Warum wollt Ihr immer so klingen wie XY!?

  • Ersteller Hellfast
  • Erstellt am
Abseits der Rockgitarristenvergötterung und Equipmentvergötzung wirst auch du deine Vorstellung davon haben, wie eine Gitarre zu klingen hat, und diese Vorstellung ist nicht vom Himmel gefallen, sondern hat auch etwas mit der Musik zu tun, die du dir den ganzen Tag reinpfeifst.

Yupp, aber es gibt einen Unterschied zwischen unbewusster Soundfindung durch den eigenen Musikkonsum und dem verzweifelten Versuch, klingen zu wollen wie XY.

Logischerweise brauche auch ich Input, wie eine Punk Gitarre klingen sollte, allerdings käme ich nicht auf die Idee, mir das Equipment der Generators nachzukaufen, um genauso klingen zu wollen.
 
Und selbst wenn, ich sähe da kein Problem. Genauso wie man sich als Junge die Haare oft langwachsen lässt, um seinen VOrbildern ähnlihc zu sehen usw. UNd wenn man den Sound von XY einfach als perfekt für seinen Geschmack passend erachtet ist es doch nachvollziehbar das selbe Equipment zu holen (wenn man das Geld hat ;) ). Ich find diese Diskussion sowieso stussig. Jeder soll so klingen wies ihm passt, und wenns wem am besten passt den Sound eines anderen nachzueifern, warum nicht....
 
Ich stimme dir zu, jedoch braucht man doch nicht so tun, als könnte man sich davon freimachen. Es ist zwar modern, sich als 100%ig selfmade zu begreifen, jedoch lügt man sich dabei vermutlich etwas in die Tasche und macht sich über die lustig, die "es nötig haben", Vorbildern nachzueifern. Deswegen fand ich diesen Post von Oldboy tendenziell arrogant. Ich kann allerdings auch verstehen, wenn man diesem ganzen kommerziellen wer-spielt-was-Hype kritisch bis ablehnend gegenübersteht. Deswegen braucht man aber noch lange nicht so tun, als wäre man selbst der Prometheus.

ja stimmt, die aussage von ihm, war etwas prüde ausgedrückt und direkt gesehen wirklich gelogen, stimm ich dir zu ^^

aber wenn man mich hört bzw. das zeug meiner band hört, könnte man nur behaupten, das ich muse fan bin :D
 
Yupp, aber es gibt einen Unterschied zwischen unbewusster Soundfindung durch den eigenen Musikkonsum und dem verzweifelten Versuch, klingen zu wollen wie XY.

Logischerweise brauche auch ich Input, wie eine Punk Gitarre klingen sollte, allerdings käme ich nicht auf die Idee, mir das Equipment der Generators nachzukaufen, um genauso klingen zu wollen.

Das machst du wirklich? :D Wahrscheinlich ist meine Plattensammlung zu groß, aber den typischen Klang gibt's doch gar nicht. Was hab ich für Trashmucke aus den 70ern, wo wirklich in einer Garage mit Stromgitarren und Schlagzeug der Elektropop erfunden wurde, nur weil das Equipment so kostensparend war ;)
Und mal ehrlich, Gitarristen die über mehrere Jahre hinweg immer den gleichen Sound haben, sind mir irgendwie unheimlich, entweder die altern nicht oder müssen taub sein.
 
Und mal ehrlich, Gitarristen die über mehrere Jahre hinweg immer den gleichen Sound haben, sind mir irgendwie unheimlich, entweder die altern nicht oder müssen taub sein.

Oder sie haben - im Gegensatz zu dir ;) - ihren Sound, der zu ihnen paßt.

Jeder wollte irgendwann mal klingen wie XY. Es ist wohl äußerst selten, dass jemand von Anbeginn behauptet: "Igitt! Alle diese Gitarristen klingen ätzend. Ich will meinen ganz eigenen, nie dagewesenen Sound!" Und ob er den dann auch tatsächlich hat, ist wieder eine andere Frage. Ein wirklich individueller Sound (oder "Tone" ;) ) kommt bekanntlich nicht vom Equipment. Jede noch so bekannte Gitarren-Ikone hat sich von anderen Musikern und deren Sound/Tone inspirieren lassen, bis sich irgendwann ein eigener Stil entwickelt hat. Klingen zu wollen oder zu klingen wie XY, dafür muss man sich nicht schämen.

FloemiFlow schrieb:
jedoch braucht man doch nicht so tun, als könnte man sich davon freimachen. Es ist zwar modern, sich als 100%ig selfmade zu begreifen, jedoch lügt man sich dabei vermutlich etwas in die Tasche und macht sich über die lustig, die "es nötig haben", Vorbildern nachzueifern.

Ganz meine Meinung.

Gruß,
Andreas
 
Oder sie haben – im Gegensatz zu dir ;) – ihren Sound, der zu ihnen paßt.

Du hast es nicht verstanden ;) wer behauptet das Gitarristenvorbild mit Namen XY auf gar keinen Fall selbst auf der Suche nach etwas "besserem" ist, demjenigen ist es doch egal ob hundertausend seinen Sound vom letzten Studio oder gar Livealbum haben wollen. Der hat seinen eigenen Geschmack, lässt seinen Amp modden, besorgt sich noch ne Klampfe, probiert mit Tretern herum oder haut einfach nur andere Seiten drauf und benutzt ein anderes Tuning. Man kann doch schlecht behaupten, dass jemand der 10-40 Jahre auf der Bühne ist so tut als hätte er "nur den einen" Sound, will keinen anderen und versucht ihn daher immer zu reproduzieren, das ist reines Wunschdenken. Jeder der qualitativ gute Bootlegs sammelt, sinnvollerweise Mischpultmitschnitte, kennt die Unterschiede, ach was erzähle ich, die kennt jeder Plattensammler.
 
Das machst du wirklich? :D .

Das war lediglich in Bezug auf den von mir zitierten Post zu sehen und sollte bedeuten: Wenn meine Gitarre zufällig nach XY klingt, dann ist das eben so. Ich bekomme durch den Konsum von Musik nunmal einen gewissen Input, der sich sicherlich in meinem Gitarrensound und auch in den eigenen Songs wiederfindet. Das halte ich für normal

Das hat aber nichts mit der bewußten "ich will wie Metallica klingen" Mentalität zu tun.

Wahrscheinlich ist meine Plattensammlung zu groß

Du solltest meine mal sehen ;)

, aber den typischen Klang gibt's doch gar nicht.

Stimmt, aber da ich das Rad nicht neu erfinden wollte, sondern Punk Rock und HC spielen :D, und da ist es nunmal so, das es in diesem Genre durchaus typische "Gitarrensounds" gibt und gern auch adaptiert werden.

Auch innerhalb des Genres gibt es natürlich nicht "den" Sound, aber es gibt für mich gefällige und weniger gefällige, was wiederum nichts mit der Quali der Band zu tun hat.

Sound-finden spielt sich bei mir im Proberaum ab und nicht daheim vor dem Plattenteller, trotzdem hat man halt so gewisse "Richtlinien" im Kopf, die man gerne umsetzen würde, von wem auch immer die dann inspiriert sind.
 
Ist es nich so das zu Anfangs jeder seinem Idol/Vorbild/Lieblingsband/gitarristen
nacheifert und sich denkt "man, geiler Sound, den hätt ich auch gern".

Irgendwann im Laufe der Zeit stellt man dann allerdings doch fest, was einem
persönlich gefällt, auf welche Effekte man steht und wie man einen Sound hinbekommt
der einen einfach selbst zum aufblühen bringt und einem zuspricht.

Das "blöde" ist allerdings das es einfach schon soviel gegeben hat und fast nichts
mehr neues Nachkommen kann/wird. Das fällt - zumindest mir - in letzter Zeit immer
mehr auf, dass es sehr schwierig ist irgendetwas zu machen das es davor noch nie gab.
 
Ist es nich so das zu Anfangs jeder seinem Idol/Vorbild/Lieblingsband/gitarristen
nacheifert und sich denkt "man, geiler Sound, den hätt ich auch gern".

Irgendwann im Laufe der Zeit stellt man dann allerdings doch fest, was einem
persönlich gefällt, auf welche Effekte man steht und wie man einen Sound hinbekommt
der einen einfach selbst zum aufblühen bringt und einem zuspricht.

So kann man es ausdrücken :rolleyes: und es ergibt Sinn.

Das "blöde" ist allerdings das es einfach schon soviel gegeben hat und fast nichts
mehr neues Nachkommen kann/wird. Das fällt - zumindest mir - in letzter Zeit immer
mehr auf, dass es sehr schwierig ist irgendetwas zu machen das es davor noch nie gab.[/QUOTE]

Schaut man sich den Musikmarkt an, fällt eher auf das heute weniger experimentiert wird wie früher. Jeder Stil hat seinen Klang, wie auch oldboy meinte, krass darüber hinaus gehen die wenigsten, was eigentlich schade ist. Das merkt man dann auch am Markt, wieviele Amps und Tonabnehmer oder auch Gitarren sind Mainstream am Markt und wie wenige besorgen sich gezielt einen uralten gebrauchten Amp, modifizieren den nach ihren Vorstellungen oder lassen das machen und experimentieren mit Selbstbautretern herum? Die zweite Sache ist teils sogar billiger und gibt fast immer die besondere Note, die gewiss kein anderer hat. Stattdessen lieber den kompletten Signaturekram kaufen und sich an den Sound von XY herantasten.. das ist die schnellere aber auch unkreativere Methode.
 

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