Verzweifelt wegen eigenem Gesang

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Thalmandor
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Moinsen,

bin neu hier in diesem Forum und wollte mich hier mal ein wenig wegen einigen Dingen mal um Rat fragen, welche mich fast in den Wahnsinn treiben.

Und zwar wie folgt: ich habe vor einer Weile angefangen zu singen, mit Gesangslehrer und so seit ca. 1,5 Jahren. Grund dafür war das ich unbedingt gerne in die Richtung des Sängers von Iron Maiden gehen wollte (mit den ganzen Höhen und so). Manche sagten mir auch das ich ne höhere Stimme habe. Da dachte ich mir " yay, ich könnte es packen".

Nun hat mir meine Lehrerin gesagt das ich eine wohl etwas tiefere Stimme habe uns das man wohl manche Songs selbst dann runter transponiern müsste wenn ich die Höhen hinbekomme. Und das sagte sie zu ne Def Leppard Song (Photograph um genau zu sein) und das wunerträglich mich, da ich mir sicher bin das der Sänger eigentlich ne tiefe Stimme hat.

Das frustriert Grade n bisschen weil die mir immer wieder sagt das ich Talent habe und ne super Stimme habe und einiges auf dem Kasten hab. Aber sie weigert sich einfach mir zu sagen welche Stimmlage ich bin sondern will sich einfach darauf konzentrieren das ich singen lerne und die Töne treffe. Aber manchmal denke ich mir das es einfacher für mich wäre wenn ich wüsste welche Lage ich bin so das ich bessere Songs finden kann.

Muss leider auch zugeben das ich ne tiefe Stimme haben soll, da wirklich FAST ALLE Sänger, die mich inspirieren, in hohen Bereichen singen und auch höhere Stimmen haben (Rob Halford, Hansi Kürsch, Michael Kiste etc.). Und ich will nun mal in die Richtung Rock/Metal gehen und... na ja, die tiefe Stimme würde einfach nicht zu dem passen was ich mir momentan vorstelle.

Wie würdet ihr bzw. seid ihr damit umgegangen? Hättet ihr Tipps für mich? Würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte. Nimmt mich ein bisschen mit.

Und bevor jemand fragt: Nein, ich will nicht genauso wie meine Idole klingen, ich will nur in eine ungefähre Richtung gehen und trotzdem ne eigene Stimme haben und nicht wie ne Kopie von jemandem klingen.

Freue mich auf baldige Antwort.
 
Eigenschaft
 
Und das sagte sie zu ne Def Leppard Song (Photograph um genau zu sein) und das wunerträglich mich, da ich mir sicher bin das der Sänger eigentlich ne tiefe Stimme hat.
So tief ist der Song aber nu nicht.
Da wäre dann die Frage, ob Deine Gesangslehrerin das aus ihrer Sicht überhaupt verantworten will, dass Du dich dann da irgendwie hochquälst oder das ganze im Falsett kreischt, bzw. ob sie das zum jetztigen Zeitpunkt für sinnvoll hält und auch Erfahrung mit dieser Art von Gesang hat.

Aber sie weigert sich einfach mir zu sagen welche Stimmlage ich bin sondern will sich einfach darauf konzentrieren das ich singen lerne und die Töne treffe.
Nach 1,5 Jahren sollte sie das schon wissen, zumindest grob (aber grob hat sie Dir das ja auch schon mitgeteilt) . Es stimmt zwar, dass es bei sowas immer mal wieder Überraschungen geben kann und Leute aus den verschiedensten Gründen im falschen Fach landen, aber ich folge Dir mal soweit und glaube Dir, dass es sich hier um eine Weigerung handelt, zumal das Stimmfach in Pop und Rock nicht so wichtig ist.
Nur kennt sie Dich vielleicht auch gut genug um zu wissen, dass Du dir dann entsprechende Sänger rauspickst und glaubst, genau das gleiche erreichen zu können. Das ist aber nicht gesagt. Selbst wenn der Sänger von Def Leppard zum Beispiel eine ähnlich tiefe Stimme hat wie Du, garantiert das nicht, dass Du die gleichen Höhen erreichen kannst. Dass Du auf den hohen Gesang fixiert bist, wird ja relativ schnell klar. Und Deine Lehrerin kann halt auch immer nur mit dem jetzt vorhandenen Material arbeiten.


Wie würdet ihr bzw. seid ihr damit umgegangen? Hättet ihr Tipps für mich? Würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte. Nimmt mich ein bisschen mit.
Das kommt mit der Zeit. ;)
Aber letztenendes wirst Du Dich umso weniger grämen, je schneller Du es schaffst Dich mit Deiner eigenen Stimme und deren Möglichkeiten anzufreunden. Zumindest für den Augenblick. Dann wirst Du auch am ehesten Fortschritte machen und kannst dann nach und nach anbauen und schauen, wohin die Reise geht.

Bruce Dickinson, Rob Halford etc. das sind eben auch nicht Jedermanns, selbst wenn man das nur auf die Tonhöhe reduziert.
 
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Aber sie weigert sich einfach mir zu sagen welche Stimmlage ich bin sondern will sich einfach darauf konzentrieren das ich singen lerne und die Töne treffe.

Und hat damit vollkommen recht! Vernünftige Frau deine GL ;)
 
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Bruce Dickinson, Rob Halford etc. das sind eben auch nicht Jedermanns, selbst wenn man das nur auf die Tonhöhe reduziert.

Das ist der Knackpunkt, denke ich. Das sind hervorragende Sänger mit gutem (und robustem) Material, und diese Voraussetzungen bringt nun einmal nicht jeder mit.
So wie nicht aus jeder Opernstimme eine zweite Netrebko oder ein zweiter Kaufmann wird.
Das wird immer etwas Besonderes bleiben.
 
Ich habe jetzt seit 2012 Unterricht und mein richtiges Stimmfach hat sich bisher immer noch nicht gezeigt. Am Anfang wars halt eher der Alt-Bereich, mittlerweile ist es genau die Grenze zwischen Alt und Mezzo und in den letzten paar Wochen vor den Ferien meinte meine GL sogar, dass man in den höheren Lagen schon ein paar Soprantönchen erkennen konnte. Da ich ne Stimme mit großer Lautstärke habe und auch gern mal abdunkele bzw. aufhelle ( :) Töne nach oben denken!), denke ich, dass sich mein Stimmfach erst zeigt, wenn Bruststimme und Mischstimme sich angeglichen haben. Aktuell ist das noch nicht der Fall und ich denke, dass wird noch ein paar Jahre dauern. Die Höhe ist immer noch schwierig für mich zu erreichen, aber das ist in den letzten 3 Jahren schon deutlich besser geworden - auch weil ich keine Angst mehr vor den höheren Lagen habe.

Ich persönlich mag die Tiefe in meiner Stimme, da das bei Frauen eher seltener ist als die hohen Stimmen. Dennoch habe ich in letzter Zeit den Wunsch, auch mal höhere Lieder singen zu können und ev. sogar die dreigestrichene Oktave zu erreichen. Zurzeit ist für mich beim F2 Schluss, da ich noch nicht den Schlüssel für den Übergang in die Randstimme gefunden habe :/

Jedenfalls brauchst du, egal ob tiefe oder hohe Veranlagung, ein gewisses Maß an Training, bevor du in die hohen Lagen kommst und das kann ein paar Jährchen dauern :)
 
In einem anderen Zusammenhang gibt ein Freund von mir immer folgende Weisheit von sich:

Ein Karpfen ist ein Karpfen und keine Forelle. Für kurze Zeit kann er auch schnell schwimmen aber aufgrund seiner Anatomie ist er einfach nicht dafür gebaut.

Man kann durch Training und Stimmbildung viel erreichen aber wenn es von der Anatomie nicht unterstützt wird, wird man sich immer schwerer tun und es auf die Dauer nicht durchhalten. Richtig gut wird's nie.

Ich bin der Meinung, dass die wirklich guten Sänger (ich rede vom Pop/Rock-Bereich, Klassik kenn ich mich nicht aus) ihre eigene Stimme gefunden haben und gerade ihre Eigenheiten hervorheben.
 
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Ich bin der Meinung, dass die wirklich guten Sänger (ich rede vom Pop/Rock-Bereich, Klassik kenn ich mich nicht aus) ihre eigene Stimme gefunden haben und gerade ihre Eigenheiten hervorheben.
Das ist auch in der Klassik so.
Wie würdet ihr bzw. seid ihr damit umgegangen? Hättet ihr Tipps für mich?
Beinah hätte ich geschrieben "Finde Dich endlich mit Deiner Stimme ab", da hab ich grad noch gesehen, dass Du ja nicht Tim39 bist :) So schreibe ich nur finde Dich mit Deiner Stimme ab. Es ist die einzige, die Du hast und wenn Du Höhenflüge machst, die Deine Stimme nicht derpackt könnte das schädlich sein. Wenn Deine GL meint, Du sollst transponieren, wird sie ihren Grund dafür haben.
Ich verstehe den Hype auf hohe Stimmen eh nicht. Ich hatte mal einen Lehrer, der hatte eine richtig hohe Stimme. Seit dem Knaben kenne ich Kopfweh, das war mir bis dahin - außer bei Grippen - vollkommen unbekannt. An Tagen, an denen ich ihn hatte, hatte ich regelmäßig Kopfweh. Das wäre mit einem Bass nicht passiert :D
 
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Willkommen,

zwei Möglichkeiten:

1. Du nimmst weiterhin Gesangunterricht und hörst auf deine Lehrerin. Dann wird dir auch nicht anderes üblich bleiben.

2. Du verzichtest auf GU und versuchst auf eigene Faust, deine gesanglichen Wunschvorstellungen zu erreichen. Trägst damit aber auch alle damit verbundenen Risiken.
 
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Mal ehrlich: welche Risiken trägt der Gesangslehrer wirklich?
Am Ende muß doch jeder selbst mit seiner Stimme glücklich werden.
 
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Erstmal Danke an die ganzen Antworten die bisher kamen. Hätte nicht gedacht das es so schnell geht.

Nun, aufhören wollte ich mit meinem Untericht keineswegs. Nur muss ich bald den Lehrer wechseln, weil ich bald anfange zu studieren und in eine andere Stadt dafür umziehen muss.

Allerdings finde ich es irgendwie doof das es einfach nicht so klappen würde mit den höhen. Theoretisch könnte ich sie hinbekommen (meinte auch meine Lehrerin da sie meinte das ich schon ne enorme Stimme habe, weil ich diverse "Sounds" machen kann, die so manch Sänger nicht gleich drauf hat). Es ist einfach nur grade einfach nur so... bäh. Hoffe das kann man irgendwie n bisschen nach voll ziehen.

Hab aber auch das Gefühl das im Rock/Metal immer Leute die gut in die Höhen kommen ziemlich bekannt sind (siehe mal die ganz großen Rock-Sänger ala Freddy Mercury, Robert Plant, Ronnie James Dio etc.). Hat das vielleicht einen Grund? Würde mich mal interessieren was ihr so denkt.
 
Ich denke, das ist nur deine Wahrnehmung. Ville Valo (HIM), Der Graf (Unheilig), Attila Dorn (Powerwolf) etc. und halt Sänger wie Frank Sinatra und Co. sind ja jetzt auch nicht minder bekannt und erfolgreich. Du nimmst diese vielleicht weniger wahr, weil sie - ich kenn jetzt deine Stimme nicht - ähnlich wie du singen oder klingen und es deswegen für dich nichts besonderes ist. Ich denke, dass sogar sehr viele Power Metal Sänger Baritone sind, weil sie tendenziell ein ausgeprägteres Falsett und teils einen insgesamt größeren absoluten Stimmumfang haben als Tenöre (die wiederum dafür höher belten können). Ansonsten beeindrucken hohe Stimmen vor allem musikalische Laien, die noch erkennen können dass hoch irgendwie schwierig ist. Dass andere Aspekte im Gesang einen Sänger erst zum Sänger und vor allem Künstler macht, weiß der Laie nicht.

Ansonsten schließe ich mich dem an, was die anderen schon geschrieben haben. Mach was aus deiner Stimme.
Hab außerdem Geduld. Ich weiß ja nicht wie du vor dem GU gesungen hast und wie jetzt. Ich hab nach 1,5 Jahren GU auch noch gezirpt oder abgewürgt. Power kam später erst. Aber ich war zu Anfang auch eine ganz schön blutige Anfängerin.
 
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Theoretisch könnte ich sie hinbekommen (meinte auch meine Lehrerin da sie meinte das ich schon ne enorme Stimme habe, weil ich diverse "Sounds" machen kann, die so manch Sänger nicht gleich drauf hat).
ich kann es zumindest sehr gut nachvollziehen - weil ich genau das auch kann: von D2 bis F5
das beschränkt sich dann aber auf einen gehaltenen Vokal - also nicht wirklich ergiebig...
Tonfolgen und Worte darauf legen - vergisses - also 'singen' im eigentlichen Sinn kann ich es nicht
und dann kommt noch das dazu was Vali anspricht: der Ausdruck - ohne den ist es eh Kappes
und mir ist sowas wie 'Range' wirklich komplett egal - eine Performance von Sinatra dagegen nicht...
da folgt dem anerkennenden Kopfnicken schon mal ein Seufzer... man muss halt dran arbeiten :D

cheers, Tom
 
Ein Tipp aus der eigenen Erfahrung:
Am Anfang, wenn man sich intensiv mit einer Sache beschäftigt und macht und tut und Ergebnisse sehen will, kommt einem die Zeit, die es braucht, um irgendwas spürbar zu verbessern, ewig vor. Wenn der erste Hype abgeflaut ist und man es mehr in den Alltag integriert hat, halt nebenbei Gesangsstunden nimmt und das ganze nicht mehr so im Hauptfokus ist, entspannt sich das ganze, weil man nicht die ganze Zeit mit Gedanken dabei ist. Ich zumindest musste mir das wieder abgewöhnen, weil ich sonst verrückt werde, wenn ich mal wieder mitkriege, wie toll andere Leute sind, die nicht annähernd soviel dafür tun müssen, und ich mich frage, wieso ich mich so plagen muss, und ob ich es nicht besser gleich hinschmeißen sollte. Hat natürlich den Nachteil, dass den "Feuer und Flamme"-Zustand etwas ausbremsen musst, aber zumindest für mich ist das hilfreich.

Und sonst bin ich bei Te'funky: man muss halt dran arbeiten, wenn man nicht eins von diesen ****-Ausnahmetalenten (;) ) ist, denen alles in den Schoß fällt - und selbst bei denen weißt du meist nicht, wie eisern sie im Hintergrund ackern. Und möglichst nicht daran denken, wie unfair das jetzt ist - ist genauso sinnlos wie die Frage, wieso andere Eigentumswohnungen und Häuser geschenkt kriegen und ich vermutlich mein Leben lang mieten werde ;) (ich weiß, wovon ich rede, ich bin die Queen of Gesangsfrust und muss mich im GU oft genug zusammenreißen, um mich jetzt nicht trotzend auf den Boden zu werfen, wenn mal wieder was absolut nicht will)


Muss leider auch zugeben das ich ne tiefe Stimme haben soll, da wirklich FAST ALLE Sänger, die mich inspirieren, in hohen Bereichen singen und auch höhere Stimmen haben (Rob Halford, Hansi Kürsch, Michael Kiste etc.). Und ich will nun mal in die Richtung Rock/Metal gehen und... na ja, die tiefe Stimme würde einfach nicht zu dem passen was ich mir momentan vorstelle.

Je früher du lernst, das zu akzeptieren, desto besser für dich, glaub mir. Es bringt absolut nichts, da du es nicht ändern kannst, und hindert dich nur durch Frust.
Dann machste halt deine ganz eigene Sache, wenn du in diesen Stilrichtungen bleiben willst - wenn du wirklich tiefer veranlagt bist, wird eben vermutlich kein Power-Tenor aus dir, dafür was anderes cooles :)
 
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Aber sie weigert sich einfach mir zu sagen welche Stimmlage ich bin sondern will sich einfach darauf konzentrieren das ich singen lerne und die Töne treffe. Aber manchmal denke ich mir das es einfacher für mich wäre wenn ich wüsste welche Lage ich bin so das ich bessere Songs finden kann.

Wie würdet ihr bzw. seid ihr damit umgegangen? Hättet ihr Tipps für mich? Würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte.

Oje. Wäre ich deine Gesangslehrerin, würde ich dich rauswerfen. Wenn du Rocksongs singen willst, solltest du nicht jammern, dass du deine Tonlage nicht kennst, sondern einfach singen. Warum willst du Songs "finden"? Wenn du solche Songs singen willst, setz dich an irgendein Instrument und schreib selbst Songs, dabei wirst du schon merken, was dir liegt und was du am liebsten singen willst/kannst. Ich verstehe, dass du einen Anhaltspunkt haben willst, aber mit Rock n Roll hat das rein gar nichts zu tun. Deine Lehrerin kann dir beim Techniklernen helfen und du selbst kannst das trotzdem für deine Zwecke verwerten. Du solltest so viele unterschiedliche Sachen probieren wie möglich und wenn es nur Kinderlieder sind, dabei lernst du jede Menge.

Übrigens habe ich nur kurz Gesangsunterricht gehabt, eben weil ich mich nicht auf solche Diskussionen einlassen wollte. Aber da muss man sich entscheiden: Entweder man lässt sich drauf ein und profitiert möglicherweise davon, auch mal was zu machen, was man sich aktuell nicht vorstellen kann oder man wählt die zickige Variante, schlägt sich allein durch, worunter vielleicht die Gesangsqualität leidet, aber nicht das Ego.

Probier mal Kamelot, deren Songs sind nicht allzu hoch und trotzdem epic.
 
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viele Wege führen nach Rom... und manchmal muss man halt ein paar Schritte mehr machen ;)
ich bin da flexibel: nehme mir einen simplen Gassenhauer, der sich mit 2 Akkorden begleiten lässt
dann schiebe ich das einfach in beliebigen Abständen hoch oder runter (zB G/D7, A/E7, F/C7)

oder nehme eine Strophe auf und versuche beim Abspielen ein Interval drüber oder drunter durchzuhalten
(habe ich lange für ausgeschlossen gehalten - aber wenn man nicht nach den ersten schiefen Tönen hinschmeisst findet man sich da erstaunlich gut rein)
ich lasse das einfach als endlos-Schleife laufen
Nebeneffekt: durch das gleichzeitige Hören klingen uU Höhen nicht mehr so 'qietschtig' oder sonstwie deformiert... :D
erleichtert die Sache durchaus... und man 'bewegt' sich

cheers, Tom
 
Viele Rock- und Metalsänger sind von der eigentlichen Stimmlage Bariton. Für eine Singart wie Bruce Dickinson oder Dio braucht man ein gewisses "Material" und eine gewisse "Attitude". Aber für eine Singweise wie Michael Kiske, Geoff Tate oder Rob Halford braucht man "nur" eine gut trainierte Kopfstimme. Gerade für eine solche Singweise ist die natürliche Stimmlage unerheblich. Geoff Tate oder auch Axl Rose sind z.B. sehr tief veranlagt.

Es gibt aber viele Gesangslehrer, die solche Stile und Techniken nicht unterrichten und sich eher auf die "klassische" Herangehensweise beschränken, bei der eine 2-Oktaven-Range in der Bruststimme ausgearbeitet wird und darüber das Falsett verwendet wird. Der Übergang ins Falsett ist dabei oft unsauber, weil sich das Falsett zu sehr von der Bruststimme unterscheidet und die Kopfstimme oft weggelassen wird.

Such dir am besten einen GL, der auf Hard Rock/Metal spezialisiert ist bzw. das selber singt. Für einen Stil wie die letztgenannten Sänger ist es wichtig, die Verwendung der Bruststimme frühzeitig zu beschränken und früh und viel mit der Kopfstimme zu arbeiten, auch wenn diese zunächst wesentlich dünner und schlechter klingt als die Bruststimme. Das Heruntertransponieren von Songs ist diesbezüglich keine gute Idee.

Viele Anfänger sind relativ schnell in der Lage ihre Bruststimme mit genügend Support bis f' oder sogar g' hochzubringen, meist natürlich mit suboptimalem Klang. Genau das sollte man bei dieser Stilistik zunächst aber unbedingt vermeiden und spätestens ab dem e' in der Kopfstimme singen. Wenn die Bruststimme weiter hochgezogen wird, wird der Weg in die Kopfstimme extrem steinig und erfordert einen sehr gut ausgebildeten Support.

Zur Orientierung: Geoff Tate singt die Bruststimme bis etwa cis' dann Kopfstimme bis etwa a' und darüber nur noch Falsett. Bruce Dickinson singt die Bruststimme bis etwa a' aus, dann Kopfstimme bis c'' und darüber Falsett. Genau so machen es auch klassische Tenöre. Sänger, die diese letztere Technik perfektionieren sind wie Bell schon schrieb in der Regel etwas besonderes. Die Geoff Tate Technik kann hingegen im Grunde jeder lernen, der es will, aber viele schrecken eben auch davor zurück, sich im Bereich zwischen d' und f' schon von ihrer schönen, kraftvollen Bruststimme zu verabschieden. Wenn sie dann nicht zufällig der nächste Bruce Dickinson sind, wird es mit dem sauberen Übergang in die hohe Lage schwer.
 
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Hm, mit Bariton hätte ich eigentlich auch kein Problem, da es ja welche gibt die mir stimmlich zu gefallen wissen. Allerdings kommt es bei meiner Gesangslehrerin so rüber, als wäre ich ein Bass, was ich aber einfach nicht das Gefühl hab da ich einfach nicht gut in die Tiefen gehen kann (ich krieg keine tiefen Töne hin, ohne aus der Puste zu kommen trotz Atemstütze). Höhen klappen da etwas besser.
Ich habs mal mit so ner Software probiert um es genauer zu sehen und die meint ich käme höchstens bis zum C3 runter, vielleicht noch H2 /B2, aber das wars dann auch schon. Meine Mid-Range soll nahe C4 (H3 bzs. B4. wars, aber ich sing wohl meistens in C4) liegen... Liegt da normalerweise nicht der typische Baritonbereich? Komme laut dem Programm auch noch angenehm bis zum E4/F4, manchmal noch bis zum G4, aber das wars dann auch, danach klingst zwar hoch, aber nicht komplett sauber und da gehts bis B4.
Weiß ja nicht ob man bei sowas vertrauen setzten sollte aber was denkt ihr hierbei? Würde euch ja gerne ne Gesangsprobe schicken damit ihr hört wie ich normalerweise singe, aber ich habe momentan das Pech erkältet zu sein. Werde versuchen ne Gesangsprobe hier reinzustellen und dann mal von euch zu hören was ihr davon hält.
Kann mir vielleicht auch jemand erklären wie diese Technik von Geoff Tate funktioniert? Ich frage mich schon die ganze Zeit was der für ne Art Technik verwendet. Soll ja so ähnlich sein wie die von Michael Kiske. Bin da einfach neugierig drauf zu wissen, was die da genau machen.
 
Also wenn du dich bei den Noten da nicht vertan hast dann kann ich dir schonmal sagen: Ein Bass bist du ganz sicher nicht. Bei einem Bass liegt die Indifferenzlage, d.h. der angenehmste Ton, ungefähr bei E2. Die normale Sprechstimme eines Bass hält sich zu 90% innerhalb der zweiten Oktave auf (also unterhalb des von dir genannten C3).

Ehrlich gesagt hätte ich bei dem, was du da beschreibst sogar Zweifel, ob du ein Bariton bist, denn auch die haben i.d.R. keine Probleme mit der 2ten Oktave (zumindest der oberen Hälfte). Das sieht für mich doch eher nach Tenor aus. Alles natürlich unter Vorbehalt, weil wir dich nicht gehört haben.
 
Hat dir deine Gesangslehrerin gesagt, du wärst ein Bass? Das scheint ja nur deine Vermutung / Befürchtung zu sein.

Ich könnte keinen sogenannten Rocksänger ernst nehmen, der vorm Singen eines Songs (der noch nicht mal sein eigener ist) erst mal in seinem Notizblock nachschauen muss, ob der Song für seine Stimmlage geeignet ist -_-

Andererseits habe ich am Anfang meiner paar Gesangsstunden auch so was zur Lehrerin gesagt: "Ich mache hier nur mit, wenn ich ein Sopran bin!" xD (Weil ich den männlichen Klang vieler Mezzos verabscheue... obwohl auch einige Soprane diesen maskulinen Beiklang haben) Also ein bisschen verstehe ich das schon. 1,5 Jahre Gesangsunterricht und dann unzufrieden damit?! Wie wäre es, wenn du deinen Lehrer direkt darauf ansprichst? Wenn mir etwas so wichtig wäre, würde ich nicht jahrelang im Stillen mit den Zähnen knirschen.
 

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