Was brauche ich zwischen E-Gitarre und Mischpult für echten E-Gitarrensound?

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stefaaan98
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Hallo zusammen,
Ich fange gerade mit E-Gitarre and und habe aktuell nur ein Mischpult und passive Monitorbox. Dementsprechend fehlt mir der typische Sound und ich spiele quasi gerade einfach "Gitarre"..
Ich brauche ein Gerät, das zwischen Gitarre und Mischpult geschaltet wird — mit Vorverstärkung, Amp-/Cab-Simulation und typischem Gitarrensound. (Danke an ChatGPT für die Infos;))
Voll-Modeler sind über meinem Budget; ich suche etwas um ~100 €.
Genre geht eher in Richtung typischer 80er Rock. Kein Heavy Metal etc.
Gefunden hab ich bei Thomann zB das hier:

Macht das überhaupt Sinn oder bin ich komplett auf der Holzspur?

Grüße
Stefan
 
Die kurze Antwort lautet: ja, sowas brauchst du.

Die Alternative wäre, vergiß erstmal die Monitorbox und leg dir einen kleinen Übungscombo zu und dreh dran rum und schau, was passiert. Einfach mal clean - verzerrt mit ein paar Effekten kennenlernen.
 
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1. Ich würde für den Anfang auch zu einem gebrauchten Combo Amp tendieren, um überhaupt erstmal ins Thema zu kommen.
Als Beispiel den Marshall MG15GFX. Der hat sogar vier Kanäle (Clean, Crunch, Overdrive 1 und Overdrive 2) und wenn Du dir da einen passenden Sound eingestellt hast, kannst Du den sogar inkl Reglerposition speichern. Ein paar wirklich gut klingende Effekte sind auch verbaut und Du hast erstmal eine ganze Weile Ruhe. Wo wir gerade bei Ruhe sind, für die Stille Session daheim gibt es einen Kopfhöreranschluss.

2. Natürlich kannst Du dir auch ein MutliFX mit Amp/Cab Sim kaufen. Als Anfänger ist man da jedoch verdammt schnell überfordert, weil man einfach viel zu viele Möglichkeiten hat und die Teile in der Preislage nicht unbedingt intuitiv zu bedienen sind.

3. Nächste Möglichkeit ist eine passende Software. Hier bietet sich Fender Studio an.
Das kostet nix, Du hast brauchbare Amps an Board und kannst auch direkt mal ne Idee aufnehmen.

Ich persönlich würde Möglichkeit 1 und 3 nutzen. Den oben genannten Amp spielt meine Tochter als Übungsamp hier daheim, man bekommt ihn in den Kleinanzeigen zu einem guten Kurs (unbedingt auf die Bezeichnung achten, es gibt auch einen MG15CDR, der ist es nicht!!!) und der MG15GFX/MG15FX kann definitiv den von dir gesuchten Sound!
Mit etwas Glück findet man unter 100€ auch die 30 Watt Version.
 
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Immer nützlich, und man kann ihn mit etwas basteln später mit größerer Box betreiben.

Wenn es denn digital sein soll, der DNAfx GiT Core von Harley Benton ist leider nur kurz bei 79.- gewesen, da ist einiges Brauchbares drin......
 
Macht das überhaupt Sinn oder bin ich komplett auf der Holzspur?

An sich bist du auf genau der richtigen Spur.
Allerdings stellen sich für mich ein paar Fragen:

- Bist du "digital-affin"? Sprich, wärst du in der Lage, mit einem Gerät klarzukommen, welches man bspw. per App am Handy/Tablet oder Rechner bedienen muss (bzw. das dann lieber so macht, weil es am Gerät furchtbar mühselig wird)?

- Willst du in der Lage sein, sehr schnell zwischen verschiedenen Sounds zu wechseln?

Solltest du ersteres mit ja und letzteres mit nein beantworten, gäbe es durchaus ein paar sehr brauchbare wie gutklingende Sachen. Wenn du hingegen einfache Bedienung am Gerät oder eben auch brauchbare Umschaltfunktionen willst, wird es entweder teuer oder nicht mehr so richtig geil klingen.
 
Schließe mich an, das Mooer passt schon. Wenn Du nicht viel mit Effekten willst, sondern einfach richtig tolle Verstärker-Sounds, schmeiß ich noch sowas in die Runde. Viele, ich auch, nutzen diese Technologie, die gibt es auch als Software, so mach ich das. Hier kann man sozusagen klingende Abbilder eines Verstärkers machen und schleppt dann nicht mehr das sauteure, sauschwere und saulaute Fullstack durch die Gegend, sondern lädt das erstellte Abbild in das Kistchen und geht danach ins Mischpult, so wie Du es planst. Geil ist dabei, dass viele Leute ihre tollen Sound ins Internet stellen, da lädst Du dir die einfach runter und spielst damit. Effekte gehen auch, da hilft dann die App, sowas fummelt man sich natürlich nicht am Gerät zurecht. Aber 100 Presets, da kann man viel speichern und muss nicht ständig drehen, sondern schaltet einfach da hin, wo man will.
 
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Wenn Du nicht viel mit Effekten willst, sondern einfach richtig tolle Verstärker-Sounds, schmeiß ich noch sowas in die Runde.

Hätte auch das GP-5 in den Ring geschickt, wollte aber explizit deshalb vorher nach der "Digitalvertrautheit" gefragt haben. Denn das ist schon deutlich was anderes als ein Amp mit ein paar Potis und womöglich ein paar eingebauten Effekten. Aktuell dürfte das GP-5 vermutlich das Gerät mit dem umwerfendsten Preis-Leistungs-Verhältnis sein, aber gerade wenn man da Captures reinladen will, kann man schnell in einen Teufelskreis kommen, dann verbringt man mehr Zeit auf der Suche nach Captures als mit dem eigentlichen Spielen (ratet mal, woher ich das weiß...). Bei einem Gerät wie dem oben empfohlenen Marshall Amp hat man zwar vermutlich nicht ganz so geile Sounds - vor allem aber deutlich weniger, von daher stellt man sich 3-5 Sounds ein, speichert die ab und danach wird dann eben nur noch gespielt. Hat auch was.
 
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habe aktuell nur ein Mischpult und passive Monitorbox
womit "verstärkst" du?
also womit erzeugst du Lautstärke?
hat das Mischpult einen Verstärker?

Da wird dir der Mooer auch nicht weiterhelfen, ein Multieffektgerät bringt Sounds und Effekte, doch du brauchst auch einen Verstärker für Lautstärke.
 
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Da wird dir der Mooer auch nicht weiterhelfen, ein Multieffektgerät bringt Sounds und Effekte, doch du brauchst auch einen Verstärker für Lautstärke.
Das sollte man allerdings im Auge behalten.

Kurz: es eignet sich viel und es ist auch schon viel benannt worden. Würde noch eine Variante in die Runde werfen:
Ich habe den "großen" H&K 40 Watt Röhre, kann also nicht sagen, ob er Deine soundvorstellungen trifft - aber einen Versuch ist es vielleicht wert. Bei den empfohlenen Combos zahlst Du generell die Lautsprecher mit, die Du ja eigentlich schon hast ... Kostet 50 € und könnte man, wenn es nicht paßt, ja wieder zurückschicken.

Geht in die ähnliche Richtung, auch ohne eigene Erfahrung:
Um die 70 €.

Laut Beschreibung können beide Amps auch ohne Box gespielt werden.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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So ein Joyo-Top hab ich, das Atomic. Klingt wirklich super! Ich würd heute einen Zweikanaler von denen nehmen. Aber dazu noch ne Box sprengt den hier genannten Finanzrahmen. Aber Joyo Jackman 2 mit Box und zum anblasen noch einen Tube Screamer-Klon von Harley Benton, damit kann man gut Pop und Rock spielen und das reicht auch für Bandproben.
 
Kurz: es eignet sich viel und es ist auch schon viel benannt worden. Würde noch eine Variante in die Runde werfen:

Oh, da habe ich letztens mal ein paar Soundbeispiele von einem Bekannten gehört und war tatsächlich von den Socken.
Der kann aber natürlich von den Features her ansonsten gar nix. Ein Kanal, null Effekte, man müsste also vermutlich noch zusätzlich in die Tasche greifen. Aber der Grundsound scheint für mich deutlich über dem zu liegen, was der Preis suggeriert.

Ähnliches gilt auch für das Joyo-Teil. Rundumbedienung gibt's eben mit beiden nicht, dafür sehr einfach und schnell zu erzielende Resultate.
 
Das ist richtig: der H&K Spirit of Rock ist ein klassisches "one trick pony". Da hab ich mich an dem genannten Genre im Startpost orientiert. Man muss einfach schauen, wie weit man damit kommt.
Bei dem Preis ist dann allerdings auch ein tubescreamer-Klon drin, der das Soundspektrum noch mal deutlich erweitern würde.
 
Da hab ich mich an dem genannten Genre im Startpost orientiert.

Naja, sind wir mal ehrlich: Für 80er Rock will man an sich auch etwas Delay und/oder Hall. "LA Lead" und Co. lassen grüßen. Also ich würde das jedenfalls in typischen 80er Stilistiken nicht wirklich missen wollen.
 
Na ja - das Mischpult ist nicht weiter beschrieben - kann gut sein, dass man darüber Hall und Delay hinzufügen kann ...
 
passive Monitorbox.

Ist das dann ein Power-Mixer, also mit Endstufe? Muss ja auch irgendwie laut werden die Nummer …

Schaue doch mal, ob du für die 100 EUR ein Boss ME70 findest. Da hast du alles was du brauchst mit an Board - und die Dinger sind unverwüstlich :).

Gruß
Martin
 
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Na ja - das Mischpult ist nicht weiter beschrieben - kann gut sein, dass man darüber Hall und Delay hinzufügen kann ...

Das könnte natürlich sein. Hielte ich aber, wenn man den Kram auch mal ohne Mischer verwenden wollen würde, für recht unpraktisch.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Schaue doch mal, ob du für die 100 EUR ein Boss ME70 findest. Da hast du alles was du brauchst mit an Board - und die Dinger sind unverwüstlich

Dafür klingen die Ampsounds mMn aber fürchterlich. Da kann man heutzutage wirklich bessere Sachen bekommen, auch für einen schmalen Taler.
 
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Dafür klingen die Ampsounds mMn aber fürchterlich...
...na ja, spielt das in diesem Stadium...
...Ich fange gerade mit E-Gitarre...
...die wirklich entscheidende Rolle :nix:?

All diese bei Lernbeginn nachgefragten Helferlein haben imho nur ein einziges Pro-Argument: U.U. halten sie einen Eleven länger, im besten Fall bis zum Erreichen wichtigerer Erfahrungen und Erkenntnisse (Tags -> üben, spielen, lernen, quälen, zweifeln, Lehrer, Musikschule, Schmerzen, Fehlkäufe, Frust.......und........vielleicht auch mal Glücksgefühle) bei der Stange.

Die hiesige Anfrage ist ja im Einsteigerbereich nicht aussergewöhnlich und könnte in vielen Fällen genauso gut lauten "Was macht mich ohne grosses eigenes Zutun und möglichst kostengünstig (-los) zum guitar-hero?" oder ähnlich. Das hat aber noch nie geklappt (s.o.). Viele unserer heutigen Vorbilder haben auf heruntergerittenen Kirmesklampfen und allein ihren Pfoten damit begonnen, ihren Gitarrensound zu entwickeln. Als es in den 60-er/70-er Jahren noch nix von Modelern/MultiFx und Co.KG gab, zauberten die Gitarreros mitunter Sounds zum -auch heute noch- Niederknieen aus ihren "Tröten". Einen Hendrix- oder Clapton-Sound versuchen die Soundtüftler heute mit den unzähligen Digitalkistchen nachzustellen und kriegen sich gegenseitig in die Haare, wer das denn nun am miserabelsten hingekriegt und den verzauberten Jüngern den meisten Zaster aus dem Beutel gezogen hat :D.

Von daher: Fast alles, was Du heutzutage an Multieffekten, Amps, Speaker, Pedalen im Gitarrengeschäft angeboten bekommst, wird Dich bei ernsthafter, ausdauernder Beschäftigung damit auf Dauer weiter bringen, als schon jetzt "der amtliche Gitarrensound", dem Deine Lernfinger noch gar nicht gerecht werden können ;) .

Sorry, ich böser Spielverderber mach mich jetzt wieder weg - wollte das aber mal wieder loswerden. Spielt und freut Euch über jeden Ton, den Ihr beim Üben gleich besser als noch vor 10 Minuten hinbekommen habt :rock:.

LG Lenny
 
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...die wirklich entscheidende Rolle :nix:?

Kann ich natürlich nicht beurteilen - aber es gibt ja einfach deutlich besser klingendere Teile. Ich finde die MS-Serie (speziell das ältere MS-50G) übrigens streckenweise großartig - nur eben leider nicht für Ampsounds.

Als es in den 60-er/70-er Jahren noch nix von Modelern/MultiFx und Co.KG gab, zauberten die Gitarreros mitunter Sounds zum -auch heute noch- Niederknieen aus ihren "Tröten".

Das stimmt natürlich - aber wenn die Sounds wirklich großartig waren, gab's die fast ausnahmslos nicht bei wohnungsfreundlichen Lautstärken. Was heutzutage glücklicherweise anders ist.

Von daher: Fast alles, was Du heutzutage an Multieffekten, Amps, Speaker, Pedalen im Gitarrengeschäft angeboten bekommst, wird Dich bei ernsthafter, ausdauernder Beschäftigung damit auf Dauer weiter bringen, als schon jetzt "der amtliche Gitarrensound", dem Deine Lernfinger noch gar nicht gerecht werden können

Na klar. Aber, wenn es denn schon möglich ist: Warum nicht gleich etwas ordentlich klingendes bemühen? Und ganz ehrlich: Wenn man mit der Smartphone-App klarkommt, ist bspw. ein Valeton GP-5 sogar besser zu bedienen als ein Zoom MS-XYZ.
 
Als Günstig-Modeler kann ich auch einen Zoom G1Xon empfehlen. Den solltest du gebraucht für 40,- bekommen. Klingt nicht schlecht, hat viel drin, ist recht stabil trotz Plastikgehäuse und läuft auch länger mit AA-Akkus. Es gibt eine Version mit und ohne Pedal, ich würde da mit Pedal bevorzugen. Damit könntest du abklären ob du überhaupt mit dem Thema Modeling klarkommst oder ob du eher der analoge Amp-Typ bist. Wenn dir Modeling liegt, kannst du immer noch später in was richtig tolles investieren.
 
Das Valeton GP5 ist für Amp-Simulation schon nicht schlecht. Gerade auch für Anfänger, die vielleicht noch nicht wissen, wohin es soundtechnisch gehen soll und die mal alles antesten wollen/können. Nur die Effekte sind nicht das Wahre. Die klingen z.T. einfach nicht gut und es fehlen massiv Einstellungsmöglichkeiten. Bei Zoom Pedalen ist es genau andersrum. Ich nutze ersteres gerne zum Experimentieren mit Kopfhörern. Dabei gehe ich auch u.a. mit einem gecrackten Zoom MS-50G in dieses für bessere bzw. zusätzliche Effekte. Die Bedienung der Zooms ist gegenüber des Valeton aber auch deutlich schlechter, wenn aber auch mehr möglich ist.
Es funktioniert auch recht gut, wenn man damit direkt in den Effektweg eines Amps geht. Dafür nutze ich einen Hotone Mojo Diamond und eine 112er Box. Wie gut das über Monitore klingt, kann ich nicht sagen. Schätze aber mal, dass es nicht an den Sound eines richtigen Gitarrenlautsprechers rankommt. Die schieben einfach noch mal anders.
 

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