Was bezahlen die Firmen den Stars damit sie deren Instrumente spielen?

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Zu AC/DC: Angus hat im Interview mal gesagt, dass er live nur seine alte schwarze SG spielt. Malcolm hat auch hauptsächlich seine alte Gretsch. Angus sagte zu seinen Signatures, dass es die einfach gibt, weil die Leute sowas gerne haben wollen. Wobei, ich glaub ihn auf irgendeiner DVD mal mit diesen Blitzinlays gesehen zu haben (Ersatzgitarre?)
 
und Hammet spielt jetzt auch seine 59er Les Paul live.........
 
Zu AC/DC: Angus hat im Interview mal gesagt, dass er live nur seine alte schwarze SG spielt. Malcolm hat auch hauptsächlich seine alte Gretsch. Angus sagte zu seinen Signatures, dass es die einfach gibt, weil die Leute sowas gerne haben wollen. Wobei, ich glaub ihn auf irgendeiner DVD mal mit diesen Blitzinlays gesehen zu haben (Ersatzgitarre?)

naja live mit AC/DC vieleicht schon aber z.b mit den stones sieht man ihn mit Gretsch hollowbodys
 
Zu Metallica:
Ein verkäufer eines örtlichen Musikladens meinte mal zu mir, dass die Metallica Signatures sich nicht besonders gut verkaufen würden.
Zumindest bei Kirks ESPs kann ich das auch nachvollziehen. Ich möchte jetzt niemanden hier beleidigen, aber irgendwie ist Kirk schon eher der Held der jüngeren Generation, und die meisten wachsen irgendwann darüber hinaus, ihn gut zu finden. Und die jugendliche Fans können halt nicht mehrere 1000€ für Gitarren ausgeben.
Der Verkäufer meinte auch, Metallica würden gerne zu Gibson wollen (was dadran ist und was nicht, weiß ich nicht). Ich könnte mir aber anhand der Verkaufszahlen vorstellen, dass Gibson das zu heikel ist, deren Gitarren verkaufen sich so und so, da müssen sie keine Signatures bauen, die dann in Läden rumhängen.
Ich kenne keine Verkaufszahlen, aber finde schon, dass man die Metallica Signatures wirklich selten sieht.

Eine der meistverkauften Signatures ist wahrscheinlich die Music Man Petrucci, die scheint mir ziemlich omnipräsent zu sein. Der wird vermutlich auch Geld obendraufkriegen (zu den schätzungsweise 60-80 Modellen der JP, die er im Keller hat). Denn Music Man ist sonst als Gitarrenfirma einfach nicht so bekannt, und er bringt da schon einen deutlichen Verkaufsschub mit rein.

Aber das sind alles nur Vermutungen...
 
Ich könnte mir aber anhand der Verkaufszahlen vorstellen, dass Gibson das zu heikel ist, deren Gitarren verkaufen sich so und so, da müssen sie keine Signatures bauen, die dann in Läden rumhängen..

Genau, deshalb muss Gibson so tolle Signatures wie die Pollo bauen mit Dirty Finger am Steg und P-90 am Hals für Jazz-Gitarristen und die 1000. Bonamassa :ugly:

Im ernst, MIR hat ein Verkäufer gesteckt, dass die ESP Snakebyte eher keiner kauft, weil die LTD selbst schon so gut ist und die ESP selbst nicht wirklich viel besser. Warum soll man dann noch groß drauflegen? Aber die Hetfield-Signatures sind schon sehr speziell. Da springt einen das "Metallica-Fan" direkt an. Bei der Rammstein-Gibson oder dem Kerry King bzw. Phil Demmel Signatures ist das anders. Die kann man auch so live spielen ohne gleich das Schild "nerd" hochzuhalten :D
 
Genau, deshalb muss Gibson so tolle Signatures wie die Pollo bauen mit Dirty Finger am Steg und P-90 am Hals für Jazz-Gitarristen und die 1000. Bonamassa :ugly:

Okay, das ist ein Argument :D

Im ernst, MIR hat ein Verkäufer gesteckt, dass die ESP Snakebyte eher keiner kauft, weil die LTD selbst schon so gut ist und die ESP selbst nicht wirklich viel besser. Warum soll man dann noch groß drauflegen?

Kann ich mir auch vorstellen.
Wie gesagt, ich hab keine Ahnung von den Verkaufszahlen, das war nur so eine Überlegung von mir.

Das mit dem speziell stimmt schon, man denke nur an die Opeth PRS :igitt:
Die würde ICH mir nie kaufen, egal wie sie klingt.
 
Wobei man gerade da den Opethfan nur erkennt, wenn man das "O" zuzuordnen weiß.
Sonst ist es nur eine (in meinen Augen wunderschöne - ich würde sie kaufen, wenn ich sie brauchen könnte) rote Gitarre mit Schnörkel drauf.
Aber okay, ich mag auch Opeth ;)

Aber mal im Ernst, der Grund, warum es Signature-Gitarren gibt ist, dass sie nachgefragt werden!
Das hat was mit dem Marketingprinzip des Imagetransfers zu tun.
Vereinfach gesagt färbt die positive Wirkung, die ein bekannter Mensch hat (z.B. David Gilmour, der bekannt ist für seinen wunderschönen Ton und seine langjährige Erfahrung im Musikbusiness) auf das Produkt ab.
Das ist auch der Grund, warum George Clooney für Nespresso wirbt, Tiger Woods für Nike und Franz Beckenbauer für... alles :ugly:
Es gibt ganze Listen und Tabellen, welches Testimonial sich für welche Produktkategorie eignet, denn das Image des Prominenten muss ja zum Produkt passen. Würde mir Kerry King ein Pedal zur Emulation eines Fender Twin Reverbs verkaufen wollen so fände ich es weniger glaubwürdig, als wenn Joe Bonamassa dasselbe täte - einfach, weil K. K. nicht für seinen Cleansound berühmt ist (auch, wenn der vielleicht wahnsinnig gut sein mag).

Dieses Prinzip bekommt man in jeder marktpsychologischen Grundlagenvorlesung beigebracht und es funktioniert einwandfrei. ;)

So, genug geschwafelt, Ende des kleinen Ausflugs in die Markt- und Werbepsychologie ;)
 
Dieses Prinzip bekommt man in jeder marktpsychologischen Grundlagenvorlesung beigebracht und es funktioniert einwandfrei. ;)
Also bei mir funktioniert das nicht, oder sogar nur im negativen Sinn. Würde mir niemals so ein Ding kaufen wo der Name oder die Signatur eines lebenden oder toten A-B-C Promis draufsteht. Schon gar nicht deswegen, im Gegenteil: Solche Teile vermeide ich bewusst, wurst ob das eine Keb Mo Klampfe oder eine Jochen Rindt Leica :ugly: ist.
 
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... natürlich immer nur auf die Gesamtheit der Zielgruppe gerechnet.
 
Zu Metallica kann man noch sagen das Hetfield damals nur zu ESP ist, weil Gibson seine kaputte 84er Explorer nicht ersetzen konnte in der Zeit in der er eine brauchte. ESP war damals sofort bereit und ihm gefiel die MX220 sofort besser. Wenn man sich an die Iron Cross Les Paul erinnert die sich Hetfield selbst gestaltet hat kann man sagen, das Gibson davon keine Signatur bauen wollte. Hätten sie es mal gemacht denn die ESP verkaufte sich wie warme Semmeln obwohl die absolut unauthentisch aussah.

Kirk hatbei Gibson ja jetzt diese sehr teure Signatur V.
 
Ich glaub ja eher das Gibson Hetfield zu wenig für eine Signatur Model der Iron Cross gezahlt hat!
Der Kirk wahr halt "billiger"!:rolleyes:
 
Nein Hetfield hatte bei Gibson nachgefragt und Gibson wollte keine Iron Cross Signatur bauen. Ich habe jetzt leider keine Interviews oder Links, aber ich kann mich noch genau daran erinnern als das Thema im Gibson Les Paul Userthread aufkam. Gibson gab zum Teil die Begründung an das die Iron Cross als Signature zu aufwendig und am Ende zu teuer gewesen wäre.


Ansonsten gab es ja noch das Thema wenn "Stars" Modelle von Tochterfirmen auf der Bühne spielten. Hetfield spielte oft mal LTD Modelle. Da wurde jedoch gemeint dass dies umgelabelte ESP CS Modelle gewesen sein sollen, um zu zeigen "Hey guck mal der spielt auch mal die günstigeren Modelle, muss ja gut genug sein wenns der Hetfield spielt".
 
ich denke, daß das eigentliche instrument bei größeren bands eher eine untergeordnete rolle spielt, denn leisten kann man die sich eh.
was im interesse der firma sein dürfte, ist promo zu machen, d.h. fotos, konzerte, veranstaltungen, verschiedenste werbekampagnen etc.
und da hat jede band je nach bekanntheitsgrad ihren preis und stellt sich quasi als model bereit.
sicherlich kann das bandmanagement so das meiste geld herausholen, ein instrumentenverkauf bringt da eher weniger wahrscheinlich.
es kann sein, daß große bands je konzert, je fotostrecke und je verantstaltung eine bestimmte summe erhalten, die vorher ausgehandelt wird.
bei eher weniger bekannten bands läuft es über das kostenlose bereitstellen der instrumente bestimmt kaum hinaus.
 
Deine Caps-Taste ist kaputt :p
 
NÖ DIE CAPS-TASTE KANN ES NICHT SEIN, SONST WÜRDE DER BEITRAG JA SO AUSSEHEN.



(SCNR)




BTT: Mich würde mal interessieren, wie es die Firma ESP mit den zahlreichen "einheimischen" d.h. japanischen Künstlern macht. Man hat beim Durchblättern der Kataloge manchmal so den Eindruck, als würde jeder zweite Endorser automatisch ein echtes Signature-Modell auf den Leib geschneidert bekommen, das dann auch tatsächlich im Katalog angeboten und vertrieben wird.
 
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Endorsement-Deals sind im Grunde nur Werbekampagnen. Die Instrumente sind meist speziell, müssen in kleineren Serien gebaut werden und werden je nach Musiker in geringen Zahlen auch verkauft. Da geht es um reine Werbung und Ansehen des Unternehmens. So hat es mir der International Sales Rep von Schecter erklärt. Sie haben Signature Artists, die in Europa im letzten Jahr 1 einziges Instrument verkauft haben und trotzdem auf der Liste stehen (darf nicht sagen welcher, *hust*Zacharias Vergeltung oder so*hust*). Dennoch wird ein eigenes Modell angeboten, man will sich in dem jeweiligen Genre ja möglichst gut positionieren. Genauso läuft es auch bei ESP/ltd ab. Das ist reine Werbung.
Dann gibt es wieder Gitarristen wie Jeff Loomis, deren Modelle so gut laufen, dass darauf eine eigene Serie aufgebaut wird. Jeff freut es, er macht Clinics in der ganzen Welt und ist Freund der Firma, und Schecter haben ein gutes Zugpferd. Das gleiche mit Synyster Gates. Die Dinger verkaufen sich von selbst. Jedoch spielen beide handelsübliche Serienmodelle! Konnte mich selbst davon überzeugen.

und eines noch zur Klärung: Ein Prototyp von zB einer Epiphone wird nicht im Gibson Customshop hergestellt, sondern in der jewiligen Fabrik in Fernost, man testet damit ja nicht den Customshop, sondern das Serieninstrument!
 
Was Firmen von ihren Endorsern erwarten, kann man bei Schecter lesen.
Beispiele:
Jadenroseguitars schreibt: "You will receive a discount on our products."
Infernoguitars: "As we are a young and growing company, we simply do not have the funds to sponsor artists with 'totally free' instruments. We do however, offer our endorsing artists guitars and basses which are 50% off, meaning that the artists only pay for materials, shipping costs and transaction fees. Successful applicants will also receive complimentary Inferno Guitars merchandise and various types of support whenever possible."
Hareguitars: "Substantial discounts on Custom Hare Guitars"
TreganGuitars: "We do offer, to artists that meet certain criteria, TGI products at great discounts in exchange for mutual promotion."
Monsonguitars: "I do not give free handouts. I only give artist discounts in exchange for your work promoting Monson Guitars. Furthermore. I do not have MSRP markups on my guitars. What I charge for a guitar is what it costs me to make the guitar, pay my rent, and put food in my mouth. I DO NOT HAVE PRICE MARKUPS ON MY GUITARS. When You inquire about an endorsement, you are not asking me to slash my markup price like other big companies, you are asking me to cut into the price to do this and survive....just something for you to consider. This is also why I don't throw endorsements at every band that comes along."
Discount heisst ganz einfach Nachlass und das bedeutet: Weniger bezahlen! ;)
Man kann bei diesem Thema feststellen, dass es nicht in jeder Musikrichtung so wichtig ist. Bedenkt man, dass Paul McCartney jahrzehntelang seinen Höfner-Bass spielte, ohne dass man je von Zahlungen gehört hat - ob sich Höfner das überhaupt hätte leisten können? - darf man sagen: Auf die paar Kröten kommt es bei den ganz Grossen nicht drauf an. Mit Tourneen macht man die Millionen, dann kann man die Instrumente spielen, die man wirklich spielen will. ;)
[FONT=arial, verdana, sans-serif][/FONT]
 
Wie von Atrox schon angedeutet, darf man nicht den Fehler machen und Endorsement und Signature Modell gleichzustellen.

Nur weil sich das Signature Modell nicht verkauft, heißt das nicht, dass sich der Vertrag nicht lohnt und letztlich muss man auch keinen langfristigen Endorsement vertrag abschließen, um ein Signature Modell herauszubringen.

Das sind aus Marketingsicht zwei unterschiedliche Herangehensweisen.

Eine ganz andere Möglichkeit ist dann eben auch zu sagen "nein, wer unsere Instrumente spielen will, der soll dafür auch bezahlen". Das machen auch einige Hersteller und ganz ehrlich: Ich bin schon ziemlich immun gegen Marketingmaßnahmen, aber wenn ich das sehe, wie ein Musiker ein Modell einer solchen Marke spielt, dann macht das wirklich Eindruck auf mich.

Zum Vertrag selber:
Ich kann mich da noch ein Interview mit John Mayer im Rahmen der Entstehung der "Black One" erinnern. Das klang so schon, als wär das nicht nur ein banaler Vertrag zwischen ihm und Fender, sondern eine Art Partnerschaft. Man kennt sich, man tauscht sich aus etc.
 
Ohne Details zu kennen: Es würde mich sehr wundern, wenn man nicht alle genannten Modelle findet, abhängig vom Prestige des Musikers. Unbekanntere Musiker müssen sich mit einer kostenlosen Gitarre begnügen, bei Stars mit Präsenz in den Massenmedien dürfte auf jeden Fall auch Geld fließen und Leute wie Eric Clapton, dem jeder Gitarrist auf der Welt auf die Kopfplatte schaut, dürften wohl mehr oder weniger diktieren können, was er haben möchte.
 
Zu AC/DC: Angus hat im Interview mal gesagt, dass er live nur seine alte schwarze SG spielt. Malcolm hat auch hauptsächlich seine alte Gretsch. Angus sagte zu seinen Signatures, dass es die einfach gibt, weil die Leute sowas gerne haben wollen. Wobei, ich glaub ihn auf irgendeiner DVD mal mit diesen Blitzinlays gesehen zu haben (Ersatzgitarre?)

Die Blitzinlays hat er aber glaub ich auch in einer seiner alten SGs... in der Roten glaub ich sind sie :gruebel:
Die hält er ja glaub ich auch im Booklet von Black Ice in der Hand...
 

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