Übercovert – untercovert

  • Ersteller Martman
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Ja scho, nur wenn man einigermaßen an gigs kommen will, und es kann mir keiner sagen, dass keiner spielen will, dann muss man schon fast das spieln, was die Leute hören wollen! In meiner Band haben wir auch andauernt das Problem, dass jeder spielen will was er will und des sind halt meistens net die Songs, die die Masse hören will, leider!
 
Die weitaus meisten Titel, die hier genannt wurden, mag ich gerne hören.

Ich mag nur nicht, wenn sie durch lustlose oder dilletantische Performance um die Ecke gebracht werden!!!

Ebenso spielen auch wir seeehr viele von diesen Titeln (siehe www.drive-band.de). Aber wir haben auch unsere Special-Hits, die kaum einer spielt (Counting Crows, Vanessa Carlton, Bruce Hornsby, Chesney Hawkes, Mr.Mister, Don Henley, Reamon, Saga, Journey, Billy Joel....). Das findet das Publikum immer sehr fein...

Wer denkt: "Ich kann's nicht mehr hören, aber na ja, die Leute wollen es halt..." wird der Nummer -egal wie simpel- nicht gerecht. Viele werden es vielleicht nicht merken, aber wenn eine Truppe solche Songs mit Herz und Können angeht, dann spüren es die Leute...

Im festen Glauben daran :):

LG Jörg
 
Da das Thema ja auch "untercovert" heißt, nenne ich als Beispiel mal Queen: meinem Empfinden nach sind in Relation zum Bekanntheitsgrad der Band sowie zur Masse an deren Hits nur relativ wenige Songs immer wieder gehörtes Repertoire von Coverbands.
 
Nicht zu vergessen Country Roads *gggggggggggggggggg*
Natürlich nicht in der John-Denver-Fassung...

Wer denkt: "Ich kann's nicht mehr hören, aber na ja, die Leute wollen es halt..." wird der Nummer -egal wie simpel- nicht gerecht. Viele werden es vielleicht nicht merken, aber wenn eine Truppe solche Songs mit Herz und Können angeht, dann spüren es die Leute...
Das ist nämlich auch so ein Punkt. Ist ja nicht so, daß die ganzen ständig von Coverbands rauf- und runtergenudelten Songs keinen Spaß machen, wenn man sie spielt. Oft genug haben die Bands selbst nämlich auch Bock auf genau die Songs. Sexy zum Beispiel sehe ich nicht als Pflichtsong, das ist eine Nummer, die bei Bands und Publikum gleichermaßen gut ankommt.

Es gibt dann übrigens auch noch die "halbvergessenen" Songs. Zu ihrer Zeit waren die mal ziemlich groß und beliebt. Das nahm eigentlich nicht ab, sie wurden nur durch Radio-Airplay von anderen Hits verdrängt, so daß die Leute diese Songs halb vergaßen. Aber auch nur halb. Das heißt, kaum jemand denkt noch an diese Songs, so daß auch Coverbands sie selten spielen. Aber wenn sie dann gespielt werden, erinnert sich das Publikum wieder an sie. Beispiel: Man muß nur mal einem Publikum in den 30ern heute Lambada von Kaoma vorspielen. Das geht bei entsprechenden Zuhörern auch mit bestimmten, nicht auf jeder Party abgedaddelten NDW-Songs.


Martman
 
Was mich persönlich aufregt, ist dass jede Party-Mega-Stimmung-Coverband meint AC/DC (v.a. Highway to Hell) spielen zu müssen, der Sänger es aber eigentlich nie singen kann, also lässt man da immer die Sängerin ran, die das Lied dann mit ihrer "Ich hab voll den Soul und mach da jetzt noch ein paar Ausschmückungen in die Melodie mit rein, damit jeder sieht wie gut ich singen kann"-Stimme häufig echt verschandelt...
 
Da das Thema ja auch "untercovert" heißt, nenne ich als Beispiel mal Queen: meinem Empfinden nach sind in Relation zum Bekanntheitsgrad der Band sowie zur Masse an deren Hits nur relativ wenige Songs immer wieder gehörtes Repertoire von Coverbands.

Es gibt eben diese Bands, die sch....schwer zu covern sind. Queen gehört definitiv dazu. Ich wüsste auch kaum Midi-Files, die die ganzen Halbplayback-Helden nutzen könnten. Und dann ist da immer noch Freddies spezielle Art zu singen, diese ganz eigene Gitarre, die Mega Chöre, da muss man nicht nur was können, sondern auch heftig dran arbeiten. Das scheuen viele Kollegen...:D

LG Jörg
 
Sind wir als Coverband nicht irgendwie DJ's in anderer Form? Wenn ein DJ nur Platten auflegt die keinen interessieren wird ihn das Volk nicht mögen, das ist bei uns doch nichts anderes.
Es gibt sicherlich viele Songs die von den meisten Coverbands gespielt werden, allerdings finde ich das solange in Ordnung wie die Bands ihren Job gut machen und die Songs nicht gelangweilt runternudeln. Andererseits sollte man auch keine Lieder ind Programm nehmen die man als Musiker Scheiße findet, auch wenn das Publikum diese hören will. Das ist zumindest unsere Devise.

Mit meiner Zweitband haben wir uns gerade ein 60-Stücke-Unplugged-Programm draufgeschafft und hatten auch die Qual der Wahl welche Songs wir jetzt spielen und welche nicht. Im Programm ist jetzt z.B. auch "Summer Of 69" und es macht uns Spaß!

In meiner Erstband legen wir großen Wert darauf neben den bekannten Klassikern auch "unbekannteres" Zeug zu spielen und uns damit von der Masse abzuheben. Dazu zählt z.B. "Perfect Strangers" von Purple, "All Over The World" von Strange Fruit oder Sachen von Whitesnake,Uriah Heep oder Bonfire.
Nebenbei spielen wir auch Queen und AC DC, und das, so glaube ich zumindest, in durchaus hörbarer Qualität.
 
Hmm.... übercovert!? Aber wieso wollen immer genau diese Songs gehört werden!? Wenn die niemand hören wöllte, würden die auch nicht gespielt werden... manchmal "darf" man gar nicht von der Bühne, wenn man nicht Sweet Home Alabama gespielt hat :nix:

Grüße. Ced
 
Da das Thema ja auch "untercovert" heißt, nenne ich als Beispiel mal Queen...
bei uns in der gegend spielen viele coverbands queen. ausserdem hoer ich hier staendig irgendwelche onkelz hits, das kotzt mich voll an
 
Mir scheint es manchmal auch so, als würden sich die Coverbands die Setlisten gegegenseitig zuschieben und nur evtl. mal in einer anderen Reihenfolge spielen.
Manche Songs wie Hold the line von Toto, Jimi Hendrix Hey Joe oder Lynard Skynards Sweet Home Alabama (jetzt wieder von Kid Rock verwurstelt :kotz: ) kann ich nicht mehr hören. Überall das selbe, warum nur? Es gibt doch zigtausend gute Songs?!
Ok, wenn einem die Songs, die man selber spielt gefallen, meinetwegen. Wenn man sie aber nur runterdudelt, um den Leuten zu gefallen und Kohle zu verdienen, soll man es lieber bleiben lassen.
Es gibt auch genug (bestimmt an die 80% aus meinem Bekanntenkreis), die diese Songs auch nicht mehr hören können - es ist also auch Publikum da, das was anderes hören will.

Wir covern zwar auch, aber dies ewig Gleiche ist auch der Grund warum wir etwas andere Sachen covern. z. B. Tom Morello kennen wohl (wenn überhaupt) die meisten nur als Gitarristen bei Rage against the machine. Der macht aber solo auch ganz gute Sachen. Popa Chubby, Calvin Russel, Leatherface, Social Distortion, Robin Trower dürften ebenfalls nicht allzu bekannt sein, oder wie bei Rory Gallagher, Lou Reed, Neil Young bekommt man sie kaum zu hören. In letzter Zeit gehen wir aber dazu über eigene Songs zu machen.

Ich geh lieber zu Bands, die eigene Sachen machen, auch wenn es nicht immer perfekt klingt. Ist mir jedenfall hundert mal lieber als dies gleiche Rumgedudel.
 
Coverbands funktionieren immer genau dann wenn die Leute gar nicht interessiert sind daran was gespielt wird sondern nur das etwas im Hintergrund läuft. Auf Stadtfesten z.B. im Bierzelt ist es doch egal was gespielt wird. hauptsache die Leute finden einen Grund zum feiern und natürlich zum ordentlich saufen. Im nüchternem Zustand kann man viele der dauer gecoverten Songs ja eh nicht ertragen. Coverbands funktionieren wie ein radio, da läuft auch häufig nur langweiliges.
Der vergleich mit DJ's find ich klasse, der hier auch schon erwähnt wurde.
Aber es stimmt schon es gibt viele Songs oder sogar bands die sich super eignen würden zu m covern aber selten bis gar nicht gespielt werden:
z.B. Travis, Muse, Jack Johnson, Weezer, The Fretallis (wär mal super), New Model Army (äuserst selten), Sterephonics, Mando Diao, Sportfreunde Stiller, The Strokes, Beatsteaks usw.
 
Naja,

es ist doch so, das man, vor allem, wenn man häufig spielen will/muss, die Songs spielen muss, die das Volk hören will.

Klar kann man zwischendurch auch mal "halb" vergessene Songs einbauen oder mal was eher ungewöhnliches und dennoch bekanntes zu spielen (erst gestern wieder so gehört, war klasse -nur gab es (warum wohl?) diese Titel erst ziemlich am Schluß, nachdem das Publikum durch die richtig bekannten Hits schon voll in Stimmung und Laune war-).

Dadurch bedingt haben die Bands halt nunmal i.d.R. geschätzte 70% Schnittmenge (mit meist regionalen Unterschieden).

Viele Grüße
 
Also ich finde Coverbends können auch gute Stimmung erzeugen ohne nur typische Coversongs zu spielen.
Letzte Woche hat eine Coverband auf einem Zeltfest Enter Sandman von Metallica gespielt.
Auf einmal haben Leute auf der Tanzfläche zu bangen angefangen :rock:
 
Letzte Woche hat eine Coverband auf einem Zeltfest Enter Sandman von Metallica gespielt.
Auf einmal haben Leute auf der Tanzfläche zu bangen angefangen :rock:

Oh ja, ein perfektes Beispiel für einen unbekanntes und selten gecoverten Song...:D

...

Das dürfte wohl der bekannteste Metallicasong sein nach Nothing else Matters, und gecovert wird der auch ständig.


Aber Coverbands müssen bekannte Songs spielen um Stimmung zu erzeugen. Wenn zu einem normalen Konzert hingeht fällt es der Band sehr viel schwerer das Publikum zu überzeugen wenn kein einziger Fan da ist und keiner das Material kennt.
Sind nur Fans da, muss erst gar nicht überzeugt werden, die Leute kommen deswegen und feiern ihre Helden.

Welche Coverband will sich denn in die gleiche problematische Lage begeben wie eine Anfängerband mit selbstgeschriebenen Material? Also spielt man Sachen die bekannt sind und hat die Fans frei Haus. Zwar nicht die eigenen, aber abgehen tun sie trotzdem, und genau dafür werden die Coverbands ja bezahlt. Nicht um den Musikgeschmack ihrer Hörer zu erweitern - es sei denn man hat ein anspruchsvolles Publikum, aber wann trifft man das schon an? Sicher nicht beim Ü30 Resteficken, und das gehört nun mal zum Lebensraum einer durchschnittlichen Coverband.
Ich selber bin ja auch nicht frei davon. Wenn eine Coverband King Crimson spielen würde wäre ich begeistert, aber wäre ich es auch wenn wenn ich King Crimson nicht kennen würde? Zum ersten mal gehört wirkt das auf den einen oder anderen etwas sperrig.
 
Finde den Ganzen Strang sehr "von oben herab". Ich als Covermusiker schimpfe auch nicht über euch...


Liegt wohl daran dass eine solche Band meine Aggressionen am Vortag zu diesem Post erregt hat. Stehe aber immernoch zu dieser Meinung.
 
Also ich hab bisher ziemlich oft Hey Joe (Hendrix) gehört... Übercovert? Nein trotzdem nicht, da die Versionen die ich bisher hören durfte einfach verdammt gut waren & gute Versionen von Hey Joe kann es einfach nicht genug geben.

Aber Green Day find ich dafür eindeutig übercovert - ich krieg schon vom Original Ohrenschmerzen, aber das das auch noch alle nachspielen müssen...:(

Ich finde aber das Gruppen wie Led Zeppelin öfters gespielt werden könnten. Und Rory Gallagher ist eindeutig untercovert, der hat einfach geile Rocksongs geschrieben & ich kenne noch nicht mal einen Radiosender in ganz Berlin der seine Songs spielt.
 
Top-40-Coverbands haben natürlich auch ihre Berechtigung. Man muss halt den Zweck sehen. Zum Party machen ist es genau richtig.
Ich sag mal jetzt ganz provokant, dass die Mehrzahl der Zuhörer eh keinen sonderlich guten Musikgeschmack hat. Hört euch mal die Charts an und was für ein Schwachsinn da oft auftaucht und ihr wisst, was ich meine:rolleyes:. Da kommt es wohl kaum auf musikalische Qualität an, Hauptsache es dudelt was und man kann mehr oder weniger mitsingen (-gröhlen). :D. Die meisten wollen auf solchen Veranstaltungen Party machen und kein Konzert hören, im Prinzip ist die Musik nur Nebensache.
Jemand der selber Musik macht, sieht halt Musik aus einem anderen Blickwinkel und möchte schon eine gewisse Qualität haben. Diese Leute sind aber eher in der Minderheit, also wird gespielt was der Mehrzahl gefällt, Qualität hin oder her.
Es gibt auch bei den Coverbands riesige Unterschiede. Manche sind echt gut und geben den Songs oft eine eigene Note ohne die Lieder zu verfälschen. Andere sind so schlecht, dass man nur am Text, mehr oder weniger erkennen kann, um welches Lied es sich handelt.
 
Jugendliebe von Ute Freudenberg - im Osten immer noch ein Hit

Der Vergleich, das Coverbands nichts anderes als DJs sind, gefällt mir sehr.
Man muß aber differenzieren.
Bloß die Frage ist ganz einfach. Entweder man spielt, was die Leute kennen und wonach diese tanzen oder man kriegt keine Gigs.
Entweder man schwimmt mit dem Strom oder man läßt es.
Wir haben es 9 Monate mit Tanzmusik versucht, es reicht uns und Schluß mit lustig.

Wir machen wieder unsere eigenen Titel und dazu unser altes Reportoire, was uns gefällt.
Dazu gehört auch Rory Gallagher und Johny Winter, übercovert ist garantiert nichts.
Hören will das zwar auch meist keiner aber wir haben wenigstens Spaß, auch wenn es dafür kaum Gigs gibt.
 
Hätte dazu einen Vorschlag:
Wir machen eine Blacklist in die jeder 5 Lieder einträgt, die er nieeeeeeee wieder hören will.

Lassen wir den Strang lange genug offen wird sich für jedes Lied ein Hasser finden und dann haben wir es geschafft.
WIR BRAUCHEN GAR NICHT MEHR ZU SPIELEN, weil sich immer jemand finden wird der unsere Musik nicht mag.

Klassischer Fall von selbst wegrationalisiert...

*Zwinkersmilie ist an dieser Stelle unerlässlich*
 
...in der Tat!

Ganz ehrlich, micht kotzt die Arroganz mancher selbsternannter Musiker - auch hier im Board - einfach nur noch an! Auch in diesem thread blinzelt immer mal wieder eine Aussage hervor, die sinngemäß heißen könnte:
"Covermukker sind keine Musiker, die spielen ja nur nach, und das zumeist auch noch grottenschlecht. Und außerdem sind da eh´ allles Huren, die spielen für Geld auch noch den letzten Schwachsinn!"

Um es ein für alle mal zu sagen (auch wenn es wieder nur eine sehr überschaubare Halbwertszeit haben wird!): Wir sind alle Musiker! Ein Covermukker kann ein sogar ein ganz hervorragender sein und steckt vermutlich die meisten der selbsternannten Poeten und Songschreiber, die nicht über ein dahin geschrammeltes a-moll hinauskommen und dazu irgendein vollkommen unmusikalisches Gegrunze als literarische Offenbarung ansehen, mit links in die Tasche!
Ich spiele auch in einer Coverband und versuche, der Versuchung, die 7-millionste Runaway Fassung zu spielen, zu widerstehen. Aber Fakt ist, mit einer odentlichen Version eines solchen Klassikers erzeugt man immer Stimmung, und die wirkt sich auf alle Beteiligten auch positiv aus. Mag sein, daß man selbst die Summer of ´69 rerererere....reloaded Fassung nicht mehr hören kann, aber das interessiert das Publikum nicht.
Was habe ich davon, wenn ich als ernster Musiker (muahaha) vor 10 Leuten spiele, die sich gelangweilt den Popo kratzen, weil sie weder musikalisch noch textlich etwas von Dargebotenen verstehen. Ganz ehrlich, da sind mir ein paar Hundert abgehende Menschen quer durch alle Altersstufen aber sehr viel lieber!!!
Aber bitte bleibt ruhig auf Eurem hohen Roß und kommt blos nicht auch noch ´runter, wir hier unten in den Niederungen des Musikbiz haben schon mehr als genug Konkurrenz.

BumTac

Epilog: Ich schreibe auch nebenher ein wenig eigene Sachen, macht Spaß, aber eigentlich interessiert es keine Sau!
 
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