Donnerwetter, dieser Mr. Ed klingt ja wirklich täuschend echt!
Also ich habe auch mal ein bisschen im Netz und in alten Gitarren-Magazinen gestöbert und habe dies hier für den frühen Van Halen Sound herausgefunden (z.T. aus dem Englischen übersetzt). Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen weiter.
Bevor Eddie van Halen seine Racks mit Effekten und dem komplexen Bradshaw Switching System benutzte, verwendete er ein recht einfaches Live- und Recording-Setup. Entgegen der Annahme vieler Leute gab es KEINEN Preamp-Boden"effect", den er benutzt hätte, um zusätzliche Distortion zu erzielen. Diese wurde ausschließlich durch seinen Verstärker erzeugt. Allerdings setzte er im Studio gelegentlich einen MXR Equalizer zwischen Gitarre und Verstärker, um die mittleren Frequenzen seiner Pickups zu boosten.
Edward verwendete einige Effekte, um seinen Sound charakteristisch "einzufärben". Auf dem ersten Album kann man an vielen Stellen den langsamen Phaser-Effekt eines MXR Phase 90 hören. Er benutzte auch ein altes Echoplex EP3 Tape Echo und einen MXR Flanger. Live bestand sein Pedal Board aus genau diesen drei Teilen, aber im Studio benutzte er oft noch einen weiteren Equalizer, der direkt vor seine H & H-Endstufen geschaltet wurde.
Das typische Van Halen I Studio Setup:
1. MXR 6-Band Graphic Equalizer, als Mid-Booster eingesetzt (nur gelegentlich, in Abhängigkeit von der jeweils benutzten Gitarre)
2. Marshall Plexi Super Lead, leicht modifiziert
3. Ohmite VARIAC, auf etwa 90 Volts A/C gestellt
4. Dummy Load
5. MXR Flanger
6. MXR Phase 90
7. Maestro Echoplex EP3 (2 Stück)
8. Uni-Vox EC-80 Echo
9. Gelegentlich zusätzlicher Equalizer
10. H & H Endstufen
11. Verschiedene Marshall Cabinets (manchmal zwei, manchmal vier), mit verschiedenen Celestion- and JBL-Speakern.
Nicht zu vergessen: Edwards Technik!
Man kann ein identisches Van-Halen-Setup haben und doch nicht wie Van Halen klingen. Eddie verwendete verschiedene Plektren und Saitenstärken in den frühen Van Halen-Tagen, aber er hat durchgängig mit sehr hartem Anschlag gespielt, wenn er die aggressiveren Passagen spielte. Überwiegend verwendete Edward 9er-Saiten und Heavy bis Medium Fender-Picks. Später tendierte er eher zu dünneren Picks. Edward hatte eine recht unorthodoxe Art, das Pick zu halten: zwischen seinen rechten Daumen und dem Mittelfinger. Für die Taps bentutze er den Zeigefinger.
Zusätzlich belebte Edward seinen Sound auf den frühen Aufnahmen mit harmonischen Obertönen, indem er die Saiten sehr sacht mit seinem Daumen abdämpfte, wenn er bestimmte Akkorde spielte. Auf diese Weise erzielte er einen helleren und lebendigeren Ton. Edward war außerdem Meister darin, alle Noten, die gerade nicht gespielt wurden, abzudämpfen und benutzte beide Hände, um diese Kontrolle zu erreichen.
Gruß
Ralle