Verkauf mir alles - und zwar dreimal. Zum Sinn von FRFR-Gitarrenboxen

Ich wundere mich gerade, warum bei den FRFR Boxen der Hochtöner angeprangert wird, wenn man dann daheim oder im Studio sein aufgenommenes Gitarrensignal über Studio Boxen mit Hochtöner abhört und sogar abmischt.
 
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"Anprangern" ist da vielleicht ein recht hartes Wort. ;-)

Es klingt einfach anders und es fühlt sich auch anders an, wenn du z.B. eine 4x12 im Rücken hast.
Das ist halt DER ursprüngliche direkte Sound, den viele mögen. Da spielt ja z.B. auch das Gehäuse selbst eine Rolle.

Daran orientieren sich halt auch einige Hersteller und versuchen da mit IR´s und einer FRFR irgendwie "ähnlich" zu klingen.
Objektiv betrachtet klingt ja auch alles erstmal gut, finde ich zumindest. Allerdings einfach unterschiedlich. ;-)

Da konnte mich auch noch keine FRFR vom Gegenteil überzeugen. Muss aber auch gar nicht der Fall sei, wie ich finde.

Kommt hat schlicht darauf an, was man wofür verwenden möchte, oder vielleicht auch verwenden "kann" und natürlich auch, was einem einfach so gefällt. Es gibt doch heute für alles die jeweils passende Lösung.
 
Kommt hat schlicht darauf an, was man wofür verwenden möchte, oder vielleicht auch verwenden "kann" und natürlich auch, was einem einfach so gefällt. Es gibt doch heute für alles die jeweils passende Lösung.
Ganz genau! Man muss wissen/sich entscheiden, was man will.
Dann kauft man halt drei mal, weil man drei Anwendungsfälle hat oder man kauft drei mal, weil man nicht zu Ende gedacht und gleich wieder dem nächsten Hype hinterherrennt. Die Hersteller reagieren da (auch) nur auf die Nachfrage.
 
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korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber "amp in the room" ist eigentlich nur Bewegte Luft und Vibrationen.
btw.: so ziemlich jeder Übungsamp den ich bisher in der Hand hatte klang bei Zimmerlautstärke dürftig bis beschissen.
erst wenn ich den laut aufdrehe hab ich dieses Feeling halbwegs, aber immernoch kein Vergleich zu Topteil mit 212 oder 412
und wenn ich zu Hause meine Studiomonitore laut aufdrehe habe ich auch halbwegs Amp in the Room feeling, zumindest mehr als bei combos bei vergleichbarer Lautstärke.

zudem wird halt auch immer vergessen, das was man als Amp in the Room wahrnimmt, also das Ganze Rumpel und Scheppergedöhns wird sowohl live als auch im Studio in der Regel mit dem EQ beschnitten, ich kenne kaum mischer die keinen Highpass bei +-100Hz ansetzen, bzw. 50Hz und dann nochmal nen Bandpass bei 125Hz oder ähnliches und viele machen halt diese EQs gleich ins Profile oder der IR mit rein.

es gibt zig vergleichstests auf Youtube, wo man zwischen dem Profile und realdeal kaum bis keine Unterschiede hört, selbst diverse Blindverkostungen führen dazu, dass der Hörer nix merkt.
anders mag es beim Selberspielen sein, aber da ist es halt auch so, dass viele gitarristen das isolierte signal dann 1:1 Vergleichen und auch da oft nicht ausmachen können ob es jetzt der echte oder Profilte Amp ist.

für den der bewegte luft braucht, der kann ja zum Modeler noch ne kleine Endstufe holen, da gibts ja viele, GPA Serie von Harley Benton, Palmer Macht, wer will evtl. ne kleine Röhrenendstufe was auch immer.


Meine Erfahrung ist halt bisher gewesen, dass beides sehr gut klingt, FOH kann es sich bei meiner Band immer aussuchen, ob Mikro, DI, oder beides, wobei es in den Allermeisten Fällen auf DI rausläuft.
 
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Meine zwei Greenbacks "live im Raum", in der großen Box, klingen definitiv "anders", als vergleichbare IR´s über meine Studiomonitore oder meinen FRFR Floor-Monitor. Wobei ich jetzt auch längst nicht alle aktive Monitore durchprobiert haben. Gehört habe ich aber schon recht viele.

Gar nicht von der 4x12 zu sprechen, die ich zuletzt mal bei einem Bekannten im Proberaum nutzen konnte. Ich spreche da aber auch nur vom selbst spielen und dem eigenen Empfinden.

Spätestens wenn die Box abgenommen wird, dann ist das für Zuhörer aber sicher völlig wurscht, bzw. qualitativ vielleicht sogar oft "besser". Da hast du halt immer einen konstant gutes Signal und auch nichts, was da vielleicht auch noch irgendwie ins Mikro kommen könnte, etc..

Aber eigentlich ging es ja mehr darum, dass wir uns irgendwo ein bisschen im Kreis drehen und nichts so wirklich "perfekt genug" ist, zumindest nicht für jeden Fall.

Wobei ich bei mir z.B. die Wahl habe, ob ich mit dem (digitalen) Amp (als Head) über XLR und IR direkt irgendwo reingehe und/oder auch gleichzeitig auf eine klassische Box. Ich bin da ganz zufrieden mit meiner (recht einfachen) Lösung.

Modeler (Kemper) mit Röhrenendstufe im Monitor hatte ich übrigens sogar wirklich mal. "Atomic-Reaktor", hießen diese superschweren Dinger mit fettem Netzteil und einem kräftigen Lüfter. War auch ziemlich gut, aber ich denke nicht, dass das im Wesentlichen, bzw. "nur" an der Röhrenendstufe lag. Das war halt auch eine ordentliche Holzkiste. Klang aber trotzdem auch mehr wie ein Monitor. ;-)
 
Ich bin da raus, was ist ne FRFR bzw waas bedeutet FRFR
 
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Wenn man die Frage-
in die Googlesuche eingibt kommt diese (KI-)Antwort:

FRFR steht für Full Range Flat Response und bezeichnet Lautsprecher, die den gesamten Frequenzbereich (20 Hz bis 20.000 Hz) möglichst linear, also unverfälscht, wiedergeben, um die Klangqualität eines Modellierungsgeräts oder einer digitalen Soundquelle akkurat darzustellen. Im Gegensatz zu traditionellen Gitarrenboxen, die den Klang bewusst färben und bestimmte Frequenzen betonen, fungieren FRFR-Systeme wie eine "leere Leinwand" für den erzeugten Sound.
 
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Und wegen dieser sehr großen schönen Leinwand begrenzen wir dann erstmal bestimmte Frequenzen am Modeler, damit es nicht völlig bescheuert klingt und einem Gitarrenspeaker wieder näher kommt. :D ;-)
 
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Und wieder so Einer der den Unterschied zwischen PA-Box und FRFR-Box nicht begriffen hat. Der einzige Unterschied ist der Aufkleber.

Bitte nochmal lesen. Dass PA-Boxen grundsätzlich auch FRFR sind, ist nichts neues.

An Gitarristen gerichtete FRFR Boxen werden aber durchaus mit besonderen Klangeigenschaften und Amp in a Room Feeling beworben. Um das zu erreichen, müss(t)en Sie ja vom FRFR-Anspruch abweichen.

Wenn ein Hersteller einfach eine Fullrange-Box im klassischen Gitarrencab-Gewand bewirbt, dann ist er nicht Gegenstand meiner "Kritik".
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich wundere mich gerade, warum bei den FRFR Boxen der Hochtöner angeprangert wird, wenn man dann daheim oder im Studio sein aufgenommenes Gitarrensignal über Studio Boxen mit Hochtöner abhört und sogar abmischt.

Anprangern ist meines Erachtens der falsche Begriff. Ich jedenfalls prangere nichts an.

Will man Fullrange im menschlichen Hörbereich, braucht es irgendeinen Hochtöner. Und natürlich sind wir Gitarrensounds gewohnt, die am Ende auch zum Teil aus Hifi-Boxen oder Monitoren auch über Hochtöner widergegeben werden.

Aber dann kann ich ja auch einfach den PA-Monitor verwenden. Natürlich kann man sich auch noch eine Box in die Backline stellen, wenn man das fürs Spielgefühl braucht. Das kann auch gerne so eine an Gitarristen gerichtete FRFR sein, die machen da auch nen guten Job.

Wenn nun aber suggeriert wird, dass man quasi so eine FRFR-Box bräuchte um seinen Modeller adäquat zu verstärken... dann darf man darüber vielleicht schmunzeln.
 
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Ich bin da raus, was ist ne FRFR bzw waas bedeutet FRFR
und abseits von Google ist das halt einfach nur ein aktiver PA Speaker der für Marketing FRFR draufgedruckt bekommt.

begrenzen wir dann erstmal bestimmte Frequenzen am Modeler
ganz so ist es nicht.
Richtig ist, dass als Boxensimulation auch EQs verwendet wurden, bzw. in seltenen fällen auch noch werden, ich glaube der Mesa Cabclone hat so gearbeitet, aber ich weiß es nicht.

Moderne Boxensimultionen sind aber Impulseresponses, d.H. die Aufnahmesituation wird tatsächlich eingefangen, also
- ein Sample auf ne echte Box,
- die wird wiederum abgenommen
- und die entstehende Impulsantowort definiert dann das signal was rauskommt.

wie es genau funktioniert weiß ich auch nicht, aber ich habe damals schon it Podfarm und was es sonst so alles gab rumprobiert, fand das immer schrecklich, seit jedoch IRs gängig wurden hat sich das schlagartig verändert.


eine FRFR oder eben eine PA Box, bzw. Bühnenmonitor oder was auch immer du willst hat aber den Vorteil, dass du z.B. für cleanpassagen ein 212 box open Back mit z.B. Creamback IR nutzen kannst, bei distortion einen V30 in Mesa Oversized usw. und dafür halt dann nicht 2 boxen auf die Bühne oder in den Proberaum stellen musst.


die Frage ob Modeler, Klassisch oder mix aus beiden ist halt individuell und es ist einfach dumm irgendeine Technik davon zu verteufeln, ich war früher, als es nur diese EQ basierten Cabsims gab auch immer der Meinung Röhrenamp und Box ist das einzig wahre, das Helix war dann das erste Gerät, das mich zumindest am Bass überzeugt hatte.
heute gibts Kemper, Cortex, Ampero, NAM, GP-5 und weiß der Teufel was alles und das ist für live absolut top, bestes Beispiel ist immer wieder:
du spielst gewöhnlich z.B. Mesa Rectifier 412 Cab mit V30 und live steht dann ne Marshallbox mit Greenback. klar sind beide Boxen super, aber klingen doch absolut verschieden.
obendrauf kommt dann noch, dass du deinen Sound im Proberaum direkt aus der Box Wahrnimmst, das Publikum live bekommt das mit was das SM57 oder e906, oder was auch immer dran hängt abnimmt, was von deiner Soundvorstellung auch deutlich abweichen kann ohne dass du es merkst, du stehst ja auf Bühne, nicht im Publikum.
d.H. für deinen Sound musst du halt wieder alles irgendwie hinbiegen, beim modeler gibst du dem Tontechniker ein XLR Kabel in die Hand und Gut ist.

klar der Körperschall der vom Halfstack kommt ist dann wiederum nicht da, frag ist halt ob man es braucht oder nicht, da sind wir dann halt wieder beim Inividuellen Musiker.
 
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Kommt hat schlicht darauf an, was man wofür verwenden möchte, oder vielleicht auch verwenden "kann" und natürlich auch, was einem einfach so gefällt. Es gibt doch heute für alles die jeweils passende Lösung.

Absolut. Und alle Lösungen können sehr gut klingen. Wer nen Lautmacher für seinen Modeller will, hat viele Möglichkeiten. Und keine davon halte ich eben für grundsätzlich schlechter oder besser.
 
Ich würde 'leere Leinwand" gegen "grundierte Leinwand" ersetzen, weil sich jeder Lautsprecher irgendwie verhält und dadurch seinerseits den Sound färbt. Kein Wiedergabesystem ist wirklich linear, sondern jedes entwickelt seinen mehr oder weniger ausgeprägten Eigenklang. Sei es durch Masseträgheit der Membran, durch Phasenverschiebung in der Beschaltung oder durch Gehäuseresonanzen - to name but a few.

Aber das ist Theorie und meiner Meinung nach auch gar nicht der Kern. Der Threadtitel fragt spezifisch nach dem Sinn von (möglichst) linearen Gitarrenboxen zur Verwendung mit einem Modeler.

Und da ist es wie mit allem technischen Gedöns: Ob es für einen selbst Sinn ergibt, muss jeder für sich entscheiden. Keiner wird gezwungen, irgendwas zu benutzen. Die Auswahl ist riesig.

Frei nach Phil X: Blow minds with your fingers, not speakers! (im Original: "not pedals!")
 
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Stimmt schon. Letztendlich muss sich halt auch jeder selbst Fragen, wie wichtig einem was ist. Ich bin da im Grunde recht entspannt, auch wenn ich so meine Vorlieben habe. „Schlecht“ klingt ja alles nicht.
 
müss(t)en Sie ja vom FRFR-Anspruch abweichen.

Müssen nicht! Oft kann man das gezielt einschalten (Boxen SIM - z.b. bei Laney) oder sie besitzen (siehe Fender Tonemaster) noch einen ausgewachsenen EQ.

Im Prinzip versuchen sie nichts anderes als möglichst viel Klientel zu erreichen - also diejenigen die das AMP-Ohr haben und diejenigen die das "produzierte Signal" Ohr haben.

Theoretisch könnten sie also Equipment reduzieren ... :) ... (die reine PA Box nicht ...)

Ich persönlich gönne es mir beide Wege zu gehen. Allerdings reichen bei mir die guten Studio Monitore am Rechner, um mich in der produzierten Welt wohl zu fühlen. Irgendwo schräg unten ein FRFR überzeugt mich nicht. Beim Gig (Pub, Blues Jam) gönne ich mir das klassische Set. Allerdings brauche ich das Git-Signal nicht auf der PA - so weit in die Tiefe des Raumes muss ich nicht. Die Zuhörer bekommen dann auch das rohe Git-Signal von der Bühne - und weil meine Kammler Boxen sich richtig gut im Raum verteilen, klingt das auch richtig gut. Und grade Zuschauer beim Blues in kleinen Locations wollen auch den Amp hören.

Gruß
Martin
 
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Stimmt schon. Letztendlich muss sich halt auch jeder selbst Fragen, wie wichtig einem was ist. Ich bin da im Grunde recht entspannt, auch wenn ich so meine Vorlieben habe. „Schlecht“ klingt ja alles nicht.

Entspannt bin ich da auch maximal. Niemand zwingt mich dazu, mich überhaupt mit dem Kram zu beschäftigen oder gar etwas zu kaufen. Das Hersteller neue Produkte entwickeln und dabei auch schlicht monetäre Interessen verfolgen ist auch vollkommen legitim.

Der Thread basiert im Wesentlichen darauf, dass ich mich ein wenig selber ertappt habe, dass meine Neugierde meine rationale Wertung überstimmt hat. Ich habe hier sehr gute PA-Speaker, diverse Gitarrenspeaker und okaye Studiomonitor und trotzdem war da der Gedanke, ob so ein Tonex Cab oder so ein schicker Tweed Tonemaster FR nicht nett wäre.
 
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Es klingt einfach anders und es fühlt sich auch anders an, wenn du z.B. eine 4x12 im Rücken hast.

Du kannst ja mal ne 4x12er Box nehmen und da 4 FRFR Speaker (von Celestion gibts da welche) einbauen und vergleichen.

Eine 4x12er mit anderen FRFR-Boxen zu vergleichen, die in den seltensten Fällen so bestückt sein dürften, ist ein bißchen sinnfrei.
 
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Darum geht es doch?
Klassische Speaker versus "FRFR", was immer auch jeder Hersteller darunter versteht.
Und glaube mir, ich habe da schon so einiges verglichen und gehört.

Warum ist das bitte "sinnfrei"? Mir ist klar, dass das ganz unterschiedliche Speaker, bzw. Systeme, sind.
Davon abgesehen verwende ich auch alles. ;-)

Trotzdem ist es FÜR MICH so, dass ich eine klassische 4x12 ohne irgendwelche IR´s klanglich oft ganz einfach lieber mag.
Da geht es ja auch ein bisschen um meinen persönlichen Spaß.

Die Celestions kenne ich übrigens auch. Schlecht klingen die auch nicht, genau so, wie der Celestion in den Kemper Kone Kabinetts, aber die sind ja auch schon wieder ganz anders konstruiert, als viele klassischen PA/FRFR/Floor-Monitore,etc.,
Klar, vier Stück davon in einer 4x12 ballern sicher genauso.

Trotzdem gefallen mir meine Greenbacks und einige andere Speaker einfach besser. ;-)
 
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