häufig einer Zusammenstellung der besten Songs der Band ziemlich nahe kamen. Eine LP wegen 2 guten Songs zu kaufen, dafür war mir das wenige Geld zu schade.
Außerdem war der Sound live oft wesentlich härter als auf den Studioplatten, man vergleiche nur mal sowas wie Magic Bus von der Live at Leeds - das war auf dem Studioalbum praktisch ein Akustiksong.
Auch die angesprochenen Ufo klangen auf dem Uralt-Live Album (C'mon everybody, Prince Kajuku, Boogie for George usw.) viel härter als auf ihren ersten beiden Studio-LPs.
 
Kann ich nur bestätigen.

Eine gekaufte LP wurde durchgehört und durchgehört - da wurde hingehört und drüber gesprochen und man wollte auch jedem song eine Chance geben und
dem auch etwas gutes abgewinnen.


absolut richtig :great:
 
inrockcover.jpg
ccr.jpg
pinkfloyddark.jpg
stones.jpg
veryeavyveryumblecover.png
pinkfloydwish.jpg


hier ein paar schöne alte coverbilder von den unsterblichen
grüße manny
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich da grad Deep Purple sehe: Was haltet Ihr denn von den Remakes mit Steve Morse?
Im Vergleich mit Richie "Psycho" Blackmore mein ich..!:rolleyes:
 
Weil ich da grad Deep Purple sehe: Was haltet Ihr denn von den Remakes mit Steve Morse?
Im Vergleich mit Richie "Psycho" Blackmore mein ich..!:rolleyes:

naja ich weiß nicht so recht. er is zwar ein geiler gitarrist aber irgendwie paßt er nicht zu deep purple. hab die band vor vier jahren hier in muc gesehen. mir gefällt sein stil nicht wie er die alten songs spielt. da gefiehl mir blackmore psycho weitaus besser.
gruß
 
Kann ich nur bestätigen.

Eine gekaufte LP wurde durchgehört und durchgehört - da wurde hingehört und drüber gesprochen und man wollte auch jedem song eine Chance geben und
dem auch etwas gutes abgewinnen.


Auch noch eine Eigenart von mir: ich lass die letztgehörte CD immer im player - und oft lasse ich die dann zuerst laufen und auch durchlaufen (beim Kochen, Lesen, entspannen etc.) - wodurch Bands und CDs tatsächlich die Chance haben, sich in meinen Gehörgängen einzunisten.

Ich finde, das war wie mit Asterixheften: Je öfter man sie durchlas , umso mehr entdeckte man plötzlich wieder etwas Neues.... !
Vielfach hat man ja versucht irgendeinen Titel in der Band zu spielen dann hat man sich die Dinger natürlich immer wieder reingezogen. Erstens gab´s damals ja kein Internet und man musste sich die Titel instumentalstimmenbezogen ja "raushören" -mach ich übrigens heute noch so - (hab neulich mal versucht die Harmonien von ZZ Top´s "Rough boy" aus dem Internet zu fischen: Mann, steht da oft ein Schmonz geschrieben!! :eek: ) ,und zweitens hat´s Spass gemacht ;wars doch damals im Gegensatz zu heute vielfach - wie ihr alle schon mehrfach betont hab t- halt keine "VERbrauchsmusik" sondern allenfals "GEbrauchsmusik".....:)
 
hab mir viele live dvd's mit richie und dann mit steve angeschaut. steve spielt mir einfach zu perfekt, was nicht heissen mag das richie kein super gitarrist ist. mir gefällt der sound von richie viel besser - dreckiger. die neuen alben mit steve reissen mich jetzt auch nicht so vom hocker.
 
Ich finde, das war wie mit Asterixheften: Je öfter man sie durchlas , umso mehr entdeckte man plötzlich wieder etwas Neues.... !
Vielfach hat man ja versucht irgendeinen Titel in der Band zu spielen dann hat man sich die Dinger natürlich immer wieder reingezogen. Erstens gab´s damals ja kein Internet und man musste sich die Titel instumentalstimmenbezogen ja "raushören" -mach ich übrigens heute noch so - (hab neulich mal versucht die Harmonien von ZZ Top´s "Rough boy" aus dem Internet zu fischen: Mann, steht da oft ein Schmonz geschrieben!! :eek: ) ,und zweitens hat´s Spass gemacht ;wars doch damals im Gegensatz zu heute vielfach - wie ihr alle schon mehrfach betont hab t- halt keine "VERbrauchsmusik" sondern allenfals "GEbrauchsmusik".....:)

:D ja wir auch!!!! wir haben buchstäblich alle töne in der plattenrille oder kassette zerlegt. dann alles nachgespielt und so getan als wenn wir alles konnten. :D
 

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