Vom Veranstalter veräppelt worden?

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Hallo Zusammen,

ich beobachte seit einigen Jahren einen Trend; Veranstalter sparen zunehmend an Bands, an der Qualität der Musik (sie engagieren Schülerbands für lau), an der Verpflegung und behandeln Musiker als wären sie die letzten Bittsteller.

Bsp.1:
Habe vor einiger Zeit in einer "angesagten Kultkneipe" (braunes Zucker, oder so...) in Nürnberg mit meiner Band gespielt. Es war ein Promotionsgig für 100,- Euro + Hutsammlung (80 Euro waren drin, trotz voller Bude) + Verpflegung.
Als Verpflegung bekamen wir Tiefkühlpizza (die billigste No-Name-Pizza vom Discounter), auch noch kalt serviert, weil der Wirt - obwohl wir die Pizzen rechtzeitig noch beim Soundcheck bestellt haben, er die erste Pizza erst kurz von 20 Uhr (Spielbeginn) in den Ofen geschoben hat. Als wir dann nach einer Stunde in der 1. Pause hungrig von der Bühne kamen, lagen die Pizzen da, fertig gebacken und kalt.
Bei den Getränken glänzte der Wirt auch nicht mit Großzügigkeit; Bereits nach meinem 2. Radler wurde ich gefragt, wie viele denn noch zur Band gehören würden, und ich bekam ein Armbändchen verpasst.
Nach Spielende um 24 Uhr (wegen Lärmschutz) habe ich mein Equipment in mein Auto verladen, und wollte noch ein Feierabendbierchen trinken (ca. 0:30 Uhr), ging also zur Bedienung und bat sie um ein Bier.
Ihre Antwort: " Das macht ... Euro" (an den genauen Betragkann ich mich nicht erinnern, ist auch nicht ausschlaggebend.
Ich: "#tschuldigung, ich bin von der Musik"
Sie: "Ja, aber ihr spielt nicht mehr"
Daraufhin habe ich sie einfach wortlos stehen gelassen und holte mit ein Dosenbier bei Aral in der Münchener Straße, das ich erst Tage später getrunken habe.
Als diese Kneipe ein halbes Jahr danach bei uns anfragte, ob wir kurzfristig einspringen könnten, weil eine Band abgesagt hat, lehnten wir ab, ohne den Grund zu nennen. Nie mehr in den Schuppen!

Bsp.2:
Die Band von einem Kumpel hat dieses Jahr bei einer großen Veranstaltung an einem See in Franken gespielt; Gäste ca. 6000 bis 7000, hi-Society
Gage: 1300,- euro, incl.PA (10KW) + Verpflegung.
Die Realität sah so aus: Die Band war um 13 Uhr vor Ort um aufzubauen, ´Bullenhitze, der Veranstalter kam aber erst um 19 Uhr. Bis dahin durfte die Band seine Getränke selber zahlen. Erst als der Veranstalter mehrmals gebeten wurde, ließ er irgendwann einen Kasten Wasser für die Band bereit stellen. Alle anderen Getränke (Bier, Radler) musste die Band selber zahlen.
Auch das Essen war sehr dürftig... es gab nur n bischen Fingerfood (Flammkuchen), pro Musiker 1 Portion.
Laut Veranstalter war die Übernachtung auch geklärt, d.h. die Übernachtung übernimmt der Veranstalter, die Band nächtigt im Hotel. Dumm nur, dass der Veranstalter am nächsten Tag nichts mehr davon wusste, d.h. die Band mußte 100% der Hotelkosten tragen. Unter'm Strich hat die Band draufgelegt.

Bsp.3:
Gig mit meiner Band in Ingolstadt, Festgage + Verplegung (essen von der Karte und Getränke)
Nach Abbau der Instrumente und PA wollten wir noch ein Bierchen trinken zum Schluss, also fragten wir nach einem Bier. Der Laden war schon menschenleer, Gäste waren keine mehr da. Der Kellner geht ins Lager, holt 6 Flaschenbier ..... 20.- Euro !!! Dummerweise hatten die Tankstellen in der Nähe alle schon zu. Seitdem haben wir immer einen Kasten Bier (Krug) im Wohnwagen dabei.

Ich könnte jetzt noch weitere Beispiele nennen, denn bei fast jedem Gig erlebe ich Ähnliches

Wie ist es, habt ihr auch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Gruß.
Bowhunter
 
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Das ist natürlich unverschämt, aber ich frage mich gerade bei Beispiel 2 mit dem Hotel, warum das nicht vertraglich abgeklärt wurde.
 
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Realer Irrsinn..... Also deine Beispiele sind schon wirklich traurig :bad: Coole Veranstalter... Also wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden, und nichtmal ein paar Bier drin sind: Armutszeugnis. :gruebel:
 
ja, nur noch mit Vertrag (schriftlich), nichts mehr mündlich
Wobei ich bei unserem letzten Gig erlebt habe, dass der Veranstalter, mit dem wir monate davor schon in Kontakt waren und dem den Vertrag 4 Wochen vor dem Gig zugeschickt haben, den unterschriebenen Vertrag erst ein Paar Tage vor dem Gig zurückgeschickt hat. Mündlich am telefon hat er ´mir schon 3 Wochen davor zugesagt.
Schätze mal, wenn er eine vergleichbare, aber günstigere Band gefunden hätte, wäre nichts aus dem Gig geworden - trotz mündlicher Zusage. Und ich vermute, dass er bis zum Schluss gesucht hat. Aber auch bei diesem Gig wurden wir mit Verpflegung nicht überhäuft - 2 Getränkemarken und eine Essensmarke. Da es auch nur Fingerfood gab, habe ich das Maximum herausgeholt: einen Döner :redface:)
 
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Das ist ja echt unverschämt, was die sich heute erlauben ...

Meine eigenen Erfahrungen mit solchen Sachen liegen ja nun ein halbes Jahrhundert zurück ... aber da habe ich genau das Gegenteil erlebt!
Egal welche Art Veranstaltung, vom Dorftanz über Tanztee im Cafe bis zu den größeren Veranstaltungen in Sälen - Getränke waren von der ersten Minute an umsonst, das Essen immer gut und reichlich und pünktlich zur Pause fertig ... wir mussten eher abwehren noch mehr zu essen, es war einfach zu gut gemeint. Und zwar nicht immer, aber doch sehr häufig, waren da auch spontan helfende Hände die bei Ausladen und Einladen zur Hand gingen ...

Das hätte jetzt auch in den anderen Thread gepasst, das gehört zu den Dingen die wohl früher wirklich doch besser waren ...
 
Ja, auf dem Land erlebe ich genau das Gegenteil.... Verpflegung vom Feinsten in Hülle und Fülle. Wir haben vor ein Paar monaten in einem Dorf in Unterfranken gespielt, es war ein 50. Geburtstag von einem Unternehmer, der das ganze Dorf eingeladen hat - Steaks/Bratwürste, Pizza, Spanferkel, Bier in Strömen, nach dem Gig alles gratis an der Bar - so geht es natürlich auch


Aber in den Städten oder auf Veranstaltungen, wo eigentlich der Rubel so richtig Rollt und der Veranstalter finanziell absahnt, da wird an den Bands gespart, weil der Veranstalter den Hals nicht vollkriegt
 
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Der Konkurrenzkampf ist hart, viele Veranstalter (vor allem in der Gastronomie...) leben von der Hand in den Mund, da sind schon 10 gesparte € wertvoll. Es gibt viel zu viele Kneipen und Restaurants in Deutschland, deswegen auch der harte Konkurrenzkampf und die mickrigen Gagen. Außerdem gibt es viele schlechte Hobby-Bands, die für wenig oder gar nichts auftreten und so die Preise kaputt machen. Außerdem bringen sehr viele Bands keine eigenen Fans mit, die Bands tun oft fast nichts mehr selber für's Marketing. Wenn ich bei einem Gig 20-30 oder mehr Leute mitbringe, ist die Verhandlungsbasis gleich eine andere. Ich als Aushilfs-Musiker habe es oft erlebt, daß die Gigs nichtmal im allerengsten Freundeskreis der Musiker bekannt waren, kein Wunder also, wenn der Gig nicht gut besucht war. Man muß als Band auch liefern, gut musizieren alleine reicht heutzutage nicht mehr.
Leider ist es so, daß Musik im Allgemeinen nicht mehr so geschätzt wird, es gibt permanent zu viel davon um uns herum.
Die Geiz-ist-geil-Mentalität trifft auch uns Musiker, manchem Gast sind sogar 5 € Eintritt (inkl. 1 Getränk!) zu viel für Live-Musik.
Man merkt den Rückgang an Musikbegeisterung an der Jugend, es ist heutzutage nur noch bei einer Minderheit der Heranwachsenden angesagt, eine Band zu haben.
 
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Naja, wie gesagt, in Nürnberg haben wir auf Hutsammlung gespielt. Der Laden war rappeltvoll, im Hut waren insgesamt 80 euro. Ehrlich, da waren sogar 10 Cent Stücke drin!!!
Diese Geiz-ist-geil Mentalität habe ich nie gehabt, ich zahlte früher schon meine 10-12 DM für eine live-coverband. das war zu meiner zeit, also vor 20 jahren viel geld für covermukke. und da war kein getränk im eintritt inbegriffen.
 
Meine Erfahrungen liegen auch schon einige Zeit zurück, sind aber durchaus gemischt: wir hatten mal einen Auftritt am anderen Ende Österreichs. Nicht nur, dass das Hotel (bzw. die Pension) vom Veranstalter bezahlt wurde, gab es auch ausreichend Essen und Getränke. Und weil der Veranstalter von uns begeistert war hat er sogar nach dem Gig noch die Gage erhöht :D
Andererseits gab es in Wien ein Lokal in dem wir öfter gespielt haben. Gage waren 4/5 vom Eintritt - das war aber ok für uns, wir waren ja eine reine Studenten- und Amateurband. Essen durften wir bis zu einer gewissen Preisklasse bestellen, wobei es eine allgemein günstige Studentenkneipe war. Getränke waren mit 100 Schilling (ca. 7€) limitiert, damals gingen sich darum grad mal 3 Bier aus. Da wir allerdings regelmässig dort gespielt haben, kam es ganz auf die Kellnerin an, ob sie nicht doch "vergessen" hat ein Bier abzuziehen.

Außerdem gibt es viele schlechte Hobby-Bands, die für wenig oder gar nichts auftreten und so die Preise kaputt machen.
Das ist halt ein ziemliches Dilemma. Als Amateur bin ich nicht auf die Gage angewiesen und spiele weil es mir Spass macht. Dass ich gleichzeitig den Semi- und Vollprofis damit den Markt ruiniere ist mir klar. Aber das ist eine Schere, die wird sich nicht so leicht schliessen lassen. Ich würde da die Schuld weniger den Hobbybands geben. Wie sollen die denn sonst an Auftritte rankommen? Und wenn ich als relativ unbekannte Amateurband für einen Auftritt die Gage eines Profis verlange, dann lachen die mich höchstens aus...
 
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Es geht gar nicht um die Schuldfrage, wenn es darum geht, dass Hobby- und Amateurbands spielen. klar, sie wollen auch spielen, und das geht am besten,indem sie sich günstig verkaufen.
Mich wundert es nur, dass selbst bei richtig fetten Veranstaltungen oft lieber (miserabel spielende) No-Name bands genommen werden, obwohl der Veranstalter richtig kohle scheffelt.
(was natürlich nicht heißen soll, dass alle no-name bands schlecht spielen, auch ich spiele in einer hobby-band, mit 8-10 Gigs/Jahr)
 
Ja, schwieriges Thema... Oft sind bei Gigs in Kneipen nur 10-20 Leute anwesend, bei keinem oder
5 € Eintritt, da wird's knapp mit großen Gagen.
Da sollte man als Musiker vielleicht überlegen, ob man sich das antut.
Es ist halt wie bei allem heutzutage, wir haben zu viel von allem, es herrscht Inflation an Lebensqualität, an Musik, an Konsum... Sowas regelt kein Markt mehr, daß ist schon jenseits der Wirtschaftslehre.
 
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Naja, wie gesagt, in Nürnberg haben wir auf Hutsammlung gespielt. Der Laden war rappeltvoll, im Hut waren insgesamt 80 euro. Ehrlich, da waren sogar 10 Cent Stücke drin!!!
Das ist interessant dass du das sagst ...
Wir haben damals in Ansbach gespielt und dem gesamten Umland his ins heutige Fränkische Seenland (damals noch ohne Seen ;) ). Aber manchmal auch in Nürnberg, meist Ballveranstaltungen in so altmodischen Hotels (wir waren gut mit richtiger Tanzmusik). Und da war es auch damals schon deutlich schlechter als wo anders ... Wir bekamen zwar alles was vereinbart war, aber gerade so, und oft hatte man das Gefühl, eher widerwillig. Und auch das Publikum war schwierig, ging selten mit, da kam nur selten bisschen Stimmung auf ... meistens waren wir froh wenns vorbei war ...
Aber sicher kann man das nicht verallgemeinern, es waren ja nur Einzelfälle.
 
Das ist ja schon eine bodenlose Frechheit bzw. grenzt irgendwie an Betrug, was sich die Veranstalter da erlauben.

Aber auch ich stelle fest, das Live-Musik irgendwie immer weniger an Stellenwert genießt in einer Zeit, in der es unglaublich einfach ist, Zugang zu Musik zu erlangen bzw. dieser Zugang auch nicht unbedingt kostspielig ist.

Hab ich am WE wieder erlebt, groß promotete Veranstaltung "Vett gegen Rechts", wo vllt. nur insgesamt 100 Mann in ner Riesen Aula einer Grundschule waren. Fand ich schon krass.

1 Woche vorher aber gegenteiliges Bild, da war die Kneipe gerammelt voll!

Ich selbst bin sogar vor 1 Woche schon insgesamt 120 km (also Hin und Zurück) zu nem Gig von ner regionalen Band gefahren, weil ich die am Vorabend gesehen habe und einfach Bock hatte, die nochmal zu sehen. Entsprechend überrascht war der Sänger, als er mich dann erkannt hat.
 
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Das ist leider mal so und mal so. Wir haben als kleine Metalband auch schon die verschiedensten Erfahrungen machen dürfen. Auf der einen Seite n Gig in nem Jugendzentrum in Hamburg, keine Gage, Verpflegung mussten wir selber zahlen und ich wurde noch angemacht, weil ich als Fahrer meinen selbt mitgebrachten Mate getrunken habe (es gab nur Bier vor Ort). Dazu war dank wenig Werbung fast nichts los. Dagegen ein Auftritt im Bambi Galore in Hamburg, ein Sonntag und wir als Opener für eine Chilenische Band. Es waren vielleicht 15 zahlende Gäste da, es gab aber richtig dick essen für uns und unsere Freundinnen (die schon um 15 Uhr mit uns angekommen sind) und wir (auch die Freundinnen) mussten den ganzen Abend nichts für Getränke bezahlen. Spritgeld gabs auch noch.
Noch ein Fall: Wir sollten auf einer "Abrissparty" eines Freibades spielen. Dicker Bühnenanhänger mit fetter Anlage vor Ort und dann fing es an zu gewittern. Also Abbruch und die Gäste alle weg. Wir haben dann quasi als "OpenAir-Probe" trotzdem gespielt, immer noch 100€ Spritgeld bekommen und sind n paar Monate für 300€ auf n weiteres Konzert im Ort geholt worden.

Man hat echt alles dabei, wobei ich selber auch die Tendenz sehe, dass die Veranstalter möglichst nichts bezahlen wollen, aber auch die Besucher geühlt nicht mehr gewillt sind viel zu zahlen. Wobei man sagen muss, hier in Hamburg ist die Auswahl teilweise auch richtig groß. Da hat man an einem Wochenende 5 verschiedene Konzerte.
 
Alles schon gehabt...

"Ja, Verpflegung ist da."
Im Backstage/Putzmittelraum lagen 5 Äpfel und eine Packung Kekse. Danke.

"Getränke frei. Bier nur limitiert."

Wasser. Von Aldi. Und drei Astra Fläschchen pro Mann. Essen? "Da hinten ist ein Dönerladen...".


Dann gibt's aber auch Sachen wie: "Getränke sind frei. Und der Catering Service kommt auch gleich. Ich hoffe, Grillplatte und Kartoffelgratin sind in Ordnung. Oh, für Vegetarier hatten Sie nur Falaffel... ich hab aber auch noch einen selbstgemachten Tomatensalat gemacht. Wir haben leider nur drei Räume, ist das schlimm, dass eine andere Band den Mut euch teilt?"

Ich glaube, es kommt immer auf die Location, den Veranstalter und den Vertrag an...
 
Wie ist es, habt ihr auch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ja, und darum bin ich heilfroh, ausschliesslich als Hobbymusiker mit meiner Band 2-3 Gigs pro Jahr 'just for fun' zu spielen.

Neuestes Beispiel: Bar mit Live-Bands verlangt Eintritt... so weit so gut.
Und so wird's gemacht: Der Veranstalter nötigt die Bands, eine fixe Anzahl Tickets (in der Regel 50) im voraus zu kaufen zum Einzelpreis von CHF 3.--. Diese Tickets müssen weiterverkauft werden, die Band ist verantwortlich, wie hoch sie den Preis dafür ansetzen will. Tickets an der Abendkasse gibts für CHF 12.-- zu haben. Somit hat der Veranstalter schon mal CHF 150.-- im Voraus, ohne jegliche Gage bezahlt zu haben.
Ach ja, Gage? Verpflegung am Abend...sorry, sagte ich Verpflegung? Was zu trinken gibts.

Wir werden dort im November spielen, zusammen mit einer anderen Band, somit teilen wir uns die Tickets auf. Für uns sind die CHF 75.-- kein Problem, auch wenn es ärgerlich ist. Ich spiele mit Sicherheit nicht den "Ticket-Verkäufer" für meine Freunde. Bin schon froh, wenn sich ein paar Kollegen in diese Bar verirren werden. Ihr dürft alle auch kommen und uns besuchen. Ticket CHF 10.-- ;-) Spässle!

Trotz dieses seltsamen modus operandi des Barbetreibers stehen die Bands Schlange, um dort spielen zu können, weil zurzeit das Angebot an Veranstaltern eher dürftig und die Nachfrage an auftrittswilligen Bands riesig ist.

So wird das gemacht heute. Bin ich froh, verdiene ich meine Brötchen nicht als Musiker. Ich wäre schon längst glatzköpfig vor lauter Haareraufen.
 
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Einfach alles, was euch wichtig ist im Vertrag festhalten und direkt mit dazuschreiben bis wann ihr den Vertrag unterschrieben wiederhaben wollt. :)
 
Teil unseres Gastspielvertrags ist neben dem Tech- auch ein Hospitality-Rider, in dem wir uns grundlegende Sachen wie eine warme Mahlzeit pro Kopf (oder eben einen Buyout), ein paar Snacks, ausreichend Getränke und ggf. eine Übernachtungsmöglichkeit zeitnah absichern. Vertrag muss zwei Wochen vorm Gig bei mir eintrudeln.

Bisher hatten wir nie Probleme damit. Wenn wir mal in einer Location spielen die keinen Alkohol ausschenkt (gibt's auch selten mal) können wir auch gut und gerne auf den Kasten Bier verzichten, aber wenn der VA nicht bereit ist, zumindest mal dafür zu sorgen dass die Band was zum Futtern hat...sorry, dann spielen wir eben nicht. Alles im Vorhinein abzuklären und sich schriftlich bestätigen lassen dürfte jedenfalls oftmals bösen Überraschungen vorbeugen :)

Kannst ja mal nach Gastspielverträgen und Ridern googlen, gibt reichlich brauchbare Vorlagen im Netz.
 
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Na ja, die Zeiten sind nicht mehr so rosig wie sie früher mal waren. Zum einen hat sich das Publikumsverhalten geändert, zum anderen fallen für Veranstalter einiges an Kosten an. Es ist heutzutage schwer, einen Laden voll zu bekommen. Besonders hart merken das die Bands mit eigenen Songs, die noch keinen großen Namen haben. Da läuft's fast nur noch über PayToPlay. Und selbst für Coverbands sind die Zeiten, wo man von Gigs leben konnte, längst vorbei.
Es gibt aber mittlerweile wieder einige Clubs, zwar meist nicht riesig groß, die dafür aber zumindest regelmäßig Live-Musik anbieten. Um GEMA Gebühren zu umgehen (die mittlerweile unverschämt sind), wird auf Eintritt verzichtet, dafür geht der Hut, was wiederum aber auch keine feste Gage für die Band bedeutet. Allerdings hab ich da eher positive Erfahrungen gemacht, dass im Schnitt locker über 5EUR pro Person im Hut landen. Das ist zwar bei 60 Gästen nicht der Hit, reicht aber trotzdem, um die Unkosten der Band zu decken, udn einen Zuschuss zum Ü-Raum zu haben.

Hin und wieder gibt's tatsächlich auch mal größere Gigs, die mit Festgage und Vertrag laufen. auch hier eine gewisse Gratwanderung, wo man als Band nicht gerade punktet, wenn man überhöhte Anforderungen stellt. Etwas Bescheidenheit hilft, um auch beim nächsten Mal mit auf der Liste zu stehen. Ich bin da auch gerne mit belegten Brötchen, ner Kanne Kaffee, Kiste Wasser, Apfelsaft, Cola etc. zufrieden. Und wenn man nett fragt, ist auch das eine oder andere Bier kein Thema.

Wir hatten letztes Wochenende zwei Stadtfeste, da war die Betreuung der Band in Sachen Verpflegung absolut super.
 
Realer Irrsinn..... Also deine Beispiele sind schon wirklich traurig :bad: Coole Veranstalter... Also wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden, und nichtmal ein paar Bier drin sind: Armutszeugnis. :gruebel:

Das nennt sich heutzutage Shareholder-Value. Die Zeiten, zu denen die Kapelle (man möge mir den Altertümlichen Ausdruck verzeihen, aber der passt hier prima) als primärer Stimmungsträger galt statt als lästiges aber notwendiges Beiwerk sind in von BWLern geführten Läden vorbei, da wird jeder Zahnstocher auf dem Kanapeé durchkalkuliert, da kann man auch die Kapelle doch nicht ordentlich verpflegen...

Ansonsten, meine liebe Kollegin Bärbel, bei uns Sounddesignerin und Pianistin hat früher auch mal in mehr-Sterne/Hotels und auf "vornehmen" Veranstaltungen des Grosskapitals gespielt. Geizig, geizig, und Frau soll dann auch noch in Abendgarderobe Haut zeigen,
 

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