Umbau eines Billigbasses: Jack & Danny YC-200

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Werte Bassbaugemeinde, ich brauche euren Rat!

Da mich das Thema Instrumentenbau sehr interessiert und ich einige Erfahungen diesbezüglich sammeln möchte, habe ich vor, mir folgenden Bass kommenden Winter zu customisieren, einen JD-YC200:

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...CfyM;sid=RQpI5gJI83VM5kjH8CjDAgyLxQ7qctbt-dg=

Da mir das Gerät von der Bespielbarkeit sehr zusagt (hat wirklich ne extrem tiefe, schnarrfreie Saitenlage) und lediglich der Sound eine Schwachstelle ist (subjektiv beurteilt, stehe eben mehr auf definierte J-Pickup-Klänge) habe ich ohnehin vor, sein Innenleben zu verändern und mir bessere Tonabnehmer rein zu stecken. An folgende hätte ich da eventuell (??) gedacht:

https://www.thomann.de/at/seymour_duncan_smb4d.htm

Was den Pickupeinbau betrifft, so bin ich mir darüber bewusst, was auf mich zu kommt. Ich habe schon einmal einen Bass komlett neu verlötet und somit repariert. Vielmehr habe ich folgende Fragen, die eher in kosmetische Richtung gehen, denn ich will dem Teil auch nen besseren Look verpassen:

1) Der Body des Basses soll von schwarz auf natur geschliffen werden. Das Teil sollte aber in Vollendung seine Mattheit beibehalten und NICHT glänzen, wie beispielswese ein Squier Vint Mod. Somit wäre wahrscheinlich dann eine "Ölung" dem Klarlack vorzuziehen, oder liege ich hier komplett falsch? Wie geht man da am besten vor?

2) Auch möchte ich die schwarze Farbe und das J&D Logo am Head des Basses abschleiffen, und ihn angemessen matt-natur haben. Vielleicht lass ich mir auch von einer Freundin (eine saugute Künstlerin) meinen Namen in eigens verschnörkelter schrift raufmalen, um dem Ding meinen Stemple rauf zu drücken ;)

3) Nun die blödeste aller Fragen: Verändere ich ein Instrument durch eine Veränderung??? :D:D
Damit meine ich vor allem die Bespielbarkeit und das Funktionieren der mathematischen Grundgesetze, die so einem Instrument überhaupt erst den korrekten Klang geben (Saitenlage, Bundreinheit, Oktavenreinheit). Oder brauch ich mir da keine Sorgen machen, wenn ich das Gerät sorgfältig in seine Einzelteile zerlege? Unterstützend hilft mir dabei ein Freund der selber Orgelbauer ist und ich bin in Sachen Handarbeit an sich ja auch nicht unbegabt.

4) Generell wäre ich froh über ALLE MÖGLICHEN Tips, die euch gerade dazu durch den Kopf gehen. Auch was den Tonabnehmer betrifft, so bin ich noch nicht wirklich entschlossen. Stehe wie gesagt eher mehr auf Singlecoil-Sound, was aber bei nem P-Bass etwas schwierig werden dürfte. Oder gibt es "adaptierte" Singlecoils in soclher Form?

I NEED YOUR BRAIN!!!:great:

Sollte mir nochwas dazu einfallen, editiere ich die Fragen diesem Posting anschließend noch dazu...auf irgendwas hab ich sicher wieder vergessen.:D
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin zwar noch kein Spezialist und habe keinerlei ahnung in sachen Pickups . aber was ich dir sagen kann: du weißt nie was unter dem lack zum vorschein kommt. es kann durchaus sein, dass da schräge leimfugen zu seehn sind oder das holz eine unschöne maserung hat! dann hieße es damit leben oder doch wieder ein deckenes finish drauf, was garnicht so einfach ist. Ich selbst hab einen 70 Euro Bass aus der Bucht zu einer neuen Optik verholfen und habe da erfahren, dass es durchaus auch gut gehen kann ( https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/326879-fretless-umbau-neues-finish-santander.html)
Aber ich weiß nicht, ob ich da 170 Euro aufs spiel setzen würde.

Und solange du nicht an der Hals tasche rumschleifst ist mMn das einzige mögliche problem, das der steg wegen den fehlende 1-2 millimeter Lack zu tief sitzt und sich die saitenlage nicht mehr ausreichend justieren lässt.

Ansonsten kann ich Beize nur empfehlen: sieht (falls das Holz nich zu schlimm ist) mMn gut aus und ist einfach anzuwenden.

Viel Spaß und Erfolg!
 
@ MLink das war auch mein erster Gedanke mit dem möglicherweise unanschaubaren Holzqualität, aber ich habe erst im nachinein gesehen das der lack ja "see-though" ist also man sieht vorher schon wie die Maserung in etwa aussieht, also von dem her müsste es gehen.

Beizen? Müsste schon hinhauen :]

lg
 
ohh.. das hab ich nicht gesehen. dann sollte es eigentlich keine komplikationen geben...
 
Die Maserung des Basses ist an sich echt ganz hübsch.

Beizen? Also davon habe ich keine Ahnung :) Wie geht man da denn vor? Was nimmt man denn da als Beizmittel? Das wird ja von Holz zu Holz verschieden sein, oder?
Wie verhält es sich mit Öl? Ich hab da mal gehört, das man den Bass auch eine Ölung verpassen kann, oder irre ich da?

A und noch was: Muss der Bass maschinell geschliffen werden, oder reicht für die Art Lack Schleifpapier und ein wenig Geduld+Motivation? :)
 
Schau mal hier, da hat The Dude ziemlich viel über Lackieren geschrieben. Das sollte deine Fragen beantworten.
 
@Horror

Danke, da steht wirklich allerhand brauchbares darin. Wobei eher im Bereich Lackieren...Nur was das Beizen oder Ölen betrifft wird meinerseits noch Wissen benötigt :) Ich DENKE für nen matten Naturlook wäre das sicher nicht schlecht. Allerdings hab ich da was die Vorgehensweise betrifft null Schimmer.
 
ich hab ja oben schon meienn eigenen umbau gepostet.

Ich hab mir einfache holzbeize von Clou (in meinem Fall Farbe: Mahagoni) imbaumarkt gekauft und nach anleitung auf der verpackung aufgetragen... dann trocknen lassen und nochmal drüber, bis der gewünschte farbton errreicht ist. Anschließend hab ich Hartöl aus dem baumarkt verwended und tag vür tag eine schicht drauf gepinselt. zwischendurch immer vorsichtig zwischenschleifen und viel geduld haben.

Ach und zur anderen Frage: Mit schleifpapier geht, ein günstiger Deltaschleifer bringt aber auf glatten flächen eine große zeitersparnis.
 
@mlink

Wenn ich meinen Bass auch so toll hin brächte wär ich echt froh! :)
Was genau ist denn eigendlich eine Beize? Im Grunde handelt es sich ja um ein Chemikal, das die Oberfläche verätzt. Ist das lösungsmittelhältig, wie Lack, oder giftig? Riecht es recht stark?
Und nach was frage ich im Baumarkt, wenns um das Hartöl geht? Die werden dort doch Zig verschiedene Öle haben. Welches ist das Richtige? :)
 
Was genau ist denn eigendlich eine Beize? Im Grunde handelt es sich ja um ein Chemikal, das die Oberfläche verätzt. Ist das lösungsmittelhältig, wie Lack, oder giftig? Riecht es recht stark?

Stell es dir einfach als wasser- oder alkohollöslichen Farbstoff vor, mit dem man Hölzer einfärben kann, ohne eine deckende Schicht zu erzeugen. Die Holzmaserung bleibt dabei sicht- und fühlbar. Bei den Farbstoffen handelt es sich meist um Naturpigmente, die nicht gesundheitsschädlich sind.
Verätzt wird da nichts, keine Panik.
Den Begriff "beizen" benutzt man übigens aus in der Küche. Wenn man Fleisch einlegt oder mariniert, spricht man ebenfalls von beizen.


Und nach was frage ich im Baumarkt, wenns um das Hartöl geht? Die werden dort doch Zig verschiedene Öle haben. Welches ist das Richtige? :)

Im Baumarkt?....Am besten gar nicht fragen!;)
Das Problem dabei ist einfach, dass sich diese Baumarktmitarbeiter einfach nicht in deine Lage versetzen können und ihr Horizont oft nicht über die Behandlung von Außenterreassen hinaus reicht. Das ist nicht böse gemeint, entspricht aber meinen Erfahrungen.

Gute Ergebnisse habe ich und andere Gitarren- und Bassbauer mit Auro Nr. 121 als Grundierung und Auro Nr. 126 als Hartöl erzielt.
 
Danke schonmal für die guten Erklärungen:great:

Kann mir noch jemand bezüglich des Pickupwechsels ein paar Tips geben? Denn eine Ungereimtheit hätte ich da. nud zwar: Muss ich dazu eigendlich die gesamte Elektronik wechseln? Ich glaube schon, oder? Die billige Hardware da drinnen wird sich mit was anderen wahrscheinlich nicht abgeben, nehme ich mal an. Oder?:confused:

Wär gut zu wissen, da man sich die Pickups ja auch ohne Elektronik kaufen kann...Oder dienen diese dann nur als Replacement für die Originale?
 
Doch das geht. Vorraussetzung ist, das du wieder einen passiven Pickup kaufst.
Dann sollte das ohne Probleme möglich sein, solange die alte Elektronik in Ordnung ist.
 
@Martin

Nun, es ist ja ein aktiver drinnen...kann ich da sozusagen einfach nen anderen aktiven hinplatzieren, ohne die Verkabelung zu ändern? Brauchen die die selben Widerstände? Sind da die Anschlüsse der Biligkomponenten nicht anders als die Duncan MM-Dinger?
 
ach und nochwas: Ist es irgendwie möglich, sich daraus einen Fretless zu bauen? (Bünde runter machen und Fugen zu machen? nur wie?)
 
@Martin

Nun, es ist ja ein aktiver drinnen...kann ich da sozusagen einfach nen anderen aktiven hinplatzieren, ohne die Verkabelung zu ändern? Brauchen die die selben Widerstände? Sind da die Anschlüsse der Biligkomponenten nicht anders als die Duncan MM-Dinger?

Echt? oh, damit hatte ich nicht gerechnet :redface:

Dann muss auch wieder ein aktiver rein, wenn du die Elektronik nicht ändern willst.
Groß was ändern muss man dann nicht.

Fretlessumbau geht relativ einfach, hab ich auch schonmal gemacht ;)
 
ich hab am oben geposteten bassumbau auch die Bünde entfernt... mMn auch als Unwissender kein Thema... ich hab nur die Threads in diesem Forum gelesen und es problemlos gemacht... habe aber leider keine Fotos vom Umbau selbst, sonst hätte ich das auch noch in dem Umbau-thread gepostet.
 
Ihr seid ja echt mal klasse, Leute! Werde mich anfang Winter gleich mal ranwagen an das Projekt...jetzt im Sommer isses mir noch etwas zu heiss, und im Herbst geht mal ein Monat ab nach Indien *yeah*

Falls noch jemanden irgendwelche ausgefallenen Ideen einfallen, bitte nur her damit, ich kann jeden nur erdenklichen Input brauchen :)
 
wartmal du willst aus nem esche body bass mit MM pickup die Bünde ausn hals nehmen? Fretless mit MM pickup? ich weiß ned.. is deine Entscheidung, aber dann doch lieber ne neue bessere elektronik oder?
 
@Immanuel

Hmm, der neue Pickup würde um die 80 € kosten. Das gesamte Set (Pickup+Elektronik) so um die 200 €...das wär schon etwas heftig.....

vielleicht wär es auch sinvoller, ERST mal die Frets raus zu nehemen und DANN nochmal hören wie er klingt. Ausserdem kanns ja auch passieren, das ich das Teil komplett schrotte beim Umbau, dann wär schade um die Pickups...
 
ja aber einmal entfrettet ist der nunmal ja... entfrettet ^^ da gibts no way back (außer durchn neues Griffbrett bzw. vermutlich nen Hals.. Wärs nicht sinnvoller n günstiges Ebay teil für sowas zu verwendn? denn ob du fretless magst oder nicht an nem bass mit nem Musicmanpickup zu testen?...
Was möchtest du fürn klang erreichen, ich mein Esche Korpus, MM Pickup in stegposi, ahorn hals (oder?).. Meiner meinung nach könnts bisschen ray-ig werden.. (klar nich so wien 2000€ modell) aber wenn der umbau klappt... Fände da die entfernten bünde etwas fehl am platz, würde das eher bei nem Jazzbass probieren...

Gut ist deine Entscheidung, musst du wissen.. (nochwas.. das Pickup kannst du ja wieder verwenden wird ja nicht kaputt durch nen einbau..)

lg
 

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