Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Es verlangt ja niemand, dass du dich so kampflos ergibst :D Daraus hätte bestimmt eine interessante Diskussion entstehen können. Allerdings hätten dann auch weiterführende Literatur bzw. Quellen mindestens zu
wer kann belegen, dass alle billiginstrumente aus einer riesigen billiginstrumentenfabrik in china kommen?
btw: nicht umsonst gehen immer mehr von den billigfabriken in china bankrott
und auch einigen meiner Behauptungen angeführt werden müssen.

Grüße. Ced
 
nun, ich war schockiert, dass mir das mit den reinweißen mechaniken an meinem ct noch nicht aufgefallen ist...ich sammle mich noch, dann geht´s weiter:D
 
ich hab letztes jahr mal nen düsenberg violinbass angespielt. hervorragendes instrument! liegt preislich genau zwischen 500/1 und -ct. auch klanglich füllt er die lücke zwischen den beiden. war echt überrascht.
Richtig, an den Düsenberg hatte ich überhaupt nicht gedacht! Ich habe ihn zwar noch nie in echt gesehen geschweige denn angespielt, auf den Fotos auf der eigenen Webseite
http://www.duesenberg.de/duesenberg/de_inst.php?id=vbass
macht er jedoch einen sehr guten und soliden Eindruck, besonders gut in den Detail-Aufnahmen zu sehen. Ich stimme dir total zu, sunburst sollte er schon sein, schwarz paßt nicht zu einem Violin Baß! :)
 
Die Duesenberg Bässe sind aus Korona hergestellt, das ist eine Mahagony Art. (Kein Billig - Holz)
Das könnte ganz interessant klingen, wobei ich mich wundere, warum sie in der Kombination nicht eine Fichten - Decke verwenden.
Egal, die sind bei dem Preis sicher gut verarbeitet.
Aber jetzt macht mir hier mal kein GAS!

Auf Youtube gibt es ein gnadenlos gut gespieltes Soundbeispiel.
(Mit Flats wäre der kleine Bass sicher perfekt)

Hier der Link
 
Aber jetzt macht mir hier mal kein GAS!
Oh, :redface: das wollte ich nicht! :D
Aber mit dir hätte ich hier im Violin-Baß Forum nie gerechnet!
Danke auch für den Link. Klar, solche Bässe schreien förmlich nach Flat Wounds, aber ich persönlich habe für mich die Half Rounds von D'Addario entdeckt, die lassen einem alle Möglichkeiten. Und sie schonen Griffbrett und Finger fast so gut wie Flats. :D
 
Die Duesenberg Bässe sind aus Korona hergestellt, das ist eine Mahagony Art. (Kein Billig - Holz)
Fast! Das Holz heißt Korina, bei uns besser bekannt als Limba, hierzulande werden auch billige Türen damit furniert. Es ist afaik keine Mahagoni-Art sondern hat aufgrund der ähnlichen Dichte lediglich einen vergleichbaren Ton.
Das könnte ganz interessant klingen, wobei ich mich wundere, warum sie in der Kombination nicht eine Fichten - Decke verwenden.
Sie verwenden (wie Höfner bei den meisten Modellen) eine Sperrholzdecke mit oberster Lage aus Fichte.
 
Ich blicke bei der Duesenbergseite nicht durch. Einmal steht da
Arched Spruce Top and Arched Flamed Maple Body,
und darüber steht:
Korina-Body mit Soundkammern

Man bekommt übrigens auch billige Türen aus Fichte, das muss nicht unbedingt ein Hinweis auf schlechte Qualität sein.
 
Ich blicke bei der Duesenbergseite nicht durch. Einmal steht da
Arched Spruce Top and Arched Flamed Maple Body,
und darüber steht:
Korina-Body mit Soundkammern
Das ist kein Wiederspruch. Spruce Top bedeutet nur, daß die oberste Lage der Decke aus Fichte ist, Maple Body heißt, daß Deckfurnier von Boden und Zarge aus Ahorn sind. Korina Body mit Soundkammern ist eine nette Umschreibung einer Dickzargen-Konstruktion aus Limba mit durchgehender Mittelstütze, so daß letztlich nur beidseitig je eine Kammer übrig bleibt. Dafür bringt er exakt 1 kg mehr Gewicht auf die Waage als der Höfner. Daß der Duesenberg eine Dickzargen-Konstruktion ist, kann man schon an der Platte für die Klinkenbuchse erahnen. Trotzdem ist er so gut verarbeitet und hat eine so hervorragende Hardware, daß er den Sperrholz-Stapel-Konstruktionen aus Fernost haushoch überlegen ist. Es ist ein erstklassiges Instrument, das allerdings mit dem Höfner nur die äußere Form gemein hat. Dafür klingt er auch etwas 'moderner', ich würde ihn bedenkenlos empfehlen, obwohl ich beim ungewohnten Gewicht auf der MuMe erstmal geschluckt habe.
Man bekommt übrigens auch billige Türen aus Fichte, das muss nicht unbedingt ein Hinweis auf schlechte Qualität sein.
Von schlechter Qualität habe ich nirgendwo gesprochen. Holzpreise orientieren sich nach Angebot und Nachfrage. Vor 20 Jahren war zB Bangkirai-Holz etwa 10 mal so teuer wie heute - weil es inzwischen in Baumschulen 'angebaut' wird und nicht mehr im Urwald gesucht wird. Ähnliches gilt für viele Tropenhölzer, anders wäre der Bedarf gar nicht mehr zu decken.
 
@ 500/1
Danke für die Info.

Man kann es wohl drehen wie man will. Eine wirkliche Alternative zum Höfner Violinbass gibt es wohl nicht!?
 
Man kann es wohl drehen wie man will. Eine wirkliche Alternative zum Höfner Violinbass gibt es wohl nicht!?
Ich finde schon, daß der Duesenberg eine Alternative im Sinne der Wortbedeutung ist. Wer einen Höfner haben will, kauft sich einen, gebraucht sind die 70er für den gleichen Preis zu haben wie ein Duesenberg.

Daß die dünne Violinenkonstruktion zu speziellen Soundeigenschaften führt, ist ja eigentlich nachvollziehbar, weshalb man in exakt die gleiche Richtung auch nur mit der gleichen Konstruktion kommt. Man kann sich also auch einen alten Klira-Bass kaufen, der wird sich nahezu identisch anhören, wenn alle Randbedingungen wie Saiten, Amping etc übereinstimmen. Oft ist es ja auch die Vielzahl von Kleinigkeiten, die früher anders gemacht wurden, die sich in der Gesamtheit dann doch irgendwie auswirken, wie zb die Herstellungsverfahren der gesperrten Holzplatten oder die verwendeten Leimsorten, die heute längst 'schnelleren' und 'besseren' gewichen sind.

Nüchtern betrachtet glaube ich allerdings, daß zB ein Duesenberg vielseitiger einsetzbar ist als ein Höfner und bei letzterem eben auch sehr stark der Nostalgie-Faktor mitspielt. In der Band spiele ich die Violinbässe eigentlich nur noch zu Showzwecken. Wenn dieser Faktor irrelevant ist, benutze ich den NeckTru des hauptamtlichen Bassisten.:rolleyes:
 
Nüchtern betrachtet glaube ich allerdings, daß zB ein Duesenberg vielseitiger einsetzbar ist als ein Höfner und bei letzterem eben auch sehr stark der Nostalgie-Faktor mitspielt. In der Band spiele ich die Violinbässe eigentlich nur noch zu Showzwecken. Wenn dieser Faktor irrelevant ist, benutze ich den NeckTru des hauptamtlichen Bassisten.:rolleyes:
"Bleichgesicht reden mit gespaltener Zunge" (frei nach Karl May) ;)
Chleudert den Verräter auf den Poden!.....
Ja, das machen wir! :great:

Nichts für ungut, Uli. Ist nur Spaß! :D
 
"Bleichgesicht reden mit gespaltener Zunge"
Da hast du auch einen meiner seltenen nüchternen Momente rausgepickt...
500/1 schrieb:
Nüchtern betrachtet...
;)

Noch nüchterner: Zu den Zeiten, als wir noch fast ausschließlich 60s gecovert haben, hab ich den Violinbass fast ausschließlich gespielt (hatte anfangs gar keinen anderen). Dann haben sich zwei Schwerpunkte verschoben:
1. Ich wurde mehr und mehr zum hauptamtlichen Gitarristen und spielte daher immer weniger Bass
2. Wir nahmen immer mehr Sachen aus den 70ern bis 90ern ins Programm, da paßte es einfach nicht immer.

Für eine reine 60s Coverband ist er allerdings nach wie vor unübertroffen.:) (***rappelt sich wieder vom Poden auf***)
 
Ich geb's ja zu: der Höfner ist schon sehr speziell und bestimmt nicht so gut geeignet für diese 70er bis 90er Sachen. :)
Aber, um den Schein des Violinbasses zu wahren, wäre da vielleicht sogar ein Düsenberg eine gute Alternative, wie du schon vorher erwähnt hattest. Du hast ihn ja recht positiv bewertet und als moderner eingestuft.
Wenn ich den mal im Geschäft sehe, würde ich ihn interessehalber gerne mal testen...
Nur ausprobieren, nicht kaufen. :D
 
Die Instrumente sind wirklich sehr gut verarbeitet, allerdings habe ich sie bisher noch in keinem Musikgeschäft gesehen. Auch der Starbass, der das Pendant zum Höfner Club-Bass darstellt, ist ein schickes Teil.

Eine Alternative zum Ansehen ist wie gesagt die MuMe im März (nächstes Jahr Anfang April), im letzten Jahr waren TheKing und ich bei Duesenberg am Stand, wo man zwar alles in die Hand nehmen konnte, anspielen ist dort aber eher schlecht, allein schon wegen dem Krach, selbst wenn ein Amp da ist.
Kleiner Nebeneffekt der MuMe ist die Möglichkeit, mal ein paar MBler persönlich kennenzulernen, dafür gibt es dort schon seit Jahren einen festen Treffpunkt.

Da Ced im verlinkten Post natürlich wieder unscharf geknipst hat, hänge ich mal was Scharfes an... (wie der Herr so's Gescherr):p
 

Anhänge

  • due.jpg
    due.jpg
    120,4 KB · Aufrufe: 178
Dieses orangene Finish bringt mich auf GAS - Alert, geht mir beim Gretsch auch immer so. Gut, dass es Shorties sind. ;)
 
Da Ced im verlinkten Post natürlich wieder unscharf geknipst hat, hänge ich mal was Scharfes an... (wie der Herr so's Gescherr):p
Ja, das Foto ist wirklich schön scharf :great: im Vergleich mit Ced's Bild. ;)
Der Starplayer Bass (so heißt er wohl vollständig) gefällt auch mir recht gut. Aber, wie Ced mal bemerkte, dem Violin Baß fehlt ein bißchen der Höfner-Charme. Ist eben ein moderner Baß im alten Kleid, auf mich wirkt er nicht so grazil und irgendwie "geschniegelt". Kann auch daran liegen, daß ich 'ne Schwäche habe für alte Instrumente mit kleinen Macken und Gebrauchsspuren.
Auch seltsam, daß die Duesenbergs so selten in Musikgeschäften zu finden sind. Man müßte sich mal einen Händlernachweis besorgen.
Grüße, Bernd
 
Inzwischen bekomme ich mit meiner Violinbass-Seite hin und wieder Post aus aller Welt. Als mich jetzt ein Franzose anschrieb, daß er seinen Framus-Violinbass auf meiner Seite vermißt, habe ich ihn um ein paar Bilder gebeten, die er mir dann auch geschickt hat.

88250d1225399344-violin-bass-thread-framus.jpg


Was mir am Body auf den ersten Blick auffiel, waren die Original Teile des Höfner 500/1: Saitenhalter, Brücke und Drehknöpfe (sogar einer mehr als am Original :great:)
Alles andere ist allerdings definitiv von einem Teisco EB200:

88251d1225399352-violin-bass-thread-bodies.jpg


Daß man nach Ablösen des Teisco del Rey-Logos ein Framus-Logo nebst kunstvoller Kopfplatten-Verzierung angebracht hat, ist ja schon dick genug,

88252d1225399361-violin-bass-thread-heads.jpg


der Hammer ist allerdings das aus einer alten Framus stammende eingeklebte Hersteller-Zertifikat. (In obigem body-Vergleichsbild kann man durch den Blitz sehen, daß die Japaner im Original nichts eingeklebt haben.

88253d1225399371-violin-bass-thread-inlay.jpg


Ich glaube, ich mach demnächst noch eine Kuriositäten-Unterabteilung auf...:rolleyes:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben