Warum finden manche Menschen das Akkordeon schrecklich?

Hauptsächlich werden die Statements betr. der eigenen Einstellung zum Instrument bzw. der damit erzeugten Musik gepostet.

na so ganz unnütz finde ich das nu nicht.

Denn mich interessiert schon, was es denn ist, was die anderen abschreckt. Denn ich will ja nicht immer nur in meiner Kammer vor mich hinspielen, sondern mitunter das Instrument auch auspacken, wenn ich in Gesellschaft bin - Im Urlaub, bei Freunden etc. Und wenn dann der Spruch kommt: "oh, nee - Akkordeon ... muss jetzt echt nicht" Dann interessiert mich schon, warum das denn abgelehnt wird. Ist es der Klang an sich , ist es ein bestimmtes Register, ist es die emotionale Verbindung mit bestimmter Art von Musik... Denn wenn ich das dann ungefähr weiß, dann kann man da ja entsprechend gegenwirken und andere Register wählen, andere Musik spielen, oder leiser oder was auch immer - dann können alle ihren Spaß haben.

Meist gibt es da sehr wohl Bereiche die allerseits gut gelitten sind.


Dann muß man eben den Mut haben und das trotzdem spielen.

Hmmm... ich spiele ja nicht um Geld, sondern um des Spaßes willen. Und wenn ich Lust habe ein Stück zu spielen, dann eben weil mir das in dem Moment gut vorstellen kann - weil ich eben in der Stimmung dazu bin und eben das spielen mag. Wenn nu aber, kaum dass ich angefangen habe zu spielen, irgend ein Stimmungskillerspruch kommt, wie z.-B. "hast auch was, was nicht so langweilig ist" , oder "kannst das auch nicht so scheußlich klingend spielen?" Dann kann ich schon weiterspielen und mein Ding durchziehen - aber ganz ehrlich: der Spaß ist dann in dem Moment bei mir weg. Und das war ja der eigentliche Auslöser warum ich eben spielen wollte.

Und dann interessiert mich schon, was es denn nun war, damit ich das in Zukunft vielleicht schon im Vorfeld vermeiden kann. Denn mein eigentlicher Wunsch war und ist ja Musik zu machen, damit möglichst alle Spaß daran haben nun nicht um mein Ding durch zu ziehen, obwohls in dem Moment dann weder mir noch den anderen Spaß macht. Da würd ich sagen: Ziel verfehlt.

Und eben aus diesem Grund interessieren mich sehr wohl die vielen Meinungen, die hier gepostet wurden.
 
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@maxito

Deine Motivation in dieser Hinsicht gut von Dir ausgedrückt:

Du willst anderen eine Freude machen mit Deinem Können (ich höre Dich übrigens gerne spielen) und gehst auf die Hörer ein. Das kann ich sehr gut nachvollziehen und unterstreicht für mich Deine sympathische Art mit Menschen umzugehen. Ich erlebe es sehr liebevoll.

Und Du hast natürlich auch Recht. Als ich mit meiner Gruppe in der Kirche gespielt haben, gingen wir auch auf deren Musikwünsche ein. Es war christl. aber fetzig. Mir war allerdings nicht die Musik an und für sich wichtig, sondern das gemeinsame Musizieren (+lachen). Alleine spiele ich niemandem etwas vor. Aber wenn, dann sollte man auf den Hörer eingehen. Bin ganz bei Dir, Max...bitte keine Zwangsbeschallung

Schöne Ostern wünsche ich Euch allen

Toni
 
Meine Erfahrung als AU mit Keyboard und Akkordeon:
Wir haben hier viel Fremdenverkehr (also nichr Verkehr mit Fremden, obwohl...), also Touristen. :D
Bei meinen Gigs spiele ich den Abend überwiegend mit Keyboard und Gesang. Bei der ersten Runde mit Akkordeon (Oberkrainer/Boarische) sind die Gäste meist ausser Rand und Band.
Mit dem fünften Titel wird der Applaus schon merklich weniger - die Leute haben sich schon daran gewöhnt.

Was ich damit sagen will? Ich könnte mir nicht vorstellen, mit Erfolg einen Gig (5 Stunden und mehr) nur mit Akkordeon zu gestalten.

Das wollte selbst ich nicht den ganzen Abend über hören. Was nicht schlimm ist. Wer will schon den ganzen Abend über ACDC oder Status Quo hören.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
"hast auch was, was nicht so langweilig ist" , oder "kannst das auch nicht so scheußlich klingend spielen?"

Ersteres muss man sich als Musiker, der vor Gästen spielt schon öfter anhören. Vielleicht nicht genau in diesem wortlaut, sondern
- können Sie etwas leiser spielen
- können sie etwas lauter spielen
- lassen sie die Sau raus :D
- spielen Sie doch bitte etwas ruhigere Sachen
u.v.m

Das darf man nicht so an sich heranlassen.
In dem Fall muss man ein Gespür entwickeln was die Masse der Zuhörer möchte. Da hat dann der einzelne einfach Pech gehabt.
Das ist das gleiche wie: der spielt doch sowieso alles von CD ab.

Das interessiert mich mittlerweile schon längst nicht mehr.

Meine bescheidene Meinung.

Und: Akkordeon spielen ist einfach geil - egal welches Genre.
 
Man muss auch dazu sagen, dass nicht Alles was altbacken aussieht immer langweilig oder schlecht ist. Manchmal muss man genauer hinschauen und erkennt dann den Unterschied zwischen authentisch und clischeehaft. Das mit den Kälbern zum Beispiel, das war ja auch so Hollahomusik, aber irgendwie klang das sehr fröhlich und erfrischend...
 
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Es ist so, wie einst ein gräulicher Baustoff beworben wurde: Es kommt darauf an, was man daraus macht.

Es gibt von Angelo Branduardi einen Livemitschnitt mit Christian Toucas am Bandoneon: WELTKLASSE!



Beim "Duell" mit dem großartigen Michele Ascolese bekam ich meinen Mund nicht mehr zu. :juhuu:
 
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Ja, sehr schöner Mitschnitt. Klasse Musiker !!
 
Ja, Branduardi hat immer tolle Musiker am Start. :great:

Hier sind es mal zwei Meistergitarristen.

 
Mir sind gerade wieder so ein paar Beispiele für Ignoranz in der Musikwelt untergekommen:

Die Kelly Family - in den 80ern/90ern zu den "Altkleidersammlern" der Musik herab-gewürdigt - und trotzdem hören viele die Musik gerne.
Jeder lästert, wenn "Freunde" oder "Kumpels" in der Nähe sind - um ehrlich zu sein: MIR hat die Band imponiert - jeder, der da gesungen hat konnte auch singen (was in der heutigen Szene immer seltener wird) und beherrscht sein Instrument so, dass es problemlos für eine beeindruckende Bühnenpräsenz reicht. Selten haben mich Texte und Melodien so berührt wie einige ihrer Songs.

Oder Bands des "Volkstümlichen Schlagers" oder auch Alpenrock (man denke mal zurück an die Schürzenjäger): diejenigen, die sich darüber mokier(t)en können es in der Regel nicht besser bzw. reicht weder das Können noch das Wollen um überhaupt so was auf die Beine zu stellen.

Auch der Hubert von Goisern macht sein Ding - und das gut - ohne sich von den Ignoranten aus der Bahn bringen zu lassen.
Es gehört schon ne Portion Mut dazu, die alpenländische Folklore mit amerikanischer Country-Musik zu mixen - aber es ist GUT, die Fans mögen es, der Musiker hat Spass dabei - und darauf kommt es an!!

Hier gilt wie so oft: Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid gibt es umsonst. Vieles Gelästere ist definitiv Neid - weil du der Black Metal sooooooo viel besser ist als die Kellys - die machen aber mehr Kohle damit und haben auch noch Fans dazu.......
Deshalb: lasst die Ignoranten reden, lasst euch mit keiner Musik aus der Bahn bringen, steht dafür ein was IHR gerne macht und EUER Publikum hören will.
 
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Die Kelly Family - in den 80ern/90ern zu den "Altkleidersammlern" der Musik herab-gewürdigt - und trotzdem hören viele die Musik gerne.
Jeder lästert, wenn "Freunde" oder "Kumpels" in der Nähe sind - um ehrlich zu sein: MIR hat die Band imponiert - jeder, der da gesungen hat konnte auch singen (was in der heutigen Szene immer seltener wird) und beherrscht sein Instrument so, dass es problemlos für eine beeindruckende Bühnenpräsenz reicht. Selten haben mich Texte und Melodien so berührt wie einige ihrer Songs.

Jawoll. Bin ich ganz deiner Meinung. Ich erinnere mich gut an meine frühe Jugend Mitte der Neunziger, das obligatorische Kelly-Bashing hat in keiner Ausgabe der Bravo gefehlt. Und Alles nur weil die Kellys anders waren. Schwarz-braun ist die Haselnuss.
 
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Ja - man kann hier auch andere anführen: "Schlagerfuzzies" wie Dieter Bohlen - jeder hat über "you're my heart" gelästert - ich hab damals in einer Top40 - Formation gespielt: Wenn man den Song in den 90ern dann gespielt hat, war die Tanzfläche innerhalb von 10 Sekunden voll - der Knabe hat alles richtig gemacht!
Ich kann da nur sagen: Zielgruppe getroffen, bei der "Stimmung" dazu ist es wie mit McDonalds: angeblich geht ja keiner hin - treffen tut man da aber alle...........:evil:

Akkordeon ist halt mal nicht "cool" ....
Ich mach heute Country (neben anderen Projekten wie Jazz und Blues) - auch da gibt es das Bashing - stört mich aber nicht: auf die Frage, wann der "motzende Rocker" das letzte Mal mehr als ein Bier und ne Currywurst als Gage bekommen hat, müssen viele passen.

Ich hab da für mich meinen Frieden gemacht: ich (wir - die Band) spielen das, was mir/uns Spaß macht - egal was andere sagen.
Gott sei Dank hab ich da einige Mitmusiker gefunden, die genauso denken.
Nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom..........
 
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Ich hab da für mich meinen Frieden gemacht: ich (wir - die Band) spielen das, was mir/uns Spaß macht - egal was andere sagen.
Gott sei Dank hab ich da einige Mitmusiker gefunden, die genauso denken.

Kommt auch an, in welchen Rahmen man das macht. Muss man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten, wird man wohl auch mal Lieder spielen, die man mitunter gar nicht mag.

Als Hobbymusiker kann ich mir das aussuchen und mache Musik hauptsächlich in erster Linie für mich. Wenn das einer hören will, gut, wenn nicht, auch gut. Da halte ich es wie der selige Lou Reed:
Go leave it, or like it.

Man muss nicht jede Musik mögen, allerdings sollte man Qualität anerkennen. Gutes und schlechtes gibt es in jedem Genre.

Ich kann etwa Schlager gar nicht ab, muss aber anerkennen, dass z. B. eine Helene Fischer ihr Metier meisterlich beherrscht. Ihr Erfolg ist harte Arbeit und nicht immer ein Zuckerschlecken, aber sicher hochverdient.
 
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@Jetzt aber!

Über Sympathie habe ich nix gesagt. Generell kann man mich mit dieser Musik jagen.
Ich hab nur gesagt, dass die rein handwerkliche Qualität sehr gut ist- nicht mehr und nicht weniger.

Die lässt sich auch so beurteilen, völlig unabhängig davon, ob man es mag oder nicht.
 
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Genau deswegen machen wir POP und Deutschen Party Schlager bis zum Abwinken. Immer rauf auf die Mütze.
Wenn Partys und Feiern anliegen wollen die Leute nach entsprechender Stimmungs und Party Musik tanzen.
"Schlagerfuzzies" wie Dieter Bohlen - jeder hat über "you're my heart" gelästert - ich hab damals in einer Top40 - Formation gespielt: Wenn man den Song in den 90ern dann gespielt hat, war die Tanzfläche innerhalb von 10 Sekunden voll - der Knabe hat alles richtig gemacht!
Ich kann da nur sagen: Zielgruppe getroffen, bei der "Stimmung" dazu ist es wie mit McDonalds: angeblich geht ja keiner hin - treffen tut man da aber alle.

Bohlen kann man aber nicht unbedingt dem Schlager zuordnen.
Der Mann hat schon für so viele Stars und Künstler komponiert. da kommt man schon in´s Staunen.
Vor allem hat er immer sein Ohr am Puls der Zeit, und dadurch läuft der Erfolg ihm manchmal regelrecht nach.
Ich mag ihn auf seine Art irgendwie, weil er auch kein Schleimer ist, sondern Dir auf den Kopf zusagt, was er denkt.
Und sein Gehör und das Gespür für Talente hat er nun mal. Das kann ihm keiner streitig machen.
Ganz abgesehen mal von den Erfolgen bei Modern Talking.

Egal, wenn man als Entertainer in der Unterhaltungs Branche tätig ist, kann man unmöglich nur das spielen, was einem selber gefällt. In erster Linie ist man Dienstleister, und dafür bekommt man auch anständig bezahlt.
Das muß man auch erst einmal drauf haben, zu jeder Zeit den Nerv des Publikums treffen, damit sie letztendlich am Ende der Feier rundum zufrieden sind.
Das kann beileibe nich jeder.
Wer nur für sich im Kämmerlein spielt, kann da ja spielen was er möchte. Das wird aber recht schnell langweilig, denn irgendwann möchte man jemanden seine Werke vorstellen, und Feedback bekommen.
Das bekommt man aber nur, wenn man unter die Leute geht.
Mit POP & Schlager ist man schon ganz gut aufgestellt bei Partys. Es kommt auch immer auf den Anlass einer Veranstaltung oder Feier an.

Franzilein
 
Grund: Zitat repariert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Darf ich nochmal vorsichtig "zurück zum Thema" bitten? Hier geht es nicht um Pop, Helene Fischer und Dieter Bohlen, sondern um die Abneigung einiger Menschen gegenüber dem Akkordeon. Danke!
 

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