Verstärkung der Fingerkuppen ("Fingerhut") bei intensiven Bendings?

  • Ersteller Logos777
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Ich sehe das Problem eher darin, dass aus Unwissenheit oder oft auch überzogenem Ehrgeiz falsch geübt wird. Und dadurch das eigentlich normale und vorübergehende Problem zum Dauerzustand oder sogar verschlimmert wird.
Dann einfach mal zu fragen, um Tipps und Hinweise von Erfahreneren zu bekommen ist, ist doch mit der Sinn eines Forums.
Noch besser wär ein Lehrer, der da von Anfang an die entsprechenden Hinweise gibt ... spart Zeit und Schmerzen ...
 
Hi. Also eine Sitar hatte ich bis heute leider noch nie in der Hand. Kann ich also wirklich nicht beurteilen.

Aber im Punkt Bendings auf der Gitarre vor allem E- Gitarre kann ich zur Frage vom TO nur sagen:

Über die ganzen Jahre die ich spiele hatte ich so viele Probleme die heute keine mehr sind. Und deine Frage bezüglich schmerzender und anstrengender Bendings war auch mal dabei.

Ein mal in meiner Anfangszeit und ein mal sogar noch vor ein paar Jahren als ich mir nach 12 Jahren angewöhnt habe auch den kleinen Finger intensiv für Bendings zu nutzen und den kleinen Finger für den Fingersatz 1-3-4 auch in den hohen Lagen zu nutzen aus Ergonomie Gründen für blitzschnelle Technik.Diesen habe ich in den mittleren und hohen Lagen nämlich vorher ewig mit Zeige- Mittel- und Ring- Finger gespielt.Und der Ringfinger war auch so ziemlich mein Hauptfinger für kräftige Bendings.Ist auch nicht schlimm aber ich habe mich dafür nach Jahren entschieden weil ich auch sehr viele extrem technische Dinge spiele und mag und mir mein kleiner Finger zu unelegant und bei Bendings zu ungefühlvoll war.

Da musste ich mir etwas über 12 Jahre verinnerlichtes ab und etwas neues an trainieren. Obwohl ich es anders problemlos und Blitzschnell konnte. Ich wollte es einfach. Weil man ... und wenn es noch so minimal ist die Wege für die Technik und Überstreckungen... verkürzen konnte.

Ìch weiß gar nicht mehr genau wie das kam aber wenn man sich tief mit den Konsorten Vai usw auseinander setzt ... werden einem solche Kleinigkeiten irgendwann wichtig.

Lange Geschichte kurzer Sinn:
Ich konnte kaum Soli und wenn es noch so leicht war erst mal flüssig und gefühlvoll durchspielen. Immer beim "neuen" Fingersatz und Fingerbending war die Kontrolle weg. Weil meine Finger bzw mein Gehirn etwas anderes an dieser Stelle einprogrammiert hatte über sehr lange Zeit. Und auch der kleine Finger schmerzte ungemein durch fehlende Kraft und fehlende Lederhaut.
Ich war verzweifelt und habe mich an meine Zeit erinnert in der ich grundlegende Dinge geübt habe. Und wie übt man die bestmöglich?
Nicht durch Songs und Soli zu spielen in dem das was einem schwer fällt 2 Mal kurz vorkommt... sondern in dem man das was einem schwer fällt bis zum (sorry) erbrechen übt.

Ich habe wieder aufgehört zu spielen und habe geübt. Den Fingersatz das ganze Griffbrett den ganzen Hals runter. Das selbe mit den Kleinfinger- Bendings. Nicht gespielt... nur gebendet. Wenns zu sehr weh tut Gitarre weg. Was auch wichtig ist. Mal ein 2 Tage Pause. Auch wenn sie klein sind der Finger hat Muskeln. Und auch die wachsen nur in der Erholung. Danach musste ich nur noch vorher verinnerlichte Übergänge ab/an trainieren und dann wars normal. Es dauert wirklich nicht lange bis du dich fragst wo das Problem war... Glaube mir.

Auch bei dir sind nicht Soli oder fehlende Fingerschützer das Problem.
Und ich persönlich würde mir keine zulegen.Selbst wenn sie keinen Ton schlucken oder verändern würden... Ich finde wir haben so ein dynamisches und auf Gefühl ansprechendes Instrument für das jeder noch so kleine Tastsinn erhalten bleiben sollte.

Dein Problem beschreibst du selbst.
Dir fehlt die nötige Kraft/Ausdauer in den Fingern für Bendings wie du sie gerne hättest.

Also übe das intensiv. Damit meine ich nicht üben im Sinne von du könntest nicht benden... sondern bende immer weiter bis es kein Problem mehr darstellt.

Fühlt sich irgendwann an als wären die Saiten butterweich.

Und das Beste ist... In der Zeit bastelt dein Körper einen Fingerschutz mit mehr Tastsinn/ Gefühl als künstliche Helfer.
 
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Ich weiß nicht ob es wirklich "Hornhaut" ist was sich da bildet ... aber ich fühle da (sehen tut man es nicht) an der Greifhand inzwischen so eine Art festere Polster an den Fingerkuppen (und an der Zupfhand, da ich Fingerstyle spiele, eine festere, "widerstandsfähigere" Haut). Aber nur so lange ich regelmäßig spiele...

Ja, genau, ich sehe da 3 Stadien der Fingerkuppen beim Gitarre lernen:
  1. Ganz am Anfang: Normale, weiche Haut - da tut das Greifen nach 10 Minuten weh und wenn man es übertreibt, blutet es
  2. Nach einigen Monaten regelmäßigem Spielens: Hornhaut - es tut nicht mehr weh, sieht aber auch nicht schön aus und hat wenig Gefühl
  3. Nach vielen Monaten regelmäßigem Spielens: feste "Polsterhaut" - die reißt nicht ein, tut nicht weh und hat Gefühl
An Tipps wurde das meiste schon genannt:
  • Regelmäßig spielen - wenn es weh tut aufhören, lieber 2 mal am Tag kurz als einmal die Woche lang üben
  • Pflege-Creme
  • Dünne Saiten - am Anfang hatte ich 9er auf Gibson-Mensur, dann 10-46 BT, nun (für viel Bendings) ein 9.5 - 47 custom set
Ergänzen würde ich noch die Spieltechnik beim Bending:
  • Verwende zum Bending so viele Finger wie möglich. Ich nehme am liebsten den Ringfinger, da unterstützt dann der Mittelfinger und bei langsamen Spiel / starken Bendings auch noch der Zeigefinger. Wenn ich mit dem Mittelfinger bende unterstützt der Zeigefinger. Wenn du den Druck auf zwei Finger verteilst ist er nur noch halb so stark.
 

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