Warum gibts es keine Akustik Git. mit Ahorn Griffbrett?...

Ahornhälse gibt es einige, aber da ist dann trotzdem in der Regel ein Palisander- oder Ebenholzgriffbrett drauf. Außer ein paar wenigen Customgitarren wüsste ich da nichts vernünftiges.
 
Es gab zumindest mal von Ibanez in den 70ern eine Serie:

Ibanez_670.jpg


Das Modell 670 in meinem Besitz:

47539d1172415331-warum-gibts-es-keine-akustik-git-mit-ahorn-griffbrett-ibanez_670.jpg


Zum Thema Akustik-Gitarren aus Ahorn gibt es auch einen eigenen Thread hier im Board:
https://www.musiker-board.de/wester...s-keine-akustik-git-mit-ahorn-griffbrett.html

... in dem sich deine Frage auch jetzt befindet ;)
 
Wie kommt das ? Ahorn ist ja eigentlich ziemlich beliebt als Griffbrett,( s. Fender.)

WOW, die Ibanez 699 und 670 sehen verdammt schick aus, gefällt mir.
...werd mal Ebay durchforsten :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber seltenst bei Westergitarren, eher bei Jazzgitarren
So selten sind die nicht. Z.B (fast) alle Matons und Cole Clarks, einige Gibsons, Die ganze Taylor 6er Serie usw
 
Irgendwie muß ich ja immer lachen/lächeln, wenn ich solche Dinge lese: Das Griffbrett klingt besser/schlechter als ...

Wie will jemand das testen? Wenn ich zum Beispiel eine Strat nehme. Die klingen nie gleich auch wenn sie aus einer Serie mit den identischen Ausstattungsmerkmalen stammen.
Also müßte ich für einen Test zumindest jeweils den einen Body nehmen. Dann ist die Einpassung des Halses aber auch nicht immer identisch. Geschweigen denn das Material und die Qualität des Halses etc. pp.

Ich persönlich glaube bei all den Faktoren die Einfluß auf ein Instrument haben ist das Griffbrett noch am wenigsten relevant. Da spielen Tonabnehmer, Material und Qualität des Bodies, Spielweise und Spielvermögen des Gitarristen eine größere Rolle.
Für mich ist die Verwendung von verschiedenen Hölzern eher von praktischer bzw. optischer Natur.

Aber ich lasse mich da gerne belehren.

Nix für ungut
 
Irgendwie muß ich ja immer lachen/lächeln, wenn ich solche Dinge lese: Das Griffbrett klingt besser/schlechter als ...

Wie will jemand das testen? Wenn ich zum Beispiel eine Strat nehme. Die klingen nie gleich auch wenn sie aus einer Serie mit den identischen Ausstattungsmerkmalen stammen.

Klar ist, dass Holz ein natürliches Material ist und du auch als Instrumentenbauer einen schlechten Tag haben kannst. Aber bei relativ identischem Holz, z.B. aus einem Stamm bzw. einem Vegetationsgebiet und vergleichbarem Alter, kannst du die Unterschiede schon recht gut deutlich machen. Abgesehen davon gibt es durchaus Instrumentenbauer, die sehr geringe Serienstreuungen haben, sogar über die Jahre hinweg. Fender gehört nicht dazu, hier gibt es einfach zu viele Serien, ebensowenig aber auch manche Gitarrenbauer, die höchst individualisierte Instrumente in Handarbeit bauen.

Also müßte ich für einen Test zumindest jeweils den einen Body nehmen. Dann ist die Einpassung des Halses aber auch nicht immer identisch. Geschweigen denn das Material und die Qualität des Halses etc. pp.

Ich persönlich glaube bei all den Faktoren die Einfluß auf ein Instrument haben ist das Griffbrett noch am wenigsten relevant. Da spielen Tonabnehmer, Material und Qualität des Bodies, Spielweise und Spielvermögen des Gitarristen eine größere Rolle.
Für mich ist die Verwendung von verschiedenen Hölzern eher von praktischer bzw. optischer Natur.

Aber ich lasse mich da gerne belehren.

Nix für ungut

Ich stimme dir insofern zu, wie natürlich viele Faktoren auf den Klang Einfluss haben. Der Tonabnehmer gehört bei akustischen Instrumenten vielleicht nicht dazu ;-), aber andere Faktoren schon. Allerdings konnte man vor einigen Jahren sehr schön auf einer Larrivee-Tour sehen, wie allein das Bodyholz den Klang beeinflusst. Die Decken aller 12 Instrumente kamen vom gleichen Stamm, die Korpushölzer waren verschieden. Die Klangunterschiede waren deutlich. - Ich habe mehrere Instrumente eines einzigen Gitarrenbauers, die im Verlauf von ca. 5 Jahren gebaut wurden. Die Unterschiede im Korpusholz hören in der Regel auch Nichtmusiker im a/b-Vergleich und diese Unterschiede sind größer als die der Korpusform. (Breedlova macht aktuell eine ähnliche Tour hinsichtlich verschiedener Decken.)

Bei aus Sperrholz gebauten Balginstrumenten (Bandonions) haben wir feststellen können, dass die Verwendung von Knochenleim gegenüber Weißleim den Klang hörbar beeinflusst. Ansonsten wurden die Instrumente in CNC-Technik mit höchster Wiederholgenauigkeit gefertigt, so dass auch hier ein a/b-Vergleich möglich war. Gleiches galt auch für das Material der Stimmzungen. => Von daher gehe ich mal davon aus, dass der Unterschied zwischen Ahorn- und Palisandergriffbrettern auch bei akustischen Gitarren hörbar ist.

Damit ist nicht gesagt, dass das eine unbedingt "besser" oder "schlechter" klingen muss. Nur anders. Und letztendlich ist ein Instrument nur als Ganzes zu bewerten. Allerdings kann man schon sagen, dass man eher Fichten- oder Zederndecken favorisiert, Mahagoni-, Palisander- oder Ahornkorpusse oder was auch immer.

Interessant in diese Zusammenhang, dass die Preisunterschiede bei fertigen Instrumenten deutlich größer sind als die im Holzeinkauf. Das kann man gut bei den Holzhändlern sehen, beispielsweise bei stewmac.com
 
in der neuen guitar ist eine, die ortega rce244m-tgb für knapp 600 euro ;)
 
Wir reden hier aber von Griffbrettern und nicht vom Korpus oder der Decke eine A-Gitarre.
Dort gebe ich Dir absolute Recht was die Hölzer und die verschiedenen Eigenschaften angeht.
Auch hatte ich als Beispiele die Vergleiche bei z.B. Strats genannt.

Wobei es wohl eher eine Legende ist das Du bei der heutigen Massenproduktion der großen Hersteller
(die zum großen Teil dann auch in China produzieren) Hölzer von selben Stamm vergleichen kannst.
Zumal selbst dann auch Unterschiede durch Wachstum (Jahreszeiten, Umwelteinwirkungen) und Lagerung entstehen dürften.
Bei einen örtlichen Gitarrenbauer sieht es schon anders aus. Trotzdem ist und bleibt (zum Glück) Holz ein Naturprodukt mit allen positiven und negativen Eigenschaften.

Die Hersteller versprechen und erzählen viel wenn der Tag lang ist und es dem Kunden gefällt. Schlußendlich wollen die Instrumente verkaufen.
Und wenn die erzählen das der Baum bei Vollmond von zwei Jungfrauen gefällt wurde, gibt es immer wieder Leute die es deshalb kaufen.;)
Weil es ja so viel besser klingt.

Am Ende bleibt nur eines. Ein Instrument zu finden mit dem man sich wohl fühlt und dessen Klang einem zusagt. Egal was der Hesteller verpricht.
Und die Suche nach dem heiligen Gral der Gitarren ist schließlich ein Teil des Weges zum Glück.
 
Interessant in diese Zusammenhang, dass die Preisunterschiede bei fertigen Instrumenten deutlich größer sind als die im Holzeinkauf. Das kann man gut bei den Holzhändlern sehen, beispielsweise bei stewmac.com
Was sich unter Anderem damit erklaeren laesst, dass es erheblich einfacher ist, eine Mahagoni Zarge zu biegen als eine Braz. Rosewood Zarge oder eine Koa-Zarge.
Der Arbeits- und Materialaufwand fuer Mahagoni ist einfach geringer. Bei highly figured Koa hat mein Gitarrenbauer in Irland einen dreimal hoeheren Ausschuss als bei Mahagoni. Der baut zwar noch mit Koa - auf Kundenwunsch - aber er nimmt nicht mehr das wild gemaserte Holz, weil das zu schnell reisst.
 
Also ich hab angefangen auf einer Classica Klassikgitarre. (Die gehören zu Pro Arte und somit zu GEWA). Die is so billig weil da ein schwarz gefärbtes Ahorngriffbrett drauf ist. (Neu um die 70 - 100 Euro.) Gebraucht für 10.

Ich bin einer, der immer viel an den Fingern schwitzt. Und dann lößt sich die Farbe einfach aus. Bald sieht die auch so aus, wie die von Ibanez.:D

Na. Warum werden nun Ahorngriffbretter nicht so oft verwendet. Ganz einfach.

a) sind nicht steif genug. (Bei meiner ist schon eine kleine Krümmung drinnen
b) Selbst Billiginstrumente vom großem T haben ein Palisandergriffbrett. Warum? Rücksichtsloßes Abholzen der Tropen. Denn warum sollten wir schon auf ein edles Griffbrett verzichten.

Ach apropos Abnutzung. Ich hab noch keine Abschabungen oder Mulden im Giffbrett entdecken können. Ich denke bis es soweit ist hab ich soviel Geld gespart, dass ich mir die Hier leisten kann.:D


Dieter Hopf - Nr. 118 La Portentosa Grande Furioso 10 995,00 EUR
 
Hier gibts mal was, was fürs übernächste(?) Weihnachten auf den Wunschzettel könnte...
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Die Dame ist schon sehr extravant und modern ... die Optik muss man mögen ;)

Ich persönlich bevorzuge die "klassischen" Formen im Gitarrenbau, aber ich bin ja auch älter :D
 
Ähm. Bei ner Fender lässt sich der Hals einfach abschrauben. Bei ner Nylon is des n bissle schwierig. Zudem hat ne E-gitarre einen Stahlstab um die Krümmung einzustellen. Des hat ne 100 Euro Nylon Klampfe natülrich net.
 
So selten sind die nicht. Z.B (fast) alle Matons und Cole Clarks, einige Gibsons, Die ganze Taylor 6er Serie usw

Soviel ich weiss, haben sogar alle Matons - zumindest die Akustikgitarren - einen Ahornhals.
Aber wurde hier nicht ursprünglich nach Ahorngriffbrettern gefragt?

Ähm. Bei ner Fender lässt sich der Hals einfach abschrauben. Bei ner Nylon is des n bissle schwierig. Zudem hat ne E-gitarre einen Stahlstab um die Krümmung einzustellen. Des hat ne 100 Euro Nylon Klampfe natülrich net.

Hm. Wie soll man das verstehen?
Der Hals ist eigentlich zu weich, lässt sich aber abschrauben und somit beliebig oft austauschen? Ich glaube eher nicht!
Und auch eine 1000 € "Nylonklampfe" hat keinen Halsstab zum einstellen. Und abschrauben kann man ihn auch nicht.

Irgendwie begreife ich den Zusammenhang nicht!
 
Soviel ich weiss, haben sogar alle Matons - zumindest die Akustikgitarren - einen Ahornhals.
Aber wurde hier nicht ursprünglich nach Ahorngriffbrettern gefragt?
Jepp, mein Post von "damals" bezog sich nur auf das kurze Zwischenthema Ahornhälse :)
 
Soviel ich weiss, haben sogar alle Matons - zumindest die Akustikgitarren - einen Ahornhals.
Neben anderen Hölzern(!) verwendet Maton "Queensland maple" für Gitarrenhälse (wie auch für andere Bauteile). Das ist aber - trotz des Namens! - kein Ahorn: möglicherweise kommt die Bezeichnung daher, dass irgendein früher Siedler sich an Ahorn erinnert fühlte; das war dann mit ziemlicher Sicherheit kein Botaniker ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
... wieder was gelernt, besten Dank!
 

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