Übermäßig & Verminderter Dreiklang

[AlexHobel]

Hi! Ich trainiere gerade ein wenig meine Ohren und habe echt Probleme damit Übermäßige und Verminderte Dreiklänge zu Unterscheiden! Ich habe erst mit Gehörbildung angefangen und höre eigentlich alles ganz gut (Intervalle und Akkorde).
Habt ihr vielleicht ein paar tipps wie man die 2 gut auseinanderhalten kann?
Falls ja, einfach alle tipps die ihr habt als Kommentar schreiebn würde mich freuen

Danke schonmal und Viele Grüsse Alex

 

[ColdDayMemory]

Also beim verminderten versuche ich immer den Tritonus herauszuhören, was ganz gut funktioniert.
Der übermäßige ist einfach so dissonant und voller Spannung, dass man den eigentlich immer raushört. Wenn nicht, dann über Ausschluss. Kein Tritonus = Übermäßig.

 

[JazzPlayer]

Vielleicht hilft es, wenn du erst einen Schritt zurück gehst und dich mehr mit den Intervallen kleine und große Terz beschäftigst.
Wie mein Vorredner schon sagt, macht es einem der Tritonus eigentlich relativ leicht zwischen einem vermindertem und einem übermäßigen Dreiklang zu unterscheiden.

Umgekehrt muss aber auch kein verminderter Akkord vorliegen, wenn man einen Tritonus hört, schließlich bilden große Terz und Septime (Dur7) dasselbe Intervall.
Und wenn man, so wie ich, im Jazz beheimatet ist, dann lauert an jeder Ecke ein Tritonus, ohne dass man daraus sofort auf einen bestimmten Akkord(-typ) schließen könnte. Führt zwar vom Thema etwas weg, soll dir aber zeigen, dass man Akkorde zwar in Bestandteile zerlegen und daran identifizieren kann, man jedoch immer die Gesamtheit der Teile betrachten sollte und sich nicht auf einzelne Elemente verlassen kann.

Was dir evtl. noch helfen könnte: den Akkord sowohl im ganzen Anschlagen als auch im Arpeggio-Style ausspielen. Ich hoffe, dafür steht dir ein Tasteninstrument oder eine Gitarre zur Verfügung.

Viel Erfolg bei der Gehörbildung!

 

[BraveSentry]

für mich geht gehörbildung immer übers singen: sing mal einen durakkord, bspw. c-e-g aufsteigend. geh dann zum As hoch. mach das ein paar mal, und lass dann das g aus. voila, du singst c-e-as, also einen übermäßigen akkord. wenn du ihn singen kannst, kannst du ihn auch hören, weil du dann weißt, wie er "schmeckt".

für den verminderten empfehle ich die kleine nachtmusik, oder allgmeiner: dominantseptakkorde singen, aber den grundton weglassen.