Habe eben
Folklore gespielt und ich bin wirklich so dermaßen begeistert von diesem Spiel. Habe es vor einigen Wochen schon leider nur sehr kurz bei einem Kumpel angezockt und machte wohl einen so geflashten Eindruck, dass dieser mich für sturzbesoffen und unzurechnungsfähig hielt. Wie auch immer, hab ich mir gestern Abend die PSU Demo geladen und heute Morgen gespielt und meine Fresse, ich habe über 2 Stunden an der Demo gesessen, nicht weil sie so einen riesigen Umfang hat, sondern weil ich von einem Areal ins nächste und zurückgegangen bin nur um sinnlos Monster zu grinden und deren Items zu krallen - und es machte saumäßig Spaß!
Vielleicht haben einige von euch das selbe durchgemacht, aber ich habe in den vergangen 1-2 Jahren meinen Ehrgeiz für Videospiele verloren. Neue Rollenspiele fesseln mich nicht mehr so sehr wie damals - habe an Final Fantasy X knappe 170 Stunden gesessen, oft ohne es wirklich zu wollen, aber man zwang sich eben und siehe da, am Ende konnte man auf einen perfekten Spielstand zurückblicken. Mittlerweile kann ich das scheinbar nicht mehr, ich höre viele Spiele mittendrin auf, mir fehlt oft einfach die Motivation weiterzumachen. Ich dachte eigentlich, das läge an mir, ich hätte mich weiterentwickelt, in welche Richtung auch immer, aber nein, scheinbar scheinen die Spiele genauso mitverantwortlich zu sein, denn dieses Gefühl, wie ich es damals bei besagtem Final Fantasy hatte kam bei Folklore sogleich wieder hoch. Dieses sich-zwingen, diese Motivation, diese erkennbare Liebe, mit der ein Spiel entwickelt wurde sieht man, bzw. sehe ich heute gar nicht mehr, mit Ausnahme eben von Folklore.
Einiges zum Spiel selbst: Action-Rollenspiel für die PS3, schon relativ alt, kostet aber immernoch mehr als FF XIII

Bei dem Spiel wählt ihr einen von zwei Charakteren aus, wobei die Handlungsstränge soweit ich weiß parallel laufen, d.h. ihr spielt im Endeffekt sowieso beide. Setting erinnerte mich an irländische Volkssagen, d.h. es gibt allerlei sagenhafte Figuren, ja die ganze Welt gibt euch das Gefühl ein Traumtänzer zu sein. Die in diesem Setting verpackte Story dreht sich - soviel kann ich bisher jedenfalls sagen - um Verdrägung und Verlust. Am meisten faszinierte mich jedoch das Kampfsystem. Im Grunde ist es nichts besonderes, die Aufmachung und die Flüssigkeit habe ich jedoch noch nie so gekonnt erlebt! Auf eurer Reise trefft ihr immer wieder auf Monster, sogenannte Folks, deren Seelen ihr einsammeln könnt um ihre Fähigkeiten zu benutzen. Habt ihr oft genug (mit einem Start-Folk, den ihr zu Beginn bekommt) auf ein Monster eingeschlagen, erscheint seine rote Seele und ihr drückt den Seelen-Einsaug-Knopf, zieht euren Controller in die Höhe (ja, Sixaxxis lebt!) und saugt den Mist ein. Eure erhaltenen Seelen könnt ihr dann im weiteren Verlauf aufleveln, durch einfach Benutzung, durch opfern bestimmter Gegenstände, usw.
Klingt vermutlich nicht besonders spektakulär, mich würde diese Beschreibung auch nicht reizen, in dem Sinne: Demo laden, ausprobieren, berichten!
