Vorteile/Nachteile einer "String-through-body" Konstruktion?

eep schrieb:
merkt man bei Freudlos. Bei gleichem Einschlagwinkel, ändert sich die tonhöhe bei tiefen E-saite mehr als bei hohen e-saite.

Das merk ich beim Standard-Trem aber auch. Das merk ich eigentlich immer. :) Schon beim Drehen der Mechanik, das wirkt sich auf der tiefen E viel stärker aus als auf der hohen e.

Hat das nicht auch was mit den Schwingungen zu tun? Also Verdoppelung heisst ja, eine Oktave höher.

Aber von 100 Hertz auf 200 sinds halt absolut nur 100, von 400 auf 800 aber sinds absolut 400.

Oder brauch ich für diese 400 Hertz Zuwachs auch nicht mehr Saitendehnung als für die 100 von 100 auf 200?
 
Ray schrieb:
Das merk ich beim Standard-Trem aber auch. Das merk ich eigentlich immer. :) Schon beim Drehen der Mechanik, das wirkt sich auf der tiefen E viel stärker aus als auf der hohen e.

Hat das nicht auch was mit den Schwingungen zu tun? Also Verdoppelung heisst ja, eine Oktave höher.

Aber von 100 Hertz auf 200 sinds halt absolut nur 100, von 400 auf 800 aber sinds absolut 400.

Oder brauch ich für diese 400 Hertz Zuwachs auch nicht mehr Saitendehnung als für die 100 von 100 auf 200?

Hab freudlos angegeben, weil da die Längen gleichlang sind (mehr oder weniger, die paar mm der Saitenreiter abgesehen), da hat man dann die wenigsten Einflüsse der überstehenden Saite.

Aber wenn du jetzt mit Physik anfängst...
:great:

kreisfrequenz=omega.
länge der saite=l
Spannung T
und lineare Masse = [Mu] (also kg/m)
und die Formel lautet:

omega_n = (n*[Pi])/l *sqrt(T/l)

Ist eigentlich die Formel, die auch für die Obertöne zustädig ist (deswegen n, gibt den nten Oberton, für n=1 Grundton)

Um die normalen Frequenzen zu bekommen einfach durch 2Pi teilen.

wenn man jetzt zwei frequenzen (zwei Grundtöne) nimmt, besteht ihr Unterschied alleine in der Differenz der Spannung. Also je mehr "hertz" du hochstimmen willst, je mehr Spannung musst du geben. Schon korrekt was du gesagt hast.

Mit der Oktave stimmt auch:
Oktave ist der erste Oberton (mekrt man, flageolett am 12. Bund, was der hälfte der Mensur entspricht, gibt die Oktave)
und wenn man in der formel oben einsetzt:
omega_2=2*omega_1
also verdopplung der Frequenz.

Ich sagte ja, da kommt die Physik ins Spiel..aber wenn jemand danach fragt, kann ich es nicht unbeantwortet lassen.

gruss
eep
 
buzzdriver schrieb:
Hoss33, Deine "Theorie" hat leider eine Schwachstelle.

Tatsächlich ist es so, dass man für eine längere Saite mehr Kraft (und nicht weniger, wie Du schreibst) zum Benden benötigt als für eine kürzere. Vergleicht man eine kurze und und eine lange Saite, die beide auf den selben Ton gestimmt sind, dann hat die länger Saite IMMER die höhere Spannung. Höhere Spannung bedeutet mehr Kraft zum Benden notwendig.

Klingt komisch, iss aber so :D

Klingt komisch, in der Tat....und ist auch NICHT so.
Die Saiten HABEN die gleiche Spannung, denn eine e-saite bei einer freudlos (ohne saitenüberstand) hat genau die selbe frequenz wie eine e-saite auf einer Fende (mit langem überstand).
Also ist in beiden Fällen die gleiche Kraft anzuwenden. (da gleiche frequenz=gleiche spannung, bei gleicher Länge, formel siehe oben)

Was nun hinzukommt:
(auch aus Formel ersichtlich)
die schwingende Länge spielt eine Rolle, aber auch diese bleibt gleich.

Was der Unterschied ist: mit langem überstand verteilt sich die Kraft auf die ganze Saite, NICHT NUR auf den Teil, der schwingt.

Wenn man annimmt, dass die Kraft an beiden Enden ziehen würde, also quasi an der mechanik drehen, würde die Kraft

F=E*S*delta(L)/L0

gebraucht, um eine ausdehnung von delta(L) der SAite der Länge L0 herbeizuführen. (Wobei E das Young Modul ist, S der Querschnitt.)

Und man sieht, das ganze wird sehr schnell sehr komplex. denn beim benden ändert sich die Geamtlänge L0: Was L0 grösser ist, muss die Kraft kleiner sein, um die gleiche verformung herbeizuführen.

Ausserdem ändert sich die schwingende Länge in der frequenzformel, also um die gleiche frequenz zu bekommen, muss spannung bei der längeren Saite höher sein (das war das, was du gemeint hast, ist aber hier eine ganz andere Situation!!!)...

Bin im augenblick zu wirr im Kopf und zu gestresst um jetzt ordentlich darüber nachzudenken.

Kann mal jeder Intressierte sich daran setzen...
denke mal die ausdehnung kann man vernachlässigen, und die abweichung der schwingenden saite dürfte auch gering sein...

Aber trivial ist das ganze nicht!!!
intuitiv würd ich allerings hoss ansicht teilen, aber glaub nicht, dass sich das soviel schenkt.

gruss
eep
 
denk jetzt grad noch dran...
wenn man ganz pedantisch sein will, kann man auch noch miteinbeziehen, was bei jedem Bend von der aufgewickelten saite nachgibt, resp. wie sehr di saite aus dem Loch flutsch (sofern man keine Klemmer benutzt, und die saite mies aufgezogen ist) :great: :twisted:
denn das verändert auch wiederum die schwingende Länge minimal.
und dann noch das "ausleiern" der Saite.

gruss
eep

PS: jaja, man kann aller übertreiben
 
Du hast dann mehr Sustain, aber brauchst du wirklich Noten, die eine halbe Stunde im Raum stehen ? Da ist nämlich das Publikum weg.
 
eep schrieb:
Bin im augenblick zu wirr im Kopf und zu gestresst um jetzt ordentlich darüber nachzudenken.

Dann denk' lieber nochmal in Ruhe darüber nach :D ;)

Kleiner Hinweis: Warum baut man Bariton Gitarren (längere Mensur, längere Saiten)? Nämlich deswegen, dass man bei heruntergestimmten Saiten eine höhere Saitenspannung erhält.

Nimm einen Ton, wegen mir 5000 Hz auf einer Standard Gitarre (z.B. 24,75" Mensur) und den selben Ton auf einer Bariton Gitarre (27" Mensur). Auf der Bariton Gitarre ist, bei gleicher Frequenz, die Saitenspannung höher!

Selbst 'ne Fender mit 25" Mensur hat schon einer höhere Saitenspannung als eine Gibson mit 24,75" Mensur.
 
HAb zufällig meinen Kumpel in der Mensa getroffen und ...
TA-DAAA!!! Vor mir liegt DAS Buch.

Drin steht, dass es eher vernachlässigbar ist vom Sound und von der Saitenspannung her. Den Reversed Headstock haben sie tatsächlich in den 80ern/90ern nur(!) wegen der Optik erfunden. Zumal bei den Superstrats der Hintergrund, ob jetzt hohe E-Saite oder tiefe E-Saite länger waren sowieso egal war, da sie einen Saitenfestklemmer oder ein Festklemm-Sattel hatten und somit alle Saiten gleich lang sind...

Amen!
 
Und dann kam in den 80ern Steinberger

Blue_full.jpg
 
Waldgnurpf schrieb:
wieviel beeinflusst sowas denn den sustain ?

ich überlege mir nähmlich an meine nächste git sowas dranzubaun ... weil so nen floyd rose ist eigentlich schon was feines , aber nen Vibrato will ich nich (Brauch ich net , behindert mich beim spielen , und säubern der git)


selfequote sux , aber überlesen werden auch ... oder soll ich für sowas nen neuen thread aufmachen ?
 
Der größte spürbare Vorteil bei der Saitenführung durch den Korpus ist meiner Meinung nach die schöne Handauflagefläche hinter der Bridge. Der Rest, die ganze Physik und das (schon spürbar) längere Sustain bringen dir nicht wirklich was. :D

Sage ich als string through Spieler, vielleicht bin ich ja nicht pedantisch genug und sollte damit anfangen beim Gitarrespielen sämtliche Frequenzen zu messen und zu analysieren. ;)

P.S.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit bizarre Töne zu erzeugen, in dem man die Saiten hinter der Brigde anschlägt. ;)
 
im moment hab ich noch nen String thru von Yamaha , allerdings keine Tune-o-matic
 
Waldgnurpf schrieb:
im moment hab ich noch nen String thru von Yamaha , allerdings keine Tune-o-matic
Saiten-durch-Korpus und Tune-o-matic schließt sich ja auch aus.
 
buzzdriver schrieb:
Dann denk' lieber nochmal in Ruhe darüber nach :D ;)

Kleiner Hinweis: Warum baut man Bariton Gitarren (längere Mensur, längere Saiten)? Nämlich deswegen, dass man bei heruntergestimmten Saiten eine höhere Saitenspannung erhält.

Nimm einen Ton, wegen mir 5000 Hz auf einer Standard Gitarre (z.B. 24,75" Mensur) und den selben Ton auf einer Bariton Gitarre (27" Mensur). Auf der Bariton Gitarre ist, bei gleicher Frequenz, die Saitenspannung höher!

Selbst 'ne Fender mit 25" Mensur hat schon einer höhere Saitenspannung als eine Gibson mit 24,75" Mensur.


Ja, schon klar!
aber die Mensur bleibt immer die gleiche, auch wenn du die saite noch 3km weiter fürst (nach dem sattel, zB.)

Alleine Distanz sattel-Reiter ist auschlaggebend für die Spannung die es braucht!
Aber davon hat irgendwie keiner hier geredet. (kannst ja auch mal darüber in Ruhe nachdenken :p )

Klar dass längere Mensur Spannung erhöht für den gleichen Ton. (geht auch wieder aus der Formel hervor).

aber die länge der schwingenden Saite, ist nicht die Länge der Saite von einschlaghülse bis zur Mechanik, und hier gings um letztere!!!!

Gruss
eep
 
hoss33 schrieb:
ACHTUNG: Technische Hirnwixerei folgt!

Das heißt nicht Hirnwixen sondern:

Cerebralmasturbation !!!!!
 
hoss33 schrieb:
Saiten-durch-Korpus und Tune-o-matic schließt sich ja auch aus.

wo du´s grad sagst .... :rolleyes:

*blamage*
 
eep schrieb:
Ich sagte ja, da kommt die Physik ins Spiel..aber wenn jemand danach fragt, kann ich es nicht unbeantwortet lassen.

Brauchst dich doch net entschuldigen :)

Ich versteh zwar nicht so ganz, WARUM es so ist, aber mir reicht auch, "DASS" es so ist. Ob ich die Formeln jetzt draufhab...hm...naja....Themawechsel :)

Kannst ruhig öfter sowas erklären... :)
 
mnemo schrieb:
HAb zufällig meinen Kumpel in der Mensa getroffen und ...
TA-DAAA!!! Vor mir liegt DAS Buch.

Ommmmm, wir sind nicht würdig für das Buch, wir sind nicht würdig...

Drin steht, dass es eher vernachlässigbar ist vom Sound und von der Saitenspannung her. Den Reversed Headstock haben sie tatsächlich in den 80ern/90ern nur(!) wegen der Optik erfunden.

Lol, krieg ich jetzt einen Rate-Award? :)

Zumal bei den Superstrats der Hintergrund, ob jetzt hohe E-Saite oder tiefe E-Saite länger waren sowieso egal war, da sie einen Saitenfestklemmer oder ein Festklemm-Sattel hatten und somit alle Saiten gleich lang sind...

Argl.....stimmt. Hätten wir uns aber auch denken können :redface:
 
hoss33 schrieb:
Saiten-durch-Korpus und Tune-o-matic schließt sich ja auch aus.

Blöde frage: wieso eigentlich?

Ob ich die Saiten nach der Tune-o-matic in die Stoptail-Piece klemme, oder ob ich sie nach unten durch den Korpus schicke, müsste doch eigentlich egal sein... :confused:
 
Ray schrieb:
Blöde frage: wieso eigentlich?

Ob ich die Saiten nach der Tune-o-matic in die Stoptail-Piece klemme, oder ob ich sie nach unten durch den Korpus schicke, müsste doch eigentlich egal sein... :confused:
Jo, geht schon, Schecter oder Morpheus hat das ja so ähnlich, aber "Tune-o-matic" ist ein Gibson Trademark und da immer zusammen mit Stoptail.

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Bei meiner Ibanez ist es genau so. Wie gesagt, ich glaube nicht an großartige Verbesserungen dadurch. Und wenn ich den Physikkram richtig verstehe gibts ja auch kaum welche. :)
 

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